Hans Haas (Koch)
Hans Haas (* 2. April 1957 in Wildschönau, Tirol) ist ein österreichischer Koch. Er arbeitet als Küchenchef im Münchner Restaurant Tantris, das unter Haas seit 1991 mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet wird. Haas' Küche legt großen Wert auf regionale und naturbelassene Lebensmittel.[1]
Leben
Haas entstammt einer Tiroler Bauernfamilie.[1] Er absolvierte seine Ausbildung im Gasthof Kellerwirt in Wildschönau und wechselte dann zum Hotel-Restaurant Bachmaier in Weissach. Anschließend war er zwei Jahre im Restaurant Hotel-Restaurant Erbprinz in Ettlingen, bevor er als Chef de Partie in das Restaurant von Paul Haeberlin in das elsässische Illhaeusern wechselte.
1982 holte ihn Eckart Witzigmann als Souschef in sein Restaurant Aubergine nach München. Von dort wechselte er 1987 als Küchenchef in das Restaurant Brückenkeller in Frankfurt am Main.
Seit 1991 ist Hans Haas als Nachfolger von Eckart Witzigmann und Heinz Winkler Küchenchef im Münchner Restaurant Tantris, wo er seitdem durchgehend mit zwei Sternen im Guide Michelin ausgezeichnet wird.
Haas wurde für seine Kochkunst vielfach ausgezeichnet. 1987 belegte er beim Bocuse d’Or, der inoffiziellen Kochweltmeisterschaft der Nachwuchsköche, den dritten Platz. Der Gault-Millau kürte ihn 1995 zum Koch des Jahres, 1999 erhielt Haas die Kulturauszeichnung Europäischer Regio-Preis. Seine Küche im Tantris ist mit zwei Michelin-Sternen und 18 Punkten im Gault-Millau ausgezeichnet, die Gourmetzeitschrift Der Feinschmecker bewertet die von ihm geleitete Tantris-Küche mit fünf von fünf möglichen „Fs“ und zeichnete Haas 2019 mit dem „Feinschmecker-Gastro-Award“ in der Kategorie „Lebensleistung“ aus.
Der Schlemmer Atlas bewertet ihn seit mindestens 2013 mit der Bestnote von fünf Kochlöffeln.[2]
Haas betreibt auch eine Kochschule in München.[3] Im Mai 2019 kündigten die Betreiber des Tantris an, dass Hans Haas das Restaurant Ende 2020 verlassen werde.[4]
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1987: Bocuse d'Or, dritter Platz
- 1991: Zwei Sterne im Guide Michelin 1992
- 1995: Gault-Millau, Koch des Jahres
- 1999: Europäischer Regio-Preis
- 2011: Eckart Ehrenpreis[5]
Publikationen
- mit Mechthild Piepenbrock-Fischer: Kulinarische Skizzen: Kurzrezepte, Tipps und Tricks. Food Promotion Verlag, München 2002, ISBN 978-3-930614-06-6.
- Geheimnisse des Tantris. Hören und mitkochen, kulinarische Highlights der besten Köche Deutschlands, inklusive Einkaufsliste. Hörbuch, 2 CDs. Just Verlag, Gauting 2006, ISBN 978-3-939580-12-6.
Film
- Hans Haas – Der Geschmack der Heimat. Dokumentarfilm, Deutschland, 2015, 44 Min., Buch und Regie: Reiner Holzemer, Produktion: Bayerischer Rundfunk, Reihe: Lebenslinien, Erstsendung: 5. Oktober 2015 beim Bayerischen Fernsehen, Inhaltsangabe von BR, online-Video aufrufbar bis 18. September 2018.
Weblinks
- Literatur von und über Hans Haas im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Internetseite des Tantris
- Interview mit Hans Haas in Die Zeit, 2012
- Hans Haas in den Restaurant-Ranglisten
- Internetseite seiner Kochschule
- Der Küchenchef des Münchner Sternerestaurants Tantris: Hans Haas Biografie bei Lebenslinien im BR
Einzelnachweise
- 1 2 Hans Haas – Der Geschmack der Heimat. In: Bayerischer Rundfunk, aufgerufen am 28. Dezember 2017.
- ↑ Tantris. In: Schlemmer Atlas, aufgerufen am 28. Dezember 2017.
- ↑ hans-haas.de Tageskochkurs
- ↑ Hans Haas geht in Rente. Abgerufen am 2. Mai 2019.
- ↑ Preisträger 2011 – Internationaler Eckart Witzigmann Preis. In: Internationale Eckart Witzigmann Preisgesellschaft. Abgerufen am 28. Dezember 2017 (deutsch).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Haas, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Koch |
GEBURTSDATUM | 2. April 1957 |
GEBURTSORT | Wildschönau |
License Information of Images on page#
Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
---|---|---|---|---|
Bocuse d'Or, Gold - Silber - Bronze. Von Rasmus Kofoed im Geranium | Eigenes Werk | Thesurvived99 | Datei:Bocuse d'Or, gold - silver - bronze.JPG | |
Johann-Fichte-Straße 7/11; Restaurant Tantris, eingeschossiger, gestaffelter Bau aus schalungsrauem Beton und mit Pultdächern, teils mit Kupfer verkleidet, von Justus Dahinden, 1971; Fabeltierwesen, von Bruno Weber, gleichzeitig. | Eigenes Werk | AHert | Datei:JohannFichteStr7 Muenchen01.JPG |