Heinrich Fasching
Heinrich Fasching (* 24. Mai 1929 in Höfnerberg bei Pierbach, Oberösterreich) war Weihbischof der Diözese St. Pölten
Leben
Ab 1940 besuchte er die Oberschule (Gymnasium) in Waidhofen an der Thaya und ab 1945 das Stiftsgymnasium Melk. Nach der Matura trat er 1949 in das Priesterseminar der Diözese St. Pölten ein und studierte dort Philosophie und Theologie.
Am 29. Juni 1954 wurde er zum Priester geweiht. Er war danach Kaplan in Randegg, Loosdorf und St. Valentin und 1956/57 Vizerektor des Bischöflichen Seminars in Melk. Danach studierte er an der Universität Gregoriana in Rom Kanonisches Recht und wurde zum Dr. iur. can. promoviert.
Ab 1960 war er Subregens des Priesterseminars in St. Pölten, Vizeoffizial des Diözesangerichts, Ordinariatssekretär und Diözesanseelsorger der Katholischen Arbeiterjugend (Mädchen). Von 1968 bis 1970 war er Lehrbeauftragter für Kirchenrecht.
Von 1970 bis 1993 war er Ordinariatskanzler und Direktor des Bauamtes der Diözese. Seit 1976 war er Mitglied des Domkapitels, 1995 wurde er Dompropst, 1983 stellvertretender Generalvikar. Am 1. Oktober 1991 wurde er zum Generalvikar ernannt und wurde von Bischof Kurt Krenn mit der inneren Leitung der Diözese beauftragt.
Am 24. Mai 1993 wurde er zum Weihbischof und Titularbischof von Acci ernannt, die Bischofsweihe erhielt er am 4. Juli durch Bischof Krenn. Mitkonsekratoren waren Altbischof Franz Žak und Bischof Maximilian Aichern von Linz.
In der österreichischen Bischofskonferenz erhielt er das Referat Weltkirche übertragen. Von 1994 bis 2003 war er Vorsitzender der Österreichischen Kommission Iustitia et Pax, 1997 wurde er Präsident von Pax Christi Österreich.
Am 24. Mai 2004 reichte er aus Altersgründen sein Rücktrittsgesuch ein. Bevor das Rücktrittsgesuch durch den Papst angenommen wurde, teilte ihm Bischof Kurt Krenn am 30. September 2004 die Abberufung als Generalvikar mit. Bischof Klaus Küng, der zu diesem Zeitpunkt Visitator für die Diözese St. Pölten war, stellte fest, dass diese Entbindung nicht rechtskräftig sei. Am 7. Oktober wurde Faschings Rücktrittsgesuch von Papst Johannes Paul II. angenommen.
Auszeichnungen
- Jakob Prandtauer-Preis für Wissenschaft und Kunst der Stadt St. Pölten (1989)
- Silbernes Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich (1992)
Werke
- Die Chorherrenstifte von Wiener Neustadt. Wiener Dom-Verlag, Wien 1966
- Dom und Stift St. Pölten und ihre Kunstschätze. Niederösterr. Pressehaus, St. Pölten u. a. 1985, ISBN 3-85326-727-0
- Die Domkapitel von Wiener Neustadt. Rechtsfragen in Kirche und Staat, Graz 1987
- Die zweite St. Pöltner Diözesansynode 1937. Niederösterr. Pressehaus, St. Pölten 1987
- Propst Johann Michael Führer von St. Pölten. Absetzung und letzte Lebensjahre (1739-1745). Niederösterr. Pressehaus, St. Pölten 1991
- Das Theologische Kanonikat am Domkapitel St. Pölten. Phil.-Theol. Hochsch. d. Diözese St. Pölten, St. Pölten 2002, ISBN 3-901863-13-3
Weblinks
- Eintrag zu Heinrich Fasching auf catholic-hierarchy.org
- Biografie (Diözese St. Pölten)
- Eintrag zu Heinrich Fasching in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Personendaten | |
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NAME | Fasching, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Weihbischof der Diözese St. Pölten |
GEBURTSDATUM | 24. Mai 1929 |
GEBURTSORT | Höfnerberg bei Pierbach, Oberösterreich |