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vom 14.10.2018, aktuelle Version,

Henning Alexander von Kleist (1707–1784)

Henning Alexander von Kleist

Henning Alexander von Kleist (* 4. Juni 1707 in Raddatz; † 20. Januar 1784) war königlich-preußischer Generalleutnant und Chef eines Füsilier-Regiments. Er war Träger des Pour le Mérite und Erbherr der Güter Juchow, Zammenz und Falkenhagen sowie Gouverneur der Zitadelle Spandau.

Seine Eltern waren Georg Jürgen von Kleist (* 17. Juli 1674; † 30. Mai 1743) (Haus Raddatz) und Maria Katharina eine geborene von Kleist (* 4. Juni 1676; † 26. März 1753).

Leben

Sein Onkel mütterlicherseits Henning Alexander von Kleist nahm ihn am 24. Februar 1721 als Kadett mit in sein Infanterie-Regiment Nr. 3 (alt-Anhalt). Da sein Onkel aber noch im gleichen Jahr entlassen wurde, kam er im November 1721 in die Kadettenanstalt in Berlin. Dort wurde er am 6. September 1724 entlassen und wurde Fahnenjunker im Regiment Glasenapp. Am 24. Januar 1726 wurde er von König Friedrich Wilhelm I. als Freikorporal in sein „Königsregiment“ nach Potsdam geholt (er tauschte mit einem Herren von Heyden). Am 24. Januar 1730 wurde er Fähnrich im Regiment und 1735 Secondelieutenant. Mit dem Amtsantritt von Friedrich II. dem Großen wurde er ältester Premierlieutenant in das dritte Garde-Bataillon versetzt.

Am 24. Mai 1741 wurde er zum Stabshauptmann befördert. Als solcher kämpfte er auch im Ersten Schlesischen Krieg. Am 30. März 1743 bekam er seine Kompanie im „Regiment Groeben zu Fuß“. Im Zweiten Schlesischen Krieg war er 1744 bei der Belagerung von Prag dabei, sowie dem Gefechten von Habelschwerdt und Katholisch-Hemmersdorf sowie den Schlachten von Hohenfriedberg und Soor.

Henning Alexander machte in seinem Regiment weiter Karriere. Am 7. Juli 1756 wurde er Major und 1758 Kommandeur des Regiments, das sich mittlerweile „Thadden zu Fuß“ nannte. Im Siebenjährigen Krieg kämpfte er in der Schlacht bei Groß-Jägersdorf (1757) und Schlacht bei Zorndorf (1758). 1759 kämpfte er vor allem in Pommern und Mecklenburg[1], 1761 in Sachsen und Schlesien und 1762 in Schlesien. In den Kämpfen bei Adelsbach und Böhmisch-Friedland konnte er sich auszeichnen und wurde für seinen Mut bei Sturm auf Leutmannsdorfer Anhöhe während der Schlacht bei Burkersdorf mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet.

Am 16. Februar 1760 wurde er zum Oberstleutnant und am 6. Februar 1761 zum Oberst befördert. Am 16. Juni 1766 übernahm er das „Füsilier-Regiment Münchow“. Am 9. Juli 1767 wurde er zum Generalmajor ernannt. Am 6. April 1778 erfolge seine Ernennung zum Generalleutnant. Er bat seines Alters wegen um Entlassung, die wurde am 9. Juli 1780 gewährt. Zur Versorgung wurde er noch Gouverneur der Zitadelle Spandau, ein Amt das er bis zu seinem Tod behielt.

Familie

Er war mit Charlotte Christine von Kleist (* 9. Oktober 1725; † 13. Februar 1765) Tochter des Generalleutnants Franz Ulrich von Kleist verheiratet. Das Paar hatte folgende Kinder:

  • Friedrich Carl Ulrich (* 1749; † 19. Juli 1757)
  • Marie Sophie Charlotte ⚭ 1767 NN von Buttler
  • Hans Alexander Ernst (* Aug 1751; † 29. September 1751)
  • Christine Louise Amalie (* 21. November 1753; † 20. April 1765)
  • Anna Catharina Elisabeth (* 30. September 1756; † 3. Dezember 1823) ⚭ 27. Februar 1775 Jacob Georg Gottlieb von Puttkamer (* 6. Juli 1748; † 4. November 1823)
  • Alexandrine Wilhelmine Ernstine (* 13. Januar 1765; † 28. Februar 1765)

Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er 1766 Ursula Louise von Kunheim (* nach April 1732; † 1. Mai 1812). Sie war die Witwe von Felix Andreas von Below (* 1707; † 1755) und Tochter des Kriegsministers Johann Dietrich von Kunheim. Das Paar hatte folgende Kinder:

  • Marie Albertine Louise Eleonore (* 7. März 1768; † 13. Oktober 1836) ⚭ 23. November 1792 Philipp Wilhelm Heinrich von Borcke (* 8. Oktober 1757; † 4. Oktober 1824)
  • Friederike Ernstine (* 14. Dezember 1770; † 28. Juni 1834) ⚭ 5. April 1799 Friedrich Wilhelm Christian von Westphalen
  • Louise Alexandrine (* Januar 1771; † 9. September 1847) ⚭ 31. Mai 1813 NN von Kosnicki (Koschnitzky)

Literatur

  • Anton Balthasar König: Henning Alexander von Kleist. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 2. Arnold Wever, Berlin 1789, S. 280 (Henning Alexander von Kleist bei Wikisource [PDF]).

Einzelnachweise

  1. NN: Geschichte des preußisch-schwedischen Krieges in Pommern, der Mark und Mecklenburg 1757–1762. Zugleich als Beitrag zur Geschichte des Siebenjährigen Krieges. Nach gleichzeitigen preußischen und schwedischen Berichten. Berlin 1858 (Digitalisat)