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vom 12.12.2021, aktuelle Version,

Hermann Leitner

Hermann Leitner (* 3. September 1927 in Salzburg; † 22. Februar 2013 in Kitzbühel) war ein österreichischer Film- und Fernsehregisseur, der auch als Filmeditor und Drehbuchautor arbeitete.

Leben und Wirken

Leitner wuchs bis April 1946 in seiner Heimatstadt Salzburg auf, ehe er zum Ende desselben Monats nach Wien übersiedelte. Dort knüpfte er erste Kontakte zur darniederliegenden Filmindustrie. Leitner fand rasch Beschäftigung bei der Willi-Forst-Filmproduktion und diente dem für Willi Forst arbeitenden deutschen Regisseur Hans Wolff bei dessen Inszenierung Der Hofrat Geiger 1947 erstmals als Regieassistent. Gleich im Anschluss daran war Leitner unter Wolffs Oberleitung auch am Schnitt zu Forsts bereits kurz vor Kriegsende in Prag abgedrehten, 1949 uraufgeführten Farb- und Operettenfilm Wiener Mädeln beteiligt.

Seit 1949 arbeitete Leitner regelmäßig als Filmeditor und Regieassistent, u. a. für die Regisseure E. W. Emo, Ernst Marischka und Hans Quest bei Filmen wie Charleys Tante oder Mädchenjahre einer Königin. Ab 1956 führte er selbst Regie; es entstanden Filme wie Liane, die weiße Sklavin (1957), mit dem er an den Erfolg von Eduard von Borsodys im Vorjahr abgedrehten Dschungelstreifen Liane, das Mädchen aus dem Urwald anzuschließen versuchte, oder Ferien auf Immenhof, dem vorerst letzten Produkt der äußerst populären und kassenträchtigen „Immenhof“-Filmreihe mit Heidi Brühl. Nach einer Reihe von zuletzt recht schwülstigen und peinlichen Melodramen beendete Leitner 1962 seine alles in allem höchst unspektakuläre Kinofilmtätigkeit. Er diente unmittelbar darauf (1963) bei Otto Premingers u. a. in Wien entstandenen Hollywood-Produktion Der Kardinal ein letztes Mal als Regieassistent und wandte sich schließlich dem Fernsehen zu.

Mitte der 1960er Jahre wurde er Stammregisseur bei Gyula Trebitschs Produktionsfirma Studio Hamburg. Fortan führte Leitner Regie bei zahlreichen Trebitsch-Fernsehserien aber auch Produktionen anderer Gesellschaften, darunter Polizeifunk ruft (52 Folgen, 1966–1970), Hamburg Transit (26 Folgen, 1970, 1974), Der Fall von nebenan und Motiv Liebe. Besonders bekannt wurden die Serien Der Kurier der Kaiserin (26 Folgen, 1970–1971, mit Klausjürgen Wussow) und Waldheimat (26 Folgen, 1983, nach Peter Rosegger). Seine letzte Arbeit war die elfteilige NDF-Produktion „Katrin ist die beste“. In der Zwischenzeit hatte ihn Trebitsch 1975 für die Regie des im Mai 1978 uraufgeführten Animationsfilm „Wilhelm Busch – Die Trickfilm-Parade: Max und Moritz und andere Streiche“ (Drehzeit vom 1. März 1975 bis zum 1. Oktober 1977 im Studio Hamburg) letztmals zum Kinofilm zurückgeholt.

Im Alter von 70 Jahren zog sich Leitner, der bis 1968 in München und anschließend wieder in Wien gewohnt hatte, in sein Privatleben nach Kitzbühel zurück, wo er sich im Dezember 1975 niedergelassen hatte.

Leitner starb am 22. Februar 2013 in Kitzbühel.

Filmografie (Auswahl)

Ehrung

Im Jahr 1982 erhielt Leitner den Goldenen Gong für sein Heinz Rühmann-Porträt Probe-Porträt.