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Herzog Blaubarts Burg

Werkdaten
Titel: Herzog Blaubarts Burg
Originaltitel: A kékszakállú herceg vára
Form: durchkomponiert
Originalsprache: ungarisch
Musik: Béla Bartók
Libretto: Béla Balázs
Uraufführung: 24. Mai 1918
Ort der Uraufführung: Budapest, Königliches Opernhaus
Spieldauer: ca. 1 Stunde
Ort und Zeit der Handlung: die imaginäre Burg Herzog Blaubarts
Personen

Herzog Blaubarts Burg (ungarischer Originaltitel A kékszakállú herceg vára) ist eine 1911 von Béla Bartók komponierte Oper in einem Akt mit einem Libretto von Béla Balázs. Die Uraufführung fand am 24. Mai 1918 im Königlichen Opernhaus in Budapest statt. Die Oper beruht auf dem Märchen Blaubart. Musikalische Motive der Oper klingen später in Bartóks Konzert für Orchester wieder an.

Handlung

Szene aus Herzog Blaubarts Burg auf einer ungarischen Briefmarke (1967)

Judith ist Herzog Blaubart in dessen Burg gefolgt. Für ihn hat sie ihre Eltern und ihren Verlobten verlassen. Das dunkle Gemäuer will sie mit ihrer Liebe erhellen. Zu den sieben verschlossenen Türen, die sie vorfindet, fordert sie die Schlüssel, die ihr Blaubart einen nach dem anderen und mit immer größerem Unwillen gibt. Hinter den ersten zwei Türen entdeckt sie die Folterkammer und die Waffenkammer. Tatsächlich wird es in der Burg heller. Die weiteren Türen zeigen die Schatzkammer, den Garten und Blaubarts Land. Es ist nun ganz hell, aber hinter allen Türen war auch Blut zu sehen. Blaubart warnt Judith vor den letzten beiden Türen, aber sie muss sie öffnen: Ein Tränensee erscheint hinter der sechsten, das Licht trübt sich wieder ein, und aus der siebten treten die drei früheren Frauen Blaubarts als Verkörperungen der Tageszeiten Morgen, Mittag und Abend. Judith muss das Quartett als Nacht vervollständigen und auch hinter die siebte Tür gehen. Blaubart bleibt in der wieder dunkel gewordenen Burg zurück.

Musik

Bartók schuf mit dreißig Jahren seine einzige Oper. In dieser Zeit stand er noch unter dem Einfluss zeitgenössischer Komponisten wie Richard Strauss und Claude Debussy, jedoch sind die Elemente ungarischer Volksmusik unverkennbar. Prägend sind vor allem die rein musikalische Schilderung der Schreckenskammern, die in Ausdruck und Dynamik stetig gesteigert werden und prächtige impressionistische Klangvisionen entfalten.

Werkgeschichte

Die Oper wurde zwischen März und September 1911 geschrieben, jedoch erst am 24. Mai 1918 in der Budapester Oper uraufgeführt, da sie zuvor als unaufführbar galt und erst andere erfolgreiche Werke des Komponisten das Budapester Opernhaus überzeugen konnten, sich des Blaubarts anzunehmen. Die deutsche Erstaufführung war am 13. Mai 1922 in Frankfurt am Main.

Bearbeitungen

Siehe auch

Literatur

  Commons: Herzog Blaubarts Burg  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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