Hugo Mandeltort
Hugo Mandeltort, ab 1904 Hugo Manhardt (* 16. Mai 1872 in Neusohl; † 26. Jänner 1933 in Wien) war ein österreichischer Baumeister und Architekt.
Leben
Hugo Mandeltort war jüdischer Herkunft und der Sohn eines Bauunternehmers. Es fehlen sämtliche Informationen über seine Ausbildung. Im Alter von 25 Jahren ist sein erstes Haus in Wien nachgewiesen, weshalb es als unwahrscheinlich gilt, dass er eine akademische Ausbildung absolviert hat. Von 1897 bis 1900 arbeitete er mit Franz Rohleder zusammen, ab dann war er allein tätig. 1903 trat er aus der Israelitischen Kultusgemeinde aus und wurde 1904 evangelisch, gleichzeitig nahm er den Namen Manhardt an. Bis zum Ersten Weltkrieg war er erfolgreich als Bauunternehmer tätig, danach sind keine Bauten mehr von ihm nachgewiesen. 1922 gründete er zusammen mit seinem Sohn eine Baugesellschaft, die auf Eisenbetonbau spezialisiert war.
Bedeutung
Hugo Mandeltorts Bauten entstanden zunächst in einem späthistoristischen, neobarocken Stil. Nach dem Ende der Zusammenarbeit mit Franz Rohleder orientierte sich Mandeltort mehr an secessionistischen Dekors und baute in einem Mischstil aus barocken und secessionistischen Schmuckelementen. Er verwendete auch die Bauform des Straßenhofes.
Werke
Foto | Baujahr | Name | Standort | Beschreibung | Metadaten |
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1897 | Wohn- u.Geschäftshaus | Wien 17, Hernalser Hauptstraße 67 Standort |
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1897 | Wohn- u.Geschäftshaus | Wien 17, Hernalser Hauptstraße 78 Standort |
Anmerkung: mit Franz Rohleder |
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1898 | Wohn- u.Geschäftshaus | Wien 6, Liniengasse 18 und 20 Standort |
Anmerkung: mit Franz Rohleder |
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1898 | Miethaus "Weinhauser Hof" | Wien 18, Währinger Straße 168 Standort |
Anmerkung: mit Franz Rohleder |
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um 1898 | Miethaus | Wien 20, Wasnergasse 21 Standort |
Anmerkung: mit Franz Rohleder |
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1900 | Miethaus | Wien 15, Ortnergasse 9 Standort |
Anmerkung: mit Franz Rohleder |
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1901–1902 | Miethaus | Wien 5, Wiedner Hauptstraße 90–92 Standort |
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1902–1903 | Miethaus | Wien 19, Gymnasiumstraße 60 Standort |
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1903 | Miethaus | Wien 4, Kolschitzkygasse |
Anmerkung: Nr. unbekannt |
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1908 | Miethaus | Wien 9, Porzellangasse 9 Standort |
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1909 | Miethaus | Wien 6, Brückengasse 2a und 4 / Mollardgasse 36 und 38 Standort |
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1910 | Miethaus | Wien 6, Kurzgasse 3 / Spalowskygasse 4 Standort |
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1912 | Wohn- u.Geschäftshaus | Wien 1, Tuchlauben 13 Standort |
Anmerkung: Fassade nach Kriegsschäden in reduzierter Form wiederhergestellt |
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1912–1913 | Miethaus | Wien 9, Porzellangasse 39–43 Standort |
Der Platz vor dem Hauseingang Porzellangasse 39 diente dem „Café Koralle“ als Schanigarten | |
Weblinks
- Hugo Mandeltort. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
Personendaten | |
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NAME | Mandeltort, Hugo |
ALTERNATIVNAMEN | Manhardt, Hugo (späterer Name) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Architekt |
GEBURTSDATUM | 16. Mai 1872 |
GEBURTSORT | Neusohl |
STERBEDATUM | 26. Januar 1933 |
STERBEORT | Wien |
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Die an die Wiener Porzellangasse angrenzende Einbuchtung zwischen den von Hugo Mandeltort geplanten Häusern Porzellangasse 39, 41 und 43 diente in der warmen Jahreszeit dem Café Koralle als Schanigarten . Heute wird sie ganzjährig als Parkplatz genutzt. Das Haus Porzellangasse 39-43 wäre auch ohne seine bekannten Bewohner: Walter Kirchschläger , Julia Menz , Meta Menz , Hermann Nunberg , Anton Potyka und Susi Weigel (Porzellangasse 39), Franz von Zülow (Porzellangasse 41) und Adolf Josef Storfer (Porzellangasse 43) einen eigenen Artikel wert. siehe z.B.: Alfred Wolfs 9 Wege im 9. : "Gegenüber der Abzweigung der Pramergasse ist PORZELLANGASSE 39-43 der Straßenhof aus den Jahren 1912/13 nicht zu übersehen. Er ist (wie auch Porzellangasse 9) ein Werk des Architekten Hugo Manhardt (eigentlich Mandeltort) . Er baute im Mischstil aus barocken und secessionistischen Schmuckelementen. Bei - wie hier - großen, aus mehreren Parzellen bestehenden Baukomplexen wählte er die Form des Straßenhofes, bei dem zwischen symmetrischen Seitentrakten ein von der Straßenflucht zurückweichender Bauteil steht. Dadurch bildet sich ein sackgassenförmiger Hof, dessen historisches Vorbild die Palastfront mit Ehrenhof ist. Ein weiterer Vorteil waren längere Fensterfronten an der von den Mietern bevorzugten Straßenseite. Die Entrées sind mit Marmor verkleidet, die Stiegenhäuser besitzen farbige Glasfenster. Der Straßenhof steht an der Stelle des stattlichen Einkehrwirtshauses "Zum goldenen Schiff". Porzellangasse 41 wohnte zwölf Jahre lang Franz Zülow , eine herausragende Künstlerpersönlichkeit des Jugendstils und Expressionismus. Er arbeitete für die Wiener Werkstätte, entwickelte eine Papierschnitt-Schablonendrucktechnik, schuf Ölbilder, farbenfrohe Holz- und Linolschnitte, Stoff- und Tapetenentwürfe und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet. Auch Ernst Fuchs , ein Hauptvertreter der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, lebte zeitweilig hier." Quelle: Alfred Wolf: "9 Wege im 9. IM OBEREN WERD | Popmuseum | Popmuseum | Datei:Ex-Schanigarten.JPG | |
Das Miethaus Kurzgasse 3 / Spalowskygasse 4 in Wien-Mariahilf wurde 1910 nach Plänen von Hugo Mandeltort erbaut. | Eigenes Werk | Herzi Pinki | Datei:Kurzgasse 3, Vienna 01.jpg | |
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Eigenes Werk | Ricardalovesmonuments | Datei:Porzellangasse 9.jpg | ||
Wohnhaus Wasnergasse 21 | Eigenes Werk | Clemens Mosch | Datei:Wasnergasse21.jpg | |
Haus (1901/02) von Hugo Mandeltort, Wiedner Hauptstraße 90-92, Wien-Margareten | Eigenes Werk | Buchhändler | Datei:Wiedner Hauptstraße 86.JPG | |
Simplified Wikidata logo without text | Eigenes Werk | Planemad | Datei:Wikidata-logo S.svg | |
Miethaus "Weinhauser Hof" | Eigenes Werk | Thomas Ledl | Datei:Wohnhaus Weinhauser Hof, Währinger Straße 168.jpg |