Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
Dies ist Version . Es handelt sich nicht um die aktuelle Version und kann folglich auch nicht geändert werden.
[Zurück zur aktuellen Version]    [Diese Version wiederherstellen]
vom 21.11.2012, aktuelle Version,

Internationaler Bund der Tierversuchsgegner

Der Internationale Bund der Tierversuchsgegner (IBT) ist eine seit 1968 bestehende Tierrechtsorganisation mit Sitz in Wien.

Ziele

Der Internationale Bund der Tierversuchsgegner tritt für die Abschaffung aller Tierversuche ein, weshalb er die Öffentlichkeit über die Tierversuchsproblematik, aber auch über diverse andere Tierschutzfragen informiert.

Vereinsziel ist die Abschaffung aller Tierversuche sowie deren Ersatz durch tierversuchsfreie Methoden.

Die Arbeit des Internationalen Bundes der Tierversuchsgegner (IBT) gliedert sich in vier Hauptaufgabengebiete:

  1. Information und Politik - der IBT will durch intensive Öffentlichkeitsarbeit eine auf breiter Basis stattfindende Bewusstseinsbildung der Bevölkerung erreichen. Sein Arbeit stützt sich auf Fakten. Im Bereich der Politik versucht der IBT, legistische Verbesserungen für die Tiere zu erreichen (z.B. die Initiative, durch die der § 285a ABGB zustande kam, der die Gleichstellung der Tiere mit Sachen beendete. Das Tierschutz-Volksbegehren vom März 1996, das rund 460.000 Wähler unterzeichnet haben; die Bürgerinitiative zur Verbesserung des Vollzugs des Tiertransportgesetzes; die Petition betreffend die Verbesserung des Schutzes landwirtschaftlicher Nutztiere u.a.m.). Es ist dem IBT gelungen, fünf Wissenschafter seines Vertrauens in die Kommission gem. § 13 Tierversuchsgesetz zu nominieren. Diese Kommission unterstützt den Bundesminister für Wissenschaft bei der Erstellung von Richtlinien über die Genehmigung und die Durchführung von Tierversuchen, die Züchtung, Haltung und Unterbringung der Versuchstiere sowie die Qualifikation des mit der Betreuung der Versuchstiere befassten sachkundigen Personals.
  2. Erstellung von wissenschaftlichen Studien und Dokumentationen, die mit Faktensammlungen die notwendige Voraussetzung für Parlament und Gesetzgeber liefern, um Änderungen herbeizuführen.
  3. Forschung nach Ersatzmethoden zum Tierversuch - ist ein wichtiger Beitrag zur Abschaffung der Tierversuche. Aus diesem Grund unterstützt der IBT alle Bestrebungen, solche Methoden zu finden und deren Anwendung zu ermöglichen. Der IBT ist bestrebt, eine internationale Zusammenarbeit der an der Alternativforschung beteiligten Forscher und Institute zu erreichen.
  4. Selbstverständlich engagiert sich der IBT auch gegen die Pelztierzucht, das Aufstellen von Fallen, sowie gegen jede andere Art der Tierquälerei, wie sie z.B. bei der industriellen Massentierhaltung und bei Tiertransporten üblich ist.

Ausgewählte parlamentarische Initiativen

Verbot von Tierversuchen an Großen Menschenaffen

Am 4. Februar 2004 hat der "Internationale Bund der Tierversuchsgegner" eine "parlamentarische Bürgerinitiative" zum Verbot von Tierversuchen an Großen Menschenaffen eingebracht, die im Petitionsausschuss des österreichischen Nationalrates behandelt wurde.[1] In der Folge haben die vier im österreichischen Parlament vertretenen Parteien durch einen gemeinsamen Entschließungsantrag im Dezember 2004 das generelle Verbot von Tierversuchen an Menschenaffen gefordert. Demgemäß schreibt die erfolgte Novelle des Tierversuchsgesetzes [2] im Paragraph 3 fest, dass Tierversuche an allen Arten und Unterarten der Schimpansen, Bonobos und Gorillas, sowie an allen Arten und Unterarten der Familien Orang-Utans und Gibbons verboten sind.[3]

Import- und Handelsverbot von Hunde- und Katzenfellen

Am 30. Juni 2005 hat der "Internationale Bund der Tierversuchsgegner" eine "parlamentarische Bürgerinitiative" zum Import- und Handelsverbot von Hunde- und Katzenfellen und von Hunde- und Katzenleder sowie von daraus hergestellten Produkten eingebracht. Darauf hat die Ressort zuständige Bundesministerin im Herbst 2006 ihre Absicht erklärt, das Import- und Handelsverbot von Hunde- und Katzenfellen und von Hunde- und Katzenleder sowie von daraus hergestellten Produkten umzusetzen.[4] Zusätzlich hat der "Internationale Bund der Tierversuchsgegner" auch eine parlamentarische Petition im EU-Parlament für ein Import- und Handelsverbot von Hunde- und Katzenfellen eingebracht, wo in der Folge das gewünschte Verbot beschlossen wurde, dass mit dem Jahr 2009 in Kraft getreten ist.

Tierschutz in die Verfassung

Im Frühjahr 2009 hat der "Internationale Bund der Tierversuchsgegner" eine "parlamentarische Bürgerinitiative" zur Verankerung des Tierschutzes in der Verfassung initiiert und zur Behandlung an das Parlament weitergeleitet. Die Umsetzung dieser offen gebliebenen Forderung des Tierschutz-Volksbegehrens soll den Schutz des Lebens und des Wohlbefindens der Tiere in all jenen Fällen gewährleisten, bei denen die Güterabwägung mit verfassungsrechtlich geschützten Werten (z.B.: Freiheit der Religionsausübung, Freiheit der Wissenschaft oder der Freiheit der Kunst) erforderlich ist.[5]

Öffentlichkeitsarbeit

Der Internationale Bund der Tierversuchsgegner informiert die Öffentlichkeit nicht nur durch regelmäßige Medienarbeit, sondern auch durch die Vereinszeitschrift "Leben und Forschung ohne Grausamkeit" und die Zeitschrift "transparent (Informationen der Bundeszentrale der Tierversuchsgegner Österreichs)" über seine vielfältigen Tätigkeiten.

In der Zeitschrift "transparent" war beispielsweise ein ausführliches Interview mit dem Karikaturisten Manfred Deix sowie der Bericht von einer Pressekonferenz mit André Heller zu lesen, in deren Rahmen sich Heller als entschiedener Tierfreund vorgestellt hat.

Anlässlich seines 40-jährigen Bestehens hat der "Internationale Bund der Tierversuchsgegner" einen "Preis für tierversuchsfreie Forschung" in der Höhe von Euro 7.000,-- ausgeschrieben, der am 25. März 2009 an die Tierärztin Dr. Bianca Patan für die Entwicklung eines ex-vivo Modells zur Untersuchung der komplexen Pferdekrankheit Hufrehe vergeben wurde.

Ausgewähltes aus der Vereinszeitschrift "transparent"

Einzelnachweise

  1. Parlamentarische Bürgerinitiative betreffend Verbot von Tierversuchen an Großen Menschenaffen
  2. Bundesgesetz vom 27. September 1989 über Versuche an lebenden Tieren (Tierversuchsgesetz - TVG), zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 162/2005, als PDF
  3. Regierungsvorlage betreffend Bundesgesetz, mit dem das Tierversuchsgesetz geändert wird
  4. Bürgerinitiative betreffend Import- und Handelsverbot von Hunde- und Katzenfellen und von Hunde- und Katzenleder sowie von daraus hergestellten Produkten
  5. Parlamentarische Bürgerinitiative: Tierschutz in die Verfassung