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vom 13.04.2022, aktuelle Version,

Jürgen Pelikan

Jürgen Pelikan (* 21. Januar 1940 in Breslau) ist ein Soziologe und Universitätsprofessor im Ruhestand an der Universität Wien.[1] Er ist besonders bekannt für seine wissenschaftlichen Arbeiten zur systemtheoretischen Konzeption der Gesundheitsförderung. Pelikan ist Gründer des Ludwig-Boltzmann Instituts für Medizin- und Gesundheitssoziologie.[2]

Leben

Pelikan studierte Soziologie, Psychologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin sowie an der London School of Economics and Political Science, der Universität Hamburg, der Universität Wien und am Institut für Höhere Studien. 1964 wurde er Im Rahmen eines Postgraduiertenstudiums als Forschungsassistent in der Abteilung für Soziologie des Instituts für Höhere Studien in Wien tätig. Pelikan promovierte 1970 an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien und ging im Anschluss als Postdoctoral Fellow der Ford Foundation an die Columbia University in New York. Zurück in Wien wurde er zum Leiter der Abteilung für Soziologie des Instituts für Höhere Studien ernannt. Zudem war er 1972 bis 1982 Universitätslektor an der Universität Wien sowie von 1981 bis 1985 hauptberuflich Vortragender an der Verwaltungsakademie des Bundes In Wien. 1979 gründete Pelikan das Ludwig-Boltzmann Institut für Medizin- und Gesundheitssoziologie, das er bis 1989 gemeinsam mit Hans Strotzka und von 1989 bis 2007 alleine leitete. Pelikan habilitierte sich 1981 in Soziologie an der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Er war von 1985 bis 1991 sowie von 1995 bis 2004 Vorstand des Instituts für Soziologie in Wien und 2005 Studienprogrammleiter. 1999/2000 war er wissenschaftlicher Leiter des Universitätslehrganges Organisationsentwicklung im Bildungsbereich am Institut für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung der Universitäten Innsbruck, Klagenfurt und Wien. Zwischen 1998 und 2004 leitete er außerdem den Universitätslehrgang für lehrendes und leitendes Krankenpflegepersonal sowie von 2002 bis 2004 den Universitätslehrgang Management im Gesundheits- und Krankenhauswesen, beides Kooperationen der Universität Wien mit dem Wiener Krankenanstaltenverbund.

Seit 2007 ist Pelikan Adjunct Professor am Centre for Environment and Public Health der Griffith University in Brisbane. Zudem ist er seit 1992 Direktor des WHO-Kooperationszentrums für Gesundheitsförderung im Krankenhaus und Gesundheitswesen[3] und seit 2008 Key researcher des Programms Gesundheitsförderndes Krankenhaus am Ludwig-Boltzmann Instituts für Medizin- und Gesundheitssoziologie (LBIHPR).[2]

Forschungsschwerpunkte

Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Vereinigungen (Auswahl)

Pelikans wissenschaftliche Tätigkeit ist mit der Mitgliedschaft in zahlreichen nationalen und internationalen Vereinigungen verbunden:[2]

  • International Union for Health Promotion and Education (IUHPE) (Mitglied im Board of Trustees, Mitglied)[14]
  • Health Promotion International, Oxford University Press (Editor)[15]
  • European Society of Health and Medical Sociology (ESHMS) (früher Präsident & Mitglied des Exekutiv-Komitees, Mitglied)[16]
  • International Sociological Association (ISA) (Mitglied)
  • Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) (Mitglied)
  • Deutsche Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) (Mitglied)
  • Österreichische Gesellschaft für Public Health (ÖGPH) (Gründungsmitglied & früherer Vizepräsident, Mitglied)
  • Österreichische Gesellschaft für Theorie und Praxis der Gesundheitsförderung (ÖGTPF) (Gründungsmitglied, Vorsitzender)
  • Österreichische Gesellschaft für Medizinsoziologie (ÖGMS) (Gründungsmitglied, früher Vorsitzender)
  • Österreichische Gesellschaft für Gruppendynamik und Organisationsberatung (ÖGGO) (Vollmitglied im Bereich Gruppendynamik, Lehrtrainer im Bereich Organisationsberatung)[17]
  • Herausgeber der Reihe Gesundheitswissenschaften/Gesundheitsförderung im Facultas Verlag Wien

Publikationen

Einzelnachweise

  1. Institut für Soziologie » Jürgen Pelikan Schwerpunkte Uni Wien. In: www.soz.univie.ac.at. Archiviert vom Original am 24. Juni 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.soz.univie.ac.at Abgerufen am 24. Juni 2016.
  2. 1 2 3 GMaier: Jürgen Pelikan. In: lbihpr.lbg.ac.at. 28. Juni 2012.
  3. HPH-Conference: TEAM. In: www.hph-hc.cc. Archiviert vom Original am 24. Juni 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hph-hc.cc Abgerufen am 24. Juni 2016.
  4. Pelikan, J.M. (2009): Ausdifferenzierung von spezifischen Funktionssystemen für Krankenbehandlung und Gesundheitsförderung oder: Leben wir in der „Gesundheitsgesellschaft“? Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 34 (2), 28-47.
  5. Pelikan, J.M. (2007): Gesundheitsförderung durch Organisationsentwicklung. Ein systemtheoretischer Lösungszugang. Prävention und Gesundheitsförderung, 2 (2), 74-81.
  6. Pelikan, J.M. (2007): Understanding Differentiation of Health in Late Modernity - by use of sociological system theory. In: McQueen,D.V., Kickbusch,I.S. (Eds.), Health and Modernity: The Role of Theory in Health Promotion. (pp.74-102). New York: Springer.
  7. Pelikan, J.M., Dietscher, C., Röthlin, F., Schmied, H. (2011): Hospitals as organizational settings for health and health promotion. Vienna: LBIHPR. (Working Paper LBIHPR 5.)
  8. Dietscher, C., Krajic, K., Pelikan, J.M. (Eds.) (2008): Gesundheitsfördernde Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen: Konzept und Praxis in Österreich. Wien: BMGFJ.
  9. Pelikan, J.M., Schmied, H. (2011): Health Promoting Hospitals. Hospital - Official Journal of the European Association of Hospital Managers, 13 (4), 19-21.
  10. Pelikan, J.M., Dietscher, C., Krajic, K., Nowak, P. (2005): 18 Core Strategies for Health Promoting Hospitals (HPH). In: Groene,O., Garcia-Barbero,M. (Eds.), Health Promotion in Hospitals: Evidence and Quality Management (pp.46-63).: World Health Organization.
  11. Pelikan, J.M., Grießler E., Grundböck, A., Krajic, K. (1998): Das Virtuelle Krankenhaus – Ausweg oder Königsweg für die Krankenversorgung der Zukunft. In: Pelikan, J.M., Stacher, A., Grundböck, A., Krajic, K., Virtuelles Krankenhaus zu Hause – Entwicklung und Qualität von Ganzheitlicher Hauskrankenpflege, Facultas, Wien, 15-39.
  12. Gesundheitskompetenz. Fakten. 18. März 2017.
  13. Migrant Friendly Hospitals, offizielle Homepage.
  14. Membership - IUHPE. In: www.iuhpe.org.
  15. Editorial_Board - Health Promotion International - Oxford Academic. In: www.oxfordjournals.org.
  16. ESHMS - European Society for Health and Medical Sociology. In: www.eshms.eu.
  17. Österreichische Gesellschaft für Gruppendynamik und Organisationsberatung, Mitglieder

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