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vom 08.03.2022, aktuelle Version,

Jochgrimm

Jochgrimm
Jochgrimm zwischen Schwarz- und Weißhorn, von Westen gesehen

Jochgrimm zwischen Schwarz- und Weißhorn, von Westen gesehen

Himmelsrichtung Ost West
Passhöhe 1989 m s.l.m.
Region Südtirol
Ausbau Passstraße
Sperre Westrampe für KFZ gesperrt
Profil
Denzel-Skala SG 1–2[1]
Karte
Jochgrimm (Südtirol)
Koordinaten 46° 20′ 50″ N, 11° 27′ 5″ O
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Das Jochgrimm (italienisch Passo Oclini) ist ein 1989 m s.l.m. hoher Pass in der italienischen Provinz Südtirol.

Lage und Umgebung

Jochgrimm und Schwarzhorn im Winter

Die Passhöhe befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Aldein in Südtirol. Nördlich liegt das Weißhorn (2317 m s.l.m.), südlich das Schwarzhorn (2439 m s.l.m.).

Für den öffentlichen Kfz-Verkehr ist Jochgrimm lediglich von der Nachbarprovinz Trentino aus erreichbar. Vom östlich gelegenen Lavazèjoch (1808 m s.l.m.) führt die asphaltierte, knapp zweispurig ausgebaute Passstraße zum Skigebiet Jochgrimm / Oclini auf der Passhöhe.

Der Europäische Fernwanderweg E5 kreuzt das Jochgrimm.

Geschichte

Der Sattel wird bereits im Jahr 1234 als „mons Joacrem“ urkundlich genannt.[2] In einer Tiroler landesfürstlichen Waldbeschreibung von 1595 begegnet die Form „Jochgrimb“.[3] Der Name spielt auch im Eckenlied, einem vermutlich im Bozner Raum entstandenen mittelhochdeutschen Heldenepos, eine wichtige Rolle. Der dort genannte Riese Ecke könnte den Beinamen der Grimme getragen haben.[4]

Literatur

  • Alberto Broglio, Reimo Lunz: Eine epipaläolithische Niederlassung auf Jochgrimm in den Dolomiten: vorgeschichtliche Siedlungsspuren im Raum zwischen Eggental und Fleimstal. In: Der Schlern. Band 52, 1978, S. 489–498.
Commons: Jochgrimm  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Harald Denzel: Großer Alpenstraßenführer. 22. Auflage. Denzel-Verlag, Innsbruck 2005, ISBN 3-85047-764-9
  2. Franz Huter: Tiroler Urkundenbuch. I. Abt., 3. Band. Innsbruck: Ferdinandeum 1957, S. 62, Nr. 1007c.
  3. Otto Stolz: Die Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden. Band 2: Die Ausbreitung des Deutschtums im Bozner Unterland und Überetsch sowie in den deutschen Gemeinden im Nonsberg und Fleimstal. Oldenbourg, München-Berlin 1928, S. 207, Anm. 1.
  4. Egon Kühebacher: Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte. Band 1. Bozen 1991, ISBN 88-7014-634-0, S. 172–173