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vom 07.07.2021, aktuelle Version,

Josef Vytiska

Josef Vytiska (* 19. Februar 1905 in Wien; † 2. Februar 1986 ebenda) war ein österreichischer Architekt.

Leben

Josef Vytiska wurde als Sohn des tschechischstämmigen Schlossermeisters Anton Vytiska und dessen Ehefrau Anna Hlavata in Wien geboren. Sein jüngerer Bruder Franz wurde später Baumeister. Josef Vytiska besuchte von 1920 bis 1925 die Kunstgewerbeschule Wien, wo er Schüler von Carl Witzmann und Oskar Strnad war, nur unterbrochen durch ein Praktikum im Jahre 1922. Anschließend studierte er an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Peter Behrens. Neben dem Studium war er auch schon bei einem Baugeschäft angestellt, ab 1929 dann als selbständiger Architekt tätig.

1936 heiratete er seine erste Frau Hildegard Stodola. Im gleichen Jahr wurde er durch die Errichtung der Pfarrkirche St. Josef in der Wohnhausanlage Sandleitenhof in Wien-Ottakring bekannt. Es war dies ein Prestigeprojekt des damaligen Ständestaats, der Kirchenbauten in Arbeiterwohngegenden förderte. 1942 wurde Vytiska aus der Reichskammer der bildenden Künste ausgeschlossen, da er sich zur tschechischen Nation bekannte. Dadurch konnte er nicht mehr als selbständiger Architekt im nationalsozialistischen Staat tätig sein.

Nach dem Kriegsende nahm er seine frühere Tätigkeit wieder auf und wurde zu einem der meistbeschäftigten und erfolgreichsten Architekten der Wiederaufbaujahre in Wien. Nach dem Tod seiner Frau 1951 heiratete er 1954 Herta Krakora. Er blieb bis ins hohe Alter beruflich aktiv. Er wurde am Meidlinger Friedhof bestattet.[1]

Kirche St. Josef, Sandleitenhof (1936)
Pfarrkirche Hl. Jakobus in Guntramsdorf (1949–1952)
Leopold-Figl-Hof am Morzinplatz (1963–1967)

Leistung

Josef Vytiska schuf als Architekt zahlreiche Geschäftslokale, Wohnhäuser und vor allem Kirchen der Nachkriegszeit. Seine Kirchenbauten sind durch schlichte Funktionalität und helle, weite Innenräume gekennzeichnet, für die er oftmals auch die Innenausstattung entwarf. Vytiska vertrat einen gemäßigten Modernismus.

Bauten

Literatur

  • I. Hauser: Die Kirchenbauten von Josef Vytiska als wichtiger Beitrag zum österreichischen Sakralbau im 20. Jahrhundert. Unveröffentlichte Diplomarbeit, Wien 2002.
  • O. Lowitzer: Kirchenbauten in Österreich 1945–1970. Dissertation, Universität Wien, 2007. (online als PDF)
Commons: Josef Vytiska  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Grabstelle Josef Vytiska, Wien, Meidlinger Friedhof, Gruppe G2, Reihe 2, Nr. 30.

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Die Guntramsdorfer Pfarrkirche hl. Jakobus . Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Kirche St. Leopold, Sandleiten eigenes Foto Extrawurst at de.wikipedia (Later version(s) were uploaded by Hieke at de.wikipedia .)
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Die Ostansicht des sogenannten „Leopold-Figl-Hofes“ am Morzinplatz (Morzinplatz 4, Franz-Josefs-Kai 31-33, Gonzagagasse 2-4, Salztorgasse 6) im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt . Die acht- bis zwölfgeschossige Wohnhausanlage in Stahlbetonskelettbauweise wurde von 1963 bis 1967 nach Plänen von Josef Vytiska errichtet und nach dem ehemaligen österr. Bundeskanzler Leopold Figl benannt. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
CC BY-SA 4.0
Datei:Wien - Leopold-Figl-Hof.JPG