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vom 26.05.2022, aktuelle Version,

Kühbichl (Saalfelden)

Kühbichl (Kühbühel)

Saalfeldener Becken (Blickrichtung Süden) mit Kühbichl und Kollingwald hinter dem Ritzensee, vorn die Stadt Saalfelden, rechts der Biberg und die bewaldeten Ausläufer gegen den Zeller See, hinten Hohe Tauern mit Wiesbachhorn (links) und Kitzsteinhorn (rechts)

Höhe 875 m ü. A.
Lage Saalfeldener Becken, Pinzgau, Land Salzburg
Gebirge Salzburger Schieferalpen
Dominanz 1,8 km Schwalbenwand
Schartenhöhe 112 m südwestl. Schmieding
Koordinaten 47° 24′ 44″ N, 12° 51′ 9″ O
Kühbichl (Saalfelden) (Land Salzburg)
Typ Endmoräne
Gestein Schotter über Felskern
Alter des Gesteins Tertiär
Erschließung teilw. besiedelt
Besonderheiten Schianfänger- und Erholungsgebiet

Der Kühbichl, auch Kühbühel, ist ein Hügel bei Saalfelden am Steinernen Meer im Land Salzburg.

Lage und Landschaft

Der Hügel (875 m ü. A.) liegt südlich der Stadt Saalfelden, mitten im Saalfeldener Becken, aus dem er sich um gute 100 m erhebt. Die Saalach, aus dem Glemmtal kommend, umfließt den Kühbichl westlich, im Nordosten fließt die Urslau, ehe sie westlich von Saalfelden in die Saalach mündet. Am Nordrand liegt der Badesee Ritzensee mit dem Schloss Ritzen. Der Ostteil ist Kulturland, der Westteil bewaldet (Kollingwald, ). Am Hügel liegen, vom Ritzensee im Norden ausgehend, der Reihe nach die kleinen Ortschaften Schmalenbergham, Pfaffing und Schmieding im Osten, Niederhaus und Breitenbergham im Süden.

Weil der Hügel östlich der Saalach liegt, wird er zu den Salzburger Schieferalpen (Dientener Berge) gerechnet.

Etymologie

Bühel, Bichl heißt Hügel, der Name ist wörtlich zu verstehen, als Weidegebiet der Stadtregion. Südlich des Hügelzugs heißt es Kalbersbichl () bei der Ortschaft Schützing. Die beiden Orte Schmalen- und Breitenbergham beziehen sich auf den Hügel, die bairischen -ing und -ham-Namen zeigen das hohe Alter der kontinuierlichen Besiedlung (7. Jahrhundert) rund um den Kühbühel (die vorbairischen Siedlungen der Kelten- und Römerzeit finden sich um den Biberg konzentriert, siehe Keltensiedlung am Biberg).

Geologie

Der Kühbichl ist eine in der Späteiszeit entstandene Endmoräne des Salzach-Saalach-Gletscher über einem Felskern. Der Gipfelbereich von Kollingwald und Kühbichl ist ab einer Höhe von rund 820 bis 830 Metern nahezu frei von Moränenablagerungen und besteht aus tiefgründig verwitterten Wildschönauer Schiefern. An der Ostseite stehen bis ins Tal karbonatische Sandsteine an, die früher in zwei Steinbrüchen abgebaut wurden (!547.4144445512.8575005).[1]

Gegen Süden setzt sich das Moränengebiet mit zentralalpinen Ablagerungen bis nördlich Maishofen fort. Man nimmt an, dass der Zeller See vor 10.000 Jahren bis an den Kühbichl gereicht hat.[2]

Der Kühbichl zeigt deutliche Erosionsterrassierungen, die alte Uferniveaus (Flussterrassen) der Saalach anzeigen.

Freizeit-Erschließung

Der Kühbichl ist ein Freizeit-Hausberg der Stadt und als „Rutschhügel“ für Schianfänger bekannt. Die bekannten Schisportler Saalfeldens, wie Toni Mark, Lotte Blattl oder Ernst Oberaigner, und wohl Generation von Saalfeldnern werden dort ihre ersten Schiversuche absolviert haben (Der Schiklub Saalfelden wurde 1913 gegründet).[3] Auf der Nordseite des Kühbichls gab es zwei Schlepplifte.[1][4]

Einzelnachweise

  1. 1 2 Gerhard Poscher: Bericht 1986 über geologische Aufnahmen im Quartär des Saalfelder Beckens auf Blatt 123 Zell am See. (PDF; 7,2 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) S. 318, ehemals im Original; abgerufen am 28. Dezember 2010.@1@2Vorlage:Toter Link/www.geologie.ac.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Vom eiszeitlichen Urtal zum heutigen Föhntal. Oberes Saalachtal im Pinzgau. In: Saalacherlebniswelt. Vom Ursprung bis zur Mündung – Ein Natur- und Kulturraum. Abgerufen am 27. November 2010.
  3. Marktgemeinde Saalfelden (Hrsg.): Chronik Saalfelden. Band I/II. Saalfelden 1992 (Zit. nach Kühbühel. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.).
  4. Trasse beider Lifte in ÖK50 2010 noch eingetragen und auf Luftaufnahmen sind zumindest die Reste des östlicheren Liftes erkennbar (/)