Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 01.04.2020, aktuelle Version,

Bezirk Zell am See

Lage
Bezirk Hallein (Tennengau)SalzburgBezirk Salzburg-Umgebung (Flachgau)Bezirk St. Johann im PongauBezirk Tamsweg (Lungau)Bezirk Zell am See (Pinzgau) Lage des Bezirks Zell am See im Land Salzburg (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Basisdaten
Bundesland Salzburg
NUTS-III-Region AT-322
Verwaltungssitz Zell am See
Fläche 2642 km²
Einwohner 87.462 (1. Jänner 2019)
Bevölkerungsdichte 33 Einw./km²
Kfz-Kennzeichen ZE
Bezirkshauptmannschaft
Bezirkshauptmann Bernhard Gratz
Webseite BH Zell am See
Karte
Bramberg am WildkogelBruck an der GroßglocknerstraßeDienten am HochkönigFusch an der GroßglocknerstraßeHollersbach im PinzgauKaprunKrimmlLendLeogangLoferMaishofenMaria Alm am Steinernen MeerMittersillNeukirchen am GroßvenedigerNiedernsillPiesendorfRaurisSaalbach-HinterglemmSaalfelden am Steinernen MeerSankt Martin bei LoferStuhlfeldenTaxenbachUnkenUttendorfViehhofenWald im PinzgauWeißbach bei LoferZell am SeeSalzburg (Bundesland) Lage der Gemeinde Bezirk Zell am See im Bezirk Zell am See (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Bezirkshauptmannschaft Zell am See in Zell am See

Der Bezirk Zell am See ist einer von sechs politischen Bezirken des Landes Salzburg. Er ist deckungsgleich mit dem Pinzgau, einem der fünf Gaue des österreichischen Bundeslandes.

Der Name Pinzgau stammt von den früher entlang der noch unregulierten Salzach vorkommenden Binsen. Im Osten grenzt der Bezirk an den Pongau, im Westen an das Bundesland Tirol, im Norden an Bayern, Deutschland und im Süden von Westen nach Osten an Südtirol (Italien), Osttirol und Kärnten.

Der Bezirk Zell am See ist der Fläche nach der drittgrößte Bezirk Österreichs.

Geschichte

Im Jahr 923 werden die Grafschaften Ober-, Mittel- und Unterpinzgau in Urkunden erwähnt. Zuerst Teil des Landes Bayern, stand der Pinzgau von 1328 bis zum Jahr 1803 unter der Herrschaft der Salzburger Fürsterzbischöfe. Nachdem der Pinzgau ab 1810 für kurze Zeit unter bayerischer Verwaltung stand, kam er 1816 mit Salzburg zu Oberösterreich. Mit der Entstehung eines eigenen Kronlandes Salzburg 1848 erfolgte die Herausgabe einer Landesverfassung, die auch eine Neuregelung der Landesverwaltung und die Einführung der Gemeindeordnung mit sich brachte. Die Bezirkshauptmannschaft war 1850 bis 1854 in Saalfelden untergebracht und kam dann wieder nach Zell am See.

Geografie und Verkehr

Landschaftlich umfasst der Pinzgau die Einzugsgebiete der oberen Salzach (vom Gerlospass bis zur Einmündung der Gasteiner Ache) und der oberen Saalach (von Saalbach-Hinterglemm bis zur deutschen Grenze am Steinpass). Die Saalach durchfließt nach dem Verlassen des Glemmtales ein sich in nord-südlicher Richtung erstreckendes, zum oberen Salzachtal hin offenes Becken, in dem die Stadt Zell am See im Süden und die Stadt Saalfelden im Norden liegen. Bei Maishofen, das sich zwischen diesen beiden Städten befindet, liegt die Wasserscheide zwischen der Saalach (hier 757 m Meereshöhe) und dem nur dreieinhalb Kilometer entfernten, nach Süden zur Salzach entwässernden Zeller See (750 m Meereshöhe) weniger als zehn Höhenmeter über der Saalach.

Da der Pinzgau nördlich von Lofer an Deutschland sowie auf dem Alpenhauptkamm (Kamm der Hohen Tauern) im Bereich der Venedigergruppe und der Granatspitzgruppe an Italien grenzt, führen alle innerösterreichischen Verkehrswege von und nach Nordtirol und Vorarlberg durch diesen Bezirk. Seit 1873/75 wurde er durch die Salzburg-Tiroler-Bahn erschlossen. Der transalpine Verkehr zwischen Deutschland und Italien berührt das Gebiet aufgrund der schweren Überwindbarkeit der Hohen Tauern dagegen erst seit dem Bau der Großglockner-Hochalpenstraße im Jahre 1935. Eine weitere wichtige Nord-Süd-Verbindung wurde 1967 nach Osttirol mit der Eröffnung des Felbertauerntunnels geschaffen. Von den Hohen Tauern gehört außerdem die Glocknergruppe zum Pinzgau. Weiters hat der Bezirk Anteil an den Mitteralpen um das Glemmtal, am Steinernern Meer, an den Dientener Bergen und an den Loferer Steinbergen. Die Leoganger Steinberge umfasst er fast vollständig.

Der Pinzgauer Höhenweg ist ein über Berge führender Weitwanderweg, der von Obertauern (Bezirk Sankt Johann im Pongau) über Zell am See nach Westen in die Kitzbüheler Alpen führt und in Tirol fortgesetzt wird.

Landschaftliche Gliederung

Zum Oberpinzgau gehören alle Gemeinden des alten Gerichtsbezirkes Mittersill von Krimml im Westen bis Niedernsill. Östlich schließt sich der Unterpinzgau an, zu welchem alle Orte des alten Gerichtsbezirkes Taxenbach, Piesendorf *, Kaprun *, sowie Bruck und Fusch gehören. Die Städte Zell am See und Saalfelden mit den umliegenden Pinzgauer Gemeinden nördlich des Ober- und des Unterpinzgaues bilden den Mitterpinzgau.

* Die Grenzen werden nicht immer klar gesehen. Oft werden auch Piesendorf und Kaprun zum Oberpinzgau gezählt.

In jüngster Zeit wird auch eine Aufteilung in vier Teilregionen kolportiert:

  • Oberpinzgau, Unterpinzgau, „Pinzgauer Zentralraum“ und „Unteres Saalachtal“[1]

Letztere Bezeichnung ist aus geografischer Sicht unrichtig, da in diesem Bereich sich erst der Mittellauf der Saalach befindet.

Verwaltungsgliederung

Der Bezirk Zell am See nimmt auf einer Fläche von 2.642,26 km² den gesamten Südwesten des Bundeslandes ein und gliedert sich in folgende 28 Gemeinden, zu denen drei Städte und vier Marktgemeinden gehören. Die Einwohnerzahlen stammen vom 1. Jänner 2019[2]

Gemeinde Lage Ew km² Ew / km² Gerichts­bezirk Region Typ
Bramberg am Wildkogel
3.938 117,27 34 Zell am See Oberpinzgau Gemeinde
Bruck an der Großglocknerstraße
4.771 45,68 104 Zell am See Unterpinzgau Gemeinde
Dienten am Hochkönig
758 49,79 15 Zell am See Unterpinzgau Gemeinde
Fusch an der Großglocknerstraße
699 158,05 4,4 Zell am See Unterpinzgau Gemeinde
Hollersbach im Pinzgau
1.230 76,95 16 Zell am See Oberpinzgau Gemeinde
Kaprun
3.170 100,23 32 Zell am See Oberpinzgau Gemeinde
Krimml
841 169,46 5 Zell am See Oberpinzgau Gemeinde
Lend
1.319 29,35 45 Zell am See Unterpinzgau Gemeinde
Leogang
3.300 90,36 37 Zell am See Mitterpinzgau Gemeinde
Lofer
2.039 55,67 37 Zell am See Mitterpinzgau Markt-
gemeinde
Maishofen
3.628 29,53 123 Zell am See Mitterpinzgau Gemeinde
Maria Alm am Steinernen Meer
2.196 125,49 17 Zell am See Mitterpinzgau Gemeinde
Mittersill
5.431 132,02 41 Zell am See Oberpinzgau Stadt-
gemeinde
Neukirchen am Großvenediger
2.565 165,98 15 Zell am See Oberpinzgau Markt-
gemeinde
Niedernsill
2.721 57,44 47 Zell am See Oberpinzgau Gemeinde
Piesendorf
3.825 50,93 75 Zell am See Oberpinzgau Gemeinde
Rauris
3.013 253,33 12 Zell am See Unterpinzgau Markt-
gemeinde
Saalbach-Hinterglemm
2.819 125,53 22 Zell am See Mitterpinzgau Gemeinde
Saalfelden am Steinernen Meer
16.820 118,46 142 Zell am See Mitterpinzgau Stadt-
gemeinde
Sankt Martin bei Lofer
1.152 63,58 18 Zell am See Mitterpinzgau Gemeinde
Stuhlfelden
1.578 29,62 53 Zell am See Oberpinzgau Gemeinde
Taxenbach
2.729 88,31 31 Zell am See Unterpinzgau Markt-
gemeinde
Unken
1.899 108,88 17 Zell am See Mitterpinzgau Gemeinde
Uttendorf
3.026 167,75 18 Zell am See Oberpinzgau Gemeinde
Viehhofen
602 38,62 16 Zell am See Mitterpinzgau Gemeinde
Wald im Pinzgau
1.127 69,28 16 Zell am See Oberpinzgau Gemeinde
Weißbach bei Lofer
412 69,57 5,9 Zell am See Mitterpinzgau Gemeinde
Zell am See
9.854 55,12 179 Zell am See Mitterpinzgau Stadt-
gemeinde

Die Gemeinden werden weiter in Katastralgemeinden untergliedert.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Kultur

Der Pinzgau, als Teil des Innergebirgs, hat eine recht eigenständige Volkskultur. In der Dialektsprache, dem Pinzgauerisch, eine Unterform des Mittelbairischen, mischen sich die Salzburgischen Elemente, die dem Pongauerischen verwandt sind, mit westlichen Tiroler Elementen, im Oberpinzgau mit Südbairischem (süd-/osttirolischem) Einfluss.

Das Heilwissen der Pinzgauerinnen, gesammeltes Wissen rund um die Heilmittel und deren praktische Anwendung im Pinzgau (eine Liste mit 106 Heilmitteln, deren Indikationen und Wirkungen ist erfasst), wurde 2010 als Immaterielles Welterbe, wie es die UNESCO deklariert, in die Österreichliste (Nationales Kulturgut) aufgenommen.[4] Ebenso fand das Hundstoaranggeln am Hohen Hundstein darin Aufnahme, ein Kampfritual (Ranggeln) und eine der ältesten Sportarten, die im Alpenraum ausgetragen wird.[5]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Regionen im Pinzgau, regpi.at
  2. Statistik Austria - Bevölkerung zu Jahresbeginn 2002-2019 nach Gemeinden (Gebietsstand 1.1.2019)
  3. Katastralgemeinden im Pinzgau
  4. Heilwissen der Pinzgauerinnen (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/nationalagentur.unesco.at. nationalagentur.unesco.at
  5. Hundstoaranggeln (Memento des Originals vom 5. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/nationalagentur.unesco.at. nationalagentur.unesco.at
Commons: Bezirk Zell am See  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Zell am See in autumn 2021. Eigenes Werk Holger Uwe Schmitt
CC BY-SA 4.0
Datei:29.10.2021 in Zell am See. 09.jpg
Blasonierung:„In Blau zwei aufragende silberne (weiße) Zinnen, die linke höher und am Schildrand anstoßend. Aus der rechten Seite der höheren Zinne wachsend ein goldenes (gelbes) springendes rotbezungtes unfrisiertes Pferd.“ Das Wappen wurde der Gemeinde von der Salzburger Landesregierung am 28. April 1966 verliehen. Es symbolisiert das alte Schlachtross Fjuri des Ritters Bart vom Küniglberg. Das Ross war 1376 einer Sage nach einer mit dem Ritter durchzechten Nacht in das Wildkogelgebiet geritten und durch ein Wunder nach mehreren Tagen vergoldet zurückgekommen und so zu einer der ergiebigsten Goldminen der Hohen Tauern geworden. Ritter Bart hingegen wurde nie wieder gesehen. Das Pferd ziert auch das Wappen der Herren von Weyer. Die Zinnen stehen für die Burg der einflussreichen Herren von Wenns. Website der Gemeinde Bramberg am Wildkogel constructed and added by Jürgen Krause colors according to FIAV Autor/-in unbekannt Unknown author
Public domain
Datei:AUT Bramberg am Wildkogel COA.svg
Website Bruck an der Großglocknerstraße constructed and added by Jürgen Krause colors according to FIAV
Public domain
Datei:AUT Bruck an der Grossglocknerstr COA.svg
Blasonierung:„ In geteiltem Schild, oben unter einem goldenen (gelben) Giebel, in Schwarz ein wachsender rotbewehrter goldener (gelber) Löwe, in seiner Rechten einen, oben links das alchemistische Zeichen für Eisen in Silber (Weiß) haltend; unten von Rot und Silber (Weiß) in drei Reihen geschacht.“ Das Wappen wurde der Gemeinde von der Salzburger Landesregierung am 28. Mai 1971 verliehen. Das Wappen geht auf das Familien-Wappen der Gewerkenfamilie Zach zurück, welche eine Eisenerzbergwerk im Dorfgebiet besaßen. Diese hatten einst auf dem Zachhof gelebt, dessen Ersterwähnung 1407 auch die des Ortes Dorf ist. Website der Gemeinde Dienten am Hochkönig Das Geschlecht der Zach Zaisberger, F. and Pfeiffer, N. : Salzburger Gemeindewappen. Winter Verlag, Salzburg, 1985 constructed and added by Jürgen Krause colors according to FIAV Autor/-in unbekannt Unknown author
Public domain
Datei:AUT Dienten am Hochkoenig COA.svg
Wappen von Fusch an der Großglocknerstraße , Land Salzburg . Gemeinde Fusch an der Großglocknerstraße unknown , nachkoloriert von Kontrollstelle Kundl
Public domain
Datei:AUT Fusch an der Großglocknerstraße COA.jpg
Wappen der Gemeinde Maishofen, Land Salzburg Gemeinde Maishofen Autor/-in unbekannt Unknown author
Public domain
Datei:AUT Maishofen COA.png
Coat of arms of Maria Alm am Steinernen Meer, Salzburg de:Datei:Mariaalm.gif de:User:ZL (original uploader)
Public domain
Datei:AUT Maria Alm am Steinernen Meer COA.png
Wappen der Gemeinde Neukirchen am Großvenediger, Land Salzburg Gemeinde Neukirchen am Großvenediger Autor/-in unbekannt Unknown author ; nachkoloriert von Kontrollstelle Kundl
Public domain
Datei:AUT Neukirchen am Großvenediger COA.png
Wappen von Rauris http://www.rauris.net ; de:Datei:Wappen-rauris.jpg de:User:Antonpirker (original uploader)
Public domain
Datei:AUT Rauris COA.jpg
Blasonierung:„Im goldenen (gelben) Schild auf grünem Dreiberg drei grüne Salweiden, deren mittlere höher ist als die beiden äußeren.“ Das Wappen wurde der Stadtgemeinde zuletzt am 3. April 1928 verliehen. Die drei Salweiden auf den drei Hügeln, sind " redend ". Hier leitet der Heraldiker "Saalfelden" von "Salweide" ab. Erstmals erschienen die Symbole auf einer Wappenrolle von 1620. Vermutlich wurde das Wappen schon 1516 mit dem Erlangen der Marktrechte offiziell verliehen. Das Wappen von Saalfelden Zaisberger, F. and Pfeiffer, N. : Salzburger Gemeindewappen. Winter Verlag, Salzburg, 1985 constructed and added by Jürgen Krause colors according to FIAV Autor/-in unbekannt Unknown author
Public domain
Datei:AUT Saalfelden COA.svg