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vom 30.12.2019, aktuelle Version,

K.u.k. Militärjustizwesen

k.u.k. Oberstleutnant- Auditor

Das k.u.k Militär-Justizwesen verkörperte die Militärgerichtsbarkeit der Gemeinsamen Armee, der beiden k.k. Landwehr und der k.u. Landwehr. Die Angehörigen der Streitkräfte unterstanden auch im Frieden den Militärgerichten. Vergehen wurden hier nach den wesentlich strengeren Militärstrafgesetzen beurteilt und dementsprechend geahndet. (Für die k.u.k. Kriegsmarine galten gleiche Vorschriften und Gesetze.)

Während der Friedenszeiten gab es fünf Generalauditoren, von denen einer Vorstand der vierten Abteilung des Reichskriegsministeriums war, während drei Abteilungsvorstände- und referenten beim Obersten Militärgerichtshof, sowie einer Kanzleidirektor und Referent beim Militärobergericht war. Darüber hinaus hatte das Landwehrobergericht der Königlich Ungarischen Landwehr einen Generalauditor als Kanzleidirektor und sieben Auditoren als Referenten.

Instanzen der Militärgerichtsbarkeit

Instanzen der Militärgerichtsbarkeit waren:[1][2]

  • Garnisonsgerichte / ab 1. Juli 1914: Brigadegerichte
  • Militärobergericht / ab 1. Juli 1914: Divisionsgerichte
  • Oberster Militärgerichtshof

Das Auditoriat war mit der Ausübung der Strafrechtspflege beauftragt. Die Auditoren hatten außerdem die Aufgabe, die militärischen Kommandanten in allen Rechtsangelegenheit zu unterstützen und zu beraten.

Voraussetzung für die Auditorenlaufbahn

  • abgeschlossene juristische Studien
  • zivilrechtliche Praxis
  • Auditoriatspraxis bei einem Militärgericht
  • Absolvierung des praktischen Lehrkurses über Militärrecht
  • Ablegung der Militärrichteramtsprüfung

Bei den Militärgerichten erster Instanz waren Oberstleutnant- und Majorauditoren, sowie Hauptmann- und Oberleutnantauditoren im Dienst. Bei den Militärgerichten zweiter und dritter Instanz handelte es sich um General-, Oberst- Oberstleutnant- und Majorauditoren.

Adjustierung und Bewaffnung der Auditoren

Als Kopfbedeckung diente ihnen ein Stulphut mit Busch aus schwarzen Hahnenfedern, ähnlich dem der Militärärzte. Der Waffenrock war von dunkelblauer Farbe und im Schnitte dem der Offiziere der deutschen Infanterie. Die Egalisierungsfarbe der Paroli, Ärmelaufschläge und Passepoils war krapprot. Die Knöpfe waren glatt und gelb. Die Bluse war ebenfalls aus dunkelblauem Tuch gefertigt und mit krapproten Parolis ausgestattet. Pantalons und Mantel in Blaugrau – die Pantalons mit krapproten Passepoils – der Mantel mit entsprechenden Parolis. Bewaffnet waren die Auditoren mit dem Infanterieoffizierssäbel.

Museale Rezeption

Im Wiener Heeresgeschichtlichen Museum wurde der k.u.k. Militärjustiz in der 2014 neu adaptierten Dauerausstellung zum Ersten Weltkrieg ein eigener Bereich eingeräumt. So sind in einer Vitrine Uniformen und Kopfbedeckungen von Angehörigen der k.k. Gendarmerie, eines Hauptmann- und eines Generalauditors ausgestellt. Zahlreiche Fotos, welche in einem Monitor in Endlosschleife gezeigt werden, dokumentieren u. a. auch Hinrichtungen, welche durch die k.u.k. Militärgerichte während des Ersten Weltkriegs angeordnet wurden.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gregor Brezina: Österreichische Militärgerichtsakten des Obersten Militärgerichtshofs im Ersten Weltkrieg. Wien 2012, S. 21 ff. (Online [PDF; 1,3 MB]).
  2. Geſetz vom 5. Juli 1912, R.G.Bl. Nr. 130, über die Militärſtrafprozeßordnung für die gemeinſame Wehrmacht, § 19.
  Commons: Official patterns of Austria-Hungarian uniforms  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Merchant Ensign of Austria-Hungary from 1786 until 1869 and Naval and War Ensign of Austria-Hungary from 1786 until 1915 ( de jure , de facto until 1918) Eigenes Werk The underlying design of this naval ensign dates from 1786, at which time it was published (flown publically), and therefore it was published well before January 1, 1928 and meets PD-US-expired. It is also PD-AustrianGov as it was inherited by the various Austrian governments that succeeded the Austro-Hungarian Empire. PavelD
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Imperial Coat of Arms of the Empire of Austria-Hungary, used from 1866 to 1915. Eigenes Werk , Based on a work by Hugo Gerhard Ströhl (1851–1919): Oesterreichisch-Ungarische Wappenrolle. Die Wappen ihrer k.u.k. Majestäten, die Wappen der durchlauchtigsten Herren Erzherzoge, die Staatswappen von Oesterreich und Ungarn, die Wappen der Kronländer und der ungarischen Comitate, die Flaggen, Fahnen und Cocarden beider Reichshälften, sowie das Wappen des souverainen Fürstenthumes Liechtenstein. Anton Schroll, Wien 1890, 1895 (2. Auflage 1900). Date of original work: 1890 and 1900. Online by www.hot.ee Sodacan
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k.u.k. Oberstleutnant-Auditor Eigenes Werk Erwin Lindemann
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