Kalasantiner
Die Kalasantiner (lat.: Congregatio pro operariis a S. Josepho Calasanctio, dt.: Kongregation für die christlichen Arbeiter vom heiligen José Calasanz von der Mutter Gottes, Ordenskürzel: COp) sind ein römisch-katholischer Männerorden.
Kongregation
Der österreichische Priester Anton Maria Schwartz gründete die Kongregation am 24. November 1889 in Wien,[1] um die Not der jungen Arbeiter und Lehrlinge zu lindern. Bereits im Jahr 1882 hatte er zu diesem Zweck mit einigen katholischen Meistern einen „Katholischen Lehrlingsverein unter dem Schutz des heiligen Josef Calasanz“ gegründet. Da die Arbeit für die Lehrlinge immer mehr wurde, erfolgte dafür 7 Jahre später die Gründung einer eigenen Ordensgemeinschaft.[2] Bis zu seinem Tod am 15. September 1929 war Anton Maria Schwartz der Generalobere der Gemeinschaft, zusätzlich zum Mutterhaus in Wien XV wurden in dieser Zeit 8 weitere Niederlassungen in Österreich, Ungarn und Südtirol gegründet.[3] Im Jahr 1939 erfolgte die Approbation der Kalasantiner-Kongregation durch den Heiligen Stuhl. Pater Anton Maria Schwartz wurde von Papst Johannes Paul II. in Wien 1998 seliggesprochen.[4]
Der Orden wirkt derzeit an 7 Niederlassungen in Österreich: Drei Niederlassungen sind in Wien, zwei in Niederösterreich sowie je eine im Burgenland und in der Steiermark. Das Mutterhaus befindet sich in der Pater-Schwartz-Gasse im 15. Wiener Gemeindebezirk.[5]
Das Wirken der Kalasantiner heute
Entsprechend der neuformulierten[6] Ordensregel hat die Evangelisierung große Bedeutung. Die Kalasantiner versuchen, viele Menschen zu überzeugten und einsatzfreudigen Christen zu formen, also zu Jüngern Christi, die Jesus nachfolgen und sich um sein Reich sorgen. Vor allem junge Leute werden angesprochen. In kleinen Gruppen erleben diese Kirche und die Festigung ihres Glaubens – durch Gebet, Vertiefung, apostolischen Einsatz und gemeinsame Hilfe für andere. Dadurch werden sie zu Liebe und Verantwortung in Kirche und Gesellschaft geführt. Die seelsorgerische Arbeit erfolgt in diesem Bereich gemeinsam mit den „Schwestern der Jüngersuche“, die 1979 gegründet wurden.
Ein Schwerpunkt des Wirkens ist die Arbeitswelt und deren Prägung gemäß der katholischen Soziallehre. Darum bemüht sich die Kongregation, indem sie den Menschen hilft, ihren jeweiligen Beruf auch als Berufung anzusehen und zu leben.
Schließlich leitet die Kongregation auf Bitte der jeweiligen Bischöfe auch sechs Pfarren (Wien, Niederösterreich, Steiermark, Burgenland). Soweit möglich fließen in diese Arbeit Spiritualität und ordensspezifische Anliegen der Kalasantiner ein.
Schwestern der Jüngersuche
1979 wurden die Schwestern der Jüngersuche gegründet. Sie wurden 1988 von der Erzdiözese Wien anerkannt und 1997 gemäß CIC can. 580 den Kalasantinern angegliedert.
Leitung / Generalsuperior
- 1889–1929 P. Anton Maria Schwartz
- 1990–2008 P. Peter Lier COp
- 2008–2014 P. Gottfried Großsteiner COp
- Seit 2014 P. Clemens Pilar COp
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Erzdiözese Wien / Dr. Heinrich Gotsmy: Nach Jahrzehnten wieder Weihe eines Diakons aus dem Piaristenorden. Abgerufen am 19. Oktober 2018 (deutsch).
- ↑ Biografie – Kalasantiner-Kongregation. Abgerufen am 1. März 2021 (deutsch).
- ↑ Geschichte der Kongregation – Kalasantiner-Kongregation. Abgerufen am 1. März 2021 (deutsch).
- ↑ Seligsprechung – Kalasantiner-Kongregation. Abgerufen am 1. März 2021 (deutsch).
- ↑ Niederlassungen – Kalasantiner-Kongregation. Abgerufen am 1. März 2021 (deutsch).
- ↑ Unser Weg – Kalasantiner heute – Kalasantiner-Kongregation. Abgerufen am 1. März 2021 (deutsch).
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Kalasantinerkirche St. Josef, Reinlgasse, Wien-Penzing | Eigenes Werk | DerHHO | Datei:Kalasantinerkirche St. Josef Reinlgasse.jpg | |
Kollegium der Kalasantiner, Pater-Schwartz-Gasse 8, Wien 15. | Eigenes Werk | Wolfgang Glock | Datei:Pater-Schwartz-Gasse Kalasantinerkollegium.JPG |