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vom 31.08.2022, aktuelle Version,

Kalwang

Marktgemeinde
Kalwang
Wappen Österreichkarte
Wappen von Kalwang
Kalwang (Österreich)
Kalwang (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Leoben
Kfz-Kennzeichen: LN
Fläche: 67,16 km²
Koordinaten: 47° 25′ N, 14° 45′ O
Höhe: 751 m ü. A.
Einwohner: 954 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 14 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8775
Vorwahl: 03846
Gemeindekennziffer: 6 11 05
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Kirchplatz 1
8775 Kalwang
Website: www.kalwang.gv.at
Politik
Bürgermeister: Mario Angerer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(9 Mitglieder)
6
2
1
6  2  1 
Insgesamt 9 Sitze
Lage von Kalwang im Bezirk Leoben
Lage der Gemeinde Kalwang im Bezirk Leoben (anklickbare Karte) Eisenerz
Lage der Gemeinde Kalwang im Bezirk Leoben (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Kalwang ist eine österreichische Marktgemeinde mit 954 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Leoben, Steiermark.

Geografie

Das Gemeindegebiet der Marktgemeinde Kalwang liegt im Liesingtal. Der Gebirgsbach Teichen, welcher südliche Gebirgsteile der Eisenerzer Alpen entwässert, fließt (teilweise stark reguliert) durch die Katastralgemeinden Sonnberg und Kalwang und mündet in die Liesing.

Die Gemeinde hat eine Fläche von 67,16 Quadratkilometer. Davon sind 6 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 10 Prozent Almen und 80 Prozent Wald.[1]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften und gleichnamige Katastralgemeinden (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):

  • Kalwang (748)
  • Pisching (49)
  • Schattenberg (68)
  • Sonnberg (89)

Nachbargemeinden

Radmer Eisenerz
Wald am Schoberpaß Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Trofaiach
Mautern

Geschichte

Im Jahr 1148 wird Chichelwanche erstmals erwähnt. Der Name geht auf mhd. kiche (Hütte, Verschlag für Tiere) und mhd. -wang (Wiesenabhang) zurück.[3] Die Siedlung war bald ein reicher Hammerherren- und Bergbauort. Die Kalwanger beteiligten sich auch am Bauernaufstand 1525. Der Kupferbergbau in der Teichen bestand von den Anfängen im Mittelalter bis 1867 sowie nach einer Wiederaufnahme zwischen 1916 und 1928. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850 und wurde 1929 zur Marktgemeinde erhoben. Nach dem Anschluss Österreichs 1938 gehörte Kalwang zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war die Marktgemeinde Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.

Das Krankenhaus Kalwang besteht schon seit über 100 Jahren. Der Gutsbesitzer Rudolf von Gutmann baute es 1912 bis 1914 für seine Arbeiter und Angestellten. Seit Jahrzehnten ist es als Unfallkrankenhaus Kalwang ein Begriff.

Bevölkerungsentwicklung

Pfarrkirche Kalwang
Filialkirche hl. Sebastian

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Jahr 2011 arbeiteten in Kalwang 72 Erwerbstätige in der Landwirtschaft, 111 im Produktionssektor und 379 im Dienstleistungssektor.[4]

Tourismusverband

Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Gaishorn am See, Kammern im Liesingtal, Mautern in Steiermark und Wald am Schoberpass den TourismusverbandPalten-Liesing Erlebnistäler“. Dessen Sitz ist in Mautern.[5]

Verkehr

Der Bahnhof Kalwang liegt an einer Teilstrecke der Rudolfsbahn, der Pyhrnautobahn und der Schoberpassstraße.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat hatte bis zur Wahl 2020 15 Mitglieder und seitdem nur noch 9 Mitglieder.

Bürgermeister

Bürgermeister seit 1913 waren:[10]

  • 1913–1919 Otto Gruber
  • 1919–1924 Josef Hanf
  • 1924–1929 Simon Reitmaier
  • 1930–1932 Josef Hanf
  • 1932–1933 Johann Klarmann
  • 1933–1935 Matthias Ehweiner (Regierungskommissär)
  • 1935–1938 Josef Hanf
  • 1938–1943 Robert Pfisterer
  • 1943–1945 Josef Wurst
  • 1945–1945 Philipp Heiland
  • 1945–1945 Johann Skergett
  • 1945–1945 Anton Jessenek
  • 1945–1945 Philipp Heiland
  • 1945–1946 Hans Gruber
  • 1946–1950 Franz Radler
  • 1950–1955 Philipp Heiland
  • 1955–1962 Jakob Stuhlpfarrer
  • 1962–1970 Alois Lichtenegger
  • 1970–? Helmut Glabischnig
  •  ?–? Paul Pucher
  •  ?–2007 Alexander Maurer (ÖVP)[11]
  • seit 2007 Mario Angerer (ÖVP)

Wappen

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte am 27. März 1929.
Wappenbeschreibung:

„Ein blauer Schild, aus dessen Fussrande der nach rechts vorwärtsgewendete Kopf mit Halsansatz eines braunen Hirschen hervorwächst. Zwischen dem zwölfendigen Geweih erhebt sich ein hohes goldenes Kreuz, aus dessen Winkeln goldene Strahlen hervorbrechen. Hinter dem Hirschkopf steigt in 3 Absätzen ein unten bewaldeter, in der Mitte beraster, oben felsiger Gebirgszug empor. Den Schild umgibt eine ornamentierte bronzefarbige Randeinfassung.“ [12]

Gemeindepartnerschaften

Partnergemeinde ist die Gemeinde im Komitat Vas, Ungarn.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde
Personen mit Bezug zur Gemeinde
  • Matthäus Loder (1781–1828), österreichischer Maler der Biedermeier-Epoche (wirkte hier für einige Zeit)
  • Johann Krainz (1847–1907), Lehrer, Volkskundler, Sagenforscher, Erzähler und Schriftsteller (lebte und wirkte hier für einige Zeit)
  • Philipp Haas von Teichen (1859–1926), österreichischer Unternehmer (besaß das „Herrschaftsgut Teichen“)
  • Max von Gutmann (1857–1930), österreichischer Techniker und Industrieller (Gutsbesitzer in Kalwang)
  • Rudolf von Gutmann (1880–1966), österreichisch-kanadischer Großindustrieller, Bankier und Kunstsammler (Gutsbesitzer in Kalwang)
  • Hellmut Lederer (1900–1976), Primarius des Unfallkrankenhauses Kalwang über 37 Jahre
  • Karl Metz (1910–1990), österreichischer Geologe und Hochschullehrer (erstellte eine geologische Karte von Kalwang)
  • Christian Benger (* 1962), österreichischer Politiker, Forstdirektor und Unternehmer (war von 1998 bis 2000 in der Forstdirektion in Kalwang tätig)
Ehrenbürger der Gemeinde
  • 1904: Philipp Ritter von Haas, Gutsbesitzer[10]
  • 1913: Rudolf Ritter von Gutmann, Gutsbesitzer[10]
  • 1924: Sebastian Schober, Gemeinderat[10]
  • 1964: Hellmut Lederer[10]
  • 1965: Erenbert Haidinger, Pfarrer[10]
  • 2009: Helmut Glabischnig, Altbürgermeister von Kalwang[13]
  • 2009: Paul Pucher, Altbürgermeister von Kalwang[14]
Commons: Kalwang  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Kalwang, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 24. Oktober 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band 99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S. 56 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9 MB]).
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Kalwang, Erwerbstätige am Arbeitsort. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 24. Oktober 2021.
  5. Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 314. ZDB-ID 1291268-2 S. 628.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Kalwang. Land Steiermark, 13. März 2005, abgerufen am 17. Oktober 2020.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Kalwang. Land Steiermark, 21. März 2010, abgerufen am 17. Oktober 2020.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Kalwang. Land Steiermark, 22. März 2015, abgerufen am 17. Oktober 2020.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Kalwang. Land Steiermark, 28. Juni 2020, abgerufen am 17. Oktober 2020.
  10. 1 2 3 4 5 6 Geschichte. In: Marktgemeinde Kalwang. Marktgemeinde Kalwang, abgerufen am 24. Oktober 2021 (deutsch).
  11. Portal des Gotthardistollens in der Teichen Kleine Zeitung, 23. Oktober 2013
  12. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 13, 1963, S. 74
  13. http://www.schuetzenhoefer.steiermark.at/cms/beitrag/11124420/3289428/, abgerufen am 26. Oktober 2016
  14. http://www.schuetzenhoefer.steiermark.at/cms/beitrag/11124420/3289428/, abgerufen am 26. Oktober 2016

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Kath. Filialkirche hl. Sebastian Eigenes Werk Xzeitl
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Wappen der Marktgemeinde Kalwang in Steiermark, Österreich. Blasionierung: „Ein blauer Schild, aus dessen Fussrande der nach rechts vorwärtsgewendete Kopf mit Halsansatz eines braunen Hirschen hervorwächst. Zwischen dem zwölfendigen Geweih erhebt sich ein hohes goldenes Kreuz, aus dessen Winkeln goldene Strahlen hervorbrechen. Hinter dem Hirschkopf steigt in 3 Absätzen ein unten bewaldeter, in der Mitte beraster, oben felsiger Gebirgszug empor. Den Schild umgibt eine ornamentierte bronzefarbige Randeinfassung.“ Anm.: Die Marktgemeinde führt ein silbernes (weißes) Kreuz anstelle des in der Blasonierung genannten goldenen (gelben) Kreuzes. Eine ornamentierte bronzefarbige Randeinfassung scheint nicht n Gebrauch zu sein. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 13, 1963, S. 74; http://www.kalwang.gv.at/02-unsere-gemeinde/daten-geschichte/das-wappen/ Eigenes Werk (file); Unbekannt Unknown (origin arms)
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Südwestansicht der Ende des 16. Jahrhunderts errichteten katholischen Pfarrkirche hl. Oswald in der steiermärkischen Marktgemeinde Kalwang . Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Die Ortschaft Kalwang in der Steiermark, Österreich Eigenes Werk Christian Pirkl
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