Kanzelwand
Kanzelwand | ||
---|---|---|
Walser Hammerspitze (vormals Schüsser), Kanzelwand und Zweiländerbahn |
||
Höhe | 2057,9 m | |
Lage | Grenze Bayern, Deutschland/ Vorarlberg, Österreich | |
Gebirge | Südöstliche Walsertaler Berge, Allgäuer Alpen | |
Dominanz | 0,8 km → Walser Hammerspitze | |
Schartenhöhe | 88 m ↓ Einschartung zur Walser Hammerspitze | |
Koordinaten | 47° 20′ 6″ N, 10° 12′ 27″ O | |
|
||
Gestein | Hauptdolomit |
Die Kanzelwand (auf der bayerischen Seite amtlich Warmatsgundkopf[1]) ist ein 2058 m[1] (nach österreichischer Vermessung: 2059 m ü. A.[2]) hoher Berg in den Allgäuer Alpen, über den die Grenze zwischen dem deutschen Bayern und dem österreichischen Vorarlberg verläuft.
Lage und Umgebung
Die Kanzelwand erhebt sich zwischen dem österreichischen Kleinwalsertal mit dem Ort Riezlern im Westen und dem bayrischen Birgsautal im Osten. Nachbarberg im Norden ist das 2039 m hohe Fellhorn, im Süden liegt der 2170 m hohe Walser Hammerspitze (vormals Schüsser).[3] Der Berg ist aus Hauptdolomit aufgebaut und fällt nach Norden hin mit einer steilen Felswand ab, ansonsten ist er von steilen Grashängen geprägt.[4]
Wege zum Gipfel
Der Gipfel ist am einfachsten mit der Kanzelwandbahn von Riezlern aus zu erreichen, die Anstiegszeit von der Bergstation beträgt nur etwa 20 Minuten. Zu Fuß kann die Kanzelwand als leichte Bergwanderung von Riezlern, vom Stillachtal oder von der Bergstation der Seilbahn zum Fellhorn aus bestiegen werden.[4]
Zudem befindet sich an der Kanzelwand der 2-Länder-Sportklettersteig, ein Klettersteig im Schwierigkeitsgrad C–D (schwierig bis sehr schwierig). Mit einer Länge von 550 Metern in einer senkrechten Wand ist er in Bezug auf kletterisches Können der anspruchsvollste Klettersteig im Bereich Oberstdorf/Kleinwalsertal. Der Klettersteig beansprucht eine Durchgangszeit von etwa 60–120 Minuten, wobei man für die Einsteiger-Variante zum Kanzelwand-Gipfel mit 200 Metern nur etwa 15–30 Minuten benötigt. Der Ausgangspunkt ist bei beiden Varianten jeweils die Bergstation der Kanzelwandbahn.[5][6]
Skigebiet
Es besteht ein Liftverbund zur Fellhornbahn. Das grenzüberschreitende Skigebiet Fellhorn/Kanzelwand verfügt über insgesamt 24 Pistenkilometer und 14 Liftanlagen.[7]
Namensherkunft
Die erste Erwähnung des Berges erfolgte im Jahr 1783 als Gunt B. in Blasius Huebers Vorarlbergkarte. In der Grenzbeschreibung Bayerns aus dem Jahr 1844 heißt es: über den Warmatsgundkopf, auch Kanzelwand genannt.
Die Benennung als Kanzelwand ist auf die Form des Berges zurückzuführen: Der Ostgrat verläuft in regelmäßigen Felsstufen zum Gipfel, was den Vergleich mit einer Kirchenkanzel nahelegt. Wegen der im Norden und Osten angrenzenden Warmatsgundalpe könnte die Namensherkunft auf dieser Seite auch vom althochdeutschen Namen „Warmunt“ her kommen.[8]
Ein anderer Ursprung könnte der Ausdruck „warme Atze“ sein, der so viel bedeutet wie „warme Weide“.[9]
Weblinks
- Detailinformationen auf Homepage Kleinwalsertal
- Kanzelwand
Einzelnachweise
- 1 2 Bayerische Vermessungsverwaltung: BayernViewer 2.0 (Memento des Originals vom 16. Januar 2016 im Internet Archive)
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich: Austrian Map online (Österreichische Karte 1:50.000). Abgerufen am 18. Januar 2011.
- ↑ http://www.alpenverein.de/chameleon/public/37de4fb5-980d-c393-f816-6890a6e6d2d8/0727-hammerspitzen_22486.pdf
- 1 2 Dieter Seibert, Heinz Groth: Alpenvereinsführer Allgäuer Alpen. 15. Auflage. Bergverlag Rudolf Rother, München 1997, ISBN 3-7633-1126-2, S. 496–497.
- ↑ 2-Länder-Sportklettersteig - Interpräsenz Homepage Oberstdorf
- ↑ Kompass Wander-, Bike- und Skitourenkarte: Blatt 03 Oberstdorf, Kleinwalsertal (1:25.000). ISBN 978-3-8549-1231-6 (Stand: 2009).
- ↑ Skigebiet Fellhorn/Kanzelwand, abgerufen am 5. April 2012
- ↑ Thaddäus Steiner: Allgäuer Bergnamen. 2. Auflage. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2008, ISBN 978-3-8987-0389-5 (S. 214).
- ↑ Ernst Zettler, Heinz Groth: Alpenvereinsführer – Allgäuer Alpen. 12., völlig neu bearbeitete Auflage. Bergverlag Rudolf Rother, München 1985, ISBN 3-7633-1111-4 (S. 499).
License Information of Images on page#
Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
---|---|---|---|---|
Physische Positionskarte Bayern , Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte: | Eigenes Werk File:Bavaria_location_map.svg SRTM3 | Grundkarte TUBS , Relief Alexrk2 | Datei:Bavaria relief location map.jpg | |
a map symbol for a mountain, the center is in the middle of the base line - as opposed to Fire.svg | Eigenes Werk | Herzi Pinki | Datei:BlackMountain.svg | |
The Wikimedia Commons logo, SVG version. | Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) | Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa | Datei:Commons-logo.svg | |
Blick aus Osten auf die Kanzelwand (im deutschen Sprachgebrauch: Warmatsgundkopf ) (2058 m), dahinter ist die Walser Hammerspitze (früher in Österreich: Schüsser, 2170 m) zu sehen. | Eigenes Werk | Kauk0r | Datei:Kanzelwand Schuesser.JPG | |
Piktogramm zum Kennzeichnen von Informationen bei einer Wahl/Abstimmung. | Own illustration, 2007 | Arne Nordmann ( norro ) | Datei:Pictogram voting info.svg | |
Warmatsgundkopf , auch Kanzelwand (Langer grad im Vordergrund) | Oberstdorf Tourismus GmbH | Petra Schuhmacher | Datei:Warmatsgundkopf (Kanzelwand).jpg |