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vom 18.01.2020, aktuelle Version,

Karl Moeser

Karl Moeser (* 2. September 1837 in Staab, Böhmen;[1]18. Juni 1888 in Meran) war ein österreichischer Architekt. Seine Gebäude prägen das Gesicht der Stadt Meran bis heute und stehen teilweise unter Denkmal- oder Ensembleschutz.

Leben

Nach Besuch des Benediktinergymnasiums in Meran studierte Moeser zunächst Rechtswissenschaften in Wien. Kurz darauf wechselte er ans k.u.k Polytechnikum und studierte Architektur, gleichzeitig an der Wiener Kunstakademie. Während seiner Wiener Zeit war er auch Eleve an der Dombauhütte des Stephansdoms. Schon während seines Studiums baute er für seinen Vater das Deutsche Haus in Meran.

Moeser plante um die 100 Gebäude und größere Umbauten in Meran.[2]

Die Baumeister Cölestin Recla und Tobias Brenner arbeiteten zunächst in Moesers Auftrag, später planten sie eigene Gebäude.

Karl Moesers gleichnamiger Sohn war Staatsarchivdirektor in Innsbruck.[3]

Gebäude (Auswahl)

Bild Name Erbaut Adresse Sonstiges
Deutsches Haus 1862/63 Steinachplatz 16 Bereits während des Studiums baute Moeser das Haus für seinen Vater. Hier befand sich auch der Firmensitz der Baufirma Karl Moeser.[4]
Villa Rathgeb 1868 Steinachplatz 8 Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
Moserhaus 1868 Freiheitsstraße 126 Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
Villa Erkerhaus 1868 Vergilstraße 11 Unter Ensembleschutz[5]
Villa Wieser 1869 Goethestraße 6
Villa Schillerhof vor 1870 Cavourstraße 97–99
Villa Fanny um 1870 Winterpromenade 2–4 Bauherr war Viktor Weber von Webenau. Die Villa ist nach dessen Schwiegermutter, Fanny Elßler, benannt.[6]:288Als Bertha (Wilhelmine Emilie) Blauert, gegen Ende 1891 verlobte sie sich mit Behrens, im März 1891 als Gast nach Meran kam, bezog sie in der „Villa Fanny“ Quartier. Ferdinand Behrens, der Stadtportraitist Merans, verlegte sein Atelier im Oktober 1900 von der „Villa Waltershof“ in die angemietete „Villa Fanny“.
Villa Gufler 1875 Passerpromenade 88–90

Unter Ensembleschutz[7]

Villa Karl’s Ruhe
Villa Oberkofler
1876 Petrarcastraße 1

Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts

Ansitz Maur 1876 Cavourstraße 46 Umbau eines bestehenden Hofes

Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts

Villa Lindenburg 1876 Grabmayrstraße 9 Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts. Bauherr war Hugo von Goldegg.
Villa Lugeck 1877[8] Magnus-Ortwein-Straße 1–3

Unter Ensembleschutz[9]

Ehemalige Knabenschule 1877[10] Galileistraße 33
Baumgartnerhaus 1877[11] Sparkassenstraße 19–22
Passerschlößl 1878 Zenobergstraße 5 Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
Villa Johannes 1883 St.-Georgen-Straße 22–24 Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
Haus Kleißl 1883 Freiheitsstraße 168 Bauherr Konditormeister Johann Kleißl.
Villa Schenk 1885 Freiheitsstraße 137 Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
Villa Bruckmüller 1885 Carduccistraße 22–26 Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
Filipinum 1885 Parinistraße 2 Heute Hotel
Villa Bregenz 1886 Ruprechtstraße 1–3
Praderhof 1886 Ifinger Straße 6 Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
Villa Saxonia
Villa Thornton
1886 Winkelweg 20–24 Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
Villa Moeser 1886 Freiheitsstraße 192 Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
Villa Dr. Kuhn 1887 Ortensteingasse 1
Villa Stoddard 1887 Grabmayrstraße 11–13 Alterswohnsitz von John L. Stoddard

Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts

Mädchenschule 1887 Cavourstraße 1–3 Als Mädchenschule[12] erbaut, heute Sitz des Centro per la cultura

Literatur

  • Häuserplan des Kurortes Meran: Verzeichnis der Straßen, Plätze und Promenaden, Villen, Häuser und Gehöfte im Kurbezirke Meran. Meran: Pötzelberger 1922.
  • Anna Pixner Pertoll: Meraner Villenbau um die Jahrhundertwende. Innsbruck 1990. (Dissertation)
  • Anna Pixner Pertoll: Ins Licht gebaut. Die Meraner Villen, ihre Gärten und die Entwicklung der Stadt (1860–1920). Edition Raetia, Bozen 2009, ISBN 978-88-7283-355-1.
  • Walter Gadner, Magdalena Schmidt: Auf gerader Linie. Städtebau und Architektur in Meran 1860–1960. Edition Raetia, Bozen 2017, ISBN 978-88-7283-574-6
Commons: Karl Moeser  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. E. Attlmayr: Moeser Karl. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 6, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, ISBN 3-7001-0128-7, S. 340.
  2. Zum 100. Geburtstag in Dolomiten vom 20. September 1937 Digitalisat der Landesbibliothek „Dr. Friedrich Teßmann“
  3. Franz Huter: Hofrat Dr. Karl Moeser in Der Schlern 1938, 1. und 2. Heft S. 13 f (online)
  4. Adressbuch des Kurortes Meran 1884 S. 41
  5. Ensemble 21 Vergilstraße 21.06 (PDF).
  6. Anna Pixner Pertoll: Ins Licht gebaut. Die Meraner Villen, ihre Gärten und die Entwicklung der Stadt (1869–1920). Bozen 2009, ISBN 978-88-7283-355-1
  7. Ensemble 12 19.Jh. 12.04 (PDF).
  8. Gadner, Schmidt S. 117.
  9. Ensemble 15 Maiastraße 15.05 (PDF).
  10. Gadner, Schmidt S. 117.
  11. Gadner, Schmidt S. 112.
  12. Ensemble 16 Grabmayrstraße- St.-Katharina-Straße 16.02 (PDF).

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Villa Fanny in Meran Stadtmuseum Meran Franz Largajoli
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Diese Datei zeigt das Baudenkmal mit der Nummer 15990 in Südtirol. Eigenes Werk ManfredK
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Ehem. Mädchenschule, Cavourstraße 1-3 in Meran Eigenes Werk ManfredK
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Deutsches Haus in Meran Eigenes Werk ManfredK
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