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vom 23.03.2021, aktuelle Version,

Kassian Lauterer

Altabt Kassian Lauterer OCist mit Erzabt Tutilo Burger OSB
Wappen von Abt Kassian II. Lauterer in der Collegiumskapelle Mehrerau

Kassian Lauterer OCist (* 29. Jänner 1934 in Bregenz, Vorarlberg als Otto Lauterer) ist Zisterzienser und Altabt der Territorialabtei Wettingen-Mehrerau.

Leben

Otto Lauterer trat am 19. August 1951 während seiner Schulzeit am Gymnasium der Abtei Mehrerau in das Noviziat der Zisterzienserabtei ein und erhielt zu Ehren des verdienten Abtes Kassian Haid den Ordensnamen Kassian. Er studierte Katholische Theologie und Philosophie an der theologischen Lehranstalt der Abtei, seit 1955 in Fribourg, Schweiz. Er empfing am 6. August 1957 das Sakrament der Priesterweihe durch Diözesanbischof Bruno Wechner und wurde Lehrer für Philosophie und Religion und Präfekt im Internat. 1960 wurde er in Fribourg zum Doktor der Theologie promoviert.

Am 19. August 1968 wurde er zum Abt von Wettingen und Prior von Mehrerau (so der offizielle Titel) gewählt. Der Abt von Mehrerau ist zugleich Vorsteher der Mehrerauer Kongregation. Nach der päpstlichen Bestätigung am 31. August fand die Abtsweihe durch Kardinal Erzbischof Benno Gut am 26. Oktober 1968 statt. Sein Wahlspruch lautet: Bona voluntate servire („Im guten Willen dienen“ bzw. „Bereitwillig dienen“). Seit 1975 leitete er die Ordenskonferenz der Diözese Feldkirch. Als Abt einer Gefreiten Abtei war Lauterer auch Mitglied der Österreichischen Bischofskonferenz. Von 1978 bis 2009 war Kassian Lauterer Prior der Komturei Bregenz des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Am 29. Januar 2009 nahm Papst Benedikt XVI. sein aus Altersgründen vorgebrachtes Rücktrittsgesuch an.

Lauterer unterrichtete bis zu seiner Pensionierung Religion am Collegium Bernardi. Im Zuge der Aufdeckung mehrerer Missbrauchsskandale in Deutschland und Österreich wurde Lauterer im Jahr 2012 vorgeworfen, er habe einen bekannt pädophilen Priester nicht nur im Internat eingesetzt, sondern nach dem neuerlichen Bekanntwerden von sexuellen Übergriffen die betroffenen Opfer zum Stillschweigen aufgefordert, die Versetzung eines Täters veranlasst und eine Anzeige unterlassen. Lauterer bestritt die Vorwürfe.[1][2]

Auszeichnungen

Publikationen

  • Bibliographica Monastica (4). Gedruckte Schriften von Kassian Lauterer, in: Cistercienser-Chronik 119 (2012), S. 63–70. (Ein vollständiges Verzeichnis aller Lauterer Publikationen von seiner Jugend bis 2012).
  • Im Dienst des Evangeliums und des Ordens. Predigten, Ansprachen und Zeitungskommentare. Karlheinz Lauda (Hrsg.) ISBN 3-85298-122-0.
  • Konrad von Ebrach S.O. Cist. Lebenslauf und Schriften. In: Analecta Cisterciensia. Bd. 17, 1961, S. 151–214.
  • Zur Wirkungsgeschichte der Fürstenfelder Reformstatuten von 1595 bis zu den Zisterziensern der 20. Jahrhunderts. In: H. Nehlsen und K. Wollenberg (Hrsg.): Zisterzienser zwischen Zentralisierung und Regionalisierung. 400 Jahre Fürstenfelder Äbtetreffen, Frankfurt a. M. 1998, ISBN 3-631-32177-5, S. 713–727.

Literatur

  • Pius Maurer: bona voluntate servire. Bereitwillig dienen. Kassian Lauterer. Abt von Wettingen-Mehrerau 1968 bis 2009 (= Mehrerauer Grüße Sonderausgabe 98 – März 2019), Verlag der Abtei Wettingen-Mehrerau, Bregenz 2019 / Bucher Verlag, Hohenems 2019, ISBN 978-3-99018-502-5. [Biographie mit einem Interview im Anhang]
  • Franz Xaver Bischof: Lauterer. In: Erwin Gatz (Hrsg.), Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches: ein biographisches Lexikon. 1945 bis 2001. Berlin 2002, S. 561.

Quellen

  1. Die Presse – Missbrauch: Neue Klage gegen das Kloster Mehrerau
  2. ots – Altabt der Abtei Mehrerau: "Verurteile Missbrauch und Übergriffe der Vergangenheit"
  3. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
Vorgänger Amt Nachfolger
Heinrich Suso Groner Abt von Wettingen-Mehrerau
1968–2009
Anselm van der Linde
Heinrich Suso Groner Abtpräses der Zisterzienserkongregation von Mehrerau
1968–2009
Anselm van der Linde