Katharina Copony
Katharina Copony (* 26. Dezember 1972 in Graz) ist eine österreichische Filmemacherin.
Leben und Schaffen
Katharina Copony wuchs in der Südsteiermark und Graz auf. Sie studierte zunächst Kunstgeschichte in Graz und absolvierte anschließend ein Studium der visuellen Mediengestaltung bei Peter Weibel an der Universität für angewandte Kunst in Wien und an der Universität der Künste in Berlin.
In den 1990er Jahren nahm sie mit ihren Videoarbeiten an Ausstellungen bildender Kunst teil, realisierte Multimedia-Projekte und war im Rahmen des Arcus Project in Japan Artist in Residence. Es folgten Aufenthalte in Rom, London und Sarajevo.
Als Script/Continuity und Regieassistenz wirkte Katharina Copony an zahlreichen Spielfilmen mit (unter anderen von Barbara Albert, Valeska Grisebach, Isabelle Stever, Jessica Hausner).
Ihre dokumentarischen Filme setzen sich mit ephemeren Räumen sowie gesellschaftlichen und topografischen Übergangszonen auseinander. Diese Bereiche erfahren auch eine formale und konzeptuelle Parallelführung. „Natürlich ist es wesentlich ein Konzept zu haben, aber ich will auch offen bleiben für etwas, das ich vorher nicht geplant habe. Finden, was man nicht gesucht hat. Mich interessieren Filme, die der Malerei oder einem Gedicht ähneln und nicht einem Roman.“[1] Coponys Filme werden auf internationalen Festivals sowie im Fernsehen gezeigt und vom österreichischen Filmverleih Sixpackfilm vertrieben.
Im Dezember 2019 veranstaltete das Filmarchiv Austria eine Werkschau ihres bisherigen filmischen Schaffens.[2]
Filmografie
- 2001: der wackelatlas – sammeln und jagen mit H.C. Artmann (Buch und Regie)
- 2004: Kanegra (Buch und Regie)
- 2006: Il Palazzo (Buch und Regie, Produktion)
- 2009: Oceanul Mare (Buch und Regie, Produktion)
- 2014: Spieler (Buch und Regie)
- 2016: Moghen Paris (Buch und Regie, Produktion)
- 2019: In der Kaserne (Buch und Regie)
Auszeichnungen
- 2001: Fernsehpreis der Österreichischen Erwachsenenbildung für der wackelatlas – sammeln und jagen mit H.C. Artmann
- 2006: ARTE-Dokumentarfilmpreis der Duisburger Filmwoche für Il Palazzo
- 2009: 3sat-Dokumentarfilmpreis der Duisburger Filmwoche für Oceanul Mare[3]
- 2012: Outstanding Artist Award für Dokumentarfilm
- 2016: Erste Bank MehrWERT-Filmpreis Viennale ’16 für Moghen paris – und sie ziehen mit[4]
- 2017: Best Film beim International Intangible Heritage Festival (IIFF), Jeonju / Korea
Weblinks
- Filmografie auf dok.at
- Filme bei Sixpackfilm
- Spieler bei NGF (Geyerhalterfilm)
- Katharina Copony in der Internet Movie Database (englisch)
- Katharina Copony bei filmportal.de
- Eine Prise Misstrauen bleibt immer im Spiel – Interview 3sat
- Zu Oceanul Mare – von Michael Sennhauser
- Vienna Boy's Choir (1994-1995) von Katharina Copony aus der Sammlung Neue Galerie Graz ausgew. von Günther Holler-Schuster und veröffentlicht von der Slaught Foundation (Philadelphia 2009) ISBN 978-0-9815409-7-9
Einzelnachweise
- ↑ Katharina Copony im Gespräch mit Andreas Ungerböck In: Ray. Heft 11/2019 (ray-magazin.at).
- ↑ Personale Katharina Copony.
- ↑ Jurybegründung der 33. Duisburger Filmwoche: „Sprache als Grenze und Verständigungsmittel, ethnografische und soziale Bedingung und Entwicklung durch Bewegung. Bei Oceanul Mare korrespondieren in bestechender Weise formale Strategien und thematischer Zugang. Eine herausragende Gegenwartsreflexion (…)“
- ↑ Jurybegründung: „Ein Film, der uns auf eine atmosphärische Reise einlädt, beginnend mit uralten Korkeichen führt er behutsam zu einem Karnevalumzug in einem sardischen Bergdorf. Es ist die filmische Übersetzung eines magischen Vorganges. Die Magie zeigt sich in der sozialen Praxis des Karnevals, die sich in der Form einer Bewegung hin zum kollektiven Rausch entwickelt. Es ist eine lebendige, mitreißende Wandlung in einem Gefüge, die nicht in der Erinnerung eingeschrieben, aber dennoch im Handeln der Menschen sichtbar wird.“
Personendaten | |
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NAME | Copony, Katharina |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Filmemacherin |
GEBURTSDATUM | 26. Dezember 1972 |
GEBURTSORT | Graz |
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