Kirchhamer Bach
Kirchhamer Bach (Kirchhamerbach) |
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | AT: HZB:2-122-152-072-014, WRRL:A446367 | |
Lage | Grenzgebiet Flachgau-Hausruckviertel, Salzburg/Oberösterreich | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Weinbach oder Vöckla → Ager → Traun → Donau → Schwarzes Meer | |
Flussgebietseinheit | Donau unterhalb Jochenstein (DUJ) | |
Beginn | Oberösterreichisch-Salzburger Grenze nordwestlich Straßwalchen 47° 59′ 51″ N, 13° 16′ 17″ O |
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Quellhöhe | 609 m ü. A.[1] | |
Mündung | westlich Vöcklamarkt (unklare Angaben)[1]
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Länge | ca. 10 oder 12 km[1] | |
Rechte Nebenflüsse | Weinbach (?),[1] Eisbach (?)[1] | |
Gemeinden | Lengau, Straßwalchen, Pöndorf (Vöcklamarkt OÖ ?)[1] | |
⊙ Einordnung des Unterlaufs als Kirchhamerbach oder Weinbach unklar[1] |
Der Kirchhamer Bach, auch Kirchhamerbach geschrieben, ist ein kleiner Bach im Grenzgebiet Flachgau zu Hausruckviertel an der Landesgrenze Salzburg und Oberösterreich.
Lauf und Landschaft
Der Bach entspringt 2½ Kilometer nordöstlich von Straßwalchen am Krenwald, einem dem Hausruck-und-Kobernaußerwald-Zug vorgelagerten Höhenzug. Das Quellgebiet liegt direkt an der Landesgrenze bei Igelsberg, Utzweih (beide Gemeinde Lengau, Oberösterreich) und Baierham (Gemeinde Straßwalchen, Land Salzburg), amtlich auf Lengauer Gebiet wenige Meter ab der Grenzlinie. Hier befindet sich das Erdenwerk Kranzinger (Spezialerdenerzeugung).
Der Bach rinnt dann über Straßwalchener Gebiet ostwärts in einem Tälchen zwischen Krenwald nördlich und dem Riedel von Watzlberg südlich, auf dem die B 1 verläuft. Er fließt durch Bambach, wo er wieder nach Oberösterreich in das Gebiet Pöndorf wechselt, und dann südlich unterhalb von Forstern, Bergham und Kirchham vorbei.
Direkt südlich von Kirchham, bei Sonnleiten an der B 1 vereinen sich Kirchhamerbach und der Weinbach, der von rechts (südlich) von der Passlandschaft Hochfeld zwischen Straßwalchen und Vöcklatal kommt. Ab hier ist der Name unklar.[1] Sie nehmen noch den Eisbach auf, passieren das Dorf Schwaigern nördlich und nach weiteren 2 Kilometern münden sie in die Vöckla, kurz nach der Stelle, wo sich deren Oberlauf aus dem Mondseer Gebiet von Süden kommend nach Osten wendet (Abzweig der L1281 Vöcklatalstraße von der B 1), knapp 1½ km westlich von Vöcklamarkt zwischen Auleiten und Schwertfern schon im Vöcklamarkter Gemeindegebiet.
Der Bach bildet die Südgrenze des Kobernaußerwalds zur Mattigtal–Vöcklataler Pfortenlandschaft, landschaftlich wird er dem Vöckla-Ager-Hügelland zugerechnet.[2]
Geschichte und Benennung
Der Name des letzten Abschnittes – ob Kirchhamerbach oder Weinbach – ist in den hydrographischen Quellen unklar.[1] Der Kirchhamerbach ist von der Vöcklamündung bis in sein Quellgebiet mit 11,712 Kilometer ausstationiert, die systematischen Gewässerkennzahlen geben ihn aber als Nebengewässer des Weinbachs.[1] Zur heutigen Benennung des Unterlaufs lässt sich vermuten, dass wegen der historischen Bedeutung des Kirchdorfs Kirchham hier der Kirchhamerbach ortsüblich wichtiger war. Anderseits war hier bis 1779 österreichisch-baierisches Grenzgebiet,[3] und ist bis heute salzburgisch-oberösterreichisches, was Unklarheiten bei der Namengebung möglich macht.[4]
Der oberste Talabschnitt, zwischen Krenwald und Watzlberg, könnte das schon um 748 genannte Nezzeltal sein,[5] heute liegt dort der Ort Nößlthal[6] Der Franziszäische Kataster um 1830 gibt bei der heutigen L 1281-Abzweigung Angerbach, und verzeichnet die kleinen Oberläufe ab dort gar nicht mehr.[7] Souvent 1857 stellt dann den Namen Angerbach zum Eisbach.[8] Die Ortslage Weinbach am Zusammenfluss – wie üblich nach dem einmündenden Bach benannt – ist aber jungen Datums.
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Detailwasserkörper DWK-Nr. (v10): Oberlauf 2-122-152-072-014-002 Kirchhamer Bach - mit 3 unbenannten Zubringern linker Zubringer zur(m) Weinbach; Unterlauf -003 Weinbach - vom Kirchhamer Bach bis zum Eisbach und -005 Weinbach - vom Eisbach bis zur Mündung in die Vöckla; RouteID (HZB) 2122152 72 14 mit Stationierung ab Vöcklamündung 47° 59′ 19,50″ N, 013° 23′ 58,75″ O bis km 11,712; WRRL-ID A446367 Kirchhamerbach; Zusammenfluss oberhalb von km 2,0 47° 59′ 15,53″ N, 013° 22′ 28,26″ O
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alle Angaben DORIS, Thema Wasser & Geologie, Informationen Detaileinzugsgebiete und Berichtsgewässernetz, und SAGIS, Layer Gewässer, abgerufen 15. Oktober 2014;
die Österreichische Karte 50 bleibt bezüglich der Benennung unspezifisch. - ↑ Der Krenwald wird nach Oberösterreichischer Raumgliederung zum Vöckla-Ager-Hügelland gerechnet, ebenso nach Trimmel zu 1575 Vorland zwischen Flyschgrenze und Vöckla, die Südgrenze des Kobernaußerwalds wird dort Vöckla aufwärts bis westlich von Frankenmarkt – Kirchhamer Bach – Landgraben – Straße über Forstern und Kote 581 zum Schwemmbach östlich von Schneegattern gegeben. Gröbere Gebirgsgliederungen geben wegen der komplizierten orographischen und geologischen Verhältnisse im Raum üblicherweise schlicht den Zug der B 1 als Grenze der Alpen zum Alpenvorland.
- ↑ Bei Landgraben erhalten, Landgräben sind frühneuzeitliche einfache Erdwerke als Grenzverlauf.
- ↑ Auch die anderen Bäche im Raum zeigen Benennungsvielfalt: Die obere Vöckla im 17. Jh. Sprentzelbach, dann Vöcklabach; der Nössenbach 1877 (3. Landesaufnahme) Steiner Bach; der Eisbach 1857 Angerbach (s. u.).
- ↑ Schenkungsurkunde des Herzogs Odilo an Kloster Mondsee über einen Wald. Verzeichnet so etwa bei Johann Evangelist Lamprecht: Mapula … oder das Land ob der Enns in seiner Gestaltung und Eintheilung vom VII. bis XIII. Jahrhundert. 1863(?, Layer online bei DORIS, Erste Landesaufnahmen) – da die Grenzen hier aber viele Jahrhunderte zwischen Passau und Salzburg, und dann Bayern, Salzburg und Österreich umstritten waren, ist die Zuordnung fraglich.
- ↑ Was den Namen Nössenbach früher auch hier vermuten lässt.
- ↑ Franziszäischer Kataster 1817–1861 (Urmappe, als Layer online bei DORIS, Urmappe quality insb. Thema Urmappe).
- ↑ Alois Souvent: Administrativkarte des Erzherzogthumes Oesterreich ob der Enns. 1857 (als Layer online bei DORIS, Erste Landesaufnahmen) – Beschriftung Angerbach an der Landesgrenze; der Weinbach fehlt komplett, auch sonst sind die Bachläufe dort unpräzise.
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