Kurt Klaudy
Kurt Klaudy (* 12. April 1905 in Wien; † 3. Dezember 2009) war ein österreichischer Architekt und Historiker.
Leben
Kurt Karl Maria Klaudy studierte zwischen 1924 und 1928 an der Technischen Hochschule Wien, wobei Siegfried Theiss, Max Ferstel, Rudolf Salinger und Karl Mayreder zu seinen Lehrern gehörten. Zudem absolvierte er während seines Studiums eine Praxis im Büro von Robert Oerley und war kurzfristig im Büro von Adolf Loos tätig. Des Weiteren studierte er zwischen 1924 und 1929 Kunstgeschichte bei Josef Strzygowski an der Universität Wien. Nach seiner Promotion 1929 zum Dr. phil. eröffnete er 1930 sein Büro und arbeitete zwischen 1934 und 1945 in einer Büro- und Arbeitsgemeinschaft mit Georg Lippert. 1936 erwarb er die Befugnis zum Ziviltechniker, die zwischen 1939 und 1951 jedoch zurücklegt war. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Klaudy von 1945 bis 1954 in Bregenz tätig, wobei er 1952 die Befugnis zum Ziviltechniker wiederbestätigt bekam. Danach war er ab 1954 beruflich wieder in Wien aktiv.
Klaudy war ab 1932 Mitglied der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs und ab 1936 Mitglied der Ingenieur- und Architektenkammer Wien.
Klaudy wurde nach seinem Tod auf dem Hietzinger Friedhof (Gruppe 19, Nr. 40) bestattet.
Klaudy als Historiker
In seinen letzten Lebensjahren beschäftigte sich Klaudy mit historischen Themen auf dem Gebiet der Stadtgeschichte, wobei er neben historischen Quellen und geschichtlichen Forschungsergebnissen auch archäologische Funde und seine persönlichen Erfahrungen als Architekt und Stadtplaner nutzte.
Werke
- Mehrfamilienwohnhaus, Wien-Hernals, Braungasse 38
- Hubertus- und Christophoruskirche (1935–1936), mit Georg Lippert
- Wohnhaus, Wien-Döbling, Heiligenstädter Straße 161 (1935–1936), mit Georg Lippert
- Dominikanerkloster Wien, Neubau des Dominikanerhofs (1936–1937)
- Waffenwerke Brünn[1], Werk V Gurein, mit Georg Lippert
Bücher
- Zum Werden der Deutschen Stadt. Fragmente zur Geschichte, wo Quellen fehlen: Mainz, Worms, Goslar, Augsburg, Freiburg, Wien. Peter Lang, Frankfurt am Main/Berlin/Bern/Brüssel/New York/Oxford/Wien 2001, ISBN 3-631-38379-7.
- Das Werden Wiens und seines Stephandoms. Peter Lang, Frankfurt am Main, 2004, ISBN 3-631-51577-4.
Auszeichnungen
- Plakette anlässlich der Weltausstellung Brüssel (1935)
- Augustus-Orden des König Boris von Bulgarien (1938)
Weblinks
- Kurt Klaudy. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
- Kurt Klaudy. In: archINFORM.
Referenzen
- ↑ „Brünner Zbrojovka“ zu dem Zeitpunkt ein Teil der Reichswerke Hermann Göring
Personendaten | |
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NAME | Klaudy, Kurt |
ALTERNATIVNAMEN | Klaudy, Kurt Karl Maria |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Architekt |
GEBURTSDATUM | 12. April 1905 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 3. Dezember 2009 |
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Das Dreifamilienhaus in der Braungasse 38 in Wien-Hernals. Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 74756 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) | Eigenes Werk | Michael Kranewitter | Datei:Dreifamilienhaus Braungasse 38 (Hernals) IV.jpg |