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vom 27.10.2021, aktuelle Version,

Ladislaus Batthyány-Strattmann

Ladislaus Fürst Batthyány-Strattmann

Ladislaus Batthyány-Strattmann (* 28. Oktober 1870 in Dunakiliti, Ungarn; † 22. Jänner 1931 in Wien) war seit 1914 der siebte Fürst von Batthyány-Strattmann. Er wirkte als Armenarzt und wurde 2003 seliggesprochen.

Leben

Ladislaus Batthyány-Strattmann wurde als sechstes Kind in Dunakiliti, einem kleinen Ort auf der Kleinen Schüttinsel der Donau, geboren. Seine Eltern waren József György Ferenc Károly Batthyány de Németújvár und seine Gemahlin Ludowika (Luise) Franziska. Nach Beendigung seiner Mittelschulausbildung an den Jesuitengymnasien Kollegium Kalksburg (Österreich) und Kalocsa (Ungarn) studierte er an der Universität Wien vorerst Bodenkultur, Astronomie, Chemie und Physik. Im Jahr 1900 erhielt er das Diplom für Medizin.[1]

Altes Schloss in Kittsee
Reliquienschrein Ladislaus Batthyány-Strattmanns in der Basilika von Güssing
Batthyany-Strattmann-Denkmal in Güssing; 2008 aufgestellt

1898 heiratete er Maria Theresia Gräfin von Coreth zu Coredo und Starkenberg. Das Paar hatte 13 Kinder. In Kittsee im Burgenland (damals Ungarn), wo sie das Alte Schloss bewohnten, errichtete Batthyány im Jahre 1902 ein Spital. Anfangs arbeitete er dort als praktischer Arzt, nebenbei spezialisierte er sich als Chirurg und später als Augenarzt. Täglich behandelte er 80 bis 100 Patienten. Batthyány wollte ganz bewusst Arzt der Armen sein: Er behandelte seine Patienten unentgeltlich, und den Ärmsten gab er auch Geld. Den größten Teil seines ererbten Vermögens verschenkte er. Nach dem Ersten Weltkrieg übersiedelte die Familie nach Körmend in Ungarn. Auch hier errichtete Batthyány ein Krankenhaus.

Anfang September 1929 erkrankte Batthyány an Krebs. Er verstarb im Sanatorium Löw in Wien. Sein Leichnam wurde in der Familiengruft im Franziskanerkloster und Klosterkirche Güssing beigesetzt. Diese Gruft ist nach der Kapuzinergruft in Wien die zweitgrößte Familiengruft in Österreich.

Seligsprechung

Am 23. März 2003 wurde Ladislaus Batthyány-Strattmann von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.

Im Jahre 2008 wurde eine Statue des Seligen bei der Gruft, in der Nähe des Hauptplatzes von Güssing, aufgestellt.

Am 23. März 2008, dem fünften Jahrestag der Seligsprechung, wurde vom Wiener Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn die Dr. Ladislaus Batthyány-Strattmann – Gebetsgemeinschaft zur Heiligsprechung des Arztes der Armen kirchlich approbiert. Das ist eine Gruppe von katholischen Frauen und Männern, die ihr Leben bewusst nach dem christlichen Glauben in der katholischen Kirche gestalten wollen.

Auszeichnungen

Würdigung

Seit 1999 wird in Ungarn der Batthyany-Strattmann-Laszlo-Preis verliehen.

Literatur

  • Batthyány-Strattmann Fürst Ladislaus. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 53.
  • Gregor Gatscher-Riedl: Fürst Ladislaus (László) Batthyány-Strattmann (1870-1931). Ein Heiliger in Magnatentracht und Ärztekittel. In: Daniela Angetter, Johannes Seidl (Hrsg.): Glücklich, wer den Grund der Dinge zu erkennen vermag: Österreichische Mediziner, Naturwissenschaftler und Techniker im 19. und 20. Jahrhundert. Lang, Frankfurt am Main 2003, S. 195–206.
  • Gregor Gatscher-Riedl: Magnat, Mediziner und Menschenfreund: Der Augenarzt Dr. Ladislaus Fürst Batthyány-Strattmann (1870–1931). In: Burgenländische Heimatblätter. Band 65, Eisenstadt 2003, Heft 1, S. 37–52, zobodat.at [PDF].
Commons: Ladislaus Batthyány-Strattmann  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sel. Ladislaus Batthyàny-Strattmann, Familienvater, Arzt abgerufen am 7. Jänner 2010