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vom 03.09.2022, aktuelle Version,

Landeswahlkreis Steiermark

Wahlkreis 6: Steiermark
Staat Österreich
Bundesland Steiermark
Wahlkreisnummer 6
Anzahl der Mandate 27[1]
Wahlberechtigte 965.659 (2019)[2]
Wahlbeteiligung 74,8 %[2]
Wahldatum 29. September 2019
Abgeordnete

Der Landeswahlkreis Steiermark ist ein Landeswahlkreis in Österreich, der bei Wahlen zum Nationalrat für die Vergabe der Mandate im zweiten Ermittlungsverfahren gebildet wird. Der Wahlkreis umfasst das Bundesland Steiermark.

Bei der Nationalratswahl 2019 waren im Landeswahlkreis Steiermark 965.659 Personen wahlberechtigt, wobei bei der Wahl die Österreichische Volkspartei (ÖVP) mit 38,9 % als stärkste Partei hervorging. Von den 27 zu vergebenden Mandaten entfielen zehn auf die ÖVP, fünf auf die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ), vier auf die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ), drei auf Die Grünen – Die Grüne Alternative (GRÜNE) und eines auf die NEOS.[2] Davon waren über Grundmandate in den Regionalwahlkreisen bereits acht an die ÖVP, zwei an die SPÖ, drei an die FPÖ, und eines an die Grünen vergeben worden.

Geschichte

Nach dem Ende des Staates Österreich-Ungarn wurde für das Gebiet der Steiermark mit der Wahlordnung 1918 für die Wahl der konstituierenden Nationalversammlung insgesamt vier Wahlkreise geschaffen. Dies waren die Wahlkreis Graz und Umgebung (Wahlkreis 20), Mittel- und Untersteier (WK 21), Oststeier (WK 22) und Obersteier (WK 23).[3] Mit der Neuordnung der Wahlkreise nach dem endgültigen Verlust von Gebieten wie Südböhmen und Südtirol erhielt die Wahlkreise teilweise neue Nummern. Die Steiermark war von dieser Maßnahme jedoch nicht betroffen.[4] Nachdem die Wahlordnung von 1923 von der austrofaschistischen Regierung 1934 außer Kraft gesetzt worden war, wurde die ursprüngliche Einteilung der Wahlkreise nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Verfassungsgesetz vom 19. Oktober 1945 weitgehend wieder eingeführt.[5] 1971 wurde mit der Nationalrats-Wahlordnung 1971 schließlich eine tiefgreifende Wahlkreisreform durchgeführt, mit der die Anzahl der Wahlkreise in Österreich auf nur noch neun reduziert wurde. Für das Bundesland Steiermark bestand in der Folge nur noch ein Wahlkreis, der Wahlkreis Steiermark (Wahlkreis 6).[6] Mit Inkrafttreten der Nationalrats-Wahlordnung 1992 wurde das österreichische Bundesgebiet schließlich in 43 Regionalwahlkreise unterteilt und somit ein drittes Ermittlungsverfahren eingeführt, wobei der Landeswahlkreis Steiermark (Wahlkreis 6) für das erste Ermittlungsverfahren in die acht Regionalwahlkreise Graz (6A), Steiermark Mitte (6B), Steiermark Süd (6C), Steiermark Süd-Ost (6D), Steiermark Ost (6E), Steiermark Nord (6F), Steiermark Nord-West (6G) und Steiermark West (6H) unterteilt wurde.[7] Der Landeswahlkreis Steiermark erhielt in der Folge 1993 29 Mandate zugewiesen,[8] wobei die Neuberechnung der Mandatsverteilung zwischen den Bundesländern im Jahr 2002 (nach den Ergebnissen der Volkszählung 2001) für den Landeswahlkreis Steiermark zum Verlust eines Mandates führte.[9] Im Zuge der Reorganisation der steirischen Bezirkshauptmannschaften wurden vor der Nationalratswahl 2013 die Regionalwahlkreise verändert und ihre Zahl auf nunmehr vier reduziert, Graz und Umgebung (6A), Oststeiermark (6B), Weststeiermark (6C) sowie Obersteiermark (6D).[10] 2013 erfolgte auch eine weitere Verschiebung eines Mandates von der Steiermark nach Niederösterreich, womit nunmehr 27 Mandate auf den Landeswahlkreis Steiermark entfallen.[11][12]

Wahlergebnisse

Nationalratswahl in der Steiermark 2019
 %
40
30
20
10
0
38,9  %
(+7,4 %p)
18,5  %
(−10,9 %p)
19,2  %
(−5,9 %p)
7,1  %
(+2,1 %p)
13,0  %
(+10,2 %p)
3,4  %
(−2,7 %p)
2017
     
2019
     
Nationalratswahlen im Landeswahlkreis Steiermark[2][13]
Wahltermin GM[14] SPÖ ÖVP FPÖ GRÜNE BZÖ LIF/NEOS FRANK PILZ/JETZT Sonstige
25. November 1945 Stimmenanteile (%) 41,7 52,9 - - - - - - 5,4
24 Grundmandate 10 13 - - - - - - 0
9. Oktober 1949 Stimmenanteile (%) 37,4 42,9 14,5 - - - - - 5,1
26 Grundmandate 9 9 2 - - - - - 0
22. Februar 1953 Stimmenanteile (%) 41,1 40,7 13,6 - - - - - 4,6
26 Grundmandate 11 9 2 - - - - - 0
13. Mai 1956 Stimmenanteile (%) 44,00 45,6 6,9 - - - - - 3,5
26 Grundmandate 11 13 0 - - - - - 0
10. Mai 1959 Stimmenanteile (%) 45,3 44,7 6,8 - - - - - 3,1
26 Grundmandate 11 12 0 - - - - - 0
18. November 1962 Stimmenanteile (%) 43,24 46,5 6,8 - - - - - 3,4
26 Grundmandate 11 13 0 - - - - - 0
6. März 1966 Stimmenanteile (%) 43,8 49,8 4,9 - - - - - 1,6
26 Grundmandate 11 13 0 - - - - - 0
1. März 1970 Stimmenanteile (%) 47,9 45,6 5,0 - - - - - 1,5
26 Grundmandate 12 11 0 - - - - - 0
10. Oktober 1971 Stimmenanteile (%) 49,0 44,5 4,9 - - - - - 1,6
29 Grundmandate 14 12 1 - - - - - 0
5. Oktober 1975 Stimmenanteile (%) 50,3 43,9 4,6 - - - - - 1,2
30 Grundmandate 15 13 1 - - - - - 0
6. Mai 1979 Stimmenanteile (%) 51,4 41,4 6,2 - - - - - 1,0
30 Grundmandate 15 12 1 - - - - - 0
24. April 1983 Stimmenanteile (%) 49,5 42,3 4,0 1,8 - - - - 2,4
29 Grundmandate 14 12 1 0 - - - - 0
23. November 1986 Stimmenanteile (%) 41,0 44,1 9,9 4,1 - - - - 0,9
29 Grundmandate 11 12 2 1 - - - - 0
7. Oktober 1990 Stimmenanteile (%) 43,3 33,2 16,8 3,9 - - - - 2,8
29 Grundmandate 12 9 4 1 - - - - 0
9. Oktober 1994 Stimmenanteile (%) 36,6 27,5 23,4 6,2 - 5,0 - - 1,3
29 Grundmandate 10 7 6 1 - 1 - - 0
17. Dezember 1995 Stimmenanteile (%) 39,6 29,5 21,2 4,0 - 4,2 - - 1,5
29 Grundmandate 11 8 6 1 - 1 - - 0
3. Oktober 1999 Stimmenanteile (%) 33,8 26,8 29,2 5,8 - 2,6 - - 1,8
29 Grundmandate 9 7 8 1 - 0 - - 0
24. November 2002 Stimmenanteile (%) 37,0 44,6 9,6 7,0 - 0,9 - - 0,9
28 Grundmandate 10 2 12 1 - 0 - - 0
1. Oktober 2006 Stimmenanteile (%) 37,2 37,5 10,4 7,9 3,2 - - - 3,8
28 Grundmandate 10 10 2 2 0 - - - 0
28. September 2008 Stimmenanteile (%) 29,3 26,2 17,3 8,5 13,2 1,6 - - 3,9
28 Grundmandate 8 7 4 2 3 0 - - 0
29. September 2013 Stimmenanteile (%) 23,8 20,9 24,0 10,6 3,9 3,9 10,0 - 2,9
27 Grundmandate 6 5 6 2 0 1 2 - 0
15. Oktober 2017 Stimmenanteile (%) 25,1 31,5 29,4 2,8 - 5,0 - 3,9 2,2
27 Grundmandate 6 8 7 0 - 1 - 1 0
29. September 2019 Stimmenanteile (%) 19,2 38,9 18,5 13,0 - 7,1 - 1,7 1,7
27 Grundmandate 5 10 4 3 - 1 - 0 0

Einzelnachweise

  1. BGBl. II Nr. 53/2017: Zahl der auf jeden Wahlkreis entfallenden Mandate für die Wahl des Nationalrates
  2. 1 2 3 4 https://bundeswahlen.gv.at/2019/6.html Ergebnis der Nationalratswahl 2019 auf den Seiten des Bundesministeriums für Inneres
  3. Wahlordnung 1918
  4. Nationalrats-Wahlordnung 1923
  5. StGBl. Nr. 198/1945
  6. BGBl. Nr. 391/1970: Nationalrats-Wahlordnung 1971
  7. BGBl. Nr. 471/1992: Nationalrats-Wahlordnung 1992
  8. BGBl. Nr. 322/1993: Zahl der auf jeden Wahlkreis entfallenden Mandate für die Wahl des Nationalrates
  9. BGBl. II Nr. 337a/2002: Zahl der auf jeden Wahlkreis entfallenden Mandate für die Wahl des Nationalrates
  10. BGBl. I Nr. 106/2012: Wahlrechtsanpassungsgesetz 2012
  11. BGBl. II Nr. 187/2013: Zahl der auf jeden Wahlkreis entfallenden Mandate für die Wahl des Nationalrates
  12. Zeitungsbericht zur Mandatsverschiebung 2013. Kleine Zeitung, 28. Juli 2013, archiviert vom Original am 29. Juli 2013;.
  13. Wahlergebnisse der Nationalratswahlen
  14. Anzahl der zu vergebenden Grundmandate

Literatur

  • Verbindungsstelle der Bundesländer beim Amt der Niederösterreichischen Landesregierung: Wahlstatistik. Die Wahlen in den Bundesländern seit 1945. Nationalrat und Landtage. 8. Auflage, Wien 1994

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Regionalwahlkreise in Österreich nach der Nationalratsordnung seit 2017 Eigenes Werk mittels: Regionalwahlkreise Oesterreich 2013.png by NordNordWest NordNordWest
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