Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 01.03.2022, aktuelle Version,

Liane Haid

Liane Haid
Liane Haid, Autogrammkarte, vermutlich 1930er Jahre

Liane Haid; eigentlich Juliane Haid (* 16. August 1895 in Wien; † 28. November 2000 in Wabern bei Bern) war eine österreichische Schauspielerin und Sängerin.

Leben und Laufbahn

Juliane Haid kam als älteste von drei Töchtern des Instrumentenmachers Georg Haid (1864–1951) und seiner Frau Juliane geborene Kiendl (1873–1939) in Wien zur Welt. Ihre Schwester Grit Haid wurde ebenfalls Filmschauspielerin.[1]

Liane Haids Bühnenlaufbahn begann als Balletteuse am Theater. Ebenfalls genoss sie eine umfassende Gesangsausbildung, was ihr später sehr von Nutzen sein sollte. 1915 hatte sie ihr Filmdebüt bei Jakob Fleck. Schließlich wurde der Regisseur Richard Oswald auf sie aufmerksam und bot ihr 1921 die Titelrolle im Stummfilm Lady Hamilton an. Nach einer weiteren Hauptrolle in Lucrezia Borgia, ebenfalls noch ohne Ton, sollte sie nach Hollywood gehen. Doch da sie inzwischen mit Baron Friedrich Haymerle, dem Sohn des ehemaligen österreichischen Ministerpräsidenten Heinrich Karl von Haymerle verheiratet war, schlug sie dieses Angebot aus.

Der Übergang zum Tonfilm gelang Haid mühelos. Ihr erster Tonfilm erschien 1930 Der unsterbliche Lump, dem zahlreiche weitere folgten. Anfang der 1930er Jahre befand sie sich auf dem Höhepunkt ihrer Popularität. Allein im Jahr 1933 war sie in neun Spielfilmen zu sehen. In dem Streifen Das Lied ist aus sang sie den Schlager, der dann berühmt wurde: Adieu mein kleiner Gardeoffizier (1930) von Robert Stolz. Einer der bekanntesten Filme war Ungeküsst soll man nicht schlafen geh'n mit Heinz Rühmann, Theo Lingen und Hans Moser von 1936.

In ihrer fast 40 Jahre umspannenden Filmtätigkeit drehte sie rund 90 Filme und war Partnerin von Darstellern wie Conrad Veidt, Willi Forst, Gustav Fröhlich und Hans Albers.[2]

Nachdem ihre erste Ehe 1932 geschieden wurde, heiratete sie 1936 den promovierten Juristen und Schauspieler Hans Somborn und filmte kaum noch. Kurz nach der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes im Jahr 1939 ließ sich Dr. Somborn von Haid scheiden, um 1941 die österreichische Schauspielerin Dora Komar zu heiraten. Haid drehte daraufhin ihren vorerst letzten Film Die unvollkommene Liebe (1940), in welchem sie eine Witwe mittleren Alters spielt, die ihren Filmpartner Willy Fritsch einer jüngeren Konkurrentin, gespielt von Gisela Uhlen überlassen muss.

1943 heiratete sie in dritter Ehe den Schweizer Arzt Dr. Carl Spycher und begleitete ihn viele Jahre auf dessen Forschungsreisen durch die Tropen. Bedingt durch ihre Ehe lebte sie fortan in der Schweiz. Nachdem sich Spycher und Haid nach 30 Jahren trennten, lebte sie bei ihrem Sohn Pierre aus zweiter Ehe in Wabern.

Grab am Dornbacher Friedhof

Ein Comeback-Versuch nach dem Krieg scheiterte und Haid konnte nur noch in einem Film spielen. Nach dem Krug zum Grünen Kranze (1953) beendete sie offiziell ihre Karriere. Im Jahre 1969 erhielt sie ob ihrer Verdienste für den deutschen Film das Filmband in Gold.[3]

Sie starb im Alter von 105 Jahren in ihrem Haus in Wabern.

Ihr ehrenhalber gewidmetes Grab befindet sich auf dem Dornbacher Friedhof (Gruppe 36, Gruft 9) in Wien. Im Jahr 2008 wurde in Wien-Hernals (17. Bezirk) der Liane-Haid-Weg nach ihr benannt.

Ihr Nachlass befindet sich im Filmarchiv Austria, Wien.

Auszeichnungen

Filmografie

Diskografie

  • Potpourri "Meine Schwester und ich" (Ralph Benatzky), 1930, Liane Haid - Oskar Karlweis und die Lewis Ruth Band, Electrola Nr. E.H. 501
  • Adieu, mein kleiner Gardeoffizier (Robert Stolz/Walter Reisch) aus dem Super-Tonfilm "Das Lied ist aus" (Regie: Géza von Bolváry), 1930, Liane Haid mit Lewis Ruth Band, Leitung: Robert Stolz, Electrola Nr. E.H. 609
  • Ich will nicht wissen, wer du bist (Robert Stolz/Ernst Marischka) aus dem gleichnamigen Tonfilm (Regie: Géza von Bolváry), 1932, Liane Haid und Eddie Saxon und seinem Columbia-Tanz-Orchester, Columbia Nr. DW. 2133-I

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. John Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 482 f.
Commons: Liane Haid  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_H/Haid_Familie.xml?frames=no
  2. https://www.derstandard.at/story/405551/oesterreichs-erster-filmstar-starb-105-jaehrig |1. Dezember 2000. Abgerufen am 12. Januar 2022.
  3. http://biographien.ac.at/oebl/oebl_H/Haid_Liane_1895_2000.xml

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Actress en:Liane Haid , by Foto Binder http://cinemaplayerspostalantiquities.com/545-1.gif This image is a movie star postcard published by Ross Verlag in Berlin . This is image nr. 545/1 from their series. It was published ca. 1919–1924. This tag does not indicate the copyright status of the attached work. A normal copyright tag is still required. See Commons:Licensing for more information. In particular, Ross images are in the public domain in Germany only if it can be shown that the photographer (usually mentioned on the image itself) has died more than 70 years ago. Ross images that are in the public domain in Germany may still be copyrighted in the United States if they were first published later than 1928 and were still copyrighted in Germany on January 1, 1996 (i.e. if the photographer died in 1926 or later). Alexander Binder
Public domain
Datei:Liane Haid-Binder-Ross545-1.gif
Grab Liane Haid Eigenes Werk HeinzLW
CC BY-SA 3.0
Datei:Liane Haid.jpg
Liane Haid https://i.pinimg.com/474x/e5/93/b5/e593b54b9d4e020eea36aeee614baff6.jpg Rudolf Koppitz
Public domain
Datei:Liane Haid Koppitz.jpg
Autogrammkarte, um 1915 Privatbesitz unknown
PD-alt-100
Datei:Haid Autogrammkarte.jpg