Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 09.06.2022, aktuelle Version,

Liste slowenischer Flurnamen in Kärnten

Slowenische Flurnamen (oder Mikrotoponyme) und Hofnamen in Kärnten spiegeln die jahrhundertelange Siedlungsgeschichte wider und unterlagen den Prozessen der Inkulturation. In der Abfolge keltischer, römischer, ostgotischer, slowenischer, deutschsprachiger Besiedlungswellen wurden die Namen oft nur geringfügig adaptiert und dem Klang der jeweils vorherrschenden Sprache angepasst. In jenen Bereichen, die in historischer Perspektive vor kurzem einen Sprachwandel durchgemacht haben und vorher zum geschlossenen slowenischen Siedlungsgebiet zählten, wurden die keltisch-lateinischen Namen als Lehnwörter inkulturiert[1] und slowenisiert. Gleiches gilt für die Namen von Adelssitzen im slowenischen Umfeld. Vielfach finden sich sog. Calque-Übersetzungen, d. h. einfache lautliche Anpassungen (Goriče - Goritschach, Gorinčiče - Gorintschach, Čahorče - Tschachoritsch, Slovenje - Slovenjach, Vellacher Kotschna - Belska Kočna), bei anderen scheint historisch keine Zeit gewesen zu sein, um sie zu übersetzen oder zu übertragen, so dass derselbe Name erhalten geblieben ist und nun in der jüngeren deutschen Bezeichnung verwendet wird: (Dolina/Dolina) < (slowenisch Tal) Ort bei Poggersdorf/Pokrče; Koschuta/Košuta (die Hirschkuh); Raba/Raba (Zufluss der Gurk/Krka bei Niederdorf/Delnja vas). Andere Namen gingen verloren oder entstanden neu.

Wie vielerorts in Europa gibt es für viele Orte in unterschiedlichen Sprachen unterschiedliche Bezeichnungen, die zugleich verwendet werden. Dies drückt vielfach traditionelle historische, soziale, politische, wirtschaftliche und sprachliche Beziehungen aus, ohne notwendigerweise dabei eine ethnische Konnotation zu haben.

2010 wurde der Sprachschatz der Slowenischen Flur- und Hofnamen in Kärnten zum Immateriellen Kulturerbe, wie es die UNESCO deklariert, und in die Österreichliste (Nationales Kulturgut) aufgenommen.[2] Örtliche Kulturvereine und engagierte Bürger stellen in Zusammenarbeit mit dem Ethnographischen Institut Urban Jarnik in Klagenfurt/Celovec Karten der slowenischen Flurnamen her. Bisher wurde ediert: Flurnamen von Köttmannsdorf/Kotmara vas[3], Zell/Sele[4], Sankt Margareten im Rosental/Šmarjeta v Rožu und Schiefling am See/Škofiče sowie zuletzt, aufbauend auf Vorarbeiten von Wilhelm Wadl im Magdalensberg-Buch[5] die Flurnamen der Altgemeinde St. Thomas am Zeiselberg und der weiteren Umgebung des Klagenfurter Feldes von Bojan-Ilija Schnabl.[6][7][8]

Flüsse und Bäche

Seen

Die slowenischen Bezeichnungen für Kärntner Seen werden unter Kärntner Seen angeführt.

Berge und Almen

Täler

Soweit vom Fluss abweichend

Sättel

Sonstige Flurnamen

Karten und Literatur

  • V. Wieser, Vinko, B. Preisig, J. Pack: Kotmara vas: Horni Kompánj, Konják in Hudár : slovenska ledinska, krajinska in hišna imena/Köttmannsdorf: Horni Kompánj, Konják in Hudár : slowenische Flur-, Gebiets- und Hofnamen (Kartenmaterial), Hg. SPD Gorjanci, 2008; http://www.gorjanci.at;
  • Košuta (Karte 1:20.000), Interesna skupnost selskih kmetov (ISSK)/ Interessensgemeinschaft der Zeller Bauern (Hg.), GeoInfoGraz. Graz 2008, http://www.kosuta.at/landkarte/;
  • St. Margareten im Rosental/Šmarjeta v Rožu (zemljevid/Karte merilo/Maßstab 1:15.000), Hg. Kulturno društvo Šmarjeta-Apače/Kulturverein St. Margarete-Abtei und Slovenski narodopisni inštitut Urban Jarnik. Celovec 2011;
  • Škofiče – Schiefling. Izdalo: Slovensko prosvetno društvo Edinost Škofiče / Hg. von: Slowenischer Kulturverein Edinost Schiefling, 2011;
  • Pavel Zdovc: Slovenska krajevna imena na Avstrijskem Koroškem = Die slowenischen Ortsnamen in Kärnten. Erweiterte Auflage. Ljubljana 2010. ISSN 0560-2920.
  • Bojan-Ilija Schnabl: Ledinska imena v Šenttomažu pri Celovcu in okolici. In: Koroški koledar 2015. Celovec: Slovenska prosvetna zveza, Drava Verlag 2014, S. 119–126, ISBN 978-3-85435-747-6.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Bojan-Ilija Schnabl: Inkulturacija, fenomen kulturnih procesov na Koroškem. In: Studia Mitologica Slavica XV (Ljubljana 2012) 231–246.
  2. Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich, Slowenische Flur- und Hofnamen in Kärnten, Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/nationalagentur.unesco.at (7. Oktober 2011)
  3. http://www.gorjanci.at (mit dialektalen Sprechproben)
  4. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 29. November 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kosuta.at
  5. Wilhelm Wadl: Magdalensberg: Natur – Geschichte – Gegenwart. Gemeindechronik. Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt 1995, ISBN 3-85366-812-7.
  6. Bojan-Ilija Schnabl: Ledinska imena v Šenttomažu pri Celovcu in okolici. In: Koroški koledar 2015. Celovec: Slovenska prosvetna zveza, Drava Verlag 2014, S. 119–126, ISBN 978-3-85435-747-6.
  7. Bojan-Ilija Schnabl: Ledinska imena v Šenttomažu pri Celovcu in okolici. In: Glasnik SED 54/4. Ljubljana: Slovensko etnografsko društvo, 2014, S. 27–32
  8. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 2. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sed-drustvo.si

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . Bundesministerium für Landesverteidigung
Public domain
Datei:Flag of Austria.svg
Public domain
Datei:Flag of Carinthia.svg
Logo of the Global Geoparks Network of the UNESCO Global Geoparks Network auf www.globalgeopark.org Global Geoparks Network
Public domain
Datei:GGN-logo.png
Kärnten - Koroška Landkarte, 2-sprachig, Deutsch - Slowenisch, Landesmuseum für Kärnten, Österreich , Europäische Union Eigenes Werk Naturpuur
CC BY 4.0
Datei:Kärnten - Koroška Landkarte 2-sprachig, Österreich.jpg
World heritage site. Dieses Zeichen enthält Elemente, die von folgender Datei entnommen oder adaptiert wurden: Republic of Finland
Public domain
Datei:Maailmanperintökohde 772b tunnusosa.svg
Logo of Man and the Biosphere Programme (MAB) UNESCO - MAB Blackfish
Public domain
Datei:Man and the Biosphere Programme Logo.svg
Piktogramm zum Kennzeichnen von Informationen bei einer Wahl/Abstimmung. Own illustration, 2007 Arne Nordmann ( norro )
Public domain
Datei:Pictogram voting info.svg
Logo of Convention for the Safeguarding of the Intangible Cultural Heritage Identifying and Inventorying Intangible Cultural Heritage http://www.unesco.org/culture/ich/doc/src/01856-EN.pdf Dragutin Dado Kovačević
Public domain
Datei:UNESCO-ICH-blue.svg
Logo of the United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (UNESCO) File:Flag of UNESCO.svg File:Flag of UNESCO.svg : User:Madden abgeleitetes Werk Bea '
Public domain
Datei:UNESCO logo.svg