Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 09.06.2022, aktuelle Version,

Longitudinalwelle

Eine Longitudinalwelle, die von links nach rechts eine Fläche durchläuft.
Bei einer Longitudinalwelle (a) stimmt die Schwingungsrichtung mit der Ausbreitungsrichtung überein. Bei einer Transversalwelle (b) steht dagegen die Schwingungsrichtung senkrecht zur Ausbreitungsrichtung.

Eine Longitudinalwelle, auch Längswelle, ist eine physikalische Welle, die in Ausbreitungsrichtung schwingt. Das Standardbeispiel für Longitudinalwellen ist Schall in Gasen oder Flüssigkeiten. Ihr Gegenstück ist die Transversalwelle, deren Amplitude senkrecht zur Ausbreitungsrichtung steht.

Ausbreitungsprinzip

Longitudinalwellen sind Druckwellen. Das bedeutet, dass sie sich in einem Medium Zonen mit Überdruck bzw. Druckspannung (bzw. Unterdruck oder Zugspannung) in der Ausbreitungsrichtung fortpflanzen bzw. verschieben oder ausbreiten.

Die einzelnen Teilchen im Ausbreitungsmedium, Atome oder Moleküle, schwingen hierbei in Richtung der Ausbreitung um den Betrag der Amplitude hin und her. Nach dem Durchlauf der Schwingung bewegen sich die Teilchen wieder an ihre Ruhestellung, die Gleichgewichtslage, zurück. Durch die Ausbreitung der Schwingung geht keine Energie verloren, abgesehen von Reibungsverlusten zwischen den Teilchen.

  • In einem gestreckten Körper (Feder, Band, Stab, Draht) ist der Betrag der Amplitude an allen Stellen des Mediums gleich.
  • Bei Ausbreitung von einer konzentrierten Quelle in den Raum nimmt die Leistungsdichte mit dem Quadrat des Abstandes von der Quelle ab, da die vom Raumwinkel eingeschlossene Fläche mit dem Abstand quadratisch wächst.

Die Leistung einer Longitudinalwelle ist proportional zum Quadrat der Amplitude der Auslenkung oder der Druckspannung; siehe auch Schalldruck und Schallschnelle.

Beispiele

Mechanische Longitudinalwellen können sich in jedem Medium, ob fest, flüssig oder gasförmig ausbreiten.

Ein typisches Beispiel einer Longitudinalwelle ist Schall, der in Gasen und Flüssigkeiten ausschließlich als Longitudinalwelle auftreten kann.

Vergleiche und Eigenschaften

Longitudinalwellen haben im gleichen festen Medium eine höhere Geschwindigkeit als Transversalwellen des gleichen Typs bei ansonsten gleichen Parametern.

Longitudinale seismische Wellen heißen P-Wellen. Sie treffen immer zuerst ein und haben bei Erdbeben ein geringeres Zerstörungspotential als Transversalwellen. Dagegen können die (transversalen) Wasserwellen „Tsunamis“ verursachen.

In Plasmen und in anderen elektrischen Leitern gibt es elektromagnetische Longitudinalwellen neben den elektromagnetischen Transversalwellen.

Wiktionary: Longitudinalwelle  – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Schwingungs- und Ausbreitungsrichtung einer Longitudinalwelle (a) und einer Transversalwelle (b) (Beschriftung auf Deutsch) Eigenes Werk Debianux
CC BY-SA 3.0
Datei:Longitudinalwelle Transversalwelle.png
Vorstellung einer Longitudinalwelle (impuls); gemacht mit Scilab und Jasc Animation Shop 2.02 Eigenes Werk Christophe Dang Ngoc Chan ( cdang )
CC BY-SA 3.0
Datei:Onde compression impulsion 1d 30 petit.gif
CC BY-SA 3.0
Datei:Wiktfavicon en.svg