Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 18.04.2022, aktuelle Version,

Lorenz Rosenegger

Lorenz Rosenegger (* 12. Juli 1708 in Salzburg; † 7. Mai 1766 in Hallein) war Rechenmeister beim Salzbergwerk Dürrnberg.

Leben

Lorenz (auch Laurenz) Rosenegger wurde 1708 in Salzburg als Sohn des Zimmermeisters Georg Rosenegger, der im Badergäßchen 4 seine Werkstätte hatte,[1] und der Anna Maria Hubrich im Dritten Fuxenhaus am Gries, heute Griesgasse 31, geboren. Im Salzburger Dom wurde er auf den Namen Laurenzius getauft, Taufpate war der Vater von Sebastian Stumpfegger, der Maurermeister Lorenz (Laurentius) Stumpfegger (1641–1709).[2] 1720 immatrikulierte Lorenz Rosenegger an der Benediktineruniversität Salzburg,[3] am 21. Dezember 1735 heiratete er im Salzburger Dom Franziska Weinwurm, eine Tochter des Gerichtsschreibers Wilhelm Weinwurm aus Rosenberg an der Moldau, Böhmen,[4] ab 1734 war Rosenegger „Promptus-Raitter“ am Dürrnberg.[5] 1748 erhielt er den Auftrag zur Errichtung eines mechanischen Theaters im Schlosspark von Hellbrunn, das er 1752 gezwungenermaßen, unter militärischer Aufsicht, vollenden musste.[6] Kurioserweise reparierte er 1746 und 1760 das Positiv der Dürrnberger Kirche, das jetzt in Torren steht.[7] Er hinterließ im Instrument einen Zettel, auf dem er schrieb, dass er Rechenmeister wäre und in Torren arbeiten oder leben würde, er aber kein Organist oder Mechaniker sei,[8] wohl eine bittere Anspielung auf seine Schwierigkeiten beim Bau des Mechanischen Theaters in Hellbrunn. Lorenz Rosenegger starb am 7. Mai 1766 verarmt in Hallein.[9]

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Rosenegger, Lorenz. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 27. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1874, S. 22 (Digitalisat).
  • Salzburger Landesarchiv: Adolf Frank, Beamten-Kartei.
  • Wilfried Schaber: Hellbrunn. Schloss, Park und Wasserspiele, Salzburg 2004.
  • Friedrich Breitinger: Bericht 31: Der Schöpfer fürstlicher Phantasterei. Lorenz Roseneggers Mechanisches Theater in Hellbrunn. In: Demokratisches Volksblatt, 9. April 1949. Zitiert nach: Friedrich Breitinger / Kurt Weinkamer / Gerda Dohle: Handwerker, Brauer, Wirte und Händler. Salzburgs gewerbliche Wirtschaft zur Mozartzeit, hg. von der „Franz Triendl-Stiftung“ der Wirtschaftskammer Salzburg und der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, zugleich: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 27. Ergänzungsband, Salzburg 2009.
  • Friedrich Breitinger / Kurt Weinkamer / Gerda Dohle: Handwerker, Brauer, Wirte und Händler. Salzburgs gewerbliche Wirtschaft zur Mozartzeit, hg. von der „Franz Triendl-Stiftung“ der Wirtschaftskammer Salzburg und der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, zugleich: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 27. Ergänzungsband, Salzburg 2009.
  • Roman Schmeißner: Orgelbau in Salzburger Wallfahrtskirchen, Duisburg & Köln: WiKu-Verlag 2015, ISBN 978-3-86553-446-0 (zugleich Dissertation: Studien zum Orgelbau in Wallfahrtskirchen der Erzdiözese Salzburg, Universität Mozarteum 2012).

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Friedrich Breitinger / Kurt Weinkamer / Gerda Dohle: Handwerker, Brauer, Wirte und Händler, S. 90.
  2. AES, Salzburg-Dompfarre, Taufbuch TFBVII 1686–1712. Siehe: , Bildnummer 02-Taufe_0985, aufgerufen am 12. Juli 2017.
  3. Friedrich Breitinger: Bericht 31: Der Schöpfer fürstlicher Phantasterei. Lorenz Roseneggers Mechanisches Theater in Hellbrunn, S. 278.
  4. Salzburger Landesarchiv: Adolf Frank, Beamten-Kartei.
  5. Friedrich Breitinger / Kurt Weinkamer / Gerda Dohle: Handwerker, Brauer, Wirte und Händler, S. 90.
  6. Wilfried Schaber: Hellbrunn. Schloss, Park und Wasserspiele, Salzburg 2004, S. 96.
  7. Roman Schmeißner: Orgelbau in Salzburger Wallfahrtskirchen, Duisburg & Köln 2015, S. 24, 25 und 34f.
  8. Laurentius Rosenegger Promptus Aritmeticus in Monte Turano, nec non Mechanicus, et Organiarius hoc valde destructum Organum â Fundamentis Restauravit Anno 1760. Aetatis mea 52 Annorum (Lorenz Rosenegger, Rechenmeister auf dem Berg Torren, weder Mechaniker noch Organist, hat im Jahre 1760 diese sehr desolate Orgel von Grund auf bereitwillig restauriert. In meinem 52. Lebensjahr). Zitiert nach: Zölss, Romano H.: Bericht über unsere Restaurierarbeiten am Orgel-Positiv in der röm-kath. Filialkirche St. Nikolaus zu Torren, Gem. Golling, Slbg., Frankenau (Burgenland) 1994, S. 5.
  9. Friedrich Breitinger: Bericht 31: Der Schöpfer fürstlicher Phantasterei. Lorenz Roseneggers Mechanisches Theater in Hellbrunn, S. 278.