Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 28.04.2019, aktuelle Version,

Lukas Goldschmidt

Lukas Goldschmidt (* 2. Juli 1965 in Graz) ist ein österreichischer Musiker und Komponist.

Leben

Als Sohn des „Operettenpapstes“[1] Walter Goldschmidt (1917–1986) wuchs Goldschmidt gleichsam hinter der Bühne auf und lernte schon als Knabe Künstler wie Robert Stolz, Vico Torriani, Heinz Conrads oder Peter Minich persönlich kennen und wurde ab dem sechsten Lebensjahr im klassischen Klavierspiel unterrichtet, später auch am Johann-Joseph-Fux-Konservatorium Graz. Schon früh erwachte in ihm das Interesse für Reggae, Jazz und populäre Musik und Goldschmidt lernte autodidaktisch Akkordeon zu spielen.

Mit der 1981 gegründeten Band Hans Moser Revival-Combo[2] begann er sich mit dem Wienerlied auseinanderzusetzen, während er erste Erfahrungen als Barpianist in Grazer Bars sammelte.

Es folgte 1985 ein Aufenthalt in Columbus (Ohio), wo er Jazz bei Hank Marr und Improvisation bei Gary Carney an der Ohio State University studierte.

Wieder in Graz begann er mit der damals neuen Sequencermusik zu experimentieren und realisierte so zum Beispiel die Musik zur Uraufführung von Peter Glasers Osiris Legende am Forum Stadtpark im Rahmen des Steirischen Herbstes 1988 unter der Regie von Christian Pölzl und Ernst M. Binder[3].

Ab 1989 in Wien ansässig spielte Goldschmidt zunächst Klavier und Akkordeon in einem Kabarettprogramm von und mit Leo Parthé.

Bald traf er auf den ghanaischen Highlife-Interpreten Slim Young (1945–2002) und wurde Keyboarder in dessen Band Sipisita[4], was zu einer jahrelangen, prägenden und andauernden Zusammenarbeit auch mit anderen afrikanischen Musikern führte[5].

Im Sommer 1990 leitete und begleitete er mit Peter Herrmann die musikalische Revue Wiener Lust mit Hansi Lang im Wiener Metropol. Es folgten verschiedene Dialekttheater und Wienerliedprojekte wie etwa Wien auf der Zungenspitze mit Ulli Bäer und Gerald Pichowetz, oder mit Adi Hirschal Samtorchester und dann mit Georg Danzer Liada ohne Grund. Anlässlich des Donaufestivals 1994 begleitete Goldschmidt Michaela Scheday als Lili Marilli unter der Regie von Herbert Gantschacher[6].

Ab 1996 war Goldschmidt bis 2002 in mehreren Produktionen am Volkstheater (Wien) als musikalischer Leiter und Bühnenmusiker tätig wo er unter der Regie von Ruth Drexel und Michael Gruner arbeitete und mit Heinz Holecek, Andrea Eckert, Otto Tausig, Toni Böhm, Fritz Hammel und vielen anderen zahlreiche Vorstellungen spielte[7]. Unter der Regie Markus Kupferblums spielte Goldschmidt 1997 im Theater Drachengasse mit Stephan Kreiss[8].

Nach einigen freien Band- und Theaterprojekten in Wien, zum Beispiel 2004 Erlauben bitte, ich ..., einer Produktion von dramagraz im Rabenhof Theater, wurde Goldschmidt von Michael Gruner 2008 für Glaube Liebe Hoffnung und 2010 für die Uraufführung von Christoph Ransmayrs Odysseus, Verbrecher als Komponist, musikalischer Leiter und Bühnenmusiker an das 'Schauspiel Dortmund' engagiert[9].

Lukas Goldschmidt ist immer wieder mit Bands oder als Solopianist wie zum Beispiel 2015 dem Flusskreuzfahrtschiff Emerald Sky[10] auf dem Rhein, Main und der Donau und an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen (2012–13 Burgfestspiele Jagsthausen[11], 2015 Wiener Metropol) zu hören und zu sehen.

Diskografie

Alben

  • 1993: Wien auf der Zungenspitze[12]
  • 2001: Holy Holy[13]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Fabio Luisi, italienischer Dirigent und Generalmusikdirektor , Internationales Biographisches Archiv 30/2013 vom 23. Juli 2013 (ds)
  2. Hans Moser Revival-Combo im Archiv österreichischer Popularmusik
  3. dramagraz
  4. Ursula Hemetek, Emil Lubej: Echo der Vielfalt: traditionelle Musik von Minderheiten/ethnischen Gruppen. Böhlau Verlag Wien, 1996, ISBN 978-3-205-98594-5, S. 91–92.
  5. Slim Young Memorial
  6. http://www.t0.or.at/~lagold/pers.htm (Memento vom 8. Mai 2005 im Internet Archive)
  7. Emmy Werner Personenregister, Intendanz Volkstheater (Wien)
  8. Drachengasse Stückarchiv
  9. Ruhrnachrichten 2010@1@2Vorlage:Toter Link/www.ruhrnachrichten.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)   Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  10. Cruise Critic
  11. Heilbronner Stimme
  12. Ulli Bäer & Die Vorstadtgfraster, mit Ulli Bäer und Gerald Pichowetz
  13. SRA