Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 13.05.2022, aktuelle Version,

Mädelegabel

Mädelegabel

Mädelegabel von Süden. Unten der Schwarzmilzferner (2009)

Höhe 2645 m ü. NHN [1]
2644 m ü. A. [2]
Lage Grenze Bayern, Deutschland / Tirol, Österreich
Gebirge Zentraler Hauptkamm, Allgäuer Alpen
Dominanz 0,4 km Hochfrottspitze
Schartenhöhe 81 m Einschartung zur Hochfrottspitze
Koordinaten 47° 18′ 0″ N, 10° 17′ 45″ O
Mädelegabel (Tirol)
Erstbesteigung 1818
Normalweg vom Heilbronner Weg
pd2

Die Mädelegabel ist ein 2645 m ü. NHN hoher Berg in den Allgäuer Alpen. In den Allgäuer Alpen stellt sie den vierthöchsten Gipfel mit bis zu 400 Meter hohen Wänden aufgebaut aus dem Hauptdolomit.

Lage und Umgebung

Trettachspitze, Mädelegabel und Hochfrottspitze von Einödsbach

Zusammen mit der niedrigeren Trettachspitze und der höheren Hochfrottspitze bildet die Mädelegabel das oft bewunderte Dreigestirn oberhalb von Einödsbach. Der Name stammt von Mähder (eine gemähte Bergwiese) in der Nähe; Gabel rührt vom Erscheinungsbild des Dreigestirns nach Norden, das an eine Gabel erinnert. Ursprünglich war Mädelegabel die Bezeichnung für alle drei Gipfel des Dreigestirns, erst später erfolgte eine Unterscheidung.

Über den Grat verläuft die Grenze Bayerns zu Österreich. Auf der Süd-Ost-Seite befindet sich der Schwarzmilzferner, ein kleiner Gletscher.

Südlich unterhalb des Gipfels führt der Heilbronner Weg vorbei.

Besteigung

Die Mädelegabel ist vom Heilbronner Weg aus schnell zu erreichen. Hierzu zweigt man vom Heilbronner Weg auf dem Rücken kurz oberhalb des Schwarzmilzferners ab und folgt in 30 Minuten der markierten Route mit Kletterei bis UIAA I+, die wegen ihrer geringen Ausgesetztheit und dem festen Fels ziemlich unproblematisch ist. Entsprechend viele Besucher hat der Berg. Als Hüttenstützpunkte kommen Waltenbergerhaus (Gehzeit zum Gipfel 2,5 h), Kemptner Hütte (2,75 h) und Rappenseehütte (5 h) in Frage. Vom Lechtal aus – ggf. mit Übernachtung auf der Kemptner Hütte – ist die Mädelegabel eine beliebte Frühjahrsschitour. Die Erstbesteigung wird wohl bei Vermessungsarbeiten in den Jahren 1818/19 und bei Arbeiten der Grenzkommission im Jahre 1835 vollzogen worden sein. Gesichert ist eine Besteigung im Jahre 1852 durch Otto Sendtner auf dem heutigen Normalweg.[3]

Gipfelkreuz

Das Gipfelkreuz wurde am 13. August 1961 von der Kolpingsfamilie Gersthofen (Landkreis Augsburg) unter dem Vorsitzenden Alfred Steiner errichtet. Das Kreuz steht noch heute (Stand 2021) im Original. Am selben Tag wurde in Berlin mit dem Bau der Mauer begonnen. Am Kreuz findet sich eine Gedenktafel mit der Inschrift: „Dieses Kreuz wurde am 13. August 1961 errichtet. Am gleichen Tag wurde in Berlin die Mauer gebaut. Nach 28 Jahren ist die Mauer gefallen. Das Kreuz steht noch. Gott sei Dank - 13. August 1991“.[4]

Bilder

Literatur

  • Ernst Enzenperger: Die Gruppe der Mädelegabel, München, Jos. Köselsche Buchhandlung, 1909
  • Thaddäus Steiner: Allgäuer Bergnamen. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2007, ISBN 978-3-89870-389-5.
  • Thaddäus Steiner: Die Flurnamen der Gemeinde Oberstdorf im Allgäu, Band II, Selbstverlag des Verbandes für Flurnamenforschung, München 1972
  • Dieter Seibert: AVF Allgäuer Alpen. 16. Auflage. Bergverlag Rudolf Rother, München 2004, ISBN 3-7633-1126-2.
  • Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 2/1, Allgäuer-Lechtaler Alpen, West
Commons: Mädelegabel  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerische Vermessungsverwaltung: BayernViewer 2.0. Abgerufen am 29. Mai 2020.
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich: Austrian Map online (Österreichische Karte 1:50.000).
  3. Ernst Zettler, Heinz Groth: Alpenvereinsführer - Allgäuer Alpen. 12., völlig neu bearbeitete Auflage. Bergverlag Rudolf Rother, München 1985, ISBN 3-7633-1111-4 (S. 204).
  4. Was die Mädelegabel im Allgäu mit der Berliner Mauer zu tun hat | BERGSTEIGER Magazin. Abgerufen am 22. August 2021.


License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Positionskarte von Tirol , Österreich Eigenes Werk , using OpenStreetMap data SRTM30 v.2 data NordNordWest
CC BY-SA 2.0
Datei:Austria Tyrol relief location map.svg
a map symbol for a mountain, the center is in the middle of the base line - as opposed to Fire.svg Eigenes Werk Herzi Pinki
Public domain
Datei:BlackMountain.svg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Einödsbach mit Trettachspitze und Mädelegabel Eigenes Werk Whgler
CC BY-SA 4.0
Datei:Einödsbach 2020a.jpg
Blick über den Guggersee nach auf Trettachspitze (2595 m), Mädelegabel (2645 m), Hochfrottspitze (2649 m), Bockkarkopf (2609 m) und Steinschartenkopf (2615 m). Eigenes Werk Kauk0r
CC BY-SA 3.0
Datei:Guggersee Trettachspitze Maedelegabel Hochfrottspitze.JPG
Beschreibung: Blick zur Kemptener Hütte am Fuße des Kratzers und rechts die Mädelegabel Quelle: selbst fotografiert am 8. Juli 2004 Fotograf: Hejkal Übertragen aus de.wikipedia nach Commons. Hejkal in der Wikipedia auf Deutsch
CC BY-SA 3.0
Datei:Maedelegabel.jpg
Mädelegabel von Osten, südlich vom Kratzer Selbst fotografiert Fritz Gelhard
Public domain
Datei:Maedelegabel von Osten.jpg
Mädelegabel (2645 m) mit dem Schwarzmilzferner . Eigenes Werk Kauk0r
CC BY-SA 3.0
Datei:Maedelegabele Schwarzmilzferner 2009.JPG
Gipfelkreuz auf der Mädelegabel (2645 m). Eigenes Werk Kauk0r
CC BY-SA 3.0
Datei:Mädelegabel Summit cross.JPG