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vom 01.11.2012, aktuelle Version,

M24 Chaffee

M24 Chaffee
[[Datei: |300px|Leichter Panzer]]

Leichter Panzer

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 5 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschütze, Funker)
Länge 5,56 m
Breite 3 m
Höhe 2,77 m (Turm Oberseite)
Masse 18,4 Tonnen
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 19-42 mm
Hauptbewaffnung 1 × 75-mm-M6-Geschütz
Sekundärbewaffnung 1 × .50 cal-Fla-MG und

2 × .30 cal-MG (koaxial und vorne)

Beweglichkeit
Antrieb 2 × Cadillac 44T24 V8-Ottomotoren, wassergekühlt
2 × 109 kW (2 × 148 PS)
Federung Drehstabfederung
Höchstgeschwindigkeit 56 km/h (Straße), 40 km/h (Gelände)
Leistung/Gewicht 9.0 - 11,8 kW/t (12,2 - 16,1 PS/t)
je nach Ausführung
Reichweite etwa 160 km
M24 Chaffee im CFB Bordem-Museum in Kanada
Derselbe Panzer von der Seite

Der M24 Chaffee war ein leichter US-amerikanischer Panzer, der als Aufklärungspanzer konzipiert und auch klassifiziert war, von seinen unterschiedlichen Nutzern aber auch als Kampfpanzer eingesetzt wurde. Er war der Nachfolger des Stuart-Panzers des Zweiten Weltkriegs und ging ab 1944 in die Serienproduktion. Der Chaffee war luftverlastbar und gilt als der erste echte Leichtpanzer der Welt. Er besaß unter anderem eine hohe Feuerkraft und als erster US-Panzer eine günstig abgeschrägte Panzerung. Benannt wurde der Panzer nach dem Pionier der US-amerikanischen Panzertruppen General Adna R. Chaffee.

Geschichte

Einsatzerfahrungen mit dem bisherigen leichten Panzer M3 bzw. M5 „Stuart“ hatten die Schwächen dieses Fahrzeugs aufgedeckt, insbesondere seine unzureichende Panzerung. Das als Ersatz geforderte und neuenwickelte Gerät, als T 7 bezeichnet, stellte sich als nur mittelmäßige Konstruktion heraus und wurde im März 1943 abgelehnt.

Daraufhin sah sich das Ordnance Corps gezwungen, zusammen mit der Cadillac division of General Motors im April 1943 ein neues Projekt zu starten, das als Light Tank T24 bezeichnet wurde. Dieser Panzer hatte die gleichen Antriebsaggregate wie der M 5A1, war jedoch bereits mit einer stabilisierten 75-mm-Kanone ausgestattet, die schon im mittleren Bomber B-25 Mitchell Verwendung fand. Die Rohrwandung war jedoch verringert und ein anderer Rücklaufmechanismus eingebaut worden. Man versuchte alles, um das Gewicht des Fahrzeuges unter zwanzig Tonnen zu halten. Die Panzerung wurde so gering wie möglich gehalten, die Frontplatte war lediglich 25 Millimeter dick, jedoch in einen Winkel von 60° gestellt, sodass diese Schwäche etwas ausgeglichen werden konnte. Die Ketten wurden auf 16 Zoll (40,6 Zentimeter) verbreitert und die Fahrwerksfederung auf Drehstäbe umgestellt. Die Silhouette war relativ niedrig, obwohl der Turm bereits für drei Mann ausgelegt war.

Am 15. Oktober 1943 war das erste Vorserienfahrzeug fertig, worauf die Produktion im Frühjahr 1944 unter der Bezeichnung Light Tank M24 aufgenommen wurde. Die Produktionsstätten befanden sich ab April 1944 bei Cadillac; ab Juli 1944 kam eine weitere bei Massey-Harris hinzu. Als die Fertigung im August 1945 eingestellt wurde, hatten insgesamt 4731 Fahrzeuge die Montagebänder verlassen. Eine nicht bekannte Anzahl war an die britischen Streitkräfte geliefert worden.

Kampfeinsätze

Die ersten M24 erreichten Europa im Dezember 1944 und kamen zur US 2nd Cavalry Group (Mechanized) – 17 davon erhielt die F Company, 2nd Cavalry Reconnaissance Battalion, und F Company, 42nd Cavalry Reconnaissance Battalion. Diese Einheiten befanden sich zu diesem Zeitpunkt in der Schlacht um Bastogne. Hauptaufgabe der M24 war die gewaltsame Aufklärung an den Flanken der gepanzerten Hauptkräfte. Nur langsam konnten die Einheiten mit dem M24 ausgestattet werden. Bei Kriegsende waren die meisten Aufklärungsbataillone immer noch mit dem M5 ausgestattet. Die vorhandenen Panzer hatten sich bis dahin als sehr brauchbar erwiesen. Insbesondere die gute Geländegängigkeit und das im Vergleich zum M5 größere Kaliber der Kanone fanden allgemeine Anerkennung. Der M24 war den deutschen Panzern nicht gewachsen, jedoch ermöglichten die hohe Wendigkeit und das Kaliber der Hauptwaffe, sich nach der Entdeckung unbeschädigt zurückzuziehen. Der Einsatz der M24 hatte keine entscheidenden Auswirkungen auf die Kampfhandlungen mehr, da die Fahrzeuge zu spät und in zu geringer Menge eingesetzt wurden.

Korea

Im Koreakrieg kamen die leichten M24 als erste gegen die überlegenen nordkoreanischen T-34/85 zum Einsatz. Von den schwereren M4 Sherman, M26 Pershing, und M46 ersetzt, konnten sie wieder in ihre eigentliche Verwendung als Aufklärungspanzer wechseln.

Indochina

Kurze Zeit nach dem Ende des Koreakrieges kämpften französische Chaffee im Indochina-Krieg und bewährten sich trotz der dort für den Einsatz von Panzern ungünstigen Geländebedingungen erneut. Unter anderem wurden sie in der Schlacht von Điện Biên Phủ eingesetzt. Dazu wurden die Panzer zerlegt und mit Flugzeugen in die Festung transportiert. Bis zur Eroberung von Điện Biên Phủ im Mai 1954 hatten die M24-Panzer zur Unterstützung der Infanterie etwa 15.000 Schuss abgefeuert.

Vietnamkrieg

Während der Tet-Offensive wurde der M24 Chaffee von südvietnamesischen Truppen genutzt.

Indisch-Pakistanischer Konflikt

In den 1970er-Jahren, als dieser leichte Kampfpanzer nicht mehr dem Stand der Technik entsprach, erfolgten die letzten Kriegseinsätze des M24 im größeren Stil. Im Indisch-Pakistanischen Krieg 1971 waren in kurzer Zeit 66 von Bangladesch her eindringende pakistanische M24 außer Gefecht gesetzt.

Westsahara

Im Jahre 1975 wäre beinahe ein Krieg zwischen Spanien und Marokko um die damals noch spanische Westsahara ausgebrochen. Die Spanier verfügten dort unter anderem auch über M24 Chaffee. Zu Kampfhandlungen kam es jedoch nicht, und die spanischen M24 wurden nach dem Rückzug aus der Westsahara abgezogen.

Irakisch-Iranischer Krieg

Im Irakisch-Iranischen Krieg zwischen 1980 und 1988 hatten beide Seiten noch eine unbekannte Anzahl M24, über deren Kampfeinsatz jedoch nichts bekannt ist.

Verlängerung der Nutzungsdauer

Mitte der 1970er Jahre erfuhren die in Norwegen noch vorhandenen M 24 eine Kampfwertsteigerung durch französische 90-mm-Kanonen, moderne Feuerleitanlagen und Dieselmotoren. Diese als NM-116 bezeichneten Fahrzeuge befanden sich bis 1992/93 im Dienst. Gleichzeitig rüstete die chilenische Armee ihre M24-Panzer mit einer IMI-OTO 60-mm-Hyper-Support-Kanone (HVMS) aus; diese Version blieb bis 1999 im Dienst.

In Uruguay ist der M24 noch immer im Einsatz. [1]

Wie andere erfolgreiche Fahrzeuge des Zweiten Weltkriegs wurde der M24 in die ganze Welt exportiert. Das Muster befand sich noch im Kampfeinsatz, lange nachdem er bei der US Army ausgemustert und durch den Aufklärungspanzer M41 Walker Bulldog ersetzt worden war.

Varianten

  • Light Tank T24 – Prototyp, als Light Tank M24.
  • Light Tank T24E1 – Prototyp mit Continental R-975-C4-Triebwerk und Wandlergetriebe. Wegen Getriebeproblemen wurde diese Variante nicht weiterverfolgt.
  • M19 – Gun Motor Carriage
Die Antriebsaggregate wurden in die Mitte der Wanne verlegt und auf dem Heck ein 40-mm-M2-AA-Zwillingsgeschütz angebracht. 336 Granaten wurden mitgeführt. Von dieser Variante waren 904 bestellt, aber nur 285 gefertigt worden.
  • M37 – 105 mm Howitzer Motor Carriage
Selbstfahrlafette mit 105-mm- Haubitze, vorgesehen für den Ersatz der 105 mm Howitzer Motor Carriage M7. 448 wurden bestellt, 316 geliefert. 126 Schuss konnten mitgeführt werden.
  • M41 – 155 mm Howitzer Motor Carriage (Gorilla)
Selbstfahrlafette mit 155-mm-Geschütz auf dem Heck, Triebwerk zur Mitte verlegt. 250 bestellt, 60 geliefert.

Versuchsfahrzeuge

  • T77 – Multiple Gun Motor Carriage.
Versuchsmuster mit sechs 12,7-mm-Maschinengewehren in einem neu entwickelten Turm.
  • T9, T13 – Versuchsmuster Mehrzweckfahrzeuge
  • T22E1, T23E1, T33 – Versuchsmuster Transportpanzer
  • T42, T43 – Schleppfahrzeuge mit Wandlergetriebe des M18 Hellcat
  • T9 – mit Planierschild
  • T6E1 – Bergepanzer.
  • NM-116 – norwegische Variante (kampfwertgesteigert)
  • Mitte der 1950er-Jahre startete Frankreich einen Versuch, den Kampfwert der noch vorhandenen M24 zu steigern. Dazu wurden einige mit dem Turm des AMX-13 ausgestattet.

Es gab auch einige AMX mit dem Turm des M24. Versuchsweise wurde auch ein M38 Wolfhound mit dem Turm eines M24 Chaffee ausgestattet.

Technische Daten

Name Light Tank M24
Herkunftsland USA
Produktionszeitraum 1944 bis August 1945
Gewicht 18,4 Tonnen (40,500 lb)
Länge Kanone 12 Uhr 5,56 m (18,24 ft)
Länge Kanone 6 Uhr 5,03 m (16,5 ft)
Breite 3 m (9,84 ft)
Höhe 2,77 m (9,08 ft)
Besatzung 5 Mann
Panzerung 9,5–38 mm (0,37–1,49 in)
Hauptbewaffnung 1 × 75-mm-Panzerkanone M6, 48 Schuss
Sekundärbewaffnung 1 × MG .50 cal Browning M2HB mit 440 Schuss
Sekundärbewaffnung 2 × MG Browning M1919A4 mit 3750 Schuss
Triebwerk 2 × Cadillac Series 44T24, wassergekühlte V8-Benzinmotoren
Leistung 300/220 PS (220/164 kW) je nach Ausführung unterschiedlich
Leistungsgewicht 12,2–16,09 PS/t
Federung Drehstab
Fahrbereich etwa 160 km
Höchstgeschwindigkeit 56 km/h (37 mi/h) Straße, 40 km/h (25 mi/h) Gelände

Bekannte Einsatzländer

Einzelnachweise

  1. EJERCITO NACIONAL URUGUAYO - ORBAT / abgerufen 16. juni 2011

Literatur

  Commons: M24 Chaffee  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch