Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 28.11.2019, aktuelle Version,

MARTIN AUER

MARTIN AUER GMBH

Logo
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Sitz Graz Osterreich  Österreich
Mitarbeiterzahl 350
Umsatz 15,5 Millionen Euro
Branche Bäckerei
Website www.martinauer.at

Die MARTIN AUER GMBH ist ein Bäckereiunternehmen mit Sitz in Graz in der Steiermark. Neben der Produktion von Backwaren betreibt das Familienunternehmen Bäckereien unter dem Markennamen Martin Auer.

Unternehmensgeschichte

Im Jahr 1936 gründete der aus einer Winzerfamilie stammende Bäckermeister Martin Auer IV am Marburger Hauptplatz die Bäckerei Martin Auer. Bereits 1944 verkaufte er sein Unternehmen wieder und zog mit seiner Familie nach Graz. Dort übernahm er am Dietrichsteinplatz die älteste Bäckerei der Stadt.[1][2]

Nach seinem Tod im Jahr 1964 führte sein Sohn Martin V, der als 20-Jähriger zu dieser Zeit noch Student der Rechtswissenschaften war, die Bäckerei fort. Nachdem er das Bäckerhandwerk erlernt hatte und sich binnen weniger Jahre mit Roggenbroten aus Natursauerteig einen Namen gemacht hatte, begann er als einer der ersten Bäcker Österreichs das Unternehmen als Filialist zu entwickeln. Hierzu eröffnete er 1974 eine Filiale am Grazer Hauptplatz, die heute die älteste Bäckereifiliale der Steiermark ist.[3] Bis zum Jahr 1980 folgten dann weitere vier Filialen, was Martin Auer zu dieser Zeit nach Anker zum größten Bäckereifilialisten Österreichs machte.

Im Jahr 1980 wurde Martin Auer als erstes gewerbliches Bäckereiunternehmen mit dem Recht zum Führen des Österreichischen Staatswappens geehrt. Diese staatliche Auszeichnung wird durch den österreichischen Bundesminister für Wirtschaft an Unternehmen verliehen, die sich durch außergewöhnliche Leistungen um die österreichische Wirtschaft verdient gemacht haben. Aufgrund einer Firmenumbildung wurde dem Unternehmen im Jahr 1992 das Recht zum Führen des Staatswappen erneut verliehen.[4] Im Jahr 1986 wurde der erste Standort in der Wiener Innenstadt eröffnet. 2006 folgte eine Filiale in Klagenfurt.

Seit 1999 war der studierte Betriebswirt Martin Auer VI im In- und Ausland als Unternehmer tätig. Er begann anschließend eine Ausbildung zum Bäcker, die er 2008 mit der Meisterprüfung abschloss. Am 1. Februar 2011 übernahm er das Familienunternehmen und führt es seither gemeinsam mit seiner Frau Barbara. In den Folgejahren begann das Unternehmen, sich zunehmend auf die Aufwertung bestehender Standorte zu konzentrieren und größere Bäckerei-Café-Konzepte neu zu eröffnen. Das Unternehmen hatte zu dieser Zeit bis zu 32 Filialen. Um das Filialnetz zu verkleinern, wurden kleinere Shops geschlossen. Im Zuge der Umstrukturierung zum reinen Filialisten folgte am 1. Mai 2012 der Rückzug aus dem Lebensmitteleinzelhandel, wo man bis dahin u. a. bei Billa, Merkur, Spar, Interspar gelistet war. Seither tritt Auer nur noch in geringem Umfang als Lieferant von HoReCa auf. In Folge der Umstrukturierung konnte das Unternehmen seinen Umsatz zwischen 2011 und 2018 um mehr als 92 % steigern.

Unternehmen

Die MARTIN AUER GMBH ist ein Familienunternehmen in dritter Generation. Es produziert Backwaren und vertreibt sie unter dem Namen Martin Auer in einem eigenen Filialnetz bundesweit in Österreich. Mehr als 99 % des Umsatz werden dabei in den 29 eigenen Filialen erwirtschaftet.[5] Das Unternehmen erwirtschaftet heute einen Umsatz von 15,5 Millionen Euro p. a. und beschäftigt rund 300 Mitarbeiter.[6]

Soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit

Neben der Auswahl von Rohstoffen weist auch die Gründung des wohltätigen Vereins PANE im Jahr 2014 auf ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung im Unternehmen hin.[7][8] Im Geschäft Pane in der Grazer Mariahilferstraße übernehmen ehrenamtliche MitarbeiterInnen von Dienstag bis Samstag den Verkauf von Brot vom Vortag zu etwa der Hälfte des regulären Preises, wobei der gesamte Erlös an wohltätige Organisationen gespendet wird. Die laufenden Erhaltungskosten werden von Martin Auer (MARTIN AUER GMBH) übernommen. Im Jahr 2017 konnten rund € 36.000 an karitative Einrichtungen gespendet werden.[9] Unterstützt werden lokale Projekte wie das vom Grazer Altbürgermeister Alfred Stingl ins Leben gerufene Projekt Von Mensch zu Mensch.[10]

Auszeichnung

Im Mai 2016 wurden Martin Auer und seine Frau Barbara im Hotel Adlon in Berlin mit dem Marktkieker[11], einem Branchenpreis, der die unternehmerische Leistung von Bäckern beurteilt[12], ausgezeichnet.

Einzelnachweise

  1. Dr. Robert Engele: Damals in der Steiermark. In: Austria-Forum. Gemeinnütziger Verein "Freunde des Austria-Forums- Verein zur Förderung der digitalen Erfassung von Daten mit Österreichbezug", 12. Juni 2011, abgerufen am 5. April 2018.
  2. Walter Brunner: Die älteste Bäckerei in Graz. 600 Jahre "Kreuzbäck" beim Färbersteg (Martin Auer am Dietrichsteinplatz). In: Historisches Jahrbuch der Stadt Graz. Nr. 29/30. Graz 2000, S. 33102.
  3. Auer Brot GmbH: Jubel zum Jubiläum. In: www.martinauer.at. Auer Brot GmbH, abgerufen am 5. April 2018.
  4. Historisches Verzeichnis österreichischer Staatswappenträger. Abgerufen am 5. April 2018.
  5. unternehmensinterne Daten, Stand April 2018
  6. unternehmensinterne Daten, Stand Februar 2018
  7. Altendorfer, Beatrix: Informationsseite "Nachhaltig in Graz" über PANE. 24. September 2017, abgerufen am 14. Februar 2018.
  8. Schachner, Monika: Kleine Zeitung, Bericht Eröffnung PANE. Kleine Zeitung GmbH und Co KG, 5. April 2014, abgerufen am 14. Februar 2018.
  9. unternehmensinterne Daten
  10. Redaktion Woche Steiermark: Martin Auer unterstützt Woche-Sozialaktion. In: www.meinbezirk.at/steiermark. Wochenzeitung GmbH Steiermark, 20. September 2016, abgerufen am 5. April 2018.
  11. Waclawek, Patzphal: Back Journal :: Marktkieker. In: www.backjournal.de. Inger Verlagsgesellschaft mbH, abgerufen am 14. Februar 2018.
  12. Redaktion Back Journal: Marktkieker :: die Idee. In: www.backjournal.de. Inger Verlagsgesellschaft mbH, abgerufen am 14. Februar 2018.