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vom 14.06.2022, aktuelle Version,

Meidlinger Kaserne

Meidlinger Kaserne und ehemaliges Landesgendarmeriekommando für Niederösterreich

Die Meidlinger Kaserne in Wien, früher offiziell: Meidlinger Trainkaserne, in Teilen zwischenzeitlich Heckenast-Burian-Kaserne, heute Kommandogebäude Heckenast-Burian, wurde 1904 bis 1906 an der Adresse 12., Ruckergasse 62, errichtet. Sie bot Platz für 600 Soldaten und 400 Pferde sowie 1175 Fuhrwerke. Außerdem waren hier drei Reitschulen (eine gedeckt und zwei offen) untergebracht.

Geschichte

Postkarte der Meidlinger Trainkaserne um 1904

Der Bau wurde im Zuge der so genannten Kasernentransaktion als Ersatz für die Holzhofkaserne und die Fuhrwesenkaserne veranlasst. Erbaut wurde die in zwei Gruppen geteilte Kaserne (Stabsgebäude an der Ruckergasse sowie Mannschafts-, Stall- und Depotgebäude) von Wenzel König als Baumeister. Berichten zufolge fiel diesem Bau der letzte Weingarten von Wien-Meidling zum Opfer. Das Areal befindet sich in geringer Entfernung vom Bahnhof Wien Meidling (S-Bahn Wien, Südbahn).

In der Zwischenkriegszeit war hier das Bundesheer einquartiert und während der NS-Zeit die Wehrmacht. Während der Besatzungszeit (1945–55) nutzte die British Army das Areal.

1955 wurde die Kaserne zweigeteilt: Den Ostteil an der Ruckergasse erhielt das Landesgendarmeriekommando Niederösterreich, den Westteil erhielt das Bundesheer. Dieses benannte seinen Teil 1966 in „Heckenast-Burian-Kaserne“ um, nach zwei im Widerstand tätig gewesenen Offizieren des österreichischen Bundesheers beziehungsweise der deutschen Wehrmacht, die von den Nationalsozialisten ermordet worden waren. Seit 1991 wurde die Heckenast-Burian-Kaserne als „Amtsgebäude Schwenkgasse“ geführt. 2010 wurde das Amtsgebäude Schwenkgasse in „Kommandogebäude Heckenast-Burian“ umbenannt und dort auch eine entsprechende Gedenktafel enthüllt. In diesem Teil sind das Kommando Streitkräftebasis und Teile des Informations-Kommunikations-Technologie und Cybersicherheitszentrums untergebracht.

1957 wurde in dem der Gendarmerie gehörenden Teil die Flugeinsatzstelle des Innenministeriums eingerichtet und ein Hubschrauber stationiert. Zwischen 1982 und 1987 wurde die Flugeinsatzstelle gemeinsam mit einem Wartungsbetrieb neu errichtet. Mit 1. September 2003 übersiedelte das Landesgendarmeriekommando in die niederösterreichische Landeshauptstadt St. Pölten. Neben der Flugpolizei sind heute noch andere Dienststellen des Innenministeriums in der Kaserne eingerichtet, wie das Bundesamt für Korruptionsbekämpfung und Korruptionsprävention (BAK). Auch befindet sich im Kasernengebäude, mit einem separaten Eingang zur Hohenbergstraße, das Stadtpolizeikommando Meidling sowie eine Polizeiinspektion. Im Juli 2021 wurde bekannt, dass das Gelände in Zukunft von der neu geschaffenen Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) sowie vom Bundeskriminalamt bezogen werden soll. Dafür benötigte neue Gebäude sollen in den Jahren 2028 bis 2030 fertiggestellt werden. Im Gegenzug soll die Flugpolizei nach Wiener Neustadt übersiedeln.[1]

Die Kaserne wird im allgemeinen Sprachgebrauch und laut dem an der Frontseite angebrachten Namen heutzutage als Meidlinger Kaserne bezeichnet, wodurch sie aber mit einer anderen, nicht mehr existierenden Kaserne im Südwestteil dieses Gemeindebezirk verwechselbar wird.

Siehe auch

Literatur

  • Meidlinger Kaserne im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  • Ludwig Varga: Militärische und medizinische Einrichtungen in Meidling Geschichte aller Kasernen und Spitäler im 12. Wiener Gemeindebezirk, Blätter des Meidlinger Bezirksmuseums, Wien 2016, Heft 79.
Commons: Meidlinger Trainkaserne  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Neuer Staatsschutz wird in Meidling angesiedelt. Abgerufen am 9. Juli 2021.

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Meidlinger Trainkaserne, um 1904, Meidlinger Bezirksmuseum eigener Scan aus dem Buch Hans W. Bousska: Wien 12 Meidling. Ein Bilderbogen. Erfurt: Sutton Verlag, o.J. ISBN 3-89702-300-8 mit Bildern aus dem Bezirksmuseum Meidling Buchhändler
Public domain
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Meidlinger Kaserne in Wien 12 Eigenes Werk Ritter vom Hohen Fels
CC0
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