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vom 25.03.2022, aktuelle Version,

Messiaskapelle (Alsergrund)

Die Evangelische Messiaskapelle Wien Alsergrund der Pfarrgemeinde A.B. (Augsburger Bekenntnis) befindet sich in einem Wohnhaus im 9. Wiener Gemeindebezirk Alsergrund. Sie ist die Pfarrkirche der Pfarrgemeinde A.B Alsergrund,[1] die zur Evangelischen Superintendentur A. B. Wien gehört.

Geschichte und Ausstattung

Das Haus Seegasse 16, in dem sich die Kapelle befindet

Das Haus Seegasse Nr. 16, in dem sich die Messiaskapelle befindet, wurde im März 1922 von der Schwedischen Israelmission erworben.[2] Dieses Haus war vom jüdischen Architekten Ludwig Schmidl errichtet worden. Ein Mädchen-Unterstützungsverein[3] hatte es als Schule für arme jüdische Mädchen bauen lassen.[4] Ein Kreuz links und eine kleine Tafel rechts in der Kirche erinnern an die Geschichte, so an die Zeit der Kriegsjahre, als dort die Schwedische Israelmission verfolgten Juden zur Ausreise verhalf.[5]

Seit 1951, mit dem Beginn der Wirksamkeit von Adolf Rücker als Pfarrer der Evangelischen Gemeinde Wien – Innere Stadt (Stadtkirche), wurde in dem Haus der Schwedischen Mission die evangelische Predigtstation für den 9. Wiener Gemeindebezirk ausgebaut.[6]

Nachdem die Schwedische Mission ihre Arbeit in Wien beendete, wurde das Gebäude von der Gemeinde Wien – Innere Stadt angekauft und die Messiaskapelle wurde eine ab 1961 eigenständige evangelische Predigtstation.[6][7] 1964 wurde die Kapelle grundlegend modernisiert,[7] von der alten Ausstattung befindet sich heute nurmehr das Altarbild Emmausjünger in der Kirche. Es ist eine Kopie von E. Hüttenbrenner nach einem Original aus unbekannter Hand des 17. Jahrhunderts (Besitz des Kunsthistorischen Museums Wien).[8] Die heutige Ausstattung ist schlichteste Kirchenmoderne.

Per 28. Jänner 1999 wurde dann die eigenständige Evangelische Gemeinde Wien Alsergrund – „Messiaskapelle“ gegründet. Ihr Pfarrsprengel ist weiterhin der 9. Bezirk.[9] Damit ist sie die 22. Pfarrgemeinde der Wiener Superintendentur.

Die Gemeinde nimmt regelmäßig an der Langen Nacht der Kirchen teil. Hier probt auch der Chor der Bachgemeinde Wien.[10]

Einzelnachweise

  1. Pfarrgemeinde Alsergrund, Evangelische Kirche Wien, evang-wien.at → Wiener Pfarrgemeinden A.B.
  2. Pfarrgemeinde A.B, Wien Alsergrund: 1920-1938 Die schwedische Israelsmission (Memento des Originals vom 19. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.meka.at, meka.at, abgerufen am 12. Oktober 2014;
    Messiaskapelle - Evangelische Pfarrgemeinde A. B. Wien-Alsergrund, wien.gv.at (zusammenfassung der Chronik auf meka.at).
  3. Dazu Ursula Prokop: Spuren des jüdischen Wien. Die Schule des Israelitischen Mädchenunterstützungsvereines in der Rossau (Memento des Originals vom 17. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.davidkultur.at. In: David. Jüdische Kulturzeitschrift. Heft 85, 6/2010.
  4. 1910 – 1920 Die Mädchenschule (Memento des Originals vom 11. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.meka.at, meka.at, abgerufen am 12. Oktober 2014.
  5. Monika Salzer, Peter Karner: Vom Christbaum zur Ringstraße: evangelisches Wien. 2. Auflage, Verlag Picus, 2008, S. 120 f.
  6. 1 2 1973 – 2000 Die Evangelische Predigtstation Alsergrund, meka.at, abgerufen am 12. Oktober 2014.
  7. 1 2 Eintrag zu Wien 9, Messiaskapelle im Austria-Forum (Kapitel Sakralbauten)
  8. Das Altarbild, meka.at, abgerufen 14. Oktober 2014.
  9. Amtsblatt für die Evangelische Kirche in Österreich Jg. 1999, 1. Stück, 26. März 1999; wiedergegeben in 2000 – heute Evangelische Gemeinde Wien Alsergrund – “Messiaskapelle”, meka.at, abgerufen 14. Oktober 2014.
  10. Mitsingen, Proben (Memento des Originals vom 20. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bachgemeinde.at, Bachgemeinde Wien, bachgemeinde.at

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Fenster in der Messiaskapelle A.B. Wien Eigenes Werk Spock1801
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Lange Nacht der Kirchen 2014 Eingang Messiaskapelle A.B. Wien Eigenes Werk Spock1801
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Messiaskapelle Alsergrund Eigenes Werk Thomas Ledl
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Piktogramm zum Kennzeichnen von Informationen bei einer Wahl/Abstimmung. Own illustration, 2007 Arne Nordmann ( norro )
Public domain
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Wohnhaus, Schwedische Mission Eigenes Werk JonnyBrazil ( talk )
CC BY-SA 3.0 at
Datei:Wien9 Seegasse 16.jpg
Südsüdostansicht der Votivkirche am Rooseveltplatz bzw. im Votivpark im 9. Wiener Gemeindebezirk Alsergrund. Die Votivkirche wurde nach den Plänen von Heinrich von Ferstel im neogotischen Stil ab 1856 errichtet und zur Silbernen Hochzeit des Kaiserpaares am 24. April 1879 feierlich geweiht. Sie wurde als „Dankgeschenk“ (eine sogenannte Votivgabe, daher kommt der Name) errichtet, weil das Attentat am 18. Februar 1853 auf Kaiser Franz Joseph misslang: 1 . Ab 2001 wurde sie um rd. 38 Mio. Euro über 20 Jahre lang generalsaniert. Erst im April 2023 war zum ersten Mal seit Anfang der 2000er-Jahre ein freier Blick auf das Gebäude möglich. Hier ein Foto vor der Sanierung (1999): 2 . Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
CC BY-SA 4.0
Datei:Wien - Votivkirche (a).JPG