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vom 01.01.2022, aktuelle Version,

Michael Oman

Michael Oman (2009)

Michael Oman (* 11. Juli 1963 in Linz, Oberösterreich) ist ein österreichischer Blockflötist und Ensembleleiter, der vorwiegend im Bereich der historischen Aufführungspraxis tätig ist. Er leitet das Ensemble Austrian Baroque Company (ABC).

Leben

Als Blockflötensolist und Ensembleleiter ist Michael Oman auch international tätig. Der Barockmusiker zählt mittlerweile zu den profiliertesten und vielseitigsten Blockflötisten seiner Generation. Als Absolvent des Musikgymnasiums und der Anton Bruckner Privatuniversität Linz wurde er als Blockflötist u. a. von Walter van Hauwe und Kees Boeke (NL) sowie vom österreichischen Komponisten und Musikpädagogen Balduin Sulzer (Ensembleleitung/Analyse) ausgebildet. Mit 26 Jahren wurde er Professor für Blockflöte, Kammermusik und historische Aufführungspraxis an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz.

Weitere Dozententätigkeit an in- und ausländischen Hochschulen (Prag), Konservatorien (Klagenfurt, Thessaloniki) und an Meisterkursen für Alte Musik (Krieglach, Austria Barockakademie, Schloss Weinberg u. a.).

Sein breit gefächertes Repertoire erstreckt sich von einstimmigen mittelalterlichen Balladen und Estampien, der reichhaltigen Consort-Literatur der Renaissance über früh- und hochbarocke Sonaten und Concerti bis hin zu zeitgenössischer Musik.

Unter den Dirigenten Marc Albrecht, Philippe Entremont, Peter Schreier, Erwin Ortner, Martin Haselböck, Sir John Eliot Gardiner, Sir Roger Norrington und James Gaffigan sowie mit österreichischen Barockensembles, modernen Kammerorchestern und als Spiritus rector seiner ABC konzertierte er weltweit als Blockflötensolist und Ensembleleiter.

2001 gründete Michael Oman die Austrian Baroque Company, eine spezialisierte Originalklangtruppe für die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, die er regelmäßig vom intimen Blockflötenrezital über barocke Ensemblemusik bis hin zu Blockflötenkonzerten in Form künstlerischer Projekte präsentiert.

Zahlreiche CD-Produktionen bei den Labels Arcana (F), Symphonia (I), Chesky Records (USA), cpo (D) und novalis (CH) mit österreichischer Barockmusik, G.Ph.Telemann und J.S. Bach (4. Brandenburgisches Konzert zusammen mit Kees Boeke). Seine CD-Aufnahmen wurden mehrfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet. Innovative Programmkonzeptionen sowie sein impulsives und hochvirtuoses Blockflötenspiel werden von Publikum und Presse gleichsam mit höchstem Lob bedacht. 2009 startete Michael Oman zusammen mit seiner ABC eine Kooperation mit Sony Music (deutsche harmonia mundi) mit zwei CD-Aufnahmen: „Exit baroque“ und Händel’s „Neun deutsche Arien“ mit der spanischen Sopranistin Nuria Rial. Seine Aufnahme „Süße Stille, sanfte Quelle“ (mit der ABC & Nuria Rial) wurde 2010 mit dem „Orphée d’Or“ der Académie du Disque Lyrique prämiert.

Neben seiner pädagogischen Tätigkeit als Dozent in Seminaren, Workshops und Masterclasses für Blockflöte und Alte Musik setzt er sich auch intensiv mit zeitgenössischer Blockflötenmusik auseinander. In diesem Zusammenhang spielte er Uraufführungen oberösterreichischer Komponisten und präsentierte Komponistenportraits 1997 von Isang Yun („Chinesische Bilder“), 2005 von Luciano Berio („Gesti“) und 2008 von Karlheinz Stockhausen (In Freundschaft).

Als künstlerischer Kurator betreut Michael Oman seit 2007 die Konzertreihe „Abendmusik in der Ursulinenkirche“ Linz und gründete 2009 die „Eferdinger Schlosskonzerte“.

In den letzten Jahren widmete er seine künstlerische Tätigkeit fast ausschließlich seinem eigenen Ensemble, der ABC, sowie solistischen Auftritten mit diversen Kammerorchestern und period ensembles.

Michael Oman besitzt ca. 30 Blockflöten verschiedener Größen und Bauart (Mittelalter, Renaissance, Barock). Er konzertiert ausschließlich auf Instrumenten der Blockflötenbauer Ernst Meyer (CH), Andreas Schwob (CH), Fred Morgan (AUS † 1999) und Friedrich von Huene (USA).

Diskografie

Austrian Baroque Company

  • 2009: Exit baroque
  • 2009: Süße Stille, sanfte Quelle

Oman Consort

  • 2007: Greetings from London
  • 2005: La Passione rossa
  • 2003: La Suave Melodia
  • 2002: Musica Britannica

Ars Antiqua Austria

  • 2005: Bononcini
  • 2001: Francesco Conti - Cantate con istromenti I-IV
  • 1997: Biber / Schmelzer
  • 1996: J. S. Bach (4 Orchestersuiten)
  • 1995: J. S. Bach
  • 1994: Romanus Weichlein II
  • 1994: Biber Violinsonaten
  • 1993: Romanus Weichlein I

Armonico Tributo Austria

  • 1999: Georg Muffat
  • 1998: Johann Joseph Fux
  • 1996: J. H. Schmelzer
  • 1996: G. Ph. Telemann
  • 1992: Johann Joseph Fux

Wiener Akademie

  • 1994: G. Ph. Telemann

Auszeichnungen/CD-Awards (Auswahl)

  • 2010: Orphée d’Or (Paris) für CD Süße Stille, sanfte Quelle
  • 2008: Toccata–CD des Monats (Regensburg) für CD Greetings from London
  • 2004: Supersonic pizzicato (Luxembourg) für CD La Suave Melodia
  • 2002: Diapason d'Or (Paris) für CD F. Conti, Kantaten
  • 2002: Goldberg 5 (Pamplona) für CD Musica Britannica