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vom 07.04.2019, aktuelle Version,

Moses Rosenkranz

Moses Rosenkranz (geboren 20. Juni 1904 in Berhometh am Pruth, Österreich-Ungarn; gestorben 17. Mai 2003 in Kappel, Deutschland) war ein deutschsprachiger Dichter.

Leben

Moses Rosenkranz wurde als Edmund Rosenkranz als sechstes von neun Kindern nicht-orthodoxer jüdischer Eltern in ärmlichen Verhältnissen geboren. Er wuchs mehrsprachig (jiddisch, ukrainisch, deutsch, polnisch, rumänisch) auf. Er lebte bis 1930 vorwiegend in der Bukowina, dann in Bukarest. Von 1941 bis 1944 war er während der Judenverfolgungen unter der Herrschaft des rumänischen Diktators Ion Antonescu in Arbeitslagern interniert. 1947 wurde er in die Sowjetunion verschleppt und verschwand für zehn Jahre im Gulag. 1961, wieder politisch verfolgt, musste er aus Rumänien fliehen und kam 1961 nach Deutschland. Bis zu seinem Tod lebte er im Schwarzwald.

Werke (Auswahl)

Briefe

  • Briefe an Alfred Margul-Sperber 1930–1963 (= Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 77). Mit autobiographischen sowie literaturkritischen Dokumenten. Herausgegeben von George Guțu. Rimbaud, Aachen 2015, ISBN 978-3-89086-377-1.

Literatur

  • Elisabeth Axmann: Fünf Dichter aus der Bukowina: (Alfred Margul-Sperber, Rose Ausländer, Moses Rosenkranz, Alfred Kittner, Paul Celan). Rimbaud, Aachen 2007. ISBN 978-3-89086-561-4.
  • Wolf Biermann: Die Füße des Dichters. In: Der Spiegel. Nr. 22, 2003, S. 150–152 (online Nachruf).
  • Helmut Braun: Rose Ausländers Beziehungen zu Alfred Kittner, David Goldfeld und Moses Rosenkranz anhand von Briefen ihres Nachlasses. In: Zeitschrift der Germanisten Rumäniens (Auszüge, Darstellung des Dichters im Kontext von Czernowitz)
  • Hans Jörgen Gerlach: Der letzte Große der bukowinischen Dichtung. Moses Rosenkranz nachgerufen. In: Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands. 20. Jg., Nr. 2, September 2003, S. 16–18.
  • Martin A. Hainz: Berhometh bei Czernowitz. Zu Moses Rosenkranz „Kindheit“. In: kakanien revisited. Plattform für interdisziplinäre Forschung im Bereich Mittel-, Ost- bzw. Zentraleuropa. 15. Mai 2004, S. 1–2.
  • Matthias Kußmann: „Dem Tod im Schnee zu entgehen, versteckte ich mich im Wort.“ Porträt des deutsch-bukowinischen Dichters Moses Rosenkranz. In: Allmende. Nr. 74., 2005, S. 77–84.
  • Judith Schifferle: Überleben im Dazwischen: zu den poetischen Selbstbildern im Werk von Moses Rosenkranz (1904-2003), Köln; Weimar; Wien 2013 (zugl. Köln, Univ., Diss., 2011)
  • Dieter Schlesak: „In tiefster Hölle beginnt es zu singen.“ Zwischen zwei Diktaturen: Der Dichter Moses Rosenkranz. In: Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik. Nr. 1, 1995.
  • Stefan Sienerth: Der siebenbürgisch-deutsche Schriftsteller Paul Schuster im Visier des rumänischen Geheimdienstes Securitate. In: Spiegelungen. Heft 1, 4. (58.) Jg., 2009.
  • Stefan Sienerth: Rosenkranz, Moses. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 71 f. (Digitalisat).
  • Claus Stephani: „Grüne Mutter Bukowina“. Deutsch-jüdische Schriftsteller der Bukowina. Eine Dokumentation in Handschriften, Büchern und Bildern. Haus des Deutschen Ostens, München 2010, ISBN 978-3-927977-27-3.
  • William Totok: Memoriile lui Moses Rosenkranz (dt. Die Memoiren von Moses Rosenkranz). In: Observator Cultural. Nr. 70, 26. Juni 2001.
  • Reinhard Kiefer: Rosenkranz, Moses. In: Andreas B. Kilcher (Hrsg.): Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur. Jüdische Autorinnen und Autoren deutscher Sprache von der Aufklärung bis zur Gegenwart. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2012, ISBN 978-3-476-02457-2, S. 425–427.