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vom 29.06.2022, aktuelle Version,

Neustadt (Salzburg)

Der Stadtteil Neustadt (Andräviertel)
Blick vom Mönchsberg über die Salzach auf die Neustadt (links) und auf die Altstadt rechts der Salzach (rechts)

Als Neustadt wird jener Stadtteil der österreichischen Stadt Salzburg bezeichnet, der nach der Schleifung der großen Bastionen im Raum um die Andräkirche (zwischen Ernest-Thun-Straße und Vierthalerstraße) entstand und der deshalb auch Andräviertel heißt. Das Gebiet ist zu einem großen Teil Wohngebiet mit Vorstadtcharakter.

Lage

Die Neustadt ist vor allem geprägt im Westen von den gründerzeitlichen Villen entlang der Salzach (vielfach auch im Bereich der rechten Altstadt liegend) und im Osten von den großen Mietwohnbauten der gleichen Stilepoche im Raum um die Franz-Josef-Straße und ihren Parallelstraßen. Der Stadtteil gehört gänzlich zur Pufferzone des UNESCO-Weltkulturerbes Historischen Zentrums der Stadt Salzburg.

Die Grenze der Neustadt nach Norden zum Stadtteil Elisabeth-Vorstadt bildet die Bahnlinie Richtung München, die Grenze Richtung Osten nach Schallmoos die Gabelsbergerstraße. Die Neustadt samt Rechter Altstadt grenzt im Westen an die Salzach und im Süden an den Kapuzinerberg sowie den Gersbach. Die Stadtteilgrenze zwischen rechter Altstadt und Neustadt verläuft zwischen Mirabellgarten und Kurgarten sowie entlang der Paris-Lodron-Straße. In der Neustadt ohne die Rechte Altstadt leben heute gut 4000 Bewohner, einschließlich der Rechten Altstadt etwa 4500.

Andräkirche

Andräkirche

Die ursprüngliche Andräkirche oder Kirche des heiligen Andreas stand einst nächst dem Platzl an der östlichen Ecke zur Dreifaltigkeitsgasse. Die ursprünglich gotische Kirche wurde zuerst unter Wolf Dietrich von Raitenau zu einem Renaissancebau umgestaltet und unter Erzbischof Dietrichstein 1750 mit hohem Aufwand erneut umgestaltet und barockisiert. Das Gebäude wurde 1818 beim großen Stadtbrand arg beeinträchtigt. Die beschädigte Kirche wurde nach vielen Diskussionen zwischen Bürgern mit stark gegensätzlichen Haltungen 1861 im Auftrag der Stadtverwaltung abgetragen, wobei die Außenmauern großteils in ein dort neu errichtetes Bürgerhaus einbezogen wurden. Nun wurde der Ruf vieler Bürger nach einem Neubau der Kirche immer lauter. Nach Plänen von Josef Wessicken wurde die neue Kirche von Stadtbaumeister Jakob Ceconi im neugotischen Stil auf dem neu geschaffenen Platz hinter den geschleiften Basteien erbaut, der zuvor als Kasernengelände (Neue Thürnitz) gedient hatte. 1898 wurde die neue Kirche mit ihren 61 m hohen Türmen eingeweiht. Nach schweren Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche nach Plänen von Michael Kurz wieder aufgebaut. Das originale Erscheinungsbild der neugotischen Kirche wurde im Zuge des Wiederaufbaus nicht wiederhergestellt. Die jetzt prägende Gestaltung des Presbyteriums, insbesondere durch den Altar und die Glasfenster, schuf Karl Weiser (1911–1988).

Kurgarten

Dort wo sich heute der Kurgarten befindet, lag einst die St.-Vitals-Bastei, die westlichste von vier mächtigen Geschützbasteien und einer weiteren Halbbastei, die Paris Lodron und sein Baumeister Santino Solari in den Jahren nach 1621 zur Sicherung der rechten Altstadtseite errichten ließ. Als dieser starke Festungsring 1821 als Wehrbauwerk aufgelassen wurde, wurden die weitläufigen Anlagen als Steinbruch freigegeben und zur Uferbeschlachtung der begradigten Salzach verwendet. Der Erdkern der Bastei ist teilweise als Rosenhügel erhalten. Die umgebenden Flächen wurden eingeebnet und die alten Wehrgräben einschließlich der Grabenanlage vor der heutigen Wasserbastei zugeschüttet. Dabei entstand zwischen dem historischen Mirabellgarten, dem Kurhaus und dem Kongresshaus ein eigenständiger Parkteil, der heutige Kurgarten.

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Blasonierung:„In Rot eine gezinnte silberne (weiße) Stadtmauer, deren Seitenteile perspektivisch zurücktreten und in deren Mittelteil sich ein Stadttor mit offenen Torflügeln und hochgezogenem Fallgatter befindet; hinter der Stadtmauer ein sechseckiger silberner (weißwer) Turm mit goldenem (gelbem) Dach, flankiert von zwei schmaleren, niedrigeren, gezinnten silbernen (weißen) Rundtürmen mit goldenen (gelben) Spitzdächern.“ Das Wappen wurde der Stadtgemeinde zuletzt am 14. November 1931 verliehen. Die älteste erhaltene Darstellung des Salzburger Stadtwappens, auf einem Stadtsiegel, stammt aus dem Jahr 1249 und fand in dieser Form bis ins 15. Jahrhundert Verwendung. Das heutige Stadtwappen ist eine Weiterentwicklung des später entstandenen spätgotischen Stadtsiegeltyps. Wurde bis vor etlichen Jahren ein detailreiches Wappen verwendet, so ist heute ein stark stilisiertes gebräuchlich. Das Wappen von Salzburg Zaisberger, F. and Pfeiffer, N. : Salzburger Gemeindewappen. Winter Verlag, Salzburg, 1985 constructed and added by Jürgen Krause colors according to FIAV Autor/-in unbekannt Unknown author
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Andräkirche, Salzburg (Stadtteil Neustadt) Eigenes Werk Eweht
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Sog. Hexenturm in Salzburg um 1926 http://www.salzburg.gv.at/mo200705_71.pdf Autor/-in unbekannt Unknown author
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Wohn- und Geschäftshaus, Hellerhaus Eigenes Werk Eweht ( talk )
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Salzburg (Neustadt), Julius-Raab-Platz mit Skulptur „ecoid“ der Künstlergruppe „trustus“ (siehe 1 ), im Hintergrund die Wirtschaftskammer Salzburg und das Parkhaus "Wifi-Garage" Selbst fotografiert Sculpture: trustus ; Photo: Andreas Praefcke
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Teil des Stadtteils Neustadt (Andräviertel) von Salzburg (Ansicht vom Kapuzinerberg ). Eigenes Werk Eweht
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Der Rosenhügel im Salzburger Kurgarten, unmittelbar neben dem Mirabellgarten Eigenes Werk Eweht
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Salzburg, Aussicht vom Mönchsberg Blick über die Salzach Altstadt rechts der Salzach (rechts) und zur Neustadt (links) Selbst fotografiert Photo: Andreas Praefcke
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Die Synagoge in der Stadt Salzburg in der Lasserstraße, an der Grenze zwischen den Stadtteilen Neustadt und Schallmoos auf der Schallmooser Seite. Eigenes Werk Eweht
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