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vom 14.12.2020, aktuelle Version,

Oberplank

Oberplank (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Oberplank
Oberplank (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Krems-Land (KR), Niederösterreich
Pol. Gemeinde Schönberg am Kamp
Koordinaten 48° 33′ 25″ N, 15° 40′ 8″ Of1
Höhe 247 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 51 (1. Jän. 2022)
Fläche d. KG 3,28 km²
Postleitzahl 3564f1
Vorwahl +43/02733f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 04324
Katastralgemeinde-Nummer 12221
Zählsprengel/ -bezirk Plank am Kamp (31355 005)

Blick auf Oberplank
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
51

Oberplank ist ein Ort und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Schönberg am Kamp im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich.

Geografie

Der Ort liegt im Kamptal am rechten Flussufer gegenüber von Plank am Kamp zwischen Gars am Kamp und Schönberg am Kamp. Die Seehöhe in der Ortsmitte beträgt 247 Meter. Die Fläche der Katastralgemeinde umfasst 3,28 km². Die Einwohnerzahl beläuft sich auf 51 Einwohner (Stand 1. Jänner 2022[1]).

Postleitzahl

In der Marktgemeinde Schönberg am Kamp finden mehrere Postleitzahlen Verwendung. Oberplank hat die Postleitzahl 3564.

Bevölkerungsentwicklung

Anzahl Einwohner
(Quelle: Ortslexikon Niederösterreich[2])
Jahr 1830 1846 1869 1951 1961 1981 1991 2001
Einwohner 202 141 159 136 90 64 59 44

Geschichte

Eine im benachbarten Plank am Kamp freigelegte Kreisgrabenanlage belegt die Besiedlung des Ortes bereits für die Jungsteinzeit. Im Mittelalter wurde der Ort erstmals 1113 als Gutshof Blaeunikke in einer Schenkungsurkunde Markgraf Leopold III. von Österreich, des Heiligen, an das Stift Melk erwähnt. Um 1130 sitzt ein Rittergeschlecht Plauniche in Plank am Kamp (damals Unterplank) und Oberplank. Ihr befestigter Edelsitz befand sich in Oberplank. Die Kapelle St. Magdalena[3] und das Anwesen Oberplank Hausnummer 5 dürften wohl Teil der Burganlage gewesen sein. Ab dem 14. Jahrhundert waren die Grafen von Puchberg Grundherren.[4]
Mit der Inbetriebnahme der Kamptalbahn entwickelte sich Oberplank zu einer kleinen Sommerfrische mit einigen Sommerfrische-Villen. Nach 1945 konnte der Ort nicht mehr an die Tradition der Sommerfrische anschließen. Veränderte Reisegewohnheiten, aber auch der Bau der Kamptal-Stauseen, der zu einem starken Temperaturrückgang des von zahlreichen Badeanstalten gesäumten Kamps führte, entzogen dem Tourismus im Kamptal seine wichtigsten Grundlagen.[5] Seit der Gemeindezusammenlegung 1972 ist Oberplank ein Ortsteil der Großgemeinde Schönberg am Kamp.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Blick auf die Kapelle in Oberplank

Die Filialkirche St. Magdalena ist eine auf einem exponierten Felsvorsprung stehende kleine Kirche mit gotischem Kern. Sie war Teil einer Burganlage aus dem 12. Jahrhundert. Im Inneren ist ein Ölgemälde der Hl. Maria Magdalena bemerkenswert, die von einem österreichischen Meister im Stil Correccios gemalt wurde.[6]

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Oberplank ist durch eine Straßenbrücke an die Kamptalstraße (B34) angebunden. Der Ort liegt nahe der Kamptalbahn. Der nächstgelegene Bahnhof der ÖBB ist Plank/Kamp.

Bedeutende in Oberplank geborene oder hier wirkende Menschen

  • Trude Marzik (1923–2016), österreichische Erzählerin und Lyrikerin, langjähriger Sommerfrischegast im Ortsteil Oberplank, dem sie mit dem autobiographischen Werk Geliebte Sommerfrische ein literarisches Denkmal setzte.[7]
Commons: Oberplank  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Historisches Ortslexikon Niederösterreich (Memento des Originals vom 5. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oeaw.ac.at (PDF; 1,2 MB), Teil 2, S. 103.
  3. Website über Burgen und Ruinen in Österreich (Memento des Originals vom 21. Juni 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.altemauern.info
  4. Franz Eppel: Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. 8. Aufl., Salzburg 1984, S. 181, ISBN 3-900173-01-X.
  5. Susanne Hawlik: Sommerfrische im Kamptal. Der Zauber einer Flusslandschaft. Wien-Köln-Weimar 1995. ISBN 978-3-205-98315-6.
  6. Franz Eppel: Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. 8. Aufl., Salzburg 1984, S. 181, ISBN 3-900173-01-X.
  7. Trude Marzik: Geliebte Sommerfrische. Wien 1994, ISBN 3-218-00583-3.