Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 07.02.2022, aktuelle Version,

Oskar Nedbal

Oskar Nedbal, 1901
Zygmunt Skwirczyński: Oskar Nedbal (1911)

Oskar Nedbal (* 26. März 1874 in Tábor, Österreich-Ungarn; † 24. Dezember 1930 in Zagreb) war ein böhmischer Komponist und Dirigent.

Leben

Oskar Nedbal wurde im südböhmischen Tábor (damals in der Monarchie Österreich-Ungarn) als Sohn einer tschechischsprachigen Familie geboren. Nach seinem Studium am Konservatorium in Prag als Schüler von Anton Bennewitz und Antonín Dvořák war er von 1892 bis 1906 Bratschist und Organisator des Böhmischen Streichquartetts (zusammen mit Karel Hoffmann, Josef Suk und Hanuš Wihan), um dessen Weltruhm er sich besonders verdient gemacht hat. Nachdem er 1906 mit der Frau des Primarius Hoffmann durchgebrannt war,[1] nahm auf einer Tournee in England zunächst Lionel Tertis, dann Jeří Herold seinen Platz ein. Nedbal war Mitbegründer und Dirigent der böhmischen Philharmonie und von 1906 bis 1919 Chefdirigent des von ihm gegründeten Wiener Tonkünstler-Orchesters, wo er als Operetten-Komponist gefeiert wurde. Die 1913 in Wien uraufgeführte Operette Polenblut wurde populär und sicherte ihm in der Folge ein ständiges Einkommen durch Tantiemenzahlungen. Nach der Gründung der Tschechoslowakei war er von 1923 bis 1930 Leiter des Slowakischen Nationaltheaters in Bratislava.

Nedbal starb am 24. Dezember 1930 im Theater von Zagreb einen Unfalltod. Nach unbewiesener, oft kolportierter Mitteilung soll er sich dort aufgrund seiner ihm ausweglos erscheinenden finanziellen Situation aus dem Ballettsaal in den Tod gestürzt haben.

Anerkennung

Im Jahr 1953 wurde in Wien-Donaustadt (22. Bezirk) die Nedbalgasse nach ihm benannt. In seiner Geburtsstadt Tabor wurde das Stadttheater nach ihm benannt.

Der am 15. Februar 1980 entdeckte Asteroid (3592) Nedbal wurde 1990 nach ihm benannt.[2]

Angehörige

Der Dirigent und Förderer der Geschichte des tschechischen Operntheaters[A 1] Karel Nedbal (* 28. Oktober 1888 in Königinhof an der Elbe, † 20. März 1964 in Prag) war ein Neffe Oskar Nedbals.

Werke

Operetten

  • Cudná Barbora, Die keusche Barbara. 1911.
  • Polská krev, Polenblut. 1913, sein bekanntestes Werk, allein in Wien von 1913 bis 1926 3'000 Aufführungen.
  • Vinobraní, Die Winzerbraut. 1916.
  • Krásná Saskia, Die schöne Saskia. 1917.
  • Erivan, Eriwan. 1918.
  • Mamsell Napoleon. 1919.
  • Donna Gloria. 1925.

Ballett

  • Pohádka o Honzovi, Märchen von Hans. 1902.
  • Z pohádky do pohádky, Vom Märchen zum Märchen. 1908.
  • Princezna Hyacinta, Prinzessin Hyazint. 1911.
  • Čertova babička, Teufels Großmutter. 1912.
  • Andersen. 1914.

Oper

  • Sedlák Jakub, Bauer Jakob. 1922, seine einzige Oper.

Literatur

Anmerkungen

  1. siehe hierzu: Biographisches Lexikon der Geschichte der böhmischen Länder, Band III
Commons: Oskar Nedbal  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. John White: Lionel Tertis. The First Great Virtuoso of the Viola, Woodbridge 2006, S. 14.
  2. Minor Planet Circ. 16443

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Oskar Nedbal, czech composer, 1901 http://sechtl-vosecek.ucw.cz/cml/dir/nedbal.html Šechtl and Voseček studios Uploaded with approval of Šechtl family.
CC BY 2.5
Datei:Oskar Nedbal.jpg
Zygmunt Skwirczyński Oskar Nedbal (rechts) 1911 links nn. Schmiedell Österreichs Illustrierte Zeitung, 1911, Heft 14, Seite 348f. http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=oiz&datum=19110101&seite=14&zoom=33 daraus Ausschnitt Zygmunt Skwirczyński
Public domain
Datei:Zygmunt Skwirczyński Oskar Nedbal 1911.jpg