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vom 26.06.2022, aktuelle Version,

Peter Sloterdijk

Peter Sloterdijk in Karlsruhe, bei einer Lesung aus seinem Buch Du mußt dein Leben ändern, Juni 2009

Peter Sloterdijk [ˈsloːtɐˌdaɪk] (* 26. Juni 1947 in Karlsruhe) ist ein deutscher Philosoph, Kulturwissenschaftler und Publizist, der mit seinen Beiträgen und Büchern in Deutschland zahlreiche Debatten ausgelöst hat. Er lehrte bis 2017 an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe Philosophie und Ästhetik.

Leben

Sloterdijks Geburt war „kompliziert“, und auf sie folgte eine „schwere Gelbsucht“ aufgrund einer Rhesus-Inkompatibilität bei den Eltern.[1] Seine deutsche Mutter, Jahrgang 1915, hatte auf dem Luisen-Gymnasium in München um das Jahr 1934 ihr Abitur gemacht. Während des Zweiten Weltkrieges war sie in den Niederlanden stationiert. Dort hatte sie bei der Wehrmacht eine Position als Radarüberwacherin inne.[2] In den Nachkriegsjahren lernte sie in Deutschland ihren niederländischen Ehemann kennen, Peters Vater.[3] Die Ehe hielt nicht lange, so dass Peter und eine Schwester, wie er schrieb, „ohne prägendes väterliches Element“ aufwuchsen.[4][5]

Die Familie zog nach München. Dort besuchte er das Wittelsbacher-Gymnasium bis zum Abitur, mit einer kurzen Unterbrechung um das Jahr 1957, als er in ein Internat am Ammersee kam, aus dem er mit Freunden floh. Von 1968 bis 1974 studierte er in München und Hamburg Philosophie, Geschichte und Germanistik. Bereits 1971 erstellte Sloterdijk seine Magisterarbeit mit dem Titel Strukturalismus als poetische Hermeneutik. In den Jahren 1972/73 folgten ein Essay über Michel Foucaults strukturale Theorie der Geschichte sowie eine Studie mit dem Titel Die Ökonomie der Sprachspiele. Zur Kritik der linguistischen Gegenstandskonstitution. Sloterdijk war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes.[6] Im Jahre 1976 wurde Peter Sloterdijk aufgrund seiner von Klaus Briegleb betreuten Doktorarbeit zum Thema Literatur und Organisation von Lebenserfahrung, Gattungstheorie und Gattungsgeschichte der Autobiographie der Weimarer Republik 1918–1933 durch den Fachbereich Sprachwissenschaften der Universität Hamburg promoviert.

Zwischen 1978 und 1980 hielt sich Sloterdijk im Aschram von Bhagwan Shree Rajneesh (später Osho) im indischen Pune auf. Er beschreibt die Umstimmungserfahrung, die er dort erlebt hat, als eine „irreversible“, ohne die seine Schriftstellerei nicht zu denken sei.[7]

Von 1980 bis 1991 war Sloterdijk freier Schriftsteller. Im Jahr 1988 las er die Frankfurter Poetik-Vorlesungen im Rahmen der Stiftungsgastdozentur für Poetik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Von 1992 bis 2017 hatte er den Lehrstuhl für Philosophie und Ästhetik an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe inne. Zudem wurde Sloterdijk 1993 Leiter des Instituts für Kulturphilosophie an der Akademie der bildenden Künste in Wien, bis er 2001 eine Vertragsprofessur am Ordinariat für Kulturphilosophie und Medientheorie in Wien übernahm. Daneben war er Gastdozent am Bard College, New York, am Collège international de philosophie, Paris, am Kolleg Friedrich Nietzsche der Klassik Stiftung Weimar und an der Eidgenössischen Technischen Hochschule, Zürich.[8]

2000 wurde er Schirmherr der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, die sich nach zehn Jahren von ihm trennte.[9] In Nachfolge von Heinrich Klotz hatte er von 2001 bis 2015 das Rektoramt der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe übernommen, an der er neben der administrativen Leitung weiterhin lehrte. Zu den prominentesten Schülern Sloterdijks zählt sein als „Parteiphilosoph der AfD[10] bekannt gewordener langjähriger Karlsruher Assistent Marc Jongen.[11] Sloterdijk hat sich 2016 von Jongen in einem Interview öffentlich distanziert: „Er dürfte sich vielleicht als mein Schüler bezeichnen, wenn er in seiner Assistentenzeit wenigstens ein einziges vorzeigbares Buch geschrieben hätte. So aber bleibt es nur bei falschen Zitaten.“[12] 2018 beantwortete Sloterdijk die Frage, ob es eine gemeinsame Basis („common ground“) zwischen ihm und Jongen gäbe, gegenüber dem New Yorker mit einem klaren Nein und nannte Jongen einen „kompletten Hochstapler“ („a complete impostor“). Jongen habe seine akademischen Ambitionen aufgegeben und die Politik sei nun ein Ausweg für ihn.[13] Sloterdijk kritisierte 2020, Jongen habe sein Konzept von Eros und Thymos falsch interpretiert, und gab an, seit Längerem keinen Kontakt mit ihm zu haben.[14] 2001 und 2002 war Sloterdijk Fellow des Kollegs Friedrich Nietzsche.[15]

Im Zuge seiner regen Vortragstätigkeit im In- und Ausland erhöhte sich Sloterdijks Bekanntheitsgrad. Von 2002 bis 2012 moderierte er – zusammen mit Rüdiger Safranski – die Gesprächsrunde Das Philosophische Quartett im ZDF. Peter Sloterdijk ist beisitzendes Mitglied im 2008 gegründeten Frankfurter Zukunftsrat. Seit 2008 ist er Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg. 2012 erweiterte er seinen Tätigkeitsbereich und schrieb das Libretto der Oper Babylon von Jörg Widmann. Anlässlich seines 70. Geburtstag veranstaltete das Zentrum für Kunst und Medien vom 23. bis zum 25. Juni 2017 unter dem Titel „Von Morgenröten, die noch nicht geleuchtet haben“[16] ein Symposium. Im Mai 2019 wurde bekannt, dass sein Archiv als Vorlass an das Deutsche Literaturarchiv Marbach geht.[17] Der Romanist Hans Ulrich Gumbrecht nannte Sloterdijk in einer kritischen Würdigung von dessen Denken und Leben den "heitersten aller Philosophen".[18][19]

Peter Sloterdijk (2016)

Der Schriftsteller Daniel Kehlmann nannte Sloterdijk in einem Essay "einen der wichtigsten Denker unserer Zeit".[20]

Seit 2017 ist Peter Sloterdijk mit seiner langjährigen Lebensgefährtin, der Hamburger Journalistin Beatrice Sloterdijk, geb. Kolster, verheiratet und lebt in Berlin-Halensee[21] und in der Nähe von Chantemerle-lès-Grignan in der französischen Provence.[22][23]

Werk

Sloterdijk auf dem Radio Day 2009

In seinen Schriften hat Sloterdijk eine „populärphilosophische Anthropologie[24] vorgelegt. Sein erster großer Erfolg gelang ihm mit der Kritik der zynischen Vernunft aus dem Jahr 1983; das Buch wurde ein Bestseller. Die Regeln für den Menschenpark erregten 1999 eine heftige öffentliche Debatte. Man warf Sloterdijk vor, ein Plädoyer für eine faschistoide Züchtungsideologie gehalten zu haben. In den Jahren vor der Jahrtausendwende entstand sein „Opus magnum“, die Sphären-Trilogie (1998/1999). Sloterdijks kulturkritisch-essayistisches Denken hat seinen Ursprung in der Frankfurter Schule, von der er sich später jedoch abwandte und dezidiert abgrenzte.[25]

Debattenbeiträge

Religion und Gesellschaft

In seinem Essay Gottes Eifer[26] von 2007 vergleicht Sloterdijk die drei großen monotheistischen Religionen: Judentum, Christentum und Islam. Dabei führt er sie auf ihre angeblich abrahamitischen Wurzeln zurück und beschreibt, was sie voneinander trennt und worin sich ihre Glaubensinhalte unterscheiden. Er geht der Frage nach, welche politisch-sozialen und psychodynamischen Voraussetzungen die Entstehung des Monotheismus bedingten. In Sloterdijks Analyse emanzipierte sich das Judentum zuerst gegen den Polytheismus der Ägypter, Hethiter und Babylonier und behauptete sich als Protesttheologie des „Triumphs in der Niederlage“. Während die Religion des Judentums auf das eigene Volk begrenzt blieb, modifizierte das Christentum mit seiner apostolischen Botschaft auch vorhandene traditionelle Religionen und bezog sie in ihren universalen Verkündigungsgehalt mit ein. Der Islam habe den offensiven Universalismus zum militärisch-politischen Expansionsmodus verschärft. Sloterdijk kommt nun zu der Annahme, dass die große Gemeinsamkeit der drei Religionen die „eifernde“ und „einwertige“ Ausprägung ihres Anspruchs auf die Gotteswahrheit sei. Dies führe zwingend zu einer konfrontativen Grundkonstellation, die unsere Gegenwart in bisher nicht gekanntem Maß bestimme. Die Reaktionen auf die gegenseitigen Angriffe und die von außen seien unterschiedlich: Für das Judentum sei ein souveränistischer Separatismus mit defensiven Zügen prägend geworden, für das Christentum die Expansion durch Mission und für den Islam der Heilige Krieg. Diese Konflikte würden durch den menschlichen Todestrieb verstärkt und seien damit schwer zu lösen. Sloterdijk unterstellt, dass der Glaube eine anthropologische Grundkonstante ist. Er wirft im Weiteren die Frage auf, ob und wie die Religionen auf einen „zivilisatorischen Weg“ geführt werden können, um ihr geistiges Potential nutzbar zu machen.

In der Gegenwart seien die drei Religionen Christentum, Judentum und Islam aufgerufen, so forderte Sloterdijk in einer Neuinterpretation von Lessings Ringparabel, von „Eifererkollektiven zu Parteien einer Zivilgesellschaft“ zu werden.[27]

Sloterdijks Beiträge zum Thema Religion werden von Theologen als Herausforderung wahrgenommen und kritisiert, aber auch rezipiert.[28]

Wirtschafts- und Steuerpolitik

Sloterdijk hat mit einem unter dem Titel Die Revolution der gebenden Hand am 13. Juni 2009 in der FAZ veröffentlichten Text eine deutsche Kontroverse über den Fiskalstaat der Gegenwart ausgelöst. Was heute je nachdem als „Kapitalismus“ oder „Soziale Marktwirtschaft“ bezeichnet wird, nennt er einen „Semi-Sozialismus auf eigentumswirtschaftlicher Grundlage“, wobei er für eine „Abschaffung der Zwangssteuern und zu deren Umwandlung in Geschenke an die Allgemeinheit“ plädiert.[29] Diese These zog Beiträge der Frankfurter Schule in der Zeit nach sich, so insbesondere von Lutz Wingert und Axel Honneth. Wingert sprach von einer „Allianz der Leistungsträger“ gegen die „Schwachen“;[30] Honneth nannte Sloterdijks Thesen „fatalen Tiefsinn“.[31] Sloterdijk erläuterte seine Position 2010 in dem Buch Die nehmende Hand und die gebende Seite: Beiträge zu einer Debatte über die demokratische Neubegründung von Steuern aufzuarbeiten. In einem Interview mit René Scheu, erschienen im Debattenmagazin Schweizer Monat, forderte er die Ersetzung der angeblich herrschenden „Fiskalkleptokratie“ durch eine „Fiskaldemokratie“, in der die Bürger mitbestimmen können, wohin ihre Steuer- bzw. Gabenströme fließen.[32] Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) attestiert dem Denker zwar Originalität im Denken, nennt die Idee einer „Ersetzung der Steuern durch eine Wohlhabenden-Ethik der freiwilligen Gabe“ jedoch einen „abwegigen Einfall“.[33]

Staatsschulden

In mehreren Interviews thematisierte er die Finanzkrise ab 2007 vor dem Hintergrund der modernen Schuldenwirtschaft und sprach von einer „Desorientierung von historischen Größenordnungen“, wenn sich mit alten Schulden stets neue Schulden besichern lassen. Was den Staaten und Banken heute fehle, sei „Pfandklugkeit“.[34] Dabei bezieht sich Sloterdijk auf Thesen der Eigentumsökonomik, wie sie von Gunnar Heinsohn ausgearbeitet wurden.

Europa

In seinen Reflexionen eines nicht mehr Unpolitischen sieht Sloterdijk das Projekt der Europäischen Union „vor dem Zerfall“ und prognostiziert eine „unvermeidliche Neuformatierung Europas“.[35]

Flüchtlingskrise

In der Flüchtlingskrise positionierte sich Sloterdijk gegen die von Bundeskanzlerin Angela Merkel vertretene Politik: „Die deutsche Regierung hat sich in einem Akt des Souveränitätsverzichts der Überrollung preisgegeben“, sagte er im Gespräch mit dem Magazin Cicero. Es gebe jedoch „keine moralische Pflicht zur Selbstzerstörung“.[36] Das Verhalten der Medien schalt er in diesem Zusammenhang als „Lügenäther“, der so dicht sei „wie seit den Tagen des Kalten Kriegs nicht mehr“. Im Journalismus trete eine „Verwahrlosung“ und eine „zügellose Parteinahme allzu deutlich hervor“. Das Bemühen um Neutralität sei gering, „die angestellten Meinungsäußerer werden für Sich-Gehen-Lassen bezahlt, und sie nehmen den Job an.“[37]

In der sich anschließenden öffentlichen Debatte wurde Sloterdijk deutlich kritisiert. Georg Diez bezeichnete Sloterdijk als „Poseur, Relativierer, Nebelwerfer“, der „eine ganze Karriere daraus gemacht [hat], Wirklichkeit in Raunen zu verwandeln“. Seine Philosophie sei mit rechten Verschwörungstheorien angereichert und predige eine „krude ‚Natürlichkeit‘“.[38] Auch der Publizist Georg Seeßlen bescheinigt Sloterdijk wie auch Rüdiger Safranski, einen antimodernen Diskurs aufzugreifen und dazu beizutragen, dass eine vernunftgeleitete Diskussion nicht mehr möglich sei.[39] Gleichfalls kritisch äußerten sich der Soziologe Armin Nassehi[36] und der Politologe Herfried Münkler. Laut Nassehi bediene das Cicero-Interview mit einer „Kulturkritik, die die Flüchtlingskrise geradezu genüsslich als eine Gelegenheit begrüßt, Sätze zu sagen, die in aller Deutlichkeit zu hässlich wären“, „genau jene Semantik, von der rechte und rechtsintellektuelle Invektiven derzeit leben“. Münkler nannte die Beiträge Sloterdijks und Safranskis „unbedarft“, „ahnungslos“ und ein Zeichen des „gravierenden Mangel[s] an strategischer Reflexivität in der politischen Kultur dieses Landes“. Sie, „die sich über Jahre als Gralshüter realer Komplexität und Repräsentanten komplexen Denkens in Szene gesetzt haben“, gäben nun „unterkomplexe Antworten“ und suggerierten, „man [könne] in Europa wieder zu einer Ordnung zurückkehren, in der Grenzen und Souveränität die Leitvorstellungen des Politischen waren“.[40]

In einer Replik verteidigte Sloterdijk seine Position gegen die Kritiker, insbesondere gegen Münkler. Er habe sein „Bedenken“ gegen die „‚Flutung‘ Deutschlands mit unkontrollierbaren Flüchtlingswellen“ nicht aus nationalkonservativer oder neu-rechter Haltung heraus, sondern aus einer „linkskonservative[n] Sorge um den gefährdeten sozialen Zusammenhalt“ ausgedrückt und sei weiterhin der Ansicht der „Volksmeinung“, dass die „Merkelsch[e] Willkommens-Propaganda […] eine Improvisation in letzter Minute“ darstelle. Seine Kritiker betrieben „intentionale Falschlektüre“ und seien von „Beißwut, Polemik und Abweichungshass“ geleitet.[41]

Sex und Feminismus

Im September 2016 veröffentlichte Peter Sloterdijk den E-Mail-Roman Das Schelling-Projekt.[42] Der semi-autobiographische Text enthält ein Selbstporträt des Autors, dies unter dem Namen „Peer Sloterdijk“. Auch mehrere seiner Freunde erscheinen durchschaubar verschlüsselt. Zusammen konzipieren sie per E-Mail-Austausch einen Antrag für ein Forschungsprojekt, den sie an die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) stellen wollen. Sein Thema ist die Evolution des weiblichen Orgasmus. Um den Antrag tiefsinniger erscheinen zu lassen und so die Gutachter zu blenden, fingieren die Antragsteller einen Zusammenhang des Projekts mit der Naturphilosophie Friedrich Wilhelm Joseph Schellings. Die Gutachter durchschauen jedoch die Mystifikation und lehnen das Projekt ab. Nach dem Scheitern des Antrags löst sich das Team auf; jeder der Protagonisten geht eigene Wege. Im letzten Kapitel werden klimaktisch verschiedene Gedanken und Projektideen von den Figuren vorgetragen. Eine unerklärliche E-Mail des toten Nicolaus Sombart ist eine willkommene Abwechslung, um dem außergewöhnlichen Soziologen die Reverenz zu erweisen.

Da, wie Jens Jessen aufzeigte, Sloterdijk kaum Mühe an eine literarische Gestaltung des Stoffes verwandte, wurde sein Text unmittelbar als politische Stellungnahme verstanden: als Angriff auf das Gender-Mainstreaming westlicher Länder zu Beginn des 21. Jahrhunderts.[43] Die Schriftstellerin Elke Schmitter beschrieb Sloterdijks Text in einem Artikel für den Spiegel unter dem Titel „Die Frau als Herrenwitz“[44] als anti-feministisches Pamphlet, das nur notdürftig als Roman getarnt sei.[45]

Identität

Im April 2018 entwarf Sloterdijk im Gespräch mit René Scheu eine Theorie der Drift, beginnend mit dem Gleiten der Arten im 19. Jahrhundert über die Auflösung gesellschaftlicher Kollektive im 20. Jahrhundert bis zur Verwandlung von Parteien in Bewegungen im 21. Jahrhundert. Individuen teilen darin nur noch ihre Befindlichkeit. Intensiviert wird das Gefühl des beschleunigten Wandels durch die Immigration von Robotern und Menschen aus anderen Kulturkreisen. Plötzlich fühlten sich alle wie die Kafka’sche Figur Gregor Samsa. Sloterdijk sagt: „Wer am Morgen aufwacht und sich nach einer Anlaufphase im Bad als den oder die wiedererkennt, der oder die sich am Abend zuvor niedergelegt hat, darf als stabil und darum änderungstolerant gelten. Wer hingegen Grund zur Annahme hat, der Wiedererkennungseffekt könnte sich auch einmal nicht einstellen, ist gefährdet – und wohl zu vielem, ja zu allem bereit, um die Identität zu verteidigen, von der er oder sie glaubt, sie komme ihm oder ihr abhanden.“[46]

Auszeichnungen

Schriften

Chronologisches Werkverzeichnis

  • Literatur und Organisation von Lebenserfahrung. Autobiographien der Zwanziger Jahre. Hanser, München 1978, ISBN 3-446-12627-9.
  • Kritik der zynischen Vernunft. Zwei Bände. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1983 (edition suhrkamp (es), Band 1099), ISBN 3-518-11099-3.
  • Der Zauberbaum. Die Entstehung der Psychoanalyse im Jahr 1785. Ein epischer Versuch zur Philosophie der Psychologie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-518-37945-3.
  • Der Denker auf der Bühne. Nietzsches Materialismus. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1986 (es 1353), ISBN 3-518-11353-4.
  • Kopernikanische Mobilmachung und ptolemäische Abrüstung. Ästhetischer Versuch. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1987 (es 1375), ISBN 3-518-11375-5.
  • Peter Sloterdijks Kritik der zynischen Vernunft. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1987 (es 1297), ISBN 3-518-11297-X.
  • Zur Welt kommen – zur Sprache kommen. Frankfurter Poetik-Vorlesungen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1988 (es 1505), ISBN 3-518-11505-7.
  • Eurotaoismus. Zur Kritik der politischen Kinetik. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1989 (es 1450), ISBN 3-518-11450-6.
  • Versprechen auf Deutsch. Rede über das eigene Land. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1990 (es 1631), ISBN 3-518-11631-2.
  • Weltsucht. Anmerkungen zum Drogenproblem. Vortrag im Rahmen der 40. Lindauer Psychotherapiewochen 1990, In: P. Buchheim, M Cierpka, Th. Seifert (Hrsg.): Psychotherapie im Wandel. Abhängigkeit. (Lindauer Texte. Texte zur psychotherapeutischen Fort- und Weiterbildung.) Springer-Verlag, Berlin et al. 1991, ISBN 3-540-53858-5, S. 145–163 (PDF; 655 kB).
  • Im selben Boot. Versuch über die Hyperpolitik. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-518-38947-5.
  • mit Carlos Oliveira: Selbstversuch. Hanser, München 1993, ISBN 3-446-18769-3.
  • Weltfremdheit. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1993 (es 1781), ISBN 3-518-11781-5.
  • Medienzeit. Drei gegenwartsdiagnostische Versuche. Schriftenreihe der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Band 1, hrsg. v. Heinrich Klotz, Cantz, Stuttgart 1993, ISBN 3-89322-586-2.
  • Falls Europa erwacht. Gedanken zum Programm einer Weltmacht am Ende des Zeitalters ihrer politischen Absence. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-518-39902-0.
  • Chancen im Ungeheuren. Notiz zum Gestaltwandel des Religiösen in der modernen Welt im Anschluss an einige Motive bei William James. Vorwort zu: William James: Die Vielfalt religiöser Erfahrung. Insel, Frankfurt am Main und Leipzig 1997 (zugleich it 1784), ISBN 3-458-33484-X.
  • Der starke Grund zusammen zu sein. Erinnerung an die Erfindung des Volkes. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-518-06527-0.
  • Sphären I – Blasen, Mikrosphärologie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-518-41022-9.
  • Regeln für den Menschenpark. Ein Antwortschreiben zu Heideggers Brief über den Humanismus. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999 (es), ISBN 3-518-06582-3.
  • Sphären II – Globen, Makrosphärologie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-518-41054-7.
  • Die Verachtung der Massen. Versuch über Kulturkämpfe in der modernen Gesellschaft. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000 (es), ISBN 3-518-06597-1.
  • Über die Verbesserung der guten Nachricht. Nietzsches fünftes ,Evangelium‘. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000 (es), ISBN 3-518-06615-3.
  • mit Hans-Jürgen Heinrichs: Die Sonne und der Tod. Dialogische Untersuchungen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-518-45787-X.
  • Das Menschentreibhaus. Stichworte zur historischen und prophetischen Anthropologie. Vier große Vorlesungen. VDG, Weimar 2001, ISBN 3-89739-208-9.
  • Tau von den Bermudas. Versuch über das Verlangen nach Neuzeit. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-518-06632-3.
  • Nicht gerettet. Versuche nach Heidegger. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-518-41279-5.
  • Luftbeben. An den Wurzeln des Terrors. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2002 (es), ISBN 3-518-12286-X.
  • Sphären III – Schäume, Plurale Sphärologie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-518-41466-6.
  • Im Weltinnenraum des Kapitals. Zu einer philosophischen Geschichte der terrestrischen Globalisierung. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-45814-0.
  • Zorn und Zeit. Politisch-psychologischer Versuch. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-518-41840-8.
  • mit Alain Finkielkraut: Was zählt, kehrt wieder. Zeitdiagnostische Gespräche. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-518-12399-7.
  • Der ästhetische Imperativ. Schriften zur Kunst. Hrsg. v. Peter Weibel, Philo, Hamburg 2007, ISBN 978-3-86572-629-2.
  • Derrida, ein Ägypter. Über das Problem der jüdischen Pyramide. Suhrkamp, Frankfurt 2007 (es), ISBN 978-3-518-12502-1.
  • Gottes Eifer. Vom Kampf der drei Monotheismen. Verlag der Weltreligionen im Insel Verlag, 2007, ISBN 978-3-458-71004-2.
  • Der Anwalt des Teufels. In: Jérôme Bindé (Hrsg.): Die Zukunft der Werte. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007 (es), ISBN 978-3-518-12516-8.
  • Theorie der Nachkriegszeiten: Bemerkungen zu den deutsch-französischen Beziehungen seit 1945. Suhrkamp Verlag, 2008.
  • Du mußt dein Leben ändern. Über Anthropotechnik. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-518-41995-3.
  • Philosophische Temperamente. Von Platon bis Foucault. Diederichs, München 2009, ISBN 978-3-424-35016-6.
  • Scheintod im Denken. Von Philosophie und Wissenschaft als Übung (Unseld Lecture, Tübingen 2007). Suhrkamp, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-26028-9.
  • Die Revolution der gebenden Hand. In: Frank Schirrmacher, Thomas Strobl (Hrsg.): Die Zukunft des Kapitalismus. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2010 (es), ISBN 978-3-518-12603-5.
  • Die nehmende Hand und die gebende Seite. Beiträge zu einer Debatte über die demokratische Neubegründung von Steuern. Suhrkamp, Berlin 2010 (es), ISBN 978-3-518-06141-1.
  • Streß und Freiheit. Suhrkamp (Sonderdruck, Text der fünften Berliner Rede zur Freiheit), Berlin 2011 (es), ISBN 978-3-518-06207-4.
  • Babylon, Libretto zu einer Oper in sieben Szenen, Musik von Jörg Widmann (UA an der Bayerischen Staatsoper München, 27. Oktober 2012)[50]
  • Von der Domestikation des Menschen zur Zivilisierung der Kulturen. Zur Beantwortung der Frage, ob die Menschheit zur Selbstzähmung fähig ist. In: B.-Christoph Streckhardt (Hrsg.): Die Neugier des Glücklichen. Eine Festschrift für den Gründer des Kollegs Friedrich Nietzsche. Verlag der Bauhaus Universität Weimar 2012, ISBN 978-3-86068-474-0.
  • Zeilen und Tage. Notizen 2008–2011. Suhrkamp, Berlin 2012, ISBN 978-3-518-42342-4.[51]
  • Ausgewählte Übertreibungen. Gespräche und Interviews 1993–2012. Suhrkamp, Berlin 2013, ISBN 978-3-518-42200-7.
  • Im Schatten des Sinai. Fußnote über Ursprünge und Wandlungen totaler Mitgliedschaft. Suhrkamp, Berlin 2013 (es 2672), ISBN 978-3-518-12672-1.
  • Reflexionen eines nicht mehr Unpolitischen. Dankrede von Peter Sloterdijk zur Entgegennahme des Ludwig-Börne-Preises 2013. Laudatio: Hans Ulrich Gumbrecht: Wachheit. Von Ludwig Börne zu Peter Sloterdijk. Suhrkamp, Berlin 2013 (es), ISBN 978-3-518-06070-4.
  • mit Thomas Macho: Gespräche über Gott, Geist und Geld. Herder, Freiburg im Breisgau 2014, ISBN 978-3-451-30928-1.
  • Die schrecklichen Kinder der Neuzeit. Über das anti-genealogische Experiment der Moderne. Suhrkamp, Berlin 2014, ISBN 978-3-518-42435-3.
  • Was geschah im 20. Jahrhundert? Unterwegs zu einer Kritik der extremistischen Vernunft. Suhrkamp, Berlin 2016, ISBN 978-3-518-42507-7.
  • Das Schelling-Projekt. Ein Bericht. Suhrkamp, Berlin 2016, ISBN 978-3-518-42524-4.
  • Nach Gott: Glaubens- und Unglaubensversuche. Suhrkamp, Berlin 2017, ISBN 978-3-518-42632-6 bzw. ISBN 3-518-42632-X.
  • Neue Zeilen und Tage. Notizen 2011-2013. Suhrkamp, Berlin 2018, ISBN 978-3-518-42844-3.
  • Polyloquien. Ein Brevier. Hrsg. v. Raimund Fellinger, Suhrkamp, Berlin 2018, ISBN 978-3-518-42775-0.[52]
  • Den Himmel zum Sprechen bringen: Elemente der Theopoesie. Suhrkamp, Berlin 2020, ISBN 978-3-518-42933-4.
  • Der Staat streift seine Samthandschuhe ab. Ausgewählte Gespräche und Beiträge 2020–2021. Suhrkamp, Berlin 2021, ISBN 978-3-518-47222-4.
  • Wer noch kein Grau gedacht hat. Eine Farbenlehre. Suhrkamp, Berlin 2022, ISBN 978-3-518-43068-2.

Debatte

Zur Menschenpark-Debatte:

Zur Debatte um Die Revolution der gebenden Hand. In: FAZ. 13. Juni 2009. Auswahl:

Zur Schuldenkrise:

Als Herausgeber

  • Vor der Jahrtausendwende: Berichte zur Lage der Zukunft. Zwei Bände, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1990 (es 1550), ISBN 3-518-11550-2.
  • Mystische Zeugnisse aller Zeiten und Völker (nach Martin Bubers Sammlung Ekstatische Konfessionen von 1909), Diederichs, München 1993.
  • mit Thomas Macho: Weltrevolution der Seele. Ein Lese- und Arbeitsbuch der Gnosis von der Spätantike bis zur Gegenwart. Zwei Bände, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 978-3-760-81055-3.
  • Philosophie jetzt! (Neunzehnbändige Reihe mit Porträts und Werkauszügen berühmter Denker von Platon bis Foucault), Diederichs, München 1995ff.
  • Schriftenreihe der HfG Karlsruhe (Zehnbändige Reihe mit wissenschaftlichen, künstlerischen und zeitdiagnostischen Positionen aus der Hochschule und ihrem Umfeld), Wilhelm Fink Verlag, Paderborn 2007ff.

Als Übersetzer

Literatur

Film

  • Gefährliches Denken als Beruf – Der Philosoph Peter Sloterdijk, 1997, ZDF/ARTE-Dokumentation, 30min, Regie: Holger Preuße, Kamera: Svea Andersson, Ton: Anke Möller
Commons: Peter Sloterdijk  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. „Ich habe sozusagen als Toter angefangen. Eine komplizierte Geburt, eine Rhesus-Unverträglichkeit bei den Eltern, das reicht für einen Start als Beinahe-Toter. Unmittelbar nach der Geburt trat eine schwere Gelbsucht bei mir auf, was Beobachter zu der Aussage veranlasste, dass blaue Augen bei gelber Haut besonders vorteilhaft zur Wirkung kommen. Ich empfand das freilich nicht als ästhetisches Privileg.“ Peter Sloterdijk im Gespräch mit René Scheu, Schweizer Monatshefte, Juni 2007, S. 34 ff.
  2. „Die Europäer definieren sich selber als gutartig“ Peter Sloterdijk im Gespräch mit Rainer Burchardt, Deutschlandfunk vom 30. Juli 2015
  3. Hans-Jürgen Heinrichs: Peter Sloterdijk. Die Kunst des Philosophierens. Carl Hanser, München 2011, ISBN 978-3-446-23017-0, S. 27
  4. Bernhard Klein: Ich habe eine kindliche Furcht vor der Langeweile. In: welt.de. 29. Juni 2013, abgerufen am 8. Dezember 2014.
  5. P.S.: Kündigung des Familienvertrages, in: Kurt Kreiler u. a. (Hrsg.): In irrer Gesellschaft, Frankfurt/M. 1980, S. 9–11
  6. Studienstiftung des deutschen Volkes: Jahresbericht 2017, S. 88.
  7. taz-Interview vom 13. Juni 2006; Auszug aus einem Gespräch P. Sloterdijks mit Hans-Jürgen Heinrichs
  8. Hans-Jürgen Heinrichs: Peter Sloterdijk. Die Kunst des Philosophierens. Carl Hanser, München 2011, ISBN 978-3-446-23017-0, S. 45 Fußnote
  9. Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt: Schirmherr (Memento vom 4. März 2013 im Internet Archive)
  10. Justus Bender, Reinhard Bingener: Marc Jongen: Der Parteiphilosoph der AfD. In: FAZ.NET. 15. Januar 2016, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 25. Januar 2018]).
  11. Vgl. Marc Jongen, Die Welt unteilbar Eine. Versuch über den Unus Mundus im Anschluß an hermetische Motive bei Leopold Ziegler und Peter Sloterdijk. In: P. Wall (Hrsg.), Mythos, Logos, integrale Tradition. Beiträge zum Werk Leopold Zieglers aus Anlaß seines 50. Todestages. Würzburg 2008, S. 85–120
  12. Mit Peter Sloterdijk sprach Res Strehle: «Merkel ging einen Teufelspakt ein». In: Tages-Anzeiger, Tages-Anzeiger. 16. April 2016, ISSN 1422-9994 (tagesanzeiger.ch [abgerufen am 30. Januar 2018]).
  13. Thomas Meaney: A Celebrity Philosopher Explains the Populist Insurgency. In: The New Yorker. 19. Februar 2018, ISSN 0028-792X (newyorker.com [abgerufen am 19. Februar 2018]).
  14. Berliner Zeitung: „Im Ausnahmezustand streift der Staat seine Samthandschuhe ab“. Abgerufen am 7. September 2020 (deutsch).
  15. www.klassik-stiftung.de
  16. Von Morgenröten, die noch nicht geleuchtet haben. ZKM (Zentrum für Kunst und Medien) Karlsruhe, abgerufen am 25. Juni 2017 (englisch).
  17. Archiv von Peter Sloterdijk geht nach Marbach, Pressemitteilung des DLA vom 14. Mai 2019, abgerufen am 3. September 2019
  18. https://www.nzz.ch/feuilleton/hans-ulrich-gumbrecht-peter-sloterdijk-ist-ein-heiterer-denker-ld.1612922
  19. https://www.nzz.ch/feuilleton/sloterdijk-setzt-einen-heiteren-schlusspunkt-hinter-die-religion-ld.1592210
  20. https://www.nzz.ch/feuilleton/sloterdijk-setzt-einen-heiteren-schlusspunkt-hinter-die-religion-ld.1592210
  21. Berliner Zeitung: „Im Ausnahmezustand streift der Staat seine Samthandschuhe ab“. Abgerufen am 7. September 2020 (deutsch).
  22. Teestunde zu Ehren von Peter Sloterdijk bundespraesident.de, abgerufen am 2. April 2018
  23. Landhaus Chantemerle landhaus-chantemerle.de, abgerufen am 2. April 2018
  24. Andreas Kuhlmann, Souverän im Ausdruck. Helmuth Plessner und die 'Neue Anthropologie'. In: Merkur 45 (1991), Heft 509, S. 691–702, S. 702, vgl. S. 694. Kuhlmann vergleicht die Ansätze Sloterdijks, Gernot Böhmes sowie Odo Marquards, und kontrastiert sie mit dem Ansatz Helmuth Plessners.
  25. www.weltwoche.ch
  26. Gottes Eifer. Vom Kampf der drei Monotheismen. Insel, Frankfurt am Main 2007.
  27. DLF: Die angebliche Renaissance der Religion. Gespräch mit Klaus Englert über Gottes Eifer, 17. Januar 2008.
  28. Siegfried Grillmeyer, Erik Müller-Zähringer u. a. (Hrsg.): Peterchens Mondfahrt – Peter Sloterdijk, die Religion und die Theologie. Echter, Würzburg 2015, ISBN 978-3-429-04782-5.
  29. Peter Sloterdijk: Die Revolution der gebenden Hand. In: faz.net. 13. Juni 2009, abgerufen am 8. Dezember 2014.
  30. Lutz Wingert: Armutsdebatte: Ab in die Dienerschule. In: zeit.de. 10. Januar 2010, abgerufen am 8. Dezember 2014.
  31.  Axel Honneth: Philosophie: Fataler Tiefsinn aus Karlsruhe. In: zeit.de. 25. September 2009, abgerufen am 8. Dezember 2014.
  32. www.schweizermonat.ch
  33. www.nzz.ch
  34. Gabor Steingart: Die Staaten verpfänden die Luft und Banken atmen tief durch. In: handelsblatt.com. 17. Dezember 2011, abgerufen am 8. Dezember 2014.
  35. Peter Sloterdijk: Reflexionen eines nicht mehr Unpolitischen. In: Ders.: Reflexionen eines nicht mehr Unpolitischen. Dankrede von Peter Sloterdijk zur Entgegennahme des Ludwig-Börne-Preises 2013. Mit der Laudatio von Hans Ulrich Gumbrecht: Wachheit. Von Ludwig Börne zu Peter Sloterdijk. Suhrkamp, Berlin 2013, S. 29–64, hier S. 59.
  36. 1 2 Armin Nassehi: Jenseits der Reflexe. In: zeit.de. 11. März 2016, abgerufen am 21. März 2016.
  37. Cicero-Redaktion: Peter Sloterdijk über Merkel und die Flüchtlingskrise – „Es gibt keine moralische Pflicht zur Selbstzerstörung“. In: cicero.de. 28. Januar 2016, abgerufen am 17. März 2016.
  38. Georg Diez: S.P.O.N. – Der Kritiker: Verächter der Wirklichkeit. In: Spiegel Online. 13. März 2016, abgerufen am 17. März 2016.
  39. Benjamin Moldenhauer: Diskurs über die AfD: „Halbfaschistischer Sumpf“. In: Spiegel Online. 17. März 2016, abgerufen am 17. März 2016.
  40. Grenzsicherung: Wie ahnungslos kluge Leute doch sein können. In: zeit.de. 20. Februar 2016, abgerufen am 21. März 2016.
  41. Flüchtlingsdebatte: Primitive Reflexe. In: zeit.de. 10. März 2016, abgerufen am 21. März 2016.
  42. Peter Sloterdijk, Das Schelling-Projekt (Berlin: Suhrkamp, 2016)
  43. Jens Jessen in DIE ZEIT, 1. September 2016
  44. Elke Schmitter, ‚Die Frau als Herrenwitz‘, Der Spiegel, 1. September 2016
  45. Sloterdijk verwerfe die sexuelle Selbstbestimmung der Frauen, analysiert auch Stefanie Lohaus in DIE ZEIT, 23. September 2016
  46. "Die Sitten verwildern, die Gerechtigkeit ist obachlos"
  47. Mendelssohn-Preis 2008. Abgerufen am 10. Februar 2009.
  48. Radboud Universität Nimwegen verleiht Ehrendoktorgrad an Rektor der HfG. Archiviert vom Original am 22. April 2014; abgerufen am 23. März 2013.
  49. Plessner-Preis 2017 | Landeshauptstadt Wiesbaden. Abgerufen am 6. September 2017.
  50. Bayerische Staatsoper (Memento vom 25. Oktober 2012 im Internet Archive), abgerufen am 28. Oktober 2012.
  51. Vgl. Andreas Dorschel: Denktagebücher: Zur Poetik des philosophischen Journals. In: Philosophische Rundschau. LX (2013), H. 4, S. 264–298, bes. S. 293–297; sowie Arno Orzessek: Zwischen Erkenntnisernst und genussvoller Albernheit. Rezension im Deutschlandradio Kultur vom 23. August 2012.
  52. Willi Huntemann: Sloterdijk setzt sein Notizen-Werk mit drei weiteren Jahrgängen fort und bestreitet in „Polyloquien“ eine Zitat-Konferenz, Rezension auf literaturkritik.de vom 23. Januar 2019, abgerufen am 4. August 2019