Poppo von Babenberg
Poppo von Babenberg (* 986; † 16. Juni 1047 in Trier) war von 1016 bis 1047 Erzbischof von Trier.
Leben
Poppo war ein Sohn des Markgrafen Leopold I. von Österreich und dessen Frau Richeza. Er wurde in Regensburg erzogen. Der deutsche König Heinrich II. ernannte Poppo im Jahr 1007 zum ersten Dompropst des jüngst gegründeten Bistums Bamberg.
Nach dem Tod von Megingod im Jahr 1015 bestimmte Kaiser Heinrich II. Poppo zum neuen Erzbischof von Trier. Erzbischof Erkanbald von Mainz weihte Poppo daraufhin. Ein Jahr später, 1016, bestätigte Papst Benedikt VIII. Poppo als neuen Erzbischof von Trier.
1018 ging in seinen Besitz die Münzstätte des Königshofes Koblenz über, von Heinrich II. verliehen. Es war der Beginn des Anspruchs der Trierer Erzbischöfe als Attribut ihrer Stellung, Schrot und Korn, Gewicht und Feingehalt der Münzen selbst zu bestimmen und mit eigenem Namen und Bild zu münzen.[1]
In den Jahren 1028 bis 1030 reiste Poppo in Begleitung des Mönches Simeon ins Heilige Land. Nach der Rückkehr nach Trier kümmerte sich Poppo um Simeon, der sich in die Porta Nigra hatte einmauern lassen. Simeon wurde nach seinem Tod auf Fürsprache Poppos und Eberwins von St. Martin von Papst Benedikt IX. heiliggesprochen. Poppo ließ in dem römischen Stadttor eine Stiftskirche errichten und stattete sie mit reichem Grundbesitz aus.
In den Jahren von 1037 bis 1047 ließ Poppo den Trierer Dom nach Westen hin erweitern und eine Krypta anlegen. Bei einer Besichtigung der Baustelle starb Poppo am 16. Juni 1047. Er wurde in dem von ihm gestifteten Stift St. Simeon in Trier beigesetzt. Im Jahr 1803 wurde er nach St. Gervasius umgebettet. Durch den Zweiten Weltkrieg ist seine Grablege heute vollständig zerstört. Sein Grabmal und seine Reliquien werden in der Pfarrkirche St. Simeon in Trier-West aufbewahrt.
Literatur
- Paul Wagner: Poppo (Erzbischof von Trier). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 26, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 431–434.
- Stephanie Haarländer: Poppo. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 631 (Digitalisat).
- Ekkart Sauser: POPPO von Babenberg. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 15, Bautz, Herzberg 1999, ISBN 3-88309-077-8, Sp. 1185–1188.
- Franz-Josef Heyen: Das Stift St. Simeon in Trier (= Germania sacra. Die Kirche des Alten Reiches und ihre Institutionen. N.F., 41). de Gruyter, Berlin u. a. 2002, ISBN 3-11-017224-0.
Weblinks
- Literatur von und über Poppo von Babenberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Poppo von Babenberg im Personenregister der Germania Sacra online
- Wolfgang Schmid: Poppo von Babenberg im Portal Rheinische Geschichte
- Babenberg Poppo von in der Datenbank Saarland Biografien
Anmerkungen
- ↑ Stadtsparkasse Trier: Die Münzen und Siegel der Erzbischöfe von Trier, 1973
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Megingod | Erzbischof von Trier 1016–1047 |
Eberhard von Schwaben |
Personendaten | |
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NAME | Poppo von Babenberg |
KURZBESCHREIBUNG | Erzbischof von Trier |
GEBURTSDATUM | 986 |
STERBEDATUM | 16. Juni 1047 |
STERBEORT | Trier |
Weiterführendes
- Die Babenberger - Sie haben sich selbst nie so genannt (Essay von Zentner E.)
-- Lanz Ernst, Mittwoch, 14. Oktober 2020, 17:10
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Bischof Poppo von Trier. 1489-1492. Babenberger Stammbaum. Stiftsgalerie, Klosterneuburg, Niederösterreich. | http://www.hki.uni-koeln.de/teach/ws0001/proseminar/bilder/000229.jpg | Ladislaus Sunthaym | Datei:Bischof Poppo von Trier.png | |
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