Raimund Ochabauer
Raimund Ochabauer (* 27. August 1935 in Fischbach, Steiermark; † 17. September 2009 in Pöllau, Steiermark) war ein österreichischer römisch-katholischer Priester. Er wurde der „österreichische Don Camillo“ genannt, war nicht nur Pfarrer, sondern auch Medienstar, Theaterschauspieler und Tourismusobmann.
Leben
Raimund Ochabauer wurde als Sohn einer Bauernfamilie geboren, und wuchs mit drei Geschwistern auf. Der jüngste Bruder starb jedoch in jungen Jahren bei einem Arbeitsunfall. Zunächst wollte Ochabauer Maurer werden, doch die Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg und seine Kontakte mit dem damaligen Pfarrer von Fischbach ermutigten ihn, den Beruf des Priesters zu ergreifen.
1945 trat er in Graz ins Bischöfliche Gymnasium ein und absolvierte 1955 die Matura. Schließlich studierte Ochabauer Katholische Theologie und empfing am 5. Juli 1959 durch den Bischof der Diözese Graz-Seckau, Josef Schoiswohl, die Priesterweihe. Seine erste Stelle als Kaplan erhielt er in Sankt Stefan ob Stainz. Danach war Ochabauer in zahlreichen steirischen Gemeinden als Kaplan tätig, darunter in Murau, Hartberg, Weiz und Graz. Am 15. August 1975 wurde er Pfarrer in Pöllau.
Ochabauer, der im Juli 2009 noch sein 50-jähriges Priesterjubiläum feierte[1], starb nur wenige Monate später, im Alter von 74 Jahren, an Krebs.
Wirken
Raimund Ochabauer zählte vor allem durch seinen offenen Umgang mit den steirischen Medien, vor allem jedoch mit dem Fernsehen, zu einem der bekanntesten Geistlichen der Steiermark. Durch seine Ähnlichkeit mit dem französischen Komiker Fernandel, dem Darsteller des Don Camillo in den gleichnamigen Filmen, erhielt auch Ochabauer den Spitznamen Don Camillo. Auch war der Volkspfarrer, wie er oft genannt wurde, selbst oft als Laienschauspieler tätig, und trat auf Volkstheaterbühnen auf. Unvergessen bleibt seine zweistündige Unterhaltung mit Thomas Gottschalk – auf Lateinisch.
Zudem stellte er seine Pfarrkirche in Pöllau gerne auch Künstlern und Sängern für ihre Auftritte zur Verfügung. Im August 2001 traute er in seiner Heimatkirche in Pöllau Sonja und Gerry Friedle (DJ Ötzi).[2]
Literatur
- Erich Fuchs: Raimund Ochabauer. Zum Menschsein geboren. Mit einem Vorwort von Semino Rossi. Überarbeitete und erweiterte Neuauflage. Steirische Verlagsgesellschaft in der Leykam Buchverlagsgesellschaft, Leykam Buchverlag, Graz 2009, ISBN 978-3-85489-155-0.
- Karl Amon: Die Grazer Stadtpfarren. Von der Eigenkirche zur Grossstadtseelsorge. Styria-Verlag, Graz 1980, ISBN 3222111871, S. 295–296.
Weblinks
- Pfarrer Ochabauer erlag Krebsleiden, Nachruf des ORF
Einzelnachweise
- ↑ 50-jähriges Priesterjubiläum von Raimund Ochabauer (Memento vom 26. September 2009 im Internet Archive), Bilderserie der Kleinen Zeitung
- ↑ Semino Rossi wird für Ochabauer singen (Memento vom 23. September 2009 im Internet Archive), Kleine Zeitung, 19. September 2009
Personendaten | |
---|---|
NAME | Ochabauer, Raimund |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer römisch-katholischer Geistlicher |
GEBURTSDATUM | 27. August 1935 |
GEBURTSORT | Fischbach, Steiermark |
STERBEDATUM | 17. September 2009 |
STERBEORT | Pöllau, Steiermark |
License Information of Images on page#
Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
---|---|---|---|---|
The Wikimedia Commons logo, SVG version. | Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) | Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa | Datei:Commons-logo.svg | |
Raimund-Ochabauer-Denkmal | Eigenes Werk | Anton-kurt | Datei:Raimund-Ochabauer-Denkmal 03.jpg |