Ranggeln
Unter Ranggeln, Ranggln, versteht man eine Untersportart des Ringens mit langer Tradition im Ostalpenraum.
Ziel dabei ist es den Gegner mit verschiedenen Griffen und Würfen innerhalb von einer sechs Minütigen Kampfzeit mit beiden Schulterblättern auf den Boden zubringen um den Kampf zu gewinnen und um in die nächste Runde einzuziehen. Ist die Kampfzeit von 6 Minuten abgelaufen und es gibt keinen Sieger, so endet der Kampf mit einem „Unentschiedenen“ wobei im Normalfall beide Teilnehmer ausscheiden.
Der Sieger eines Bewerbes erwirbt den Titel Hogmoar.[1] Der Begriff Hoagmoar (zu Hag ‚Hecke, Grundstücksgrenze‘ und Meier ‚Verwalter‘) bezeichnete früher ein altes Amt der freien Bauernschaft der Gerichtsbarkeit in Grundstücksangelegenheiten, als lokale oberste Instanz in Streitigkeiten.
Sportliches
Ziel eines Kampfes zwischen zwei Kontrahenten ist es, den jeweils anderen auf die Schultern zu werfen. Hier werden verschiedene Techniken angewendet:
- Wurftechniken (ähnlich dem Judo)
- Hebeltechniken
Verbreitung
Ranggeln ist vor allem im alpenländischen Raum (Südtirol, Nordtirol, Osttirol, Oberkärnten, Salzburg, im bayerischen Oberland und im Chiemgau) verbreitet. In diesen Regionen gibt es zahlreiche Rangglervereine.
Eine der bekanntesten Rangglerveranstaltungen ist das Ranggeln am Hundstein in Salzburg (Österreich), das Hundstoaranggeln wurde 2010 zum nationalen Immateriellen Kulturerbe der UNESCO in Österreich ernannt.
Siehe auch
Weblinks
- Eintrag zu Ranggeln im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
Einzelne lokale Traditionen:
- Ranggeln, Pustertal/Südtirol (pustertal.org)
- Hundstoaranggeln, Pinzgau/Salzburg (Webseite der Österreichischen UNESCO-Kommission)
- Ranggler beim Kräftemessen am Hundstoa Bericht inkl. Fotostory im SalzburgerLand Magazin
- Salzburger Rangglerverband
Einzelnachweise
- ↑ cf. Gauder Fest, Zell im Zillertal