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vom 29.08.2021, aktuelle Version,

Richard Schenk

Richard Schenk OP (* 27. Juni 1951 in Los Angeles County) ist ein US-amerikanischer Ordensgeistlicher und Theologe. Er war von 2011 bis 2014 Präsident der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU).

Leben

Richard Schenk, Enkel deutscher Auswanderer, studierte von 1969 bis 1971 Philosophie an der University of California, Santa Barbara. 1971 trat er der Ordensgemeinschaft der Dominikaner in Oakland bei. Er graduierte 1974 zum Baccalaureus artium in Philosophie und 1978 zum Magister artium in Philosophie an der Dominican School of Philosophy and Theology (DSPT). 1978 empfing er die Priesterweihe. Von 1982 bis 1985 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Leo Scheffczyk an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1986 wurde er mit einer Arbeit Die Gnade vollendeter Endlichkeit. Zur transzendentaltheologischen Auslegung der thomanischen Anthropologie im Fach Systematische Theologie über die Theologische Anthropologie von Thomas von Aquin und einem Vergleich mit den Werken von Martin Heidegger und Karl Rahner in München zum Dr. theol. promoviert. Von 1986 bis 1991 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und engagierte sich in der Kommission für die Herausgabe ungedruckter Texte aus der mittelalterlichen Geisteswelt. Von 1989 bis 1991 hatte er eine Gastprofessur an der Schweizer Universität Freiburg inne.

1990 wurde Schenk zum Professor an der Dominican School of Philosophy and Theology in Berkeley ernannt. Von 1991 bis 2000 war er Direktor des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover und 1991 Gründer der Abteilung für Philosophie und Theologie. 1992 wurde er Mitglied der Core Doctoral Faculty der Graduate Theological Union (GTU) in Berkeley, Kalifornien. Seitdem lehrt er an beiden Fakultäten. Von 2003 bis 2005 war er zudem Direktor des Intercultural Forum for Studies in Faith and Culture (ICF) (The Pope John Paul II Cultural Center) in Washington, D.C. Von 1999 bis 2003 und von 2007 bis 2011 war Schenk Regens studiorum seines Ordens Western Dominican Province. Er engagiert sich in zahlreichen Funktionen und Ämtern an Hochschulen und der Katholischen Kirche in den USA und Deutschland.

Richard Schenk war im Jahre 2011 neben Andreas Lob-Hüdepohl Kandidat für die Präsidentschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und wurde am 26. Mai 2011 durch den Hochschulrat der Universität zum Präsidenten der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt gewählt.[1] Ernannt wird der neue Präsident vom Vorsitzenden des Stiftungsrates der Universität, dem Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx.[2] Schenk trat sein Amt am 1. Oktober 2011 an und wurde am 10. November 2011 offiziell eingeführt.[3] Seinen Rücktritt „aus gesundheitlichen Gründen“ kündigte er überraschend am 24. Februar 2014 an.[4]

2018 wurde Schenk zum Honorarprofessor an der Universität Freiburg im Arbeitsbereich Christliche Religionsphilosophie ernannt.[5]

Auszeichnungen und Ehrungen

Schriften (auf Deutsch)

Literatur

  • Karl Heinz Neufeld: Rezension von Die Gnade vollendeter Endlichkeit, in: Zeitschrift für katholische Theologie 112 (1990) 202–205.

Einzelnachweise

  1. Präsidentenwahl in Eichstätt – Berkeley-Professor setzt sich durch. In: Spiegel Online, 26. Mai 2011.
  2. Richard Schenk neuer Unipräsident in Eichstätt. Radio Vatikan, 26. Mai 2011.
  3. Amtseinführung des Dominikanerpaters Prof. Dr. Richard Schenk als Universitätspräsident (Memento vom 4. März 2014 im Internet Archive), Auf orden.de, 10. November 2011.
  4. Präsident Richard Schenk kündigt Rücktritt an. Auf mk-online.de.
  5. Prof. Dr. Richard Schenk. In: Arbeitsbereich Christliche Religionsphilosophie, 2020. Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Auf Theol.Uni-Freiburg.de, abgerufen am 18. Oktober 2020;
    Prof. Dr. Richard Schenk OP – Curriculum vitae. Lebenslauf als PDF; 149 kB. Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Auf Theol.Uni-Freiburg.de, abgerufen am 18. Oktober 2020.
Vorgänger Amt Nachfolger
Andreas Lob-Hüdepohl Präsident der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU)
2011–2014
Gabriele Gien