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vom 15.02.2016, aktuelle Version,

Rogier van der Weyden

Rogier van der Weyden
Stich aus dem Jahr 1572, Johannes (Jan) Wierix zugeschrieben

Rogier van der Weyden, ehemals Rogier de la Pasture (* 1399/1400 in Tournai, in der damals zum Königreich Frankreich gehörenden Stadt in Flandern; † 18. Juni 1464 in Brüssel, damals Hauptstadt des Herzogtums Burgund), war ein flämischer Maler und gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Altniederländischen Malerei.

Leben

Rogier war der Sohn des Messerschmieds Henry de la Pasture. Über seine Kindheit und Jugend ist bis jetzt kaum etwas bekannt. Seine künstlerische Ausbildung, die in der Regel im Alter von 12 bis 14 Jahren mit einer mindestens vierjährigen Lehre begann, liegt im Dunkeln. Spätestens 1427[1] heiratete er Elisabeth (Lysebette) Goffaert aus Brüssel, die Tochter des Schuhmachers Jan Goffaert und dessen Ehefrau Cathelyne van Stockem. Mit ihr hatte er u.a. zwei Söhne, die ebenfalls Künstler wurden: Jan van der Weyden (Goldschmied) und Peter van der Weyden (Maler). Der Maler Goossen van der Weyden war sein Enkel. Bereits als fertig ausgebildeter Maler trat er am 5. März 1427 bei dem Meister Robert Campin in die Werkstatt ein, bei dem auch Jacques Daret tätig war. Mit Wirkung vom 1. August 1432 wurde Rogier als freigesprochener Meister in die Malerzunft in Tournai aufgenommen.

Bald darauf ließ sich Rogier in Brüssel als Maler nieder, in der Stadt, aus der seine Ehefrau stammte. In Brüssel übertrug er seinen französischen Namen „de la Pasture“ ins flämisch-niederländische „van der Weyden“. Rogier verfügte über ein beachtliches Vermögen und war schon zu Lebzeiten berühmt und geschätzt.

In den Jahren 1435 oder 1436 wurde Rogier zum Stadtmaler von Brüssel ernannt. 1450 unternahm Rogier eine Reise nach Rom[2] und wurde dort u.a. von den Humanisten Cyriakus und Johannes Facius als „bester Maler im Norden nächst Jan van Eyck“ gerühmt. 1439 schuf er die Gerechtigkeitsbilder für das Brüsseler Rathaus. Es sind die einzigen signierten Werke Rogiers, die überliefert sind, allerdings nur in einer Kopie als Wandteppiche. In den Jahren 1460 bis 1461 war der italienische Maler Zanetto Bugatto sein Schüler.

Im Alter von 65 Jahren starb Rogier van der Weyden am 18. Juni 1464 in Brüssel. Er wurde in der Brüsseler Kathedrale St. Gudule beigesetzt.

Werk

Mit den Werken von Jan van Eyck, Robert Campin und seinem Mitarbeiter Rogier van der Weyden beginnt eine neue Ära der Malerei, die sich durch realistische Detailschilderungen auszeichnet. Neben Werken religiösen Inhalts gehören zu Rogiers Werken auch einige der frühesten Porträts der europäischen Malerei. Nur ein einziges signiertes Werk von Rogier ist erhalten, und dies auch nur in einer Kopie als Wandteppich (Historisches Museum Bern): die Gerechtigkeitsbilder des Brüsseler Rathauses, die er mit „Rogerius Sweidanus civis pinxit 1439“ signierte (Roger von Weyden, Bürger, hat es gemalt 1439). Weitere Werke sind durch alte Überlieferung als Werke Rogiers bezeichnet. Die Abgrenzung seines Frühwerkes von den Werken des sogenannten Meisters von Flémalle, der wahrscheinlich mit Robert Campin identisch ist, ist bis heute umstritten. Teile seiner letzten Aufträge wurden möglicherweise durch den namentlich noch nicht bekannten Meister von Ambierle vollendet.

Werke (Auswahl)

Abbildungen

Literatur

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Museen

Einzelnachweise

  1. Der Sohn Corneille wird 1435 als achtjährig bezeichnet.
  2. Dies berichtet der Italiener Facius