Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 02.04.2021, aktuelle Version,

Rudolf Knoll (Politiker, 1844)

Rudolf Knoll, geboren als Rudolphus Josephus Knoll, (* 18. März 1844 in Karlsbad; † 24. April 1914 ebenda) war ein böhmischer Politiker und Verwaltungsbeamter.

Leben

Er stammte aus der Karlsbader Familie Knoll, in die der Besitzer der Mineralwasser-Firma Heinrich von Mattoni eingeheiratet hatte und die mit Johann Peter Knoll auch einen Bürgermeister in Karlsbad stellte. Dessen Tochter Wilhelmina Theresia Rosa wurde die Ehefrau von Mattoni. Sein Vater war der Karlsbader Goldarbeiter und k.k. Postmeister Rudolph Knoll. Seine Mutter war Anna Riedl und stammte aus Linz, wo ihr Vater Josef Riedl Besitzer einer Uhrmacherwerkstatt war.

Rudolf Knoll studierte an der Universität Wien sowie an der Universität Innsbruck. Im Oktober 1869 promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaften (Dr. jur.). Nachdem er zeitweilig in der Kanzlei Dr. Alfred Knoll in Karlsbad gearbeitet hatte, machte er sich als Rechtsanwalt in Karlsbad selbstständig. Seit 1875 arbeitete er ehrenamtlich auf dem Gebiet der Lokalpolitik, nachdem er in den Stadtrat gewählt wurde, dem er für fast 30 Jahre angehörte. Von 1880 bis 1903 war er Bezirksbürgermeister.

1901 wurde er von der Handels- und Gewerbekammer Eger als Abgeordneter in den Böhmischen Landtags gewählt, der bis zum Jahre 1913 regelmäßig zusammentrat.[1] 1902 reichte er im Landtag einen Antrag betreffend Gewährung einer finanziellen Unterstützung an die Gemeinden Altrohlau, Ottowitz, Sittmesgrün, Tüppelsgrün, Spittengrün, Ruppelsgrün, Edersgrün, Lichtenstadt, Langgrün, Gfell und Schlackenwerth im Vertretungsbezirke Karlsbad ein, der im Landtag beraten wurde.[2]

In Karlsbad wohnte er im Rudolfshof. Er war Mitglied der Allgemeinen Anti-Duell-Liga für Österreich.[3]

Ehrungen

Literatur

  • Knoll, Rudolf. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1965, S. 448.
  • Stenographische Protokolle der Sitzungen (Für die Jahre 1861–1889 und 1895–1911 siehe digitale Bibliothek des tschechischen Parlaments)
  • Philipp Knoll: Bohemia. leden 1900, roč. 73, čís. 30, S. 1.

Einzelnachweise

  1. Protokoll des Landtags 1901
  2. Landtagsprotokolle (tschechisch)
  3. Verzeichnis der Mitglieder der Allgemeinen Anti-Duell-Liga für Österreich