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vom 30.06.2022, aktuelle Version,

Sabine Mitterecker

Sabine Mitterecker, 2010

Sabine Mitterecker (* 23. März 1963) ist eine österreichische Regisseurin und Theaterproduzentin.

Leben

Sabine Mitterecker studierte Theaterwissenschaft und Romanistik (Französisch) an der Universität Wien. Währenddessen arbeitete sie bereits als Regieassistentin und Dramaturgin. Ihr Studium schloss sie mit einer Diplomarbeit über Samuel Beckett ab.[1]

Ab 1991 inszenierte sie am Torturmtheater Sommerhausen unter der Leitung von Veit Relin mehrere Uraufführungen, übersetzte aus dem Französischen (Molière, Rousseau), verabschiedete sich mit der Inszenierung von Molières Die Schelmenstreiche des Scapin.[2] nach langjähriger Zusammenarbeit von den Heppenheimer Festspielen unter der Leitung von Hans Richter.

Nach ersten Regie- und Projektarbeiten in Frankfurt am Main gründete sie gemeinsam mit der Dramaturgin und Kulturmanagerin Eva-Maria Schachenhofer ein Künstler- und Medienagentur in Wien.

1999 gründete Sabine Mitterecker das Label THEATER.punkt[3]. Für ihre erste Regiearbeit in Wien, Nichts Schöneres[4] von Oliver Bukowski mit Alexandra Sommerfeld, wurde sie 2000 mit dem erstmals vergebenen Nestroy-Preis in der Kategorie „Beste Off-Produktion“ ausgezeichnet.

Frost, Mittereckers Spielfassung und Inszenierung des Erstlingsromans von Thomas Bernhard mit Andreas Patton wurde 2009 im mumok uraufgeführt[5] und 2010 wieder aufgenommen.[6] Das Werk wurde mit dem Nestroy-Preis ausgezeichnet und ist bis heute nach Gastspielen in den Deichtorhallen Hamburg[7] und dem Tirol Panorama Innsbruck (2011)[8], der Kunsthalle Krems (2012)[9], dem Shakespeare-Theater Danzig und dem Nationaltheater Tirana[10] auf Tour.

SCHATTEN (Eurydike sagt) von Elfriede Jelinek war in zwei Spielserien 2016 und 2017 in Wien zu sehen[11], danach nach in Salzburg[12] und wurde zum Osterfestival Tirol eingeladen (2018)[13]

Außerdem Regiearbeiten am Schauspielhaus (Wien) und am Wiener Volkstheater, Landestheater Linz, Théâtres de la Ville de Luxembourg, Steirischer Herbst, Styriarte, Osterfestival Tirol und Nationaltheater Tirana, darunter zahlreiche Ur- und Erstaufführungen.

Im Sommersemester 2006 wurden Sabine Mitterecker zur Aigner-Rollett-Gastprofessorin an der Karl-Franzens-Universität Graz berufen. Sie ist Aufsichtsrätin der österreichischen Künstler-Genossenschaft SMartAt.[14][15]

Rechnitz[16] von Elfriede Jelinek 2022 erstmals in bosnisch/kroatisch/serbischer Sprache in Koproduktion mit dem Sarajevski Ratni Teatar (SARTR)[17], und dem Kroatischen Nationaltheater HNK Mostar[18], sowie als einmalige Aufführung in Srebrenica[19] zum Gedenktag für die Opfer des Massakers von Srebrenica im Jahr 1995 während des Bosnienkriegs.

Aktuell: SHADOW. Eurydice says[20] von Elfriede Jelinek in der Übersetzung Gitta Honegger, Austrian Cultural Forum in London, New York und Washington.

Inszenierungen (Auswahl)

  • 2000: Nichts Schöneres (von Oliver Bukowski, österreichische Erstaufführung Theater.Punkt, dietheater Konzerthaus Wien). Nestroy-Preis 2000 (Beste Off-Produktion)
  • 2000: Vagina Monologe (von Eve Ensler, österreichische Erstaufführung, Schauspielhaus Wien)
  • 2000: Gäste (von Oliver Bukowski, österreichische Erstaufführung, Theater.Punkt, dietheater Künstlerhaus Wien)
  • Push up 1–3[21] (von Roland Schimmelpfennig, 2002, österreichische Erstaufführung Theater.Punkt in Koproduktion mit dem Volkstheater Wien.) Nestroy-Preis 2002 für Roland Schimmelpfennig (Autorenpreis)
  • Hilda[22] (von Marie NDiaye, 2003, deutschsprachige Erstaufführung, Theater Drachengasse, Wien)
  • Psychose 4.48 (von Sarah Kane, 2003, Landestheater Linz)
  • Antigone[23] (von Sophokles, 2003, Landestheater Linz)
  • Heldenplatz[24] (von Thomas Bernhard, 2004, Landestheater Linz)
  • Am Ziel[25] (von Thomas Bernhard, 2006, Landestheater Linz)
  • Der Zerrissene (von Johann Nepomuk Nestroy, 2007, Landestheater Linz)
  • Zugvögel[26] (von Natascha Gangl, 2008, Uraufführung Auftragswerk Kunstuniversität Graz)
  • Frost (von Thomas Bernhard, 2009, Theater.Punkt, MUMOK Wien, Romanadaptierung und Regie, Wiederaufnahme MUMOK, 2010, Tirol Panorama Innsbruck und in den Deichtorhallen Hamburg, 2011, Kunsthalle Krems, 2012)
  • Harper Regan[27] (von Simon Stephens, 2011, Theatergastspiele Kempf)
  • Kleist! Ob ich das will?[28] (nach Heinrich von Kleist, Theater.Punkt, Kunstbüro Wien)
  • U5[29] (von Pol Sax, 2012, Kasemattentheater in Koproduktion mit den Théâtres de la Ville de Luxembourg, Adaptierung des 2009 mit dem luxemburgischen Literaturpreis Prix Servais ausgezeichneten Romans und Regie)
  • 2014: Zur schönen Aussicht[30] von Ödön von Horváth, in Koproduktion mit den Théâtres de la Ville de Luxembourg und Kasemattentheater, Schauspielhaus Wien und Grand Théâtre Luxembourg
  • 2016: SCHATTEN (Eurydike sagt) von Elfriede Jelinek, F23 Wien
  • 2017: Wiederaufnahme SCHATTEN (Eurydike sagt)[31], Gastspiel Odeion Salzburg[32]
  • 2018: Adaptierung von SCHATTEN (Eurydike sagt) im Salzlager Hall im Rahmen von Innsbruck International Biennial of the arts[33] und Osterfestival Tirol[34]. Erstaufführung von Werner Schwab Die Präsidentinnen in albanischer Sprache am Teatri Kombetar Eksperimental „Kujtim Spahivogli“ in Tirana/Albanien und im Wiener Rabenhof Theater[35][36]
  • 2019: Glückliche Tage von Samuel Beckett, Galerie Elisabeth & Klaus Thoman Wien[37]

Auszeichnungen

  • 2000: Nestroypreis in der Kategorie Beste Off-Produktion für Nichts Schöneres
  • 2010: Nestroypreis in der Kategorie Beste Off-Produktion für Frost

Einzelnachweise

  1. Mitterecker, Sabine: Absurd – Spiel – Beckett (Untersuchung zum Theater des Absurden unter besonderer Berücksichtigung des Spiels bei Samuel Beckett). Wien, Univ., Dipl-Arb., 1990. Universitätsbibliothek Wien, Onlinekatalog.
  2. Molière: Die Schelmenstreiche des Scapin – Übers.: Sabine Mitterecker. Website des Merlin Verlags. Abgerufen am 29. August 2013.
  3. THEATER.punkt. Geschichte des Labels. In: theaterpunkt.com. Abgerufen am 8. März 2021.
  4. Ronald Pohl: Als Königin im Plattenbau in Der Standard, 13. Januar 2000.
  5. Frost (2009). Website MuseumsQuartier Wien. Abgerufen am 27. Dezember 2016.
  6. Frost (2010). Website MuseumsQuartier Wien. Abgerufen am 27. Dezember 2016.
  7. Frost, Hamburg (2011). Website Deichtorhallen. Abgerufen am 29. August 2013.
  8. Margarete Affenzeller: Kunstmaler mit Naturzwang. Der Standard 27. Oktober 2011. Abgerufen am 6. Februar 2020.
  9. Theater im Museum. In: noen.at. 10. Dezember 2012, abgerufen am 13. Mai 2019.
  10. Ronald Pohl: Thomas Bernhards irrer Maler auf Gastspiel in Tirana. Der Standard 20. Dezember 2019. Abgerufen am 6. Februar 2020.
  11. SCHATTEN (Eurydike sagt) Website THEATER.punkt | Sabine Mitterecker. Abgerufen am 6. Februar 2020.
  12. "Schatten (Eurydike sagt)": Jelinek-Drama wieder aufgenommen Salzburger Nachrichten 22. August 2017. Abgerufen 6. Februar 2020.
  13. Markus Schramek: Gift und Galle in der Ambulanz des Jenseits Tiroler Tageszeitung 20. März 2018. Abgerufen am 6. Februar 2020.
  14. Webseite SMartAt: Über SMartAt. Abgerufen am 12. Januar 2017.
  15. Genossenschaft. In: smart-at.org. Abgerufen am 23. März 2020.
  16. Rechnitz Website THEATER.punkt | Sabine Mitterecker. Abgerufen am 28. Juni 2022.
  17. Rechnitz Website SARTR. Abgerufen am 28. Juni 2022.
  18. Rechnitz Website HNK Mostar. Abgerufen am 28. Juni 2022.
  19. Kulturni Centar Srebrenica (Hrsg.): Einladung und Plakat 10. Juli 2022.
  20. SHADOW. Eurydice says Website THEATER.punkt | Sabine Mitterecker. Abgerufen am 28. Juni 2022.
  21. Volkstheater Wien (Hrsg.): Push up 1–3 eine Koproduktion mit Theater.Punkt, österreichische Erstaufführung 13. März 2002, Forum U3.
  22. Theater Drachengasse (Hrsg.): Hilda deutschsprachige Erstaufführung 7. Jänner 2003.
  23. Landestheater Linz (Hrsg.): Spielzeit 2003/04 Heft 2 – Premiere 28. September 2003, Kammerspiele.
  24. Landestheater Linz (Hrsg.): Spielzeit 2004/05 Heft 8 – Premiere 5. Dezember 2004, Kammerspiele.
  25. Landestheater Linz (Hrsg.): Spielzeit 2005/06 Heft 14 – Premiere 18. März 2006, Kammerspiele.
  26. Natascha Gangl: Zugvögel (2008). Website Kunstuniversität Graz. Abgerufen am 30. August 2013.
  27. Simon Stephens: Harper Regan (2011). Website Theatergastspiele Kempf. Abgerufen am 1. September 2014.
  28. Kleist! Ob ich das will? (2011). Hinweis auf esel.at. Abgerufen am 30. August 2013.
  29. Pol Sax: U5 (2012). Website Luxemburger Tageblatt. Abgerufen am 27. Dezember 2016.
  30. Ödön von Horváth: Zur schönen Aussicht Website Les Théâtres de la Ville de Luxembourg. Abgerufen am 27. Dezember 2016.
  31. Schatten (2017). Website THEATER.punkt | Sabine Mitterecker. Abgerufen am 28. Oktober 2018.
  32. Odeion Salzburg. Website. Abgerufen am 28. Oktober 2018.
  33. Innsbruck International. Website. Abgerufen am 28. Oktober 2018.
  34. Schatten (Eurydike sagt) von Elfriede Jelinek – in einer Inszenierung von Sabine Mitterecker. In: osterfestival.at. 2018, abgerufen am 7. November 2019.
  35. Drei albanische Schauspielerinnen Radio Tirana International. Abgerufen am 6. Februar 2020.
  36. Das Glück liegt im albanischen Abort FALTER 24/19 vom 12. Juni 2019. Abgerufen am 18. März 2020.
  37. Glückliche Tage Website THEATER.punkt | Sabine Mitterecker. Abgerufen am 18. März 2020