Schloss Nechelheim
Schloss Nechelheim | |
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Schloss Nechelheim in St. Lorenzen |
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Daten | |
Ort | Rammersdorf, Sankt Lorenzen im Mürztal |
Baustil | Barock |
Baujahr | vorher Landgut, 1789 Neu-/Umbau |
Koordinaten | 47° 29′ 2,7″ N, 15° 21′ 33,2″ O |
Schloss Nechelheim (auch Nechelhaym, Nechelheimb, nach „Heim des Neche“) ist ein Schloss in Rammersdorf, KG von Sankt Lorenzen im Mürztal, Bezirk Bruck-Mürzzuschlag, Steiermark. Es steht unter Denkmalschutz.
Geschichte
Nechelheim zählt zu den ältesten Kleinadelssitzen in der Steiermark. Als „Heim des Neche“ wurde es 1188 erstmals urkundlich erwähnt, als der damalige Nechelheimer mit Kaiser Friedrich I. als Kreuzfahrer in das Heilige Land zog und nicht mehr zurückkehrte. 1401 verkaufte Reginwart, der letzte bekannte Nechelheimer, eine Mühle an der Mürz an Jakob von Stubenberg. 1434 scheint Nechelhaym als zinspflichtiger Hof in einem Urbar des Stiftes Admont auf. König Friedrich IV. belehnte mit ihm 1443 Andreas Krabatsdorfer. Um 1490 ging das Gut, das ursprünglich nur vier Hofstätten umfasste, an die Familie Färber über; 1542 hatte es aber bereits 28 Untertanen. 1613 verkaufte Franz Färber den Edelmannsitz, der immer noch ein landesfürstliches Lehen war, an Theodor von Gabelkhoven.[1]
Als Eigentümer folgten 1632 der Hammergewerke Joseph Ferdinand Hentz von Hentzenhaimb und 1678 Johann Ferdinand Zehentner, Freiherr von Zehentgrueb. Dessen Witwe veräußerte die Herrschaft 1691 an Johann Adam von Monzello, der daraus einen Fideikommiss für seinen Neffen, den Hammerherrn Franz Fraydt von Fraydenegg, machte. 1707 erbte dieser unter dem Namen Fraydenegg-Monzello die Herrschaft.
Wolf Jakob von Fraydenegg-Monzello war zwischen 1769 und 1779 ein bedeutender Förderer der Wallfahrtskirche Maria Rehkogel in Frauenberg. Franz Xaver Freiherr von Fraydenegg-Monzello ließ 1789 den alten wehrhaften Ansitz zum heutigen Schloss umbauen. Es befindet sich noch immer im Besitz seiner Nachkommen. Der auf einem Vischer-Stich von 1681 dargestellte Bergfried wurde beim Umbau von 1789 fast vollständig abgetragen.
Architektur
Schloss Nechelheim liegt in einem kleinen Park westlich von St. Lorenzen im Mürztal. Der auf dem Vischer-Stich von 1681 ersichtliche Bergfried wurde beim Umbau von 1789 weitgehend abgetragen. Der untere Teil ist im Gebäude verbaut und von außen nicht sichtbar. Auch die auf dem Stich erkennbare südlich vorgelagerte Mauer mit ihren beiden runden zweigeschoßigen Wehrtürmen ist heute nicht mehr erhalten. Nur vom einstigen Wehrgraben sind noch Spuren im Park erkennbar.
Das Gebäude ist im Wesentlichen ein dreigeschoßiger Barockbau mit rechteckigem Grundriss. Auffällig sind vor allem die beiden an der schmalen Giebelfront der Südfassade errichteten runden Ecktürme mit ihren hohen Hauben. Im dazwischenliegenden Rundgiebel ist eine Uhr eingebaut. Die Hauskapelle befindet sich im zweiten Obergeschoß des Südwestturmes. Sie ist mit Wandmalereien und einem Deckenbild dekoriert, das den hl. Franz Xaver darstellt. Laut Signatur wurde es 1789 von Joseph Michael Gebler geschaffen. In der Glocke des Kapellenturmes ist die Jahreszahl 1648 eingeprägt. Besonders bemerkenswert ist auch die mit den Wappen der einstigen Besitzer sowie mit Gemälden und historischen Waffen geschmückte gewölbte Vorhalle im Erdgeschoß. Westlich des Schlossgebäudes steht ein im 16. Jahrhundert errichteter Getreidekasten, der später zum Wirtschaftsgebäude umgebaut wurde.[2]
Siehe auch
Literatur
- Herwig Ebner: Burgen und Schlösser im Mürztal und Leoben. 1965
- Gerhard Stenzel: Von Schloß zu Schloß in Österreich. 1976
- Franz Pichler: Nechelheimb, Schloß. In: Franz Huter (Hrsg.), Hanns Bachmann: Handbuch der historischen Stätten. Band: Österreich. Teilband 2: Alpenländer mit Südtirol (= Kröners Taschenausgabe. Band 279). 2., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 1978, ISBN 3-520-27902-9, S. 120.
- Dehio Steiermark 1982, S. 459
- Laurin Luchner: Schlösser in Österreich II. 1983
- Georg Clam Martinic: Österreichisches Burgenlexikon. 1992
- H. Marek, E. Neffe: Burgen und Schlösser in der Steiermark. 2004
Weblinks
- Eintrag zu Schloss Nechelheim im Austria-Forum
- Münzversand Peter Macho. In: shop.muenzversand.at. Archiviert vom Original am 22. Oktober 2016 (Postkarte von 1919).
Einzelnachweise
- ↑ Fritz Allmer: Hofgeschichte "Melblerpeter". maschinschriftliche Hofgeschichte. In: Der "Melblerpeter"-Hof. 1971, S. 13 f. (schmelzer-ziringer.com [PDF; 7,3 MB]).
- ↑ Schloss Nechelheim. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl
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J. F. Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824-1833 Joseph Franz Kaiser (1786–1859) Alternative Namen J. F. Kaiser Beschreibung österreichischer Drucker und Herausgeber Geburts-/Todesdatum 11. März 1786 19. September 1859 Geburts-/Todesort Graz ( Steiermark ) Graz Normdatei : Q1499963 VIAF : 303124203 ISNI : 0000000030830153 GND : 129880159 LCCN : n87141671 NLP : a0000002496030 WorldCat creator QS:P170,Q1499963 . Scanprojekt Community Projektbudget 2012 Dieses Bild oder PDF wurde im Rahmen des GLAM-Projekts Buchscanner mit Unterstützung von Wikimedia Deutschland und Wikimedia Österreich als Teil des Community-Projekts zur Erfassung von urheberrechtsfreien Werken erstellt. Die von den Dokumenten dieser Kategorie beschriebenen Objekte befinden sich im heutigen Österreich . Originalscans bei Bedarf bitte bei Hubertl anfragen. Deutsch English magyar italiano македонски sicilianu +/− Public domain Public domain false false Dieses Werk ist gemeinfrei , weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 100 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers . Parallel zu dieser Lizenz muss auch ein Lizenzbaustein für die United States public domain gesetzt werden, um anzuzeigen, dass dieses Werk auch in den Vereinigten Staaten gemeinfrei ist. Es wurde festgestellt, dass diese Datei frei von bekannten Beschränkungen durch das Urheberrecht ist, alle verbundenen und verwandten Rechte eingeschlossen. https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/ PDM Creative Commons Public Domain Mark 1.0 false false Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 36006 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) | Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824-1833 | Published by J. F. Kaiser, Graz, Scan and postprocessing by Hubertlz , Scan and postprocessing by Hubertl | Datei:195 Schloß Nechelheim, St. Lorenzen - J.F.Kaiser Lithografirte Ansichten der Steiermark 1830.jpg | |
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Schloss Nechelheim, in Sankt Lorenzen im Mürztal, Steiermark, Österreich. | Eigenes Werk | Tranquilize87 | Datei:Schloss Nechelheim neu.jpg | |
G. M. Vischers Käyserlichen Geographi, Topographia Ducatus Stiriae, Das ist: Eigentliche Delineation / und Abbildung aller Städte / Schlösser / Marcktfleck / Lustgärten / Probsteyen / Stiffter / Clöster und Kirchen / so es sich im Herzogthumb Steyrmarck befinden; Und anjetzoUmb einen billichen Preyß zu finden seyndBey Johann Bitsch Universitäts Buchhandlern /Auff dem Juden=Platz bey der guldenen Saulen. Graz 1681 Die Nummerierung der Dateien folgt der alphabetischen Reihung der Ortsnamen Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 36006 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) | Topographia Ducatus Stiriae | Georg Matthäus Vischer | Datei:Vischer - Topographia Ducatus Stiria - 270 Nechelheim im Mürztal.jpg |