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vom 31.07.2020, aktuelle Version,

Schloss Trautenburg

Schloss Trautenburg 2012

Das Schloss Trautenburg in der ehemaligen Gemeinde Schloßberg in der Steiermark, mit ihr zusammen zu Jahresbeginn 2015 nach Leutschach eingemeindet, befindet sich in der Nähe der Grenze zu Slowenien. Es ist aus dem ehemaligen Meierhof der Burg Schmirnberg hervorgegangen.

Geschichte des Schlosses

Schloss Trautenburg wird 1234 erstmals als Hof des Reinhard II. von Mureck, Herr auf Schmirenberg, urkundlich genannt. Im Gegensatz zur Burg Schmirenberg, die ein Lehen vom Stift St. Paul im Lavanttal war, gehörte der Meierhof immer dem jeweiligen Burgherrn. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts ging der Hof an die Grazer Bürgerfamilie Wakkerzil, die ihn zu einem Edelsitz ausbaute. Danach kam der Besitz 1493 an die Herrn von Trautmannsdorf. Ehrenreich von Trautmannsdorf ließ ab 1581 den immer noch bescheidenen Ansitz zum vierflügeligen Schloss ausbauen. Ihm wurde erlaubt, das bis dahin Schloss Leutschach genannte Schloss in Trauttenburg umzubenennen, er hätte als Protestant das Land verlassen müssen, starb aber 1636 noch im Schloss, das er seinem katholisch gewordenen Sohn Otto Ehrenreich vermacht hatte. Durch Erbschaft kam das Schloss an Wolf Maximilian von Eibiswald. Nach Erbschaftsstreitigkeiten (1701 wurde das Schloss auch von Bewaffneten gestürmt und der Verwalter gefangen genommen) und großer Verschuldung erwarb 1759 Josef Boset das Schloss.

1769 erhob Kaiserin Maria Theresia Joseph Boset in den Ritterstand. Von da an durfte er sich von Trautenburg nennen. 1837 erwarben Cajetan und Antoinie Bouvier den Besitz, der später an Graf und Gräfin Anton und Camilkla Ostrowski überging. 1944 wurde das Schloss von Fliegerbomben getroffen, drei Bewohner starben. Zu Kriegsende und in der Nachkriegszeit war es Unterkunft für Partisanen und Besatzer. Ein Aufschwung ergab sich erst 1974, als Trautenburg von Herbert I. Rauch-Höphffner erworben wurde. Das Schloss wird mit Spukgeschichten verbunden, auch die Wilde Jagd soll bei ihm aufgetreten sein.[1]

Baubeschreibung

Das Schloss ist eine zwei- bis dreigeschossige, vierflügelige Anlage mit zwei von ehemals vier Ecktürmen um einem großen Innenhof. Der Westflügel hat Pfeilerarkaden im Erdgeschoss und Rundbogenfenster im Obergeschoss, der Ostflügel einen offenen Gang auf mittelalterlichen Kragsteinen. Im Hof stehen zwei lebensgroße Statuen von Giovanni Giuliani, in der Nordwestecke eine Wendeltreppe. Seit dem 15. Jahrhundert gibt es hier eine Kapelle des hl. Antonius von Padua, die 1662 erneuert worden ist. Neben dem Burgtor aus dem 17. Jahrhundert steht ein großer Rundturm, der um 1902 sein wehrhaftes Aussehen durch einen achteckigen Aufbau und einen Wehrgang erhalten hat. Im Turm befindet sich eine Waffenhalle, darunter das Verlies. Im Obergeschoss des Westtrakts liegt das sogenannte Kaiserzimmer, im Nordtrakt ein großer Saal, davor ein zweigeschossiger Balkonvorbau mit Säulen.

Der Schlosspark wurde im 19. Jahrhundert angelegt. An der Allee zum Schlosseingang steht ein Kellergebäude mit einem romanischen Säulenkapitell, wie auch in einem Kellerraum des Schlosses, vermutlich Spolien des romanischen Vorgängerbaus der heutigen Kirche von Leutschach.

Literatur

  • Schloss Trautenburg. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;

Einzelnachweise

  1. Robert Preis: Der Spuk von Trautenburg. Von Geistern und anderen Kreaturen. In: 111 schaurige Orte in der Steiermark die man gesehen haben muss. Verlag emons: , Graz 2018. ISBN 978-3-7408-0445-9. S. 152.

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J. F. Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824-1833 Joseph Franz Kaiser (1786–1859) Alternative Namen J. F. Kaiser Beschreibung österreichischer Drucker und Herausgeber Geburts-/Todesdatum 11. März 1786 19. September 1859 Geburts-/Todesort Graz ( Steiermark ) Graz Normdatei : Q1499963 VIAF : 303124203 ISNI : 0000000030830153 GND : 129880159 LCCN : n87141671 NLP : a0000002496030 WorldCat creator QS:P170,Q1499963 . Scanprojekt Community Projektbudget 2012 Dieses Bild oder PDF wurde im Rahmen des GLAM-Projekts Buchscanner mit Unterstützung von Wikimedia Deutschland und Wikimedia Österreich als Teil des Community-Projekts zur Erfassung von urheberrechtsfreien Werken erstellt. Die von den Dokumenten dieser Kategorie beschriebenen Objekte befinden sich im heutigen Österreich . Originalscans bei Bedarf bitte bei Hubertl anfragen. Deutsch English magyar italiano македонски sicilianu +/− Public domain Public domain false false Dieses Werk ist gemeinfrei , weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 100 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers . Parallel zu dieser Lizenz muss auch ein Lizenzbaustein für die United States public domain gesetzt werden, um anzuzeigen, dass dieses Werk auch in den Vereinigten Staaten gemeinfrei ist. Es wurde festgestellt, dass diese Datei frei von bekannten Beschränkungen durch das Urheberrecht ist, alle verbundenen und verwandten Rechte eingeschlossen. https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/ PDM Creative Commons Public Domain Mark 1.0 false false Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 36580 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824-1833 Published by J. F. Kaiser, Graz, Scan and postprocessing by Hubertl
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Schloss Trautenburg 2012 Eigenes Werk Hans Georg Zach
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