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vom 29.04.2022, aktuelle Version,

Schwendebach (Dornbirn)

Schwendbach in Dornbirn mit Blick in das Rheintal und zum Bodensee.

Schwendebach ist eine Rotte in der Parzelle Schwendebach im Gemeindegebiet der österreichischen Stadt Dornbirn, Bundesland Vorarlberg. Schwendebach gehört mit dem nahegelegenen Schauner zum ältesten Dornbirner Siedlungsgebiet. Die Rotte wird schon in einem Lehensteuerverzeichnis von 1431 erwähnt.[1][2]

Namensherleitung

Schwenden bezeichnet das Roden durch Abbrennen der Bäume und Sträucher, um so neues Nutzland zu gewinnen.[2]

Geografie

Überblick

Schwendebach liegt als Teil des Bezirks Oberdorf im Südosten des Dornbirner Siedlungsgebiets auf etwa 790 m ü. A. gelegen und ist vom Stadtzentrum von Dornbirn etwa 2,5 km Luftlinie entfernt. Schwendebach liegt an der Straße von der Bergparzelle Watzenegg zur Schwende-Alpe und zum Weiler Schauner.

In „Schematismus für Tirol und Vorarlberg“ (1839)[3] wird Schwendebach als eigenständiger Weiler und Teil von Dornbirn angeführt.[4] Ebenfalls im „Provinzial-Handbuch von Tirol und Vorarlberg für das Jahr 1847“.[5]

Nachbarparzellen / -orte

Rickatschwende (Dornbirn)
Watzenegg (Dornbirn) Schauner (Dornbirn)
Kehlegg (Dornbirn)

Die westlich, etwas unterhalb von Schwendebach und über Watzenegg liegende Bergparzelle Gims wird 1333 erstmals urkundlich erwähnt („Gims“/ „Sims“, teilweise auch „Ebnet“) und ist seit dem Abbrand des einzigen dort gestandenen Bauernhofes 1962 unbebaut.[6][7]

Kapelle in Schwendebach.

Bevölkerung und Bebauung

Aktuelle Bevölkerungszahlen werden nicht mehr veröffentlicht. Heute bestehen sieben Wohngebäude, eine Kapelle und diverse Wirtschaftsgebäude.

Die römisch-katholische Kapelle zur Heiligen Maria wird liturgisch von der Pfarre im Oberdorf (Kirche zum Hl. Sebastian) mitbetreut (siehe: Liste der Pfarren im Dekanat Dornbirn).

Die Kapelle ist ein holzgeschindelter, weitgehend rechteckiger Blockbau auf einem gemauerten Sockel mit Südost-Nordwest-Ausrichtung. Nordwestlich (Altar) sind die Wände abgeschrägt. Das Satteldach trägt auf der südöstlichen Seite beim Eingang einen Glockenreiter mit Giebelspitzhelm. Der einzige Eingang mit einer einfachen Holztüre mit Sichtfenster ist über eine Steintreppe erreichbar und wird mit einem kleinen Vordach geschützt.

Der Betraum ist weiß ausgemalt, hat eine flache Decke ohne Gemälde oder Verzierung und einen neuromanischen Altar aufzuweisen, der in der Mitte ein Bildnis der Heiligen Maria mit dem Jesuskind zeigt und aus dem Ende des 19. Jahrhunderts stammt. Links und rechts des Altars befinden sich Heiligenfiguren und auf dem Alter selbst zwei Engelsfiguren. Ebenfalls aus dieser Zeit stammen die 14 Kreuzwegstationen entlang der Wände.[8]

Die Kapelle wurde vom Dornbirner Bürger und bekannten Weinhändler Matthäus Thurnher (* 28. August 1792; † 11. April 1878; siehe: Johannes Thurnher) gestiftet und im Zeitraum 1875 bis 1877 gebaut.[9]

Verkehr

Die steile Straße nach Schwendebach und weiter zur Rotte Schauner hat abschnittsweise den Charakter eines Hohlweges.[8] Schwendebach verfügt über keinen Anschluss an den öffentlichen Personenverkehr.

Handwerk, Gewerbe

Aufgrund der Verkehrslage und der räumlichen Enge entstanden in Schwendebach keine besonderen Handwerksbetriebe oder Gewerbebetriebe. Noch heute dominiert die Landwirtschaft das Gebiet.

Gewässer

In der Parzelle Schwendebach entspringt der Nordwesten fließende Eulenbach (bei Gewässerkilometer 1,88) sowie die südwärts fließenden Gewässer: Grafenbach (bei Gewässerkilometer 0,69) und das Schwendebächle (bei Gewässerkilometer 0,36) und der ebenfalls hier entspringende, südwestwärts fließende, Buchholzgraben (bei Gewässerkilometer 0,51), welche alle über weitere Gewässer in die Dornbirner Ach entwässern.

Commons: Schwendebach (Dornbirn)  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Franz Kalb: Schwendebach. In: Dornbirn Lexikon. Abgerufen am 1. Januar 2021.
  2. 1 2 Christian Tumler: Schwendebach, III. In: Dornbirn Lexikon. Abgerufen am 1. Januar 2021.
  3. Aus dem Jahr 1839, S. 159.
  4. Schematismus für Tirol und Vorarlberg, Google Books, S. 154.
  5. Provinzial-Handbuch von Tirol und Vorarlberg: für das Jahr 1847, Google Books, S. 413.
  6. Franz Kalb: Gims. In: Dornbirn Lexikon. Abgerufen am 1. Januar 2021.
  7. Albert Bohle: Gims, III. In: Dornbirn Lexikon. Abgerufen am 1. Januar 2021.
  8. 1 2 Johann Peer: Schwendebach, Schauner und Badhof. In: Dornbirn Lexikon. Abgerufen am 1. Januar 2021.
  9. Ebenso die Kapelle in Rhomberg (Dornbirn) Stadtarchiv Dornbirn (Memento des Originals vom 13. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/stadtarchiv.dornbirn.at, S. 4. Danach war Baueingabe 1875 und Einweihung beider Kapellen 1877.