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vom 04.04.2022, aktuelle Version,

Bodensee

Bodensee
Gliederung des Bodensees
GKZ DE: 215 (Obersee), 217 (Untersee)
A: 15001[1]
CH: 1 (GEWISS-Nr. des Rheins)[2]
Geographische Lage Deutschland (Baden-Württemberg, Bayern)
Österreich (Vorarlberg)
Schweiz (St. Gallen, Thurgau, Schaffhausen)
Zuflüsse Obersee: Alpenrhein (Hauptzufluss), Alter Rhein, Goldach, Steinach, Stockacher Aach, Seefelder Aach, Rotach, Schussen, Argen, Leiblach, Bregenzer Ach, Dornbirner Ach
Untersee: Seerhein, Radolfzeller Aach
Abfluss Obersee: Seerhein
Untersee: Hochrhein
Inseln Lindau, Mainau, Reichenau, Dominikanerinsel, Werd, sechs unbewohnte Inseln
Orte am Ufer Obersee: Bregenz, Rorschach, Arbon, Romanshorn, Kreuzlingen, Konstanz, Überlingen, Meersburg, Friedrichshafen, Lindau.
Untersee: Steckborn, Stein am Rhein, Radolfzell am Bodensee, Allensbach
Ufernaher Ort Dornbirn, Feldkirch, St. Gallen, Schaffhausen, Singen, Stockach, Ravensburg, Wangen im Allgäu
Daten
Koordinaten, (CH) 47° 38′ N,  22′ O (744895 / 277632)
Höhe über Meeresspiegel 395,23 m
Fläche Obersee: 473 km², Untersee: 63 km², zusammen 536 km² (ohne Seerhein)dep1[3]
Länge 63 km (Bregenz – Bodman)dep1[3]
Breite 14 km (Friedrichshafen – Romanshorn)dep1[3]
Volumen 48 km³ [3]
Umfang 273 km[3]
Maximale Tiefe 251,14 m[4]
Mittlere Tiefe 90 m[3]
Einzugsgebiet 11.487 km²[5]

Besonderheiten

im Obersee keine anerkannte Grenzziehung zwischen den Anrainerstaaten; größter, tiefster, wasserreichster See Deutschlands

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Der Bodensee ist ein Binnengewässer im südwestlichen Mitteleuropa und besteht aus zwei Seen und einem sie verbindenden Flussabschnitt des Rheins, namentlich

Das größte Binnengewässer Deutschlands liegt im Bodenseebecken, einem Teil des nördlichen Alpenvorlands; der See wird vom Rhein durchflossen: Der Zufluss heißt Alpenrhein, der Abfluss Hochrhein.

Ein Dreiländereck trifft sich im Bodensee und hat Anteile in der Bodenseeregion: Deutschland, Österreich und Schweiz. Während es im Untersee eine anerkannte Grenzziehung zwischen Deutschland und der Schweiz gibt, wurde von den Anrainerstaaten des Obersees nie einvernehmlich eine Grenze festgelegt.

Dieser Artikel behandelt neben dem Bodensee selbst auch die umgebende Bodenseeregion, die sich je nach räumlicher Definition weit ins Hinterland erstreckt.

Geschichte

Nach dem Ende der letzten Kaltzeit vor circa 10.000 Jahren waren Ober- und Untersee noch in einem See verbunden. Die Tiefenerosion des Hochrheins ließ den Seespiegel nach und nach absinken und die Konstanzer Schwelle hervortreten. In der Antike trugen die beiden Seen noch unterschiedliche Namen, danach entwickelte sich aus unbekannten Gründen der gemeinsame Name.

Namensgeschichte

Der römische Geograph Pomponius Mela nennt um das Jahr 43 n. Chr. den Lacus Venetus und den Lacus Acronius, die beide vom Rhein durchflossen werden. Man nimmt an, dass es sich um die Namen für den Obersee (nach dem rätischen Stamm der Vennoneten) und den Untersee handelt. Beide Namen kommen sonst in der antiken Literatur nicht mehr vor.[6] Der Naturforscher Plinius der Ältere bezeichnet den gesamten Bodensee um 75 n. Chr. erstmals als Lacus Raetiae Brigantinus nach dem damaligen römischen Hauptort am See, Brigantium (Bregenz). Dieser Name ist mit den hier ansässigen keltischen Brigantiern verbunden, wobei offen ist, ob der Ort nach dem Stamm hieß oder sich die Einwohner der Region nach ihrem Hauptort benannten. Bei Ammianus Marcellinus ist später die Form Lacus Brigantiae zu finden.[7]

Der heutige deutsche Name „Bodensee“ leitet sich vom Ortsnamen Bodman ab und bedeutet damit „See bei Bodman“. Dieser am Westende des Überlinger Sees gelegene Ort hatte im Frühmittelalter eine große Bedeutung, da er erst ein alemannischer Herzogssitz und dann eine fränkische Königspfalz und überdies eine Münzstätte war. Erstmals bezeugt findet er sich als Bodungo (eine Fehlschreibung für Bodumo) 496/506 (Kopie 13./14. Jahrhundert nach Kopie um 700); weitere frühe Nennungen sind Bodomo (839) und Podoma (887). Dieser Ortsname geht auf althochdeutsch bodam zurück, was als Gattungswort „Boden, Erdboden, Grundfläche“ und als Ortsname „tief gelegener Siedlungsplatz“ oder „Ort auf einer Ebene“ bedeutet. Der Name des Sees ist erstmals 840 in latinisierter Form als in lacum Potamicum erwähnt, es folgen 890 (jüngere Kopie) ad lacum Podamicum, 902 und 905 prope lacum Potamicum und 1087 deutsch Bodinse, Bodemse. Als althochdeutsche Ursprungslautung ist *Bodamsē beziehungsweise mit Zweiter Lautverschiebung *Potamsē anzusetzen. Die Benennung nach der Königspfalz verdrängte im Mittelalter alle seit der Römerzeit für Teile des Bodensees bezeugten Namen.[8] Der latinisierte Name wurde von klösterlichen Gelehrten wie Walahfrid Strabo fälschlich auf das griechische Wort potamos für „Fluss“ zurückgeführt und als Fluss-See gedeutet. Dabei mag auch der Gedanke an den Rhein, der den See durchfließt, eine Rolle gespielt haben.[9] Der deutsche Name Bodensee wurde von zahlreichen anderen Sprachen besonders Nord- und Osteuropas übernommen.

Lage des Bodensees im Herzogtum Schwaben (gelb), 911–1268

Nach dem Konzil von Konstanz 1414–1418 verbreitete sich im (katholisch-)romanischen Sprachraum der alternative Name Lacus Constantinus, eine schon 1187 als Lacus Constantiensis bezeugte Form,[7] welche auf die am Ausfluss des Rheins aus dem Obersee liegende Stadt Konstanz Bezug nimmt. Diese verdankt ihren Namen – lateinisch Constantia dem römischen Kaiser Constantius Chlorus (292–305 n. Chr.).[10] Beispielhaft genannt seien französisch Lac de Constance und italienisch Lago di Costanza.

Die einst poetische und heute scherzhafte[11] Bezeichnung „Schwäbisches Meer“ haben Autoren der frühen Neuzeit und der Aufklärung von antiken Autoren, möglicherweise Tacitus, übernommen. Allerdings lag dieser Übernahme ein Irrtum zu Grunde (ähnlich wie etwa auch beim Teutoburger Wald und dem Taunus): Die Römer hatten nämlich nicht den Bodensee, sondern die Ostsee manchmal als Mare Suebicum bezeichnet, da sie den Volksstamm der Sueben in der Nähe eines Meeres verortet hatten. Die Autoren der Frühneuzeit übernahmen die Bezeichnung für den größten See mitten im ehemaligen Herzogtum Schwaben, zu dem unter anderem auch Teile der heutigen Schweiz gehörten.[12]

Eckdaten zur Geschichte

Aus der Altsteinzeit sind keine Funde in unmittelbarer Seenähe bekannt, da die Bodenseegegend lange Zeit vom Rheingletscher bedeckt war. Fundstellen von Steinwerkzeugen (Mikrolithen) belegen, dass Jäger und Sammler des Mesolithikums (Mittelsteinzeit, 8000–5500 v. Chr.) die Bodenseeregion aufgesucht haben, ohne dort jedoch zu siedeln. Nur Jagdlager sind nachgewiesen. Die frühesten Bauern in der Jungsteinzeit (bandkeramische Kultur) hinterließen dort ebenfalls keine Spuren, denn das Alpenvorland lag abseits der Wege, auf denen sie sich im 6. vorchristlichen Jahrtausend ausgebreitet hatten.[13] Dies änderte sich erst im mittleren und späten Neolithikum mit den Ufersiedlungen (Pfahlbauten und Feuchtbodensiedlungen), die sich nun hauptsächlich am Überlinger See, an der Konstanzer Bucht und am Obersee nachweisen lassen. Bei Unteruhldingen ist ein solches Pfahlbaudorf rekonstruiert worden und heute als Pfahlbaumuseum Unteruhldingen zugänglich. 2015 wurde in der südwestlichen Uferzone des Sees eine ausgedehnte Reihe künstlich angelegter Steinhügel aus jener Epoche entdeckt.

Vom Beginn der Frühbronzezeit sind Grabfunde aus Singen am Hohentwiel zu nennen. Uferrandsiedlungen wurden während der Jungsteinzeit und der Bronzezeit (bis 800 v. Chr.) mit Unterbrechungen immer wieder errichtet. Siedlungen aus der nachfolgenden Eisenzeit hat man nicht gefunden. Die Besiedlung der Bodenseeufer in der Hallstattzeit wird eher durch Grabhügel bezeugt, die heute meist unter Wald liegen, da sie dort vor der Zerstörung durch die Landwirtschaft geschützt waren. Seit der späten Hallstattzeit wird die Bevölkerung am Bodensee als Kelten bezeichnet. In der Latènezeit ab 450 v. Chr. nimmt die Fundstellendichte ab, was zum Teil daran liegt, dass keine Grabhügel mehr errichtet wurden. An ihrem Ende sind erstmals schriftliche Nachrichten über den Bodenseeraum erhalten. So werden als Bodenseeanrainer die Helvetier im Süden, die Räter wohl im Bereich des Alpenrheintals und die Vindeliker im Nordosten genannt. Wichtigste Orte am See waren Bregenz (keltisch Brigantion) und das heutige Konstanz.[14]

Die früheste Erwähnung des Bodensees findet sich in der Geographica Strabons und dessen Schilderung des Seegefechtes auf dem Bodensee gegen die Vindeliker im Zuge des Alpenfeldzuges 16 v. Chr.:

„… des Ister (Donau) als des Rhenus (Rhein) und zwischen beiden ein See (Lacus Brigantinus/Bodensee) und die aus dem Rhenus sich ergießenden Sümpfe. Der Umfang des Sees beträgt über 600 Stadien (111 km), die Überfahrt aber nahe an 200 Stadien (37 km). Er enthält auch eine Insel, deren sich Tiberius als Stützpunkt bediente, als er gegen die Vindelikier in einem Seegefecht kämpfte … Als Tiberius eine Tagesreise vom See vorgerückt war, erblickte er die Quellen des Ister.“

Das Bodenseegebiet wurde 16/15 v. Chr. von römischen Truppen erobert (Augusteische Alpenfeldzüge) und später ins Römische Reich eingegliedert. Der Geograph Pomponius Mela erwähnte um das Jahr 43 n. Chr. den Bodensee namentlich als Lacus Venetus (Obersee) und Lacus Acronius (Untersee), die beide vom Rhein durchflossen würden. Plinius der Ältere nannte den Bodensee Lacus Brigantinus. Wichtigster römischer Ort wurde Bregenz, das bald römisches Stadtrecht bekam und später zum Sitz des Präfekten der Bodenseeflotte wurde. Die Römer waren auch in Lindau, besiedelten dort allerdings nur die Hügel rund um Lindau, da am Ufer Sumpfgebiet war. Weitere römische Städte waren Constantia (Konstanz) und Arbor Felix (Arbon).

Nach dem Rückzug des Römischen Reiches auf die Rheingrenze im 3. Jahrhundert n. Chr. besiedelten allmählich Alemannen die Nordufer des Bodensees, später auch die Südufer. Nach deren Christianisierung wuchs die kulturelle Bedeutung der Region durch die Gründung des Bischofssitzes Konstanz (um 585) und der Abtei Reichenau (724). Während der Herrschaft der Staufer wurden am Bodensee Reichstage abgehalten. Außerdem kam es in Konstanz zum Friedensschluss zwischen dem Staufischen Kaiser und dem Lombardenbund. Eine wichtige Rolle kam dem Bodensee auch als Umschlagplatz für Waren im deutsch-italienischen Handel zu.

Um 1580 bereiste Michel de Montaigne den Bodensee über die Städte Konstanz, Friedrichshafen und Lindau:

„Der Rhein findet dort seinen Namen, denn an der Einfahrt zur Stadt (Konstanz) dehnt er sich zu einem See von gut 4 deutschen Meilen Breite und fünf bis sechs Meilen Länge aus. Es ist eine schöne Terrasse vorhanden, die als Spitze in den See verläuft und als Warenstapelplatz dient; fünfzig Schritt vom See steht ein hübsches Häuschen, in dem fortwährend eine Wache vorhanden ist: daran ist eine Kette befestigt, die die Zufahrt in den Hafeneingang versperren konnte, auch sind zahlreiche Pfähle eingerammt, die dieses Stück des Sees von zwei Seiten einschließen, … kamen, … nachdem wir eine Meile von der Stadt über den See gefahren waren, nach Markdorf. … Wir kamen durch eine Stadt namens Buchhorn (Friedrichshafen); sie ist kaiserlich … und liegt am Ufer des Bodensees. … kamen wir nach Lindau …, einer kleinen Stadt, die hundert Schritt weit draußen im See liegt. Es gibt nur einen Zugang, der ganze Ort ist vom Wasser umschlossen. Der See ist hier eine gute Meile breit und jenseits erheben sich die Graubündener Berge. Der See und alle seine Zuflüsse sind im Winter niedrig, im Sommer nach der Schneeschmelze hoch.“

Während des Dreißigjährigen Kriegs kämpften mehrere Parteien um die Vorherrschaft über das Bodenseegebiet (Seekrieg auf dem Bodensee 1632–1648).

Die Bodenseeregion war 1799 und 1800 vom Zweiten Koalitionskrieg betroffen. Zeitweise agierten eine österreichische und eine französische Flottille auf dem Bodensee. Am 9. Februar 1801 unterzeichneten Frankreich und das Heilige Römische Reich unter dem römisch-deutschen Kaiser Franz II. den Friede von Lunéville.

Bodensee auf historischen Landkarten

Bodensee mit Arbor Felix und Brigantio auf der Tabula Peutingeriana

Die älteste Darstellung des Bodensees stammt aus der Tabula Peutingeriana aus dem 12. Jahrhundert, der Kopie einer römischen Straßenkarte aus dem 3. Jahrhundert. Dort ist der See nur in einer generischen Form, mit Zu- und Ablauf und ohne Namen, abgebildet, durch die bezeichneten Kastelle Arbor Felix und Brigantio aber eindeutig identifizierbar.[15] Ab 1540 sind genauere Karten vom Bodensee bekannt.[16]

  • 1540: Die Karte Lacus Constantiensis von Johannes Zwick und Thomas Blarer enthält Landschaftsbezeichnungen, Städte und den Rhein.
  • um 1540: Sebastian Münster
  • 1555: Die Rheinlaufkarte von Caspar Vopelius enthält eine Kartografierung des Bodensees mit den größeren Städten, den Zuflüssen und dem Verlauf des Rheins.
  • 1579: Leonhard Straub, St. Galler Drucker.
  • 1633: Die Schwabenkarte Totius Sveviae novissima tabula von Johannes Janssonius, Amsterdam, enthält den Bodensee mit Inseln, Zuflüssen, Städten und Ortschaften.[17]
  • 1649: Johann Christoph Hurter
  • 1675: Die Bodenseekarte Lacus Acronianus sive Bodamicus von Nikolaus Hautt nach Andreas Arzet SJ zeigt den Bodensee mit angrenzenden Ländereien.[18][19]
  • um 1740: Lacus Bodamicus vel Acronius cum regionibus circumjacentibus recens delineatus a Matthaeo Seuttero. Kolorierter Kupferstich von Matthäus Seutter, Augsburg, bei Johann Michael Probst, Augsburg.[20]

Geographie

Gliederung

Kompletter See von der Winterstaude (nördl. Bregenzerwald) aus

Der Bodensee ist ein Alpenrandsee im Alpenvorland. Die Uferlänge beider Seen beträgt 273 km. Davon liegen 173 km in Deutschland (Baden-Württemberg 155 km, Bayern 18 km), 28 km in Österreich und 72 km in der Schweiz.[21] Der Bodensee ist, wenn man Obersee und Untersee zusammenrechnet, mit 536 km² nach dem Plattensee (594 km²) und dem Genfersee (580 km²) flächenmäßig der drittgrößte See Mitteleuropas, gemessen am Wasservolumen (48,5 km³[22]) nach dem Genfersee (89 km³) und dem Gardasee (49,3 km³) ebenfalls der drittgrößte. Er erstreckt sich zwischen Bregenz und Stein am Rhein über 69,2 km. Sein Einzugsgebiet beträgt rund 11.500 km² und reicht im Süden bis zum Ende des Averstals.[23]

Obersee

Blick von den Weinbergen bei Meersburg über den Obersee zu den Alpen

Mit einer Fläche von 473 km² ist der Obersee der größte Teil des Bodensees; er erstreckt sich zwischen Bregenz und Bodman-Ludwigshafen über 63,3 km und ist zwischen Friedrichshafen und Romanshorn 14 km breit. Seine tiefste Stelle zwischen Fischbach und Uttwil misst 251,14 m. Damit ist er der tiefste See Deutschlands.

Die drei kleinen Buchten des Vorarlberger Ufers haben Eigennamen: Vor Bregenz liegt die Bregenzer, vor Hard und Fußach die Fußacher Bucht und westlich davon der Wetterwinkel. Weiter westlich, bereits in der Schweiz, befindet sich die Rorschacher Bucht, nördlich auf bayrischer Seite, die Reutiner Bucht. Der Eisenbahndamm vom Festland zur Insel Lindau im Westen und die Landtorbrücke mit der darüber verlaufenden Chelles-Allee im Osten grenzen vom Bodensee den Kleinen See ab, welcher zwischen dem Lindauer Ortsteil Aeschach und der Insel liegt.

Überlinger See

Der nordwestliche fingerförmige Arm des Obersees heißt Überlinger See. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird er als eigenständiger Seeteil betrachtet, die Grenze zwischen Ober- und Überlinger See verläuft in etwa entlang der Linie zwischen der Südostspitze des Bodanrücks (das zur Stadt Konstanz gehörende (Freibad) „Hörnle“) und Meersburg. Östlich vor Konstanz liegt der „Konstanzer Trichter“ zwischen dem deutschen und dem Schweizer Ufer.

Seerhein

Obersee und Untersee sind durch den Seerhein miteinander verbunden.

Untersee

Steckborn am Untersee

Der Untersee, der vom Obersee bzw. von dessen nordwestlichem Arm Überlinger See durch die Halbinsel Bodanrück abgetrennt ist, weist eine Fläche von 63 km² auf. Er ist durch die Endmoränen verschiedener Gletscherzungen und Mittelmoränen geprägt und stark gegliedert. Diese Seeteile haben eigene Namen. Nördlich der Insel Reichenau befindet sich der Gnadensee mit dem Markelfinger Winkel ganz im Westen, nördlich der Halbinsel Mettnau. Westlich der Insel Reichenau, zwischen der Halbinsel Höri und Mettnau liegt der Zeller See. Die Drumlins des südlichen Bodanrücks setzen sich am Grund dieser nördlichen Seeteile fort. Südlich der Reichenau erstreckt sich von Gottlieben bis Eschenz der Rheinsee mit seiner zum Teil ausgeprägten Rheinströmung. Früher wurde dieser Seeteil nach dem Ort Berlingen Bernanger See genannt. Auf den meisten Karten ist der Name des Rheinsees auch deshalb nicht aufgeführt, weil sich dieser Platz am besten für die Beschriftung des Untersees eignet.[24]

Entstehung und Zukunft

Der Bodensee hat seine Gestalt durch das Zusammenwirken mehrerer Faktoren gewonnen:

  • Das tektonische Bodenseebecken zwischen Alpen und Jura entstand im Jura und im Tertiär
  • Der heutige Alpenrhein war zunächst ein Zufluss der Donau.
  • Mit der Zeit wurde das Becken durch flussaufwärts rückschreitende Erosion vom Hochrhein angezapft (fluviale Erosion).
    • Die Anzapfung erfolgte nicht immer nur durch das heutige Rheintal; der Überlinger See markiert einen Teil eines älteren Talverlaufs.
  • Die Flusstäler wurden während mehrerer Kaltzeiten vom Rheingletscher aus dem Tal des Alpenrheins übertieft (glaziale Erosion).
  • Hinter den heute imponierenden Spuren der Würm-Eiszeit sind diejenigen der älteren Kaltzeiten nicht mehr genau zu erforschen. Damit repräsentiert der Bodensee heute vor allem ein Zungenbecken oder einen Gletscherrandsee der Würmeiszeit.[25]
  • In einer späten Phase der Eiszeit war nur noch das Gebiet des Obersees vergletschert. Mit dem weiteren Rückzug des Gletschers floss das Schmelzwasser aus dem sich herausbildenden Überlinger See durch das ältere nördliche in das heutige Hochrheintal.
  • Durch Fortschreiten der retrograden Tiefenerosion gewann schließlich der heutige Verlauf des Hochrheins (wieder) Anschluss an den Bodensee.[26]
Die Mündung des Alpenrheins in den Bodensee

Wie jeder glaziale See wird auch der Bodensee durch Sedimentation in geologisch naher Zukunft verlanden. Dieser Prozess lässt sich am besten an den Mündungen größerer Flüsse, vor allem der des Alpenrheins, beobachten. Die Verlandung wird beschleunigt durch die stets weitergehende rheinische Erosion und die damit verbundene Absenkung des Seespiegels.

Zuflüsse

Hauptzufluss des Obersees ist der Alpenrhein. Der Alpenrhein und der Seerhein vermischen sich nur bedingt mit den Seewässern und durchströmen die Seen in meist gleich bleibenden Bahnen. Daneben gibt es zahlreiche kleinere Zuflüsse (236). Die wichtigsten Nebenzuflüsse des Obersees sind (entgegen dem Uhrzeigersinn) Dornbirner Ach, Bregenzer Ach, Leiblach, Argen, Schussen, Rotach, Seefelder Aach, Stockacher Aach, Salmsacher Aach, Aach (bei Arbon), Steinach, Goldach und Alter Rhein. Abfluss des Obersees ist der Seerhein, der wiederum Hauptzufluss des Untersees ist. Wichtigster Nebenzufluss des Untersees ist die Radolfzeller Aach.

Die zehn wasserreichsten Zuflüsse des Obersees [27] mit ihren Einzugsgebieten: [28]
Fluss Mittlerer Abfluss
[m³/s] (1978–1990)
Zuflussanteil
in %
Einzugsgebiet
[km²]
Anteil
in %
Alpenrhein 233 61,1 6.119 56,1
Bregenzer Ach 48 12,6 832 7,6
Argen 19 5,3 656 6,0
Alter Rhein
(Rheintal-Binnenkanal)
12 3,1 360 3,3
Schussen 11 2,9 822 7,5
Dornbirner Ach 7,0 1,8 196 1,8
Leiblach 3,3 0,9 105 1,0
Seefelder Aach 3,2 0,8 280 2,6
Rotach 2,0 0,5 130 1,2
Stockacher Aach 1,6 0,4 221 2,0
Summe der
10 Hauptzuflüsse
340 89,6 9.721 89,2
Gesamtzufluss 381 100,0 10.903 100,0

Da der Alpenrhein Geschiebe aus den Bergen mitbringt und dieses Material dort sedimentiert, wird die Bregenzer Bucht in einigen Jahrhunderten verlanden. Für die Verlandung des gesamten Bodensees schätzt man einen Zeitraum von zehn- bis zwanzigtausend Jahren.

Abflüsse, Verdunstung, Wasserentnahme

Der Abfluss des Obersees und Überlinger Sees wird durch den Seerhein begrenzt. Im Seerhein hindert das Schweizer Laichkraut bei Niedrigwasser den Wasserabfluss in den Untersee.[29] Der Abfluss des Untersees ist der Hochrhein mit dem Rheinfall von Schaffhausen. Sowohl die Niederschlagsmenge von durchschnittlich 0,45 km³/a als auch die Verdunstung von durchschnittlich 0,29 km³/a verändern netto den Pegel des Bodensees wenig, verglichen mit dem Einfluss der Zu- und Abflüsse.[22] Weitere Seewassermengen werden durch die 15 städtischen Wasserwerke rund um den See und die Bodensee-Wasserversorgung entnommen, siehe Abschnitt Trinkwassergewinnung.[30]

Inseln

Die Insel Mainau
Bodensee mit Insel Lindau vom Pfänder aus (2007)

Im Bodensee liegen zehn Inseln größer als 2000 m².

Die mit Abstand größte Insel (430 ha) ist die Reichenau im Untersee, die zur Gemeinde Reichenau gehört. Das ehemalige Kloster Reichenau zählt, auch aufgrund dreier früh- und hochmittelalterlicher Kirchen, zum Welterbe der UNESCO. Die Insel ist auch durch intensiv betriebenen Anbau von Obst und Gemüse bekannt.

Die Insel Lindau ganz im Osten des Obersees ist die zweitgrößte Insel (68 ha). Auf ihr befindet sich sowohl die Altstadt als auch der ehemalige Hauptbahnhof der Stadt Lindau.

Die drittgrößte Insel (45 ha) ist die Mainau im Südosten des Überlinger Sees. Die Eigentümer, die Familie Bernadotte, haben die Insel als touristisches Ausflugsziel eingerichtet und dafür botanische Anlagen und Tiergehege geschaffen.

Relativ groß, aber unbesiedelt und (als Naturschutzgebiet) unzugänglich sind zwei Inseln vor dem Wollmatinger Ried: (Triboldingerbohl mit 13 ha und Mittler oder Langbohl mit 3 ha).

Kleinere Inseln im Obersee sind:

  • die Dominikanerinsel (durch einen sechs Meter breiten Graben von der Altstadt von Konstanz getrennt) mit dem Steigenberger-Hotel (1,8 ha)
  • die winzige Insel Hoy bei Lindau (53 m²)
  • die zehn künstlich angelegten Inseln am Rheindamm auf Fußacher Seite
  • das Inseli am Hafen von Romanshorn
  • die Wulesaueninsle am Seepark in Kreuzlingen

Im Untersee die

Halbinseln

In den Bodensee ragen einige Halbinseln unterschiedlicher Größe.

  • Der Bodanrück, die größte Halbinsel, trennt den Obersee (Seeteil Überlinger See) vom Untersee. Er erstreckt sich über eine Fläche von 112 km².
  • Die Mettnau im Untersee, die sich der Insel Reichenau entgegenstreckt, trennt den Zeller See im Süden vom Markelfinger Winkel im Norden. Sie hat eine Flächenausdehnung von 1,7 km².
  • Die etwa 45 km² große Höri, die sich ebenfalls der Insel Reichenau entgegenstreckt, trennt den Zeller See im Norden vom Rheinsee im Süden.
  • Im Südosten, nahe der Mündung des neuen Rheinkanals, ragt der Rohrspitz mit einer Fläche von etwa 50 ha rund 1,2 km in den See und bildet die westliche Umrandung der Fußacher Bucht.
  • Die Halbinsel Wasserburg mit dem Schloss Wasserburg und der Pfarrkirche St. Georg im nordöstlichen Obersee liegt zwischen der Nonnenhorner Bucht im Westen und der Wasserburger Bucht im Osten. Sie hat eine Flächenausdehnung von 2,3 ha und war bis 1720 eine Insel, als die Fugger einen Damm aufschütteten. Im März 2009 lebten 27 Einwohner auf der Halbinsel.
  • Die Galgeninsel in der Reutiner Bucht ist ebenfalls eine Halbinsel, die früher eine Insel war. Sie ist nur 0,16 ha groß.

Ufer

Sandstrand bei der Marienschlucht

Das Ufer des Bodensees besteht überwiegend aus Kies. An einigen Stellen findet man aber auch echten Sandstrand, so am Rohrspitz im österreichischen Abschnitt des Sees, am DLRG-Strand in Langenargen und bei der Marienschlucht.

Nach den Angaben der Internationalen Gewässerschutzkommission für den Bodensee beträgt die grobe Uferlänge 273 km.[3] Dieser Wert steigt beliebig mit der Verringerung des Abstandes zwischen den zur Approximation der Uferlinie verwendeten Punkten (siehe Messung von Küstenlängen). Vor allem durch Regen und die Schneeschmelze in den Alpen verändert sich der Wasserzufluss ständig. Die Oberfläche liegt im Mittel circa 395 m ü. NN (in der Schweiz erfolgt die absolute Angabe geringfügig höher in [m ü. M.]). Die mehr oder minder regelmäßigen saisonalen Schwankungen des Wasserpegels führen außerdem zu geringfügig unterschiedlich langen Ufern und zu unterschiedlich belebten Uferzonen (je nach Hoch- und Niedrigwasser).

Der Bodensee ist in Deutschland ein Gewässer erster Ordnung und gehört damit dem Land. Die Wasserlinie ist die Grenze, vorübergehende Änderungen der Wasserlinie durch Hoch- oder Niedrigwasser ändern nichts an den Eigentumsverhältnissen.[30]

Klima, Auswirkungen der globalen Erwärmung

Sommersturm – Blick auf die Luitpoldkaserne in Lindau

Das Bodenseeklima ist durch milde Temperaturen mit gemäßigten Verläufen (durch die ausgleichende und verzögernde Wirkung des Wasservolumens) gekennzeichnet. Es gilt allerdings – aufgrund des ganzjährigen Föhneinflusses, häufigen Nebels im Winterhalbjahr und auftretender Schwüle im Sommer – als Belastungsklima.

Bedingt durch die globale Erwärmung kommt es zu substanziellen Veränderungen. So stieg etwa in Konstanz im Zeitraum von 1990 bis 2014 die Oberflächentemperatur des Sees um 0,9 °C und die durchschnittliche Lufttemperatur im gleichen Zeitraum um 1,3 °C.

Wellengang bei Föhn-Wind am See
Zugefrorene Wasserfläche, Schlittschuhlauf im Markelfinger Winkel

Der Bodensee gilt bei Wassersportlern aufgrund der Gefahr starker Sturmböen bei plötzlichen Wetterwechseln als nicht ungefährliches und anspruchsvolles Binnenrevier. Gefährlichster Wind ist der Föhn, ein warmer Fallwind aus den Alpen, der sich insbesondere durch das Rheintal auf das Wasser ausbreitet und bei teils orkanartigen Windstärken typische Wellenberge mit mehreren Metern Höhe vor sich hertreiben kann.

Ähnlich gefährlich sind die für Ortsunkundige u. U. völlig überraschend auftretenden Sturmböen bei Sommergewittern. Sie fordern immer wieder Opfer unter den Wassersportlern. Bei einem Sturm im Juli 2006 während eines Gewitters wurde eine Wellenhöhe von bis zu 3,50 Metern erreicht.

Ein Jahrhundertereignis ist die Seegfrörne des Bodensees, wenn Untersee, Überlinger See und Obersee komplett zugefroren sind, so dass man den See überall sicher zu Fuß überqueren kann. Die drei letzten so genannten Seegfrörne waren in den Jahren 1963, 1880 und 1830.

Bestimmte Teile des Untersees frieren hauptsächlich aufgrund der geringen Wassertiefe und der geschützten Lage häufiger zu, wie z. B. der sogenannte Markelfinger Winkel zwischen Markelfingen und der Halbinsel Mettnau bei Radolfzell.

Pegelstände

Pegelhäuschen am Konstanzer Hafen, Pegelstand am 6. Juli 2016 4,78 Meter, analog angezeigt

Die Pegelstände werden unter anderem in Konstanz, Romanshorn und Bregenz ermittelt. Das Pegelhäuschen Konstanz befindet sich an der Hafenausfahrt direkt unterhalb der Statue der Imperia.[31] Pegelstände bzw. Wasserstandsangaben sind Relativmaße und beziehen sich auf den jeweiligen Pegelnullpunkt. Der Romanshorner Pegel (Schweiz) gibt die Höhe des Wasserspiegels als Meter über Meer bezogen auf den Repère Pierre du Niton wieder, der Pegelnullpunkt in Bregenz (Österreich) liegt bei 392,14 m ü. A. bezogen auf Molo Sartorio/Triest 1875 (+ 7 cm gegenüber der Schweiz) und der Konstanzer Pegel ist definiert auf 391,89 m ü. NN (bezogen auf den Meeresspiegel Amsterdam, + 32 cm gegenüber der Schweiz). So zeigen die Pegel in Konstanz und Bregenz bei Mittelwasserstand jeweils 3,56 m, der Romanshorner Pegel 395,77 m an. Zur Umrechnung der Pegel gilt: „Pegel Romanshorn“ minus 392,21 = „Pegel Konstanz/Bregenz“ in Metern.

Pegelhäuschen am Konstanzer Hafen, Pegelstand am 6. Oktober 2017 3,82 Meter, digital angezeigt

Die Tiefenangaben in den offiziellen Seekarten des Bodensees sind auf den Pegel Konstanz bezogen. Dessen Pegelnull ist 391,89 m ü. NN. Die offizielle Hochwassermarke liegt bei einem Pegel von 4,80 Metern.

Die Pegel sind starken witterungsbedingten (Winddrift) und jahreszeitlichen Schwankungen ausgesetzt. Der Bodensee hat keinen Damm und keine Schleuse am Abfluss, daher ist eine künstliche Regulierung des Wasserstands nicht möglich.[32] Die Pegelstände weisen im Jahresverlauf typische saisonale Schwankungen auf. Das Mittelwasser erreicht im Januar ca. 3 Meter, steigt im Juni/Juli/August auf ca. 4,2 Meter und fällt zum Dezember hin auf ca. 3 Meter.[33] Langfristig gesehen lag der durchschnittliche Wasserstand in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts um 10 cm höher als in der zweiten Hälfte.[34]

Der Pegelstand des Untersees liegt 18 bis 30 Zentimeter tiefer als der Pegelstand des Obersees. Der Pegelstand des Untersees wird in Radolfzell gemessen und hängt ab vom Zufluss über den Seerhein in Konstanz und dem Abfluss bei der Stiegener Enge (Eschenz/Öhningen).[35] Der Zufluss zum Untersee wird durch die aufstauende Wirkung von Wasserpflanzen an Obersee und Seerhein behindert.[36]

Die Uferlinie des Bodensees bei Mittelwasserstand wurde zuletzt 2006 von der Internationalen Gewässerschutzkommission für den Bodensee festgelegt.[3]

Die Pegelstände werden seit 1817 täglich gemessen. Seit Ende der 1930er-Jahre wird im Einzugsbereich des Alpenrheins Wasser zur Stromgewinnung aufgestaut, und dadurch wird der Pegel beeinflusst.[37] Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) betreibt die Messstation im Konstanzer Hafen. Zur Sicherheit wird auf drei Arten gemessen: analog an der Pegellatte (verbindlich); Digitalisierung von Daten eines Schwimmkörpers an der Wasseroberfläche; pneumatischer Druck in einer Leitung, die in den See mündet.[38]

Die durchschnittlichen Wasserstände am Pegel Konstanz betrugen in den Winterhalbjahren (Oktober–März) von 1910 bis 2007 301,8 Zentimeter. Zwischen 1910 und 1941 stieg der Pegel auf 311,7 Zentimeter um danach leicht und gleichmäßig auf 297,3 Zentimeter abzufallen. Das Gesamtpegelminus beträgt für diesen Zeitraum also 4,5 Zentimeter. Seit 2012 zeichnen sich für die Winterhalbjahre wieder stabile oder leicht steigende Tendenzen ab, was vor allem durch wärmer werdende Winter und die dadurch verzögerte Schneebindung der Abflüsse erklärt wird. Ein einheitlicher, signifikanter Trend ist aber noch nicht feststellbar.

Anders stellt sich die Lage in den Sommerhalbjahren dar: Zwischen 1910 und 2007 fiel der durchschnittliche Wasserstand von 379,1 auf 356,3 Zentimeter. Das Gesamtminus beträgt also 22,8 Zentimeter. Da in dieser Zeitlinie jedoch zwei Bruchperioden mit steigenden Wasserständen (von 1910 bis 1941 und von 1965 bis 1988) enthalten sind, ist das Gesamtminus in kleineren Zeitabständen noch expressiver. So sank der durchschnittliche Seepegel in den Sommerhalbjahren von 1988 bis 2007 um 25,6 Zentimeter.[39]

Hochwasser

Hochwasserstand des Bodensees am 7. Juli 1817 in Bregenz
Stele in Lochau zur Erinnerung an die Jahre mit Hochwasser des Bodensees

Die jahreszeitlich höchsten Wasserstände entstehen meist im Frühjahr/Sommer nach der Schneeschmelze über 3.000 m in den Alpen. Zusätzliche starke Regenfälle im Sommer im Einzugsgebiet des Alpenrheins (Schweiz), der Bregenzer Ach (Bregenzer Wald) und von Schussen und Argen (Oberschwaben) können den Wasserzufluss noch erhöhen und zu Hochwasser führen.[40]

Erste Warnungen werden von den Behörden ab einem Pegelstand von 4,50 m in Konstanz abgegeben. Bei 4,80 m Pegelstand ist die Hochwasservorwarnstufe erreicht, und es können kleinere Schäden vorkommen.[41] Die kritische Grenze liegt bei Wasserständen ab 5 Meter.[40] Der zweijährliche Hochwasserstand (HW 2) liegt im Durchschnitt bei 4,62 Meter, der zehnjährliche (HW 10) bei 5,12 Meter, der 20-jährliche (HW 20) bei 5,31 Meter, der 50-jährliche (HW 50) bei 5,53 Meter und der 100-jährliche bei 5,68 Meter.[42]

Die absolut höchsten Wasserstände am Pegel Konstanz wurden gemessen mit

  • 6,36 m am 7. Juli 1817[42][43][44]
  • 5,91 m am 18. August 1821[42]
  • 5,76 m am 3. September 1890[42]
  • 5,57 m am 28. Juni 1910[42]
  • 5,55 m am 26. Juni 1926[42]
  • 5,41 m am 28. Juni 1965[42]
  • 5,38 m am 28. Juli 1987[42]
  • 5,65 m am 24. Mai 1999[42]

Das Hochwasser vom 7. Juli 1817 ging zurück auf den Ausbruch eines Vulkanes 1809 in den Tropen und des Tamboras im April 1815, die Asche und Schwefelteilchen in die Atmosphäre brachten und dadurch die Sonnenstrahlung abhielten. Dies führte im Jahr ohne Sommer 1816 zu viel Regen und Schnee. 1817 schmolz der kumulierte Schnee aus den Jahren 1810 bis 1817.[45] Dazu kam ein tagelanger Gewitterregen ab 4. Juli 1817 und verursachte dieses außergewöhnliche Hochwasser des Bodensees. In Konstanz lag das Tägermoos, der Briel, das Paradies (Konstanz) und weit über die Hälfte der Marktstätte unter Wasser. Der Maler Nikolaus Hug hielt dies im Bild Hochwasser auf der Marktstätte im Sommer 1817 fest.[46] Eine schwarze Tafel an der Wand des Hauses Marktstätte 16 in Konstanz in Wadenhöhe erinnert an diese Flut.[47]

Beim Hochwasser von 1890 trat das Wasser in Konstanz über das Hafenbecken hinaus und reichte bis zu den Güterabfertigungsgebäuden der Hafenstraße.[48] Die Uferpromenaden wurden ebenfalls überschwemmt und ein scharfer Ostwind ließ das Hochwasser weiter steigen.[49]

Beim Hochwasser von Juni 1926 ging die Bevölkerung in Steckborn über Hochwasserstege.[50]

Das Hochwasser vom Mai/Juni 1999 war das stärkste der jüngeren Vergangenheit. Es entstand durch das Zusammentreffen der Schneeschmelze in den Alpen und von zwei Starkregenfällen.[51] Innerhalb eines Tages stieg der Pegel um bis zu 47 cm an.[22] Durch Aufschwimmen wurde dabei der Landesteg von Hagnau zerstört. In Stein am Rhein wurden Holzstege für die Fußgänger in den ufernahen Straßen errichtet. Das Anlegen der Schiffe in Bregenz und Konstanz war erschwert. Unterführungen, Keller und Garagen wurden überschwemmt.[52] Am 2. Juni 1999 kam ein Sturm der Stärke 11 zum Hochwasser hinzu. Dieser türmte bis zu 4 m hohe Wellen auf und lagerte große Mengen Treibholz auf dem Lindauer Bodenseedamm, auf welchem der Zugverkehr dadurch vorübergehend zum Erliegen kam, ab.[53]

Typische Begleiterscheinung von Hochwasser sind die teppichartigen Ansammlungen von Treibgut. Durch Alpenrhein, Bregenzer Ach und Argen werden Baumstämme und anderes Treibgut aus den Alpen in den See geschwemmt. Das Treibgut lagert sich je nach Wind und Wasserströmung am Ufer zwischen Lindau und Langenargen an, besonders um Wasserburg, Nonnenhorn oder auch in der Bregenzer Bucht. Das abgelagerte Treibgut ist durch viele Steine und massive Baumstämme durchsetzt. Die Verwertung wird dadurch erschwert. Das Treibgut kann die Bodenseeschifffahrt und die Nutzung der Sportboothäfen ernsthaft behindern. Treibgutteppiche gab es in den Jahren 1999, 2005, 2016 und 2019.[54][55] Bei Seeuferwegen werden einerseits Steine und Kies aus dem See angeschwemmt, andererseits der Wegbelag weggeschwemmt.[56][57]

Niedrigwasser

Bodensee bei Niedrigwasserstand im Winter, Bottighofen, Ende November 2005

Die jahreszeitlich niedrigsten Wasserstände treten in der Regel im Winter in den Monaten Januar, Februar und März auf. Voraussetzung dafür ist, dass der Dezember im näheren Einzugsgebiet von geringen Niederschlägen geprägt ist und in den Alpen der Niederschlag in Form von Schnee erfolgt. Die Folgen zeigen sich dann auch durch Niedrigwasser am Rheinfall von Schaffhausen mit weit herausragenden Felsen. Die Trennung zwischen Überlinger See und Konstanzer Trichter ist dann am Hörnle in Konstanz durch eine freiliegende Kies-Landzunge gut zu erkennen.[58] Die Verbindung der Insel Werd (Bodensee) mit ihren beiden Nachbarinseln wird sichtbar.[59]

Die niedrigsten am Pegel Konstanz gemessenen Wasserstände waren:

  • 2,10 m Anfang 1823[60]
  • 2,27 m am 23. Januar 1836[42]
  • 2,38 m am 30. Januar 1848 und am 1. Februar 1848[42]
  • 2,28 m im Jahr 1854[60]
  • 2,32 m am 30. Januar 1858[42]
  • 2,26 m am 17. Februar 1858 und am 2. März 1858[42]
  • 2,42 m im Jahr 1891[61]
  • 2,41 m im Jahr 1895[61]
  • 2,38 m am 10. März 1909[42]
  • 2,26 m im März 1923.[62]
  • 2,38 m im Jahr 1963[61]
  • 2,37 m am 12. März 1972[42]
  • 2,33 m am 16. Januar 2006[42]

Beim Niedrigwasser vom Februar 1858 fiel die Konstanzer Bucht nahezu trocken. Ein Fest wurde zu diesem Ereignis gefeiert. Auf dem trockenen Grund waren Buden aufgestellt.[63]

Beim Jahrhundertniedrigwasser 1972 wurde auf einer mehrere 100 Meter vor der Insel Reichenau gelegenen Sandbank ein Fest gefeiert und ein Granitstein gesetzt. Die Inschrift lautet: „Auf dieser Insel spielte die Bürgermusik am 26. März 1972 bei einem Pegelstand von 2,37 Metern.“ Zwei dieser bei höherem Wasserstand überspülten Sandbänke sind mit zwei unter dem Wasserspiegel liegenden Dämmen mit der Insel Reichenau verbunden. Bei extrem starkem Niedrigwasser bildet eine sichtbar werdende Kiesbank, die so genannten Kaiserstraße oder Königsbrücke zwischen Hornstaad der Halbinsel Höri bzw. der Spitze der Halbinsel Mettnau und der Insel Reichenau eine Verbindung. Dies ist zugleich die Grenze zwischen Untersee und Gnadensee.[60][64]

Als Nebenwirkung extremen Niedrigwassers haben die Fische weniger Fläche zum Laichen und die Brutgebiete der Wasservögel werden knapp. Rund um den Reichenauer Inseldamm werden Sandbänke und trocknender Schlick sichtbar.[65] Die Schiffsanlegestellen in Bad Schachen und in Langenargen können durch die Schiffe der Bodensee-Schiffsbetriebe nicht mehr angefahren werden.[66]

Wassertemperatur

Die mittlere Wassertemperatur beträgt im Juli 20 °C, im Oktober 15 °C[67] – nach mehreren Hitzetagen kann sie aber auch bis über 25 °C ansteigen. Die Durchschnittstemperatur des Sees hat sich durch die globale Erwärmung im Zeitraum 1990 bis 2014 verglichen mit dem Zeitraum 1962 bis 1989 um ca. 0,9 °C erwärmt, eine weitere Erwärmung um 2 bis 3 °C gilt als wahrscheinlich. Damit einher geht eine schlechtere Durchmischung des Wassers, wodurch tiefere Wasserschichten weniger Sauerstoff erhalten, sowie eine Veränderung der Artenzusammensetzung, mit einer Begünstigung nicht-heimischer Spezies.[68] Eine 2015 erschienene Studie nennt verschiedene negative Folgen eines Temperaturanstieges in Seen. Demnach kann eine Zunahme der Gewässertemperaturen vermehrt Algenblüten auslösen, einen Anstieg der Methanemissionen auslösen, den Wasserspiegel absenken, was wiederum die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser gefährden kann, bedeutende ökonomische Verluste bewirken sowie negative Auswirkungen auf das Ökosystem haben, die bis zu dessen vollständiger Zerstörung reichen können.[69]

Der Hochwassernachrichtendienst am Bayerischen Landesamt für Umwelt veröffentlicht im Internet eine stündlich aktualisierte Temperaturkurve.[70]

Tiefenbereiche

Tiefenbereiche

Die Tiefenbereiche des Bodensees sind von der Wasseroberfläche bis zum Seegrund in verschiedene Sektionen aufgeteilt. Vom Ufer aus gesehen sind dies der Hang, bis ca. 3–5 Meter Tiefe, gebildet von der Erosion durch Wellenschlag. Im Winter, bei Tiefwasserstand, liegt dieser Bereich mehrheitlich trocken. Bis ca. 20 Meter folgt anschließend die Wysse, abgeleitet von der Farbe Weiß. Durch Wellengang aufgewirbelter Ton und Mergel gibt dem See in diesem Bereich eine weißliche Tönung. Halde wird die steil abfallende Moränenflanke genannt, die bis ca. 100 Meter folgt. Ab ca. 150 Meter wird der Seegrund Schweb genannt, die abfallenden Grundsektionen um 200 Meter nennt man Tiefhalde und der unterste Seegrund bei rund 250 Metern heißt Tiefer Schweb.

Das ab 2012/13 durchgeführte Projekt Tiefenschärfe hat mit der hochauflösenden Vermessung des Bodensees von Schiff und Flugzeug aus ein detailgetreues 3D-Modell des Seebeckens erstellt.[71] Das Projekt wurde vom Institut für Seenforschung in Langenargen geplant. Es wurde getragen von der Internationalen Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB). Die tiefste Stelle wurde nun auf 251,14 Meter festgelegt. Auf Schweizer Seite zwischen Romanshorn und Güttingen wurden Steinhaufen in der Richtung von Nordwest Richtung Südost dokumentiert. In der fiktiven Verlängerung verläuft diese Linie von der Rheinmündung im Osten zum Rheinausfluss im Westen bei Konstanz.[72][73]

Territoriale Zugehörigkeit

Anrainerstaaten sind die Schweiz (Kantone Thurgau, St. Gallen und Schaffhausen), Österreich (Bundesland Vorarlberg) sowie Deutschland (Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern). Seit 1972 kooperieren die an den See angrenzenden Länder und Kantone in den Gremien der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK). Diese hat das Ziel, die Bodenseeregion als attraktiven Lebens-, Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraum zu erhalten, zu fördern und die regionale Zusammengehörigkeit zu stärken.

Im westlichen Abschnitt des Obersees zwischen Konstanz und dem heutigen Kreuzlingen gibt es seit dem 16. Jahrhundert eine komplizierte Grenzziehung. Der Konstanzer Trichter im Obersee, der Seerhein sowie der Untersee sind durch Grenzverträge zwischen Baden und der Schweiz (20. und 31. Oktober 1854[74] sowie 28. April 1878[75]) und zwischen dem Deutschen Reich und der Schweiz (24. Juni 1879[76]) klar aufgeteilt. Der Überlinger See zählt vollständig zum deutschen Hoheitsgebiet.

Der Rest des Obersees bleibt neben der Emsmündung vorläufig die einzige Gegend in Europa, in der zwischen den Nachbarstaaten nie Grenzen festgelegt wurden. Hier gibt es unterschiedliche Rechtsauffassungen, die alle auf Gewohnheitsrecht zurückgeführt werden. Die auf Karten oft zu sehende Grenzziehung in Seemitte beruht auf der so genannten Realteilungstheorie, nach der 32 % der Seefläche auf die Schweiz und 9,7 % auf Österreich entfallen. Die andere gängige Auffassung ist die Haldentheorie, nach der das Gebiet des Obersees außerhalb des Uferstreifens als Kondominium gemeinschaftliches Hoheitsgebiet aller Anrainer ist.[77]

Morgenstimmung am Bodensee ( Arbon)

Klar und unstrittig war und ist, dass auch in einem Bereich in unmittelbarer Ufernähe der entsprechende Staat Hoheitsrechte ausüben kann. Bei kleineren Gewässern ergibt sich daraus zwangsläufig die Realteilung mit einer Grenzziehung in Gewässermitte, was allgemein auch für größere Gewässer praktiziert wird.[78]

Herbststimmung vor Lindau (Blickrichtung Schweizer Ufer)
Der Bodensee bei Konstanz im Winter (Blick auf den Säntis)

Für den Bodensee werden die einzelstaatlichen Rechtsvorschriften der Anrainerstaaten faktisch bereits seit den 1890er Jahren eng abgestimmt und in der Regel wortgleich erlassen.[79] Darüber hinaus wird durch internationale Bevollmächtigtenkonferenzen und internationale Kommissionen eine einheitliche Anwendung und ggf. auch Fortschreibung sichergestellt. Dies betrifft je nach Gegenstand der Regelungen zum Teil auch die Länder bzw. Kantone.

Nach der im Wesentlichen von der Schweiz getragenen Auffassung der Realteilungstheorie widerspricht eine solche Abstimmungspraxis nicht der allgemein üblichen gewohnheitsrechtlichen Realteilung. Andererseits lässt sich aus dieser Praxis auch die insbesondere von Österreich vertretene Auffassung gewohnheitsrechtlich ableiten, dass die Wasserfläche des Obersees mit Ausnahme des Bereiches von weniger als 25 m Tiefe, in diesem Zusammenhang als Hoher See bezeichnet, als Kondominium gemeinschaftlich verwaltetes Hoheitsgebiet aller drei Staaten sei. Diese Auffassung wird wegen ihrer Beschränkung auf die Seefläche innerhalb des als Halde bezeichneten Tiefenbereiches als Haldentheorie bezeichnet. Sie gilt insofern als Erweiterung der so genannten Kondominiumstheorie ohne die exakte Definition des Uferstreifens.[80]

Insgesamt scheint die Haldentheorie gegenüber der Realteilungstheorie langsam an Boden zu gewinnen. So hat das Land Vorarlberg 1984 bei einer Neufassung seiner Verfassung den Hohen See in Artikel 2 explizit als Bestandteil des Landesgebietes festgeschrieben, ergänzt durch die Einschränkung „im Gebiet des Hohen Sees ist die Ausübung von Hoheitsrechten des Landes durch ebensolche Rechte der anderen Uferstaaten beschränkt“. Dies wird von Vorarlberger Seite lediglich als „Klarstellung“ aufgefasst, und offenbar wurde dieser Verfassungsänderung von den anderen Beteiligten nicht widersprochen. Ebenfalls gehen die deutschen Länder von der hier ohne genauere Unterscheidung auch als Kondominiumstheorie bezeichneten Haldentheorie aus. Die Rechtsprechung ist allerdings uneinheitlich, auch deswegen, weil eine Entscheidung zwischen den Theorien in der Praxis wegen der engen Abstimmung der Anrainer nur sehr selten notwendig wird.[81]

Durch das Fehlen staatsvertraglicher Regelungen über den Grenzverlauf sowie mangels Ausbildung einer gewohnheitsrechtlichen Regelung oder Übereinstimmung auf eine gemeinsame Auffassung ist somit weder ein Kondominium noch eine Realteilung anzunehmen.[82] Der „Hohe See“ (d. h. der Obersee mit mehr als 25 Meter Wassertiefe) ist daher eher als „staatsfreies Gebiet“ und als „internationaler Gemeinschaftsraum“ ohne Klärung der Hoheitsgewalt anzusehen, wobei alle in der Praxis auftretenden Fragen durch zahlreiche zwischenstaatliche Verträge auch über die Aufteilung exekutiver Zuständigkeiten ausreichend geregelt sind und diese intensive regionale Zusammenarbeit eine Klärung der Souveränitätsfrage überflüssig macht.[83] Alle drei Staaten gehören zudem dem Schengen-Raum an, was eine eindeutige Grenzziehung wenig dringlich macht.

Erdkrümmung

Blick von einem erhöhten Standpunkt in Bregenz über den Obersee

Aufgrund der Erdkrümmung verfügt der Bodensee in seiner (maximalen) Südost-Nordwest-Ausdehnung (ca. 65 km) über eine Aufwölbung der Oberfläche von rund 80 m.

Konstanz am Westufer des Obersees und Bregenz ganz im Osten sind etwa 46 km Luftlinie voneinander entfernt. Die Aufwölbung der Wasseroberfläche dazwischen beträgt hier rund 41,5 m. Ebenso hoch müssten an beiden Seiten die Augen über dem Wasserspiegel angehoben sein, um sich wechselweise in die Augen sehen zu können. Wer also in Konstanz am Ufer steht, sieht aus seiner rund 2 m hoch liegenden Perspektive nichts von Bregenz, jedoch die dahinter aufragenden Berge. Umgekehrt sieht man von Bregenz in Richtung Konstanz nur Wasser bis zur Höhe des Horizonts, da es um Konstanz keine ausreichend hohen Berge gibt.[84][85][86]

Ökologie

Flora

Landpflanzen

Bis ins 19. Jahrhundert hinein galt der Bodensee als naturbelassenes Gewässer. Seitdem wurde die Natur stark durch Rodungen und die Bebauung zahlreicher Uferteile beeinflusst. Dennoch sind einige naturnahe Bereiche vor allem in den Naturschutzgebieten erhalten geblieben oder wurden renaturiert. Daher weist die Bodenseeregion einige Besonderheiten auf. Dazu zählen die große Waldlandschaft am Bodanrück, das Vorkommen des Lungen-Enzians und der Knabenkraut-Arten aus den Gattungen Dactylorhiza und Orchis im Wollmatinger Ried sowie das der Sibirischen Schwertlilie (Iris sibirica) im Eriskircher Ried, das daher seinen Namen erhalten hat.[87] Eine Besonderheit der Bodensee-Flora ist das Bodensee-Vergissmeinnicht (Myosotis rehsteineri), dessen Vorkommen auf ungestörte Kalkschotter-Strände beschränkt ist.

Wasserpflanzen

Die Wasserpflanzen wachsen in einer Wassertiefe von einem bis zu 10 Meter in Pflanzenfeldern. Es sind jedoch keine rankenden Schlingpflanzen, einige wachsen bis zur Oberfläche hinauf.

Das Laichkraut hat winzige Blüten, die Stängel werden vier Millimeter dick und haben Lufteinschlüsse. Das Kamm-Laichkraut wächst in Uferbereichen bis zu fünf Meter Wassertiefe. Die Armleuchteralge ist im Überlinger See und im Untersee tiefer angesiedelt und bildet dort Wiesen. Das Tausendblatt hat rote Stängel mit faserartigen Blättern. Die Fadenalge bildet schwimmende Felder, die letztendlich ans Ufer getrieben werden.[88]

Fauna

Vögel

Die Halbinsel Mettnau

Der Bodensee ist mit seinen Naturschutzgebieten, wie dem Wollmatinger Ried oder der Halbinsel Mettnau, auch die Heimat vieler Vogelarten. 412 Arten sind bislang nachgewiesen.[89] Von 1980 bis 2012 sind die Brutpaare am Bodensee, von 465.000 auf 345.000, um rund 25 Prozent zurückgegangen.[90] Die Bodenbrüter waren besonders stark vom Rückgang betroffen.[91]

Singvögel

Die zehn häufigsten Brutvogelarten am Bodensee sind nach einer Erhebung in den Jahren 2000 bis 2003 in absteigender Reihenfolge: Amsel, Buchfink, Haussperling, Kohlmeise, Mönchsgrasmücke, Star, Rotkehlchen, Zilpzalp, Grünfink und Blaumeise.[92]

Wasservögel
Blässhuhn in Hard am Bodensee
Gebilde von Enten auf dem Bodensee. Zur Abschreckung der Fressfeinde

Im Frühjahr ist der Bodensee ein bedeutendes Brutgebiet, vor allem für Blässhuhn und Haubentaucher. Aufgrund der stark schwankenden Wasserstände bevorzugen manche Arten jedoch andere Brutgebiete.[93] Als typische Wasservögel werden Löffelente, Schellente, Gänsesäger, Tafelente, Graureiher, Spießente, Reiherente und Stockente genannt.[94]

Die Standortbedingungen sind mit der in den 1960er-Jahren eingeschleppten Dreikantmuschel als Futterangebot, dem sauberen Seewasser und den ausgewiesenen Ruhezonen günstig. Die Wasservögel ruhen auf dem See zusammen in einem großen Gebilde, um Fressfeinde zu irritieren und entfernt von Schilf und Ufer, um für Füchse unerreichbar zu sein.[95]

Im Dezember 2014 wurden 1.389 Kormorane gezählt. Der Internationale Bodensee-Fischereiverband (IBF) schätzt den Nahrungsbedarf der Kormorane am Bodensee auf jährlich 150 Tonnen Fische.[96]

Überwinterung

Der Bodensee ist ein wichtiges Überwinterungsgebiet für rund 250.000 Vögel[97] jährlich. Vogelarten wie der Alpenstrandläufer, der Große Brachvogel und der Kiebitz überwintern am Bodensee.[98] Mitte Dezember 2014 hielten sich am See 56.798 Reiherenten, 51.713 Blässhühner und 43.938 Tafelenten auf.[96] Im November/Dezember sind etwa 10.000 bis 15.000 Kolbenenten und 10.000 Haubentaucher am Bodensee.[99]

Rast der Zugvögel

Auf dem Zug im Spätherbst finden sich auf dem See auch zahlreiche Seetaucher ein (Pracht- und Sterntaucher, einzelne Eistaucher). Dem Bodensee kommt auch als Rastgebiet während des Vogelzuges eine große Bedeutung zu. Der Vogelzug verläuft dabei oft unauffällig und ist am ehesten bei besonderen Wetterlagen als sichtbarer Tagzug erkennbar. Erst bei länger anhaltenden, großräumigen Tiefdrucklagen kommt es nicht selten zu einem Stau mit großen Ansammlungen von Zugvögeln. Dies lässt sich im Herbst oft gut am Eriskircher Ried am nördlichen Bodensee beobachten. Hier stößt der Breitfrontzug direkt an den See und Vögel versuchen dann dem Ufer entlang Richtung Nordwest zu ziehen. Die Bedeutung des Bodensees als wichtiges Rast- und Überwinterungsgebiet wird unterstrichen durch das Max-Planck-Institut für Ornithologie – Vogelwarte Radolfzell, das als Beringungszentrale für die deutschen Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Rheinland-Pfalz und das Saarland sowie für Österreich zuständig ist und den Vogelzug erforscht.[100]

Fische

Im Bodensee leben rund 45 Fischarten. Der Jahresertrag der Fischerei liegt bei 1,5 Mio. kg. Eine Besonderheit für die Lage des Sees ist das Vorkommen von Felchen (Coregonus spec.) und des Seesaiblings (Salvelinus alpinus). Besonders hervorzuheben sind die Fischarten:

Der Bodenseefelchen (Coregonus wartmanni), der aufgrund seines großen Vorkommens im Bodensee nach diesem benannt wurde, wird oft ganz oder als Filet (nach Müllerin Art) in den Fischlokalen rund um den Bodensee ähnlich wie die sonst bekannten Forellen zubereitet.[104] Oft wird er auch geräuchert angeboten.

Die ehemals im Bodensee endemische Fischart Bodensee-Kilch (Coregonus gutturosus) gilt als verschollen. Gleiches galt zeitweise für den Bodensee-Tiefensaibling (Salvelinus profundus),[105] der jedoch in den 2010er-Jahren wieder gesichtet wurde.[106]

Neozoen

Seit Jahren siedeln sich Neozoen im Ökosystem Bodensee an und gefährden oder verdrängen zum Teil einheimische Arten. Neozoen sind neue Tiere bzw. fremde Arten, die sich in einem neuen Umfeld behaupten und vermehren. Im Bodensee werden die Neozoen seit 1955 und von Jahr zu Jahr mit mehr Arten nachgewiesen. Einige werden als blinde Passagiere an Tauchausrüstung, Schwimmwesten, Ankertauen oder der Außenseite von Booten aus anderen Gewässern eingeschleppt.[107] Andere haben sich seit Eröffnung des Main-Donau-Kanals aus dem Schwarzen Meer oder aus der Donau vorgearbeitet. Weitere wurden ausgesetzt.[108]

Bekanntere Neozoen

Auch die Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss) zählt zu dieser nicht heimischen Fauna. Sie wurde um 1880 zur Bereicherung der heimischen Fauna und aus wirtschaftlichen Überlegungen im Bodensee eingesetzt.[109]

Zu den gebietsfremden Tierarten zählen die Dreikantmuschel (Dreissena polymorpha), die ausgehend vom Schwarzmeergebiet, seit Ende des 18. Jahrhunderts fast ganz Europa erobert und zwischen 1960 und 1965 in den Bodensee eingeschleppt wurden. Nach einer Massenvermehrung während der 1980er Jahre im Rhein und zuvor in größeren Seen ist die Art heute wieder im Rückgang begriffen. Probleme traten durch die Dreikant- oder Wandermuschel unter anderem dadurch auf, dass der Besatz Wasserentnahmerohre verstopfte. Außerdem kann die Art den heimischen Großmuscheln zum Verhängnis werden, weil sie in Nahrungskonkurrenz tritt.[110] Heute ist laut Aussage des Instituts für Seenforschung (ISF) die Dreikantmuschel aber auch eine wichtige Nahrungsbasis für überwinternde Wasservögel. Tatsächlich hat die Anzahl der Überwinterer sich in rund 30 Jahren mehr als verdoppelt.[109] Seit 2016 breitet sich die Quagga-Dreikantmuschel massenhaft aus.[111]

Der Große Höckerflohkrebs (Dikerogammarus villosus) breitete sich seit 2002 ausgehend von zwei Uferabschnitten bei Hagnau und Immenstaad, über das Ufer des Überlinger Sees (2004), die des ganzen Obersees (2006) auf beinahe das ganze Bodensee- und Rheinseeufer (2007) aus.[112] Als „Killer shrimp“ eilt ihm der schlechte Ruf eines gefräßigen Räubers von Fischlarven und Fischeiern voraus.[109]

Jüngstes Beispiel ist die nur sechs bis elf Millimeter kleine Schwebegarnele (Limnomysis benedeni), die 2006 im vorarlbergischen Hard aufgefunden wurde und heute fast im ganzen Bodensee zu finden ist.[109] Sie stammt aus den Gewässern rund um das Schwarze Meer. Sie ist vermutlich zunächst von Schiffen donauaufwärts transportiert worden, bevor sie sich im Rheinsystem verbreiten konnte und in den Bodensee gelangte. Die Schwebegarnelen, die im Winter an manchen Stellen in Schwärmen von mehreren Millionen Tieren auftreten, sind schon jetzt ein einflussreiches Glied der Nahrungskette im Bodensee. Sie verzehren abgestorbenes Tier- und Pflanzenmaterial sowie Phytoplankton, werden aber auch selbst von Fischen gefressen.[110]

Heute findet sich im westlichen Bodensee vor allem der aus Nordamerika stammende Kamberkrebs (Orconectes limosus), der Mitte des 19. Jahrhunderts zur Ertragssteigerung in europäische Gewässer eingesetzt wurde,[109] vereinzelt die Chinesische Wollhandkrabbe (Eriocheir sinensis) und in den Zuflüssen des Sees den Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus). Da diese Großkrebsarten zwar selbst gegen die Krebspest immun sind, den Erreger aber weiterverbreiten, geht von ihnen eine große Gefahr für die heimischen Arten wie Edelkrebs, Dohlenkrebs oder Steinkrebs aus. Die Tiere sind oft anspruchslos, vermehren sich schnell und leben räuberisch, so dass sie auch für verschiedene Kleinfischarten eine Bedrohung darstellen.[110] Im ISF wird seit 2003 systematisch zum Thema geforscht.[109]

Weitere Neozoen

Von 1956 bis 2013 wurden 19 Neozoen geortet:[108]

  • Sumpfdeckelschnecke (seit 1956)
  • Neuseeländische Zwergdeckelschnecke (seit 1971)
  • Fluss-Flohkrebs (seit 1971)
  • Blasenschnecke (seit 1981)
  • Chinesische Wollhandkrabbe (seit 1982)
  • Tigerplanarie (seit 1991)
  • Amerikanisches Posthörnchen (seit 1996)
  • Süßwasserqualle (seit 1999)
  • Gerippte Körbchenmuschel (seit etwa 2003) mit massenhafter Vermehrung[107]
  • Kiemenwurm (seit 2003)
  • Mittelmeerassel (seit 2005)
  • Aufrechter Flohkrebs (seit 2007)
  • Donau-Fischegel (seit 2010)
  • Signalkrebs (seit 2011)
  • Forellenbarsch (seit 2015)[113]

Naturschutzgebiete

Der damalige Konstanzer Landrat Ludwig Seiterich setzte sich in den 1960er Jahren stark für den Naturschutz ein, die Landschaftsschutzgebiete Bodanrück und Höri sind sein Verdienst, er war auch wesentlich an der Ausweisung des Naturschutzgebietes Bodenseeufer beteiligt.

Obersee

Der alte Rhein im Rheindelta
Naturschutzgebiet beim Neuen Rhein
Eriskircher Ried

Das größte Naturschutzgebiet des Bodensees ist das Rheindelta, das sich entlang des Bodenseeufers zwischen der Mündung des alten Rheinlaufes bis zur Dornbirner Ach bei Hard erstreckt. Seit ihm ab 1982 internationale Bedeutung zukommt, wurden dort 340 Vogelarten beobachtet. Auf der Schweizer Seite des Alten Rheins liegt das Naturschutzgebiet Altenrhein.

Am Bodensee gibt es viele weitere Naturschutzgebiete, die hier vom Rheindelta an gegen den Uhrzeigersinn (entsprechend der Fließrichtung des Rheines durch den Bodensee) zum Teil aufgelistet werden.

Das Naturschutzgebiet Wasserburger Bucht zwischen Nonnenhorn und Wasserburg hat einen dichten Schilfgürtel bewahrt.

Das Gebiet des Flusses Argen zwischen Zusammenfluss von Oberer und Unterer Argen und der Mündung in den Bodensee.[114]

Das Eriskircher Ried, das seit 1939 geschützt ist, ist das größte Naturschutzgebiet am Nordufer und liegt zwischen Rotachmündung bei Friedrichshafen und Schussenmündung bei Eriskirch. Eine besondere Bedeutung hat das Gebiet für den Haubentaucher, der dort bevorzugt nistet, und die Singschwäne. Auch die vorgelagerte Flachwasserzone ist seit 1983 unter Schutz gestellt.[115]

Zwischen Fischbach und Immenstaad liegt am (ehemalig badischen) Grenzbach ein sehr kleines Naturschutzgebiet.

Überlinger See

Untersee

Schilf im Wollmatinger Ried

Das Wollmatinger Ried bei Konstanz ist seit 1973 Europareservat und seit 1976 Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung. Durch seine Lage am Seerhein ist es eine wichtige Brutzone und darf daher teilweise nur bei Führungen betreten werden.[117]

Naturbelassene Gebiete am Schweizer Ufer des Untersees befinden sich zwischen Konstanz und Gottlieben, weiter das Naturschutzgebiet „Espenriet“ zwischen Gottlieben und Ermatingen sowie das „Wasser- und Zugvogelreservat Untersee und Rhein“ oberhalb der Rheinbrücke in Stein am Rhein.

Zum Naturschutzgebiet Bodenseeufer (Konstanz) gehören auch die Naturschutzgebiete des Untersees bei Horn (Hornspitze) sowie um Gaienhofen, Wangen, Öhningen.

Zeller See

Der Halbinsel Mettnau mit dem Naturschutzgebiet Mettnau sowie dem Mündungsgebiet der Radolfzeller Aach am Zeller See kommt als Brutzone für Enten regionale Bedeutung zu. Der große Ententeich der Mettnau entstand zufällig bei Aufschüttungsarbeiten. An der Mündung befindet sich ein Schlafplatz für Bergpieper.

Gnadensee

Der Streifen zwischen Bahntrasse und Autostraße zwischen Radolfzell, Markelfingen und Allensbach hat den Charakter eines Naturschutzgebietes.

Wracks auf dem Bodenseegrund

Nach einer Kollision mit der Stadt Zürich liegt das Wrack der Jura seit 1864 in 39 Meter Tiefe vor dem schweizerischen Ufer. Im Obersee wurden Anfang des 20. Jahrhunderts vier Schiffe nach ihrer Außerdienststellung versenkt: im Jahr 1931 die Baden, vormals Kaiser Wilhelm, 1932 die Helvetia, 1933 die Säntis und 1934 die Stadt Radolfzell. Der Rumpf der ausgebrannten Friedrichshafen wurde 1944 vor der Argen-Mündung in 100 bis 150 Meter Seetiefe versenkt.[118][119]

Wasserqualität

Entwicklung der Gesamt-Phosphorkonzentration von 1951 bis 2005 in mg P/m³.

Heute hat der Bodensee eine sehr gute Wasserqualität. Nach dem Zweiten Weltkrieg war eine zunehmende Verunreinigung des Bodensees festzustellen, die ab 1959 zu konkreten Maßnahmen führte. Die Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB) stellte 1963 den Phosphateintrag als Hauptursache einer bereits erkennbaren Eutrophierung fest. Ursachen des Phosphateintrags waren Düngemittelausschwemmungen und kommunale Abwässer, die durch Fäkalien und in zunehmendem Maße durch Phosphate aus Waschmitteln belastet waren. Die dabei relevante Fläche ist das gesamte 11.000 km² große hydrologische Einzugsgebiet des Bodensees.

Besonders in den 1970er Jahren wurden hier in großem Umfang Kläranlagen errichtet, die Phosphatreinigungsleistung der vorhandenen Anlagen wurde verbessert. 1975 wurden in Deutschland Höchstmengen für Phosphate durch das Wasch- und Reinigungsmittelgesetz verordnet, 1986 brachte die Waschmittelindustrie durch den Einsatz von Zeolithen vollständig phosphatfreie Waschmittel auf den Markt. Die Einträge aus der Landwirtschaft lassen sich nur durch eine Extensivierung im Einzugsgebiet langfristig verringern, entsprechende gesetzliche und Förder-Maßnahmen wurden umgesetzt. Trotz dieser Maßnahmen erreichte die Phosphorkonzentration im Bodensee um 1980 das Zehnfache des natürlichen Wertes. In den frühen 1980er Jahren wurden in Grundnähe zeitweise gefährlich niedrige Sauerstoffkonzentrationen gemessen (eine vollständige Sauerstofffreiheit des Seegrundes führt zum Umkippen eines Sees).

Seit 1979 ging die Phosphorkonzentration wieder zurück und hat mittlerweile fast wieder den natürlichen Wert erreicht. Die nicht ganz so bedeutsame Nitratkonzentration liegt nach einem kontinuierlichen Anstieg bis 1985 seither konstant bei ca. 4,4 g/m³.[120] Durch die bessere Wasserqualität wird der See wieder zu einem nährstoffarmen Voralpensee, der er ursprünglich einmal war. Dies hat allerdings auch negative Auswirkungen auf die Fischerei: Die Fische werden aufgrund der nun herrschenden Nährstoffarmut nicht mehr so groß wie früher, was geringere Erträge bedeutet. Dafür sind die bestehenden Fischpopulationen jedoch stabiler. Ein Indiz für die Gesundung des biologischen Gleichgewichts im See stellt das Wiedererstarken der Seeforelle dar, deren Bestände sich seit der Verbesserung der Wasserqualität merklich erhöht haben.

Bei Messungen im Jahr 2015 wurde im Bodensee Mikroplastik im Spurenbereich gefunden.[121]

Wirtschaft der Region

Von Bedeutung für das wirtschaftliche Gefüge der Anrainer sind heutzutage vor allem die Funktionen des Bodensees als Transportweg, als Erholungsgebiet und als Trinkwasserspeicher.

Im Bereich des Primärsektors spielt vor allem der Weinbau und Obstbau eine gewisse Rolle. Die Fischerei hingegen hat ihre führende Rolle verloren. Die größten Industriestandorte sind Friedrichshafen (Metallverarbeitung) und Bregenz (Textilindustrie). Wichtigste Dienstleistungsstandorte sind Konstanz, Bregenz, Friedrichshafen und Lindau. Der Bodenseeraum profitiert in bedeutendem Maß von der Wirtschaftskraft des angrenzenden Alpenrheintals mit der dort vorherrschenden Maschinenindustrie.

Der Bodenseeraum ist Teil der Interregio Alpenrhein-Bodensee-Hochrein. Dem Interreg-IV-Programm Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein standen für die Förderperiode 2007 bis 2013 insgesamt 23.871.170 € an Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Davon wurden rund 22.941.000 € tatsächlich ausbezahlt, es konnte somit eine Auszahlungsquote von ca. 96 % erreicht werden. Auf Schweizer Seite betrug das Budget an Fördermitteln 7.745.000 €, tatsächlich ausbezahlt wurden rund 7.200.000 €, d. h. also ca. 93 % des zur Verfügung stehenden Gesamtbetrages. Projektträger aus dem Fürstentum Liechtenstein beteiligten sich mit knapp 800.000 € am Programm.

Obst- und Weinbau

Weinbau am Bodensee ( Birnau)
Weinberg bei Hagnau

Durch die Wassermenge des Bodensees wird das regionale Klima ausgleichend beeinflusst (siehe Artikel Bodenseeklima). 2011 gab es rund um den See etwa 1600 Obstbaubetriebe.[122] Die Marktgemeinschaft Bodenseeobst erwartete für die Saison dieses Jahres eine Ernte von insgesamt 280.000 Tonnen Äpfel. Bei einer bundesweiten Produktion von rund 900.000 Tonnen, bedeutet dies, dass fast jeder dritte deutsche Apfel vom Bodensee stammt.[123] „Obst vom Bodensee“ ist dabei nicht nur eine regionale Warenbezeichnung, sondern auch der Name eines Unternehmens, dessen genossenschaftlich oder in Vereinen organisierte Gesellschafter rund 8000 Hektar Anbaufläche bewirtschaften.[122]

Neben dem Kulturapfel spielt der Weinbau eine wichtige Rolle in der Obstregion Bodensee: Es können Weine der Rebsorten Spätburgunder, Müller-Thurgau und Weißburgunder angebaut werden. Aufgrund der regionalen politischen Grenzen gehören diese Weine gleicher Sorten jedoch zu verschiedenen Weinbaugebieten; ihre Ähnlichkeiten innerhalb der Region sind jedoch größer als jene mit den Eigenschaften der Weine aus den teils weit entfernten Stamm-Anbaugebieten. Die Region weist das höchstgelegene deutsche Weinbaugebiet mit Lagen in einer Höhe von 400 bis 560 m ü. NN auf.

Namentlich bezeichnete Weinbaugebiete um den Bodensee sind der Bereich Bodensee des Weinbaugebiets Baden, die Bereiche Württembergischer Bodensee und Bayerischer Bodensee des Weinbaugebiets Württemberg, die Regionen Rheintal (im Kanton St. Gallen) und Untersee (im Thurgau) im Weinbaugebiet Ostschweiz sowie für einzelne Betriebe in Vorarlberg die kleinste österreichische Weinbauregion Bergland Österreich.

Fischerei

Statue der Fischerin vom Bodensee auf der Insel Mainau

Internationaler Bodensee-Fischereiverband

Im Internationalen Bodensee-Fischereiverband (IBF) sind seit 1909 Berufs- und Angelfischer und -fischerinnen aus Baden-Württemberg, Bayern, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz zusammengeschlossen. Der Umsatz der rund 150 Berufsfischer am Bodensee, davon rund 100 in Baden-Württemberg und 16 in Vorarlberg, dürfte damit in der Größenordnung von 3 Mio. Euro liegen.[104][124][125] Die Zahl der Fischer-Patente ist rückläufig: In den 1990er-Jahren waren es 175 Fischer-Patente, in den 2010er-Jahren 116 Fischer-Patente.[126] Der Internationale Bodensee-Fischerei-Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder gegenüber der Internationalen Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei (IBKF).[127]

Fischarten

Hauptarten sind der Blaufelchen mit 57 %, andere Felchen (Gangfische und Sandfelchen) mit 19 % und der Flussbarsch (regional Kretzer oder Egli) mit 17 %. Dazu kommen 4 % Weißfische wie Brachse und 3 % sonstige wie Seeforelle, Aal, Hecht und Seesaibling.[128]

Bodenseefischer bei der Arbeit (Mai 2012)

Fischertrag

Die Bedeutung der Bodenseefischerei ist mittlerweile relativ gering, obwohl die Fangerträge sich seit Mitte der 1950er-Jahre im langjährigen Mittel kaum verändert haben. So wurden im Fünfjahreszeitraum 1996–2000 durchschnittlich 1.130 t Fisch pro Jahr gefangen.[128] Dieser Fang deckt bei 1,5 kg Jahresverzehr pro Person den Süßwasserfischbedarf von ca. 750.000 Menschen. Der Fischfang im Jahr 2015 war der schlechteste seit 1954. Das schlechte Fangergebnis wird zurückgeführt auf die Kombination von niedrigem Nährstoffgehalt des Wassers, hohe Wassertemperaturen, Kieselalgenblüte und die Invasion der Stichlinge.[129]

Bodenseefischereiverordnung

Die IBFK stellt für den Bodensee mit Obersee und Überlinger See bis zur Rheinbrücke Konstanz einheitliche Regeln für den Fischfang auf. Die Bevollmächtigten werden von der jeweiligen Regierung entsandt. Die IBFK geht auf die Bregenzer Übereinkunft vom 5. Juli 1893 zurück.[130][79] zwischen den Anliegerstaaten (auf deutscher Seite die Bundesländer). Die entsprechenden Verordnungen[131] schreiben Schonzeiten und Mindestgrößen für gefangene Fische vor und spezifizieren zugelassene Fanggeräte z. B. durch Maschenweiten, Netzgrößen und -anzahl usw. Darüber hinaus existiert eine Internationale Bevollmächtigtenkonferenz, die für eine einheitliche Anwendung sowie die Fortschreibung der Regelungen sorgt.

Fischfang durch Berufsfischer

Mit einem Patent sind einem Fischer fünf Fangnetze erlaubt. Zwei Netze dürfen eine Maschenbreite von 38 Millimeter, die restlichen mehr als 40 Millimeter haben. Die Netze werden abends ausgelegt. Mehrere Netze werden miteinander verbunden und am Anfang und Ende mit jeweils einer Boje mit Licht gekennzeichnet. Die Netze bewegen sich mit dem See und können dadurch weitertreiben. Die Berufsfischer dürfen frühestens eine Stunde vor Sonnenaufgang die Netze wieder einholen.[132]

Laichfischfang und Fischschutz

Ergänzend zur natürlichen Erbrütung im See wird der Laichfischfang durch die Fischer und das Ausbrüten in Fischbrutanstalten vorgenommen. Zwischen Ende November bis Mitte Dezember streifen die Berufsfischer von den gefangenen Fischen Rogen (Eier) und Milch (Samen) ab, mischen sie und liefern sie in einer der Fischbrutanstalten ab. Besatzfische u. a. für den Bodensee und seine Zuflüsse werden von den Anliegerländern und -kantonen in den sieben Fischbrutanstalten Reichenau, Konstanz, Langenargen, Nonnenhorn, Hard, Romanshorn, Ermatingen erbrütet. Die Fische werden im Frühjahr im Bodensee ausgesetzt.[133]

Die Eutrophierung des Bodensees in den 1960er- bis 1990er-Jahren hatte Einfluss auf das Vorkommen der einzelnen Arten sowie auf die Größe der Fische. So wurden bei unveränderter Mindestgröße nun Blaufelchen gefischt, die sich noch nicht hatten fortpflanzen können, was zu erheblichen Ertragsschwankungen führte. Durch Heraufsetzung der Mindestgröße konnte das Problem zunächst behoben werden. Die Fangerträge bei Barschen stiegen aufgrund deren Vermehrung an, was andererseits möglicherweise das Vorkommen des Hechtbandwurms in Barschen und Hechten gefördert hat. Mittlerweile normalisiert sich die Situation insgesamt wieder. Für die Barschpopulation wird noch ein weiterer Rückgang erwartet.

Ähnliche Probleme gab es bei den Seeforellen, deren Bestand zwischenzeitlich durch Baumaßnahmen an den Zuflüssen dezimiert war. Insbesondere die Einrichtung von Fischtreppen und der Besatz der Zuflüsse brachte Verbesserungen.

Fischimport

Die Berufsfischer fürchten jedoch bei einem weiteren Rückgang des Phosphatgehaltes im Bodensee auf unter 8 mg/m³ Gesamtphosphor deutliche Einbußen, da dann auch ein Ertragsrückgang bei Felchen zu erwarten ist. Der am Bodensee wieder häufiger werdende Kormoran wird von den Fischern naturgemäß als „Plage“ gesehen. Ferner wird die wirtschaftliche Lage der Bodenseefischer durch Importe von Felchen aus Vietnam, Russland und Kanada geschmälert.[134]

Verkehr

Überblick

Die Autofähre Fontainebleau der Fährlinie Konstanz–Meersburg
Die Deutsche Alleenstraße endet an der Allee zur Insel Reichenau

Die Gesamtheit aller Anbieter im öffentlichen Schiffsverkehr auf dem Bodensee wird als Weiße Flotte bezeichnet. Die Kursschifffahrt wird geprägt von den beiden Autofährlinien Konstanz–Meersburg und Friedrichshafen–Romanshorn, der Katamaranverbindung Friedrichshafen–Konstanz und den überwiegend saisonal verkehrenden Personenschiffen. Daneben gibt es ein dichtes Angebot an Sonderfahrten (Brunch- und Dinnerfahrten, Tanz- und Partyfahrten, Fahrten zu bestimmten Ereignissen, themenbezogene Fahrten u. a.).

Die private Schifffahrt wird zum einen geprägt von den Fischern, zum anderen von den in der warmen Jahreszeit verkehrenden Privatbooten (Segelschiffe, Yachten u. ä.). In manchen Häfen kann man Tret- und Ruderboote ausleihen.

Fast überall am Bodenseeufer existieren Verkehrswege aller Arten. Neben zahlreichen Fuß- und Radwegen sind nahezu alle Uferbereiche gut an das öffentliche Straßen- und Schienennetz angeschlossen. Mit der Bahn nicht direkt zu erreichen sind vor allem die Uferorte der Höri, das Südufer des Überlinger Sees, das Ufer zwischen Uhldingen und Friedrichshafen (mit Meersburg) sowie die Gegend zwischen den beiden Rheinmündungen des Alpenrheins. Die Ufer von Obersee und Untersee werden fast überall von überregionalen Straßen begleitet. Ausnahmen bilden vor allem die Höri und das unzugängliche Südufer des Überlinger Sees. Die überregionalen Straßen führen vielerorts durch die Ufergemeinden, da Umgehungsstraßen oft nicht vorhanden sind. Von größeren Straßenbauten ist das Bodenseeufer bisher wenig tangiert worden. Vierspurige Straßentrassen gibt es bisher nur bei Radolfzell (B 33/A 81), Stockach (A 98), Konstanz/Kreuzlingen (A7), Rorschach (A1), Bregenz (A 14) und Lindau (A 96). Sie verlaufen alle nicht direkt entlang des Ufers, genauso wie die größeren Bauten für zweispurige Umgehungsstraßen (A23 bei Arbon, B 31 bei Lindau und zwischen Meersburg und Überlingen).

Die Deutsche Alleenstraße, nutzbar für Rennrad und Kraftfahrzeuge, endet als Ferienstraße nach 2.900 Kilometern am Bodensee.

Kursschifffahrt

Die Schwaben im Kursbetrieb

In der nach Fahrplänen verkehrenden Kursschifffahrt ist zu unterscheiden zwischen den ganzjährigen Linien, die eher auf die Bedürfnisse der Anwohner und Pendler ausgerichtet sind, und den saisonalen „Kursen“ (das ist planmäßiger Linienverkehr im Unterschied zu Rundfahrten, in der Regel von Frühjahr bis zum Spätherbst), deren zahlenmäßig bedeutsame Zielgruppe eher die Ausflugstouristen des Sommerhalbjahrs darstellen.

  • Autofähren und Weiße Flotte
Vorläufer der heutigen Autofähren waren Eisenbahnfähren ( Bodensee-Trajekte), die 1869 zwischen Romanshorn und Friedrichshafen  – später auch Lindau, sowie Bregenz  – eingerichtet wurden. Der Trajektverkehr wurde  – von kriegsbedingten Unterbrechungen abgesehen  – bis 1976 zwischen Romanshorn und Friedrichshafen aufrechterhalten, bis er schließlich aus Kostengründen eingestellt wurde. Aus diesem Grund gehörten die Bodenseeflotten der Anrainerstaaten bis vor kurzem den jeweiligen Staatsbahnen, die auch gemeinsam die unzähligen Kursschiffe betrieben, die ein gutes und funktionierendes Netz bilden.
Für Deutschland verkehren die Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (BSB), ehemals Deutsche Bahn, heute Stadtwerke Konstanz GmbH, für die Schweiz die SBS Schifffahrt AG und für Österreich bis 2005 die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) die Bodenseeschifffahrt. Seit der Saison 2006 wird die rot-weiß-rote Flotte von den Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt (VLB) betrieben.
Nach dem Willen der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), denen die SBS gehört, sollten diese wie bereits die deutschen Schiffe an die Stadtwerke Konstanz gehen. Allerdings regte sich gegen diesen Plan Widerstand in der Schweiz, was die SBB zu einem öffentlichen Bieterwettbewerb zwang, bei dem Ende 2006 eine Investorengruppe aus der Schweiz und Österreich den Zuschlag erhielt – darunter auch der österreichische Tourismusunternehmer Walter Klaus, der 2005 schon die Bodenseeschifffahrt der ÖBB übernommen hatte.
Katamaran Ferdinand abends in Konstanz

Weiter gibt es mehrere kleinere Anbieter von Kursschifffahrt. Alle diese Anbieter befördern Personen und Fahrräder. Die meisten dieser Verbindungen sind nur im Sommerhalbjahr in Betrieb.

RD Hohentwiel, das Dampfschiff war ehemals königliche Yacht

Ein schwimmendes Technikdenkmal ist das Dampfschiff RD Hohentwiel, das zwar nicht mehr Kurs fährt, aber viele Gesellschaftsfahrten macht und zur Festspielzeit den Zubringerverkehr nach Bregenz mit viel Nostalgie bereichert. Die Hohentwiel lief 1913 in Friedrichshafen als Yacht der württembergischen Könige vom Stapel, wurde 1962 von der Bundesbahn ausgemustert und 1988 erfolgreich restauriert. Sie ist heute einer der letzten Raddampfer (RD) mit Originalmaschine in Europa; Heimathafen ist das österreichische Hard.

Eisenbahn

Die Bodenseegürtelbahn genannten Bahnstrecken auf der Nordseite des Sees, das heißt die Stahringen–Friedrichshafen und die Friedrichshafen–Lindau, entstanden zwischen 1895 und 1901 aus der Verbindung von Endpunkten der Bahngesellschaften der ehemaligen Länder Baden, Württemberg und Bayern. Sie werden heute im Schienenpersonennahverkehr von zwei Linien bedient, auf denen unterschiedliche Züge eingesetzt werden. Die gesamte Strecke wird hingegen täglich nur noch von zwei Zugpaaren durchgängig befahren.

Auf der Ost- und Südseite des Sees schließen in Österreich die Bahnstrecke Lindau–Bludenz und in der Schweiz die Seelinie Rorschach–Kreuzlingen/Konstanz–Schaffhausen (1869–1895) an. Wichtig sind dort auch die Verbindungen via Kreuzlingen in die Schweiz und nach Süden. Die Aufnahme des elektrischen Betriebes auf der Seelinie erfolgte in der Nachkriegszeit.

Eine technische Besonderheit war vor 1976 der Transport ganzer beladener Eisenbahnwagen (Güter- oder Personen-) auf speziellen Fähren im Trajektverkehr insbesondere zwischen Lindau/Friedrichshafen und Romanshorn.

Freizeit, Tourismus, Sport

Blick vom Pfänder auf den Obersee
Blick vom Pfänder auf den Obersee
Bodensee mit Segelschiff und Vorarlberg der Weißen Flotte
Segelboote (bei Lindau)
Blick auf die Insel Mainau mit dem gleichnamigen Schloss

Für die Region ist die Tourismusindustrie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Der jährliche Umsatz beträgt in etwa 1,8 Mrd. €, dabei tragen die Übernachtungs- sowie Tagesgäste jeweils zur Hälfte des touristischen Umsatzes bei.[136]

Ausschlaggebend sind eine ausgeprägte touristische Infrastruktur sowie ein Netz an Attraktionen und Ausflugszielen. Von übergeordneter Bedeutung sind dabei insbesondere die Städte Konstanz, Überlingen, Meersburg, Friedrichshafen und Lindau, aber auch der Rheinfall bei Schaffhausen, die Insel Mainau, die Wallfahrtskirche Birnau, Burgen und Schlösser wie Schloss Salem oder die Burg Meersburg, die gesamte Museenlandschaft, wie beispielsweise das Zeppelin Museum, das Dornier Museum, das Seemuseum (Kreuzlingen), das Jüdische Museum Hohenems sowie die UNESCO-Welterbestätten Insel Reichenau und die prähistorischen Pfahlbauten in Unteruhldingen.

Im Osten, wo die Voralpen dem Obersee sehr nahe kommen, gibt es einige Seilbahnen, deren Talstationen recht nahe am Ufer liegen. Bei der Bergfahrt hat man so Aussicht auf den See. Die bekannteste Seilbahn am Bodensee ist die Pfänderbahn, die in Bregenz ihre Talstation hat.

Über dem See kreisen seit 2001 wieder Zeppeline neuer Technologie bei regelmäßigen Rundfahrten ab dem Flughafen Friedrichshafen.

In Zusammenarbeit mit den touristischen Leistungsträgern, Tourismusorganisationen und den öffentlichen Institutionen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein übernimmt die Internationale Bodensee Tourismus GmbH (IBT GmbH) die touristische Vermarktung des Bodenseeraums.

Wander- und Pilgerwege

Der Bodensee-Rundwanderweg, ausgeschildert als Bodensee-Rundweg, führt rund um den Bodensee durch die Staatsgebiete Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Er ist vor allem für das Wandern bestimmt, Radfahrer weichen auf den stellenweise etwas anders geführten Bodensee-Radweg aus.

Der Bodensee ist auch eine Drehscheibe für Fernwanderer und Pilger. Er ist seit Alters ein entscheidender Bezugspunkt von wichtigen Pilgerwegen:

Auch die Europäischen Fernwanderwege mit ihrer Idee der europäischen Völkerverbindung suchen den Bezug zum See und verlaufen zum Teil am Seeufer:

Im Sommer 1972 wurden in Konstanz die ersten europäischen Fernwanderwege der Öffentlichkeit übergeben. An diese Geburtsstunde der Fernwanderwege am Bodensee erinnert bis heute eine Bronzetafel in Konstanz.[137]

Radwege und Fernradwege

Der Bodensee verfügt über ein gut ausgebautes und beschildertes Radwegenetz, das grenzüberschreitend funktioniert.

Rund um den Bodensee verläuft der Bodensee-Radweg. Zum See führen sternförmig verschiedene Fernradwege, etwa

Die ausgeprägte Fahrradkultur am Bodensee fand neben diesen zahlreichen Radwegen auch einen Niederschlag in der Eurobike, einer international bedeutsamen Messe rund ums Fahrrad. Sie fand zwischen 1991 und 2021 jährlich Ende August auf dem Gelände der Messe Friedrichshafen statt, ab 2022 wird sie auf dem Gelände der Messe Frankfurt stattfinden.

Bootsport, Freizeitschifffahrt

Rechtliche Grundlage für die gesamte Schifffahrt auf dem See ist die Verordnung über die Schifffahrt auf dem Bodensee, kurz Bodensee-Schifffahrtsordnung. Sie wird auf dem Bodensee sowie auf dem Hochrhein durch die deutsche Wasserschutzpolizei, die schweizerische und die österreichische Seepolizei überwacht.

Für den Bodensee gibt es ein eigenes Bodenseeschifferpatent. Es wird in Deutschland von den Schifffahrtsämtern des Kreises Konstanz, des Bodenseekreises und des Kreises Lindau vergeben, in der Schweiz von den kantonalen Behörden und in Österreich durch die Bezirkshauptmannschaft Bregenz. Für Sportschiffer sind die Kategorien A für Motorboote über 4,4 kW Leistung und D für Segelboote über 12 m² Segelfläche sowie kurzzeitige Gast-Lizenzierungen von Interesse. Unabhängig davon, ob für ein Boot ein Bodenseeschifferpatent erforderlich ist, müssen alle Boote mit Maschinenantrieb (einschließlich Elektromotoren) oder mit Wohn-, Koch- oder sanitärer Einrichtung, bei der zuständigen Schifffahrtsbehörde für den Bodensee zugelassen werden.

Die Bedeutung der Freizeitschifffahrt ist enorm. Anfang 2009 waren 57.000 so genannte Vergnügungsfahrzeuge für den Bodensee zugelassen.[138] Weil die Zulassung aber generell für drei Jahre erteilt wird, entsprechen diese Zahlen nicht der Menge der tatsächlich am Bodensee befindlichen Boote. Die große wirtschaftliche Bedeutung des Wassersports zeigt eine Studie der Internationalen Wassersportgemeinschaft Bodensee, die die vom Wassersport herrührende Beschäftigung auf 1.600 Beschäftigte und die wirtschaftlichen Umsätze auf 270 Millionen Euro schätzt.[139] In der Freizeit bietet der Bodensee eine Fülle von Möglichkeiten im Bereich Wassersport. Über 100 Vereine sind dem Segelsport verbunden und veranstalten Regatten, bei denen dem sportlichen Wettkampf auf dem Wasser gefrönt wird. Der Betrieb von Wassermotorrädern wurde mit der seit Januar 2006 geltenden revidierten Bodensee-Schifffahrts-Ordnung zum Schutz von Flora, Fauna und Badegästen verboten.

Alljährlich zu Maria Himmelfahrt findet seit 1979, initiiert von Ferdinand Andreatta, die größte Schiffsprozession Europas auf dem Bodensee statt. Ebenso jedes Jahr (Frühsommer) startet ab Lindau die spektakuläre Rund-Um-Segelregatta – über Meersburg, Überlingen, Romanshorn wieder zurück nach Lindau. In Konstanz findet seit 2009 wieder jährlich das Wassersport- und Segelfestival Internationale Bodenseewoche statt. In Friedrichshafen findet jährlich mit der Interboot eine der bedeutendsten Wassersportmessen Europas statt.

Surfen und Kitesurfen

Aufgrund des seltenen Auftretens stetiger Winde können diese Sportarten nur zeitweise bei besonderen Windsituationen wie Föhn oder starkem Westwind und/oder nur in gewissen Seeabschnitten, z. B. der Bregenzer Bucht, betrieben werden. Das Kitesurfen ist zudem nur in bestimmten Zonen erlaubt, am deutschen Ufer außerdem nur mit einer Sondergenehmigung durch die Schifffahrtsämter, am österreichischen Ufer derzeit gar nicht.[140] In den letzten Jahren hat sich das Westufer der Insel Reichenau im Untersee wegen dort meist aus West oder Südwest kommender Winde als ganzjährig nutzbares Surfrevier etabliert.[141] Die durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten schwanken zwischen vier und sieben Knoten bzw. zwei und drei Bft (in Bregenz bzw. in Friedrichshafen).[142][143]

Tauchen

Das Tauchen im Bodensee gilt zugleich als attraktiv und anspruchsvoll. Die meisten Tauchgebiete befinden sich im nördlichen Teil des Sees (Überlingen, Ludwigshafen, Marienschlucht und andere), einige wenige auch im Süden.[144] Die Gebiete sollten ausschließlich von erfahrenen Tauchern unter Führung einer der örtlichen Tauchschulen oder eines gebietserfahrenen Tauchers betaucht werden, an der Teufelstisch genannten Felsnadel im See vor der Marienschlucht ist Tauchen sogar nur nach Genehmigung durch das Landratsamt Konstanz erlaubt.

Das bekannteste Süßwasser-Wrack Europas ist sicher der Raddampfer Jura, der vor Bottighofen auf 39 Meter Tiefe liegt. Der Kanton Thurgau, das Amt für Archäologie in Frauenfeld, hat die Jura als Unterwasser-Industriedenkmal unter Schutz gestellt.[145]

Für alle Taucher ist zu beachten, dass das Wasser im Bodensee – auch im Sommer – bereits ab zehn Metern Tiefe unter 10 °C kalt ist, was entsprechend kaltwassertaugliche Atemregler erfordert, die bei derartigen Temperaturen nicht vereisen. Der Bodensee gilt deshalb als anspruchsvoll für Taucher. Um die Sicherheit des Tauchens im Bodensee zu erhöhen und sicherzustellen, dass der Bodensee als Tauchgewässer erhalten bleibt, hat sich eine Gruppe von Tauchern verschiedener Organisationen zum Arbeitskreis Sicheres Tauchen im Bodensee (AST e. V.) zusammengefunden.

Seit 2006 ist das Tauchen innerhalb des für die Schifffahrt gekennzeichneten Fahrwassers, z. B. im Hochrhein oder Seerhein, verboten.

Seit 26. Januar 2012 ist über der Entnahmestelle der Bodensee-Wasserversorgung bei Sipplingen eine dem Ufer rund 100 Meter im See vorgelagerte Sperrzone von etwa 400 m × 1800 m eingerichtet, innerhalb derer Befahren, Schwimmen und Tauchen verboten sind.[146]

Schwimmen

Steilabfall vom flachen ins tiefe Wasser in Meersburg an der westlichen Ecke der Seepromenade.

Schwimmen im See ist in der Regel von Mitte Juni bis Mitte September gut möglich. Die Wassertemperaturen erreichen dann je nach Wetterlage 19 °C bis 25 °C. Innerhalb eines Tages sind bei entsprechender Sonneneinstrahlung Differenzen bis zu 3 °C möglich, so dass der See speziell an lauen Sommerabenden zum Baden einlädt.[147] Die für den Bodensee typischen Stürme vermengen die wärmeren Oberflächenwasser- mit den kälteren tieferen Wasserschichten. Dadurch sinkt dann die Wassertemperatur auch während der Badesaison markant.

Ein Gefahrenbereich beim Schwimmen ist, dass die Flachwasserzone des Seeuferbereiches unvermittelt aufhört und am sogenannten „Felsen“ des Uferbereichs steil abfällt. Dieser Abfall des Felsens ist z. B. von der Seepromenade in Meersburg aus gut zu sehen und an der Trennungslinie von der helleren zu der dunkleren Farbe des Wassers zu erkennen.

Ein weiterer Gefahrenbereich sind die außerhalb der amtlich ausgewiesenen Badebereiche von den Fischern (auch im Flachwasser) zum Fischfang ausgelegten Netze. Wegen der Lebensgefahr beim Überschwimmen der Netze ist ein Sicherheitsabstand von mindestens 30 Meter einzuhalten. Stellnetze werden markiert durch orangefarbene Bojen an den Netzenden und weiße Schwimmkörpern zwischen den orangefarbenen Endbojen. Der Gesamtverlauf von Großreusen, auch Trappnetze genannt, ist durch mehrere orangefarbene Bojen gekennzeichnet.[148]

Extremschwimmen

Am 22. Juli 2013 schwamm der Extremsportler Christof Wandratsch mit Begleitboot ohne Pause die 66 Kilometer und 670 Meter lange Strecke längs durch den Bodensee von Bodman nach Bregenz. Er benötigte dafür 20 Stunden und 41 Minuten. Während der Stunden 12 bis 15 kam er wegen starker Strömung kaum vorwärts. Unvorhersehbare Naturgewalten wie Windböen und hohe Wellen können auf dieser langen Strecke und in dieser langen Zeit zum Abbruch des Durchschwimmens zwingen.[149]

Unfalltote

Seit 1947 wird von den Polizeibehörden der Bodensee-Anrainerstaaten eine gemeinsame Liste der Vermissten und Toten nach Boots-, Schiffs- und Paddelbootsunfällen, Flugzeugabstürzen, Arbeits-, Surf- und Badeunfällen, sowie weiteren ungeklärten Fällen geführt.[150] Tödliche Tauchunfälle ereignen sich im Überlinger See mit seinen steil abfallenden Ufern. Berichtet wird über den gesamten Bodensee mit dem 21 Kilometer Hochrheinabschnitt bis Schaffhausen. Zuständige Wasserschutzpolizeien in den drei Staaten sind Lindau, Vorarlberg, St. Gallen, Thurgau, Schaffhausen und Baden-Württemberg (Wasserschutzpolizeistationen in Konstanz, Überlingen und Friedrichshafen).[151]

Nicht alle Opfer können geborgen werden. Im Obersee handelt es sich bei den vermissten Personen eher um Opfer von Unfällen mit Wasserfahrzeugen, im Untersee und Hochrhein eher um Vermisste durch Badeunfälle.[152]

Die Zahl der Unfalltoten betrug

Trinkwassergewinnung

Jährlich werden dem Bodensee rund 180 Millionen Kubikmeter Wasser durch 17 Wasserwerke zur Trinkwasserversorgung von insgesamt ca. 4,5 Millionen Menschen in den Anrainerstaaten Deutschland und Schweiz entnommen. Bemerkenswert ist dabei, dass insgesamt immer noch mehr Wasser natürlich verdunstet, als für die Trinkwassergewinnung entnommen wird.

Größter Wasserversorger ist der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung (BWV) mit Sitz in Stuttgart, dessen Wasserentnahme sich im offenen Wasser bei Sipplingen befindet. Von der BWV werden etwa 4 Millionen Bürger in großen Teilen von Baden-Württemberg (bis Bad Mergentheim ganz im Nordosten des Bundeslandes) versorgt. Über 183 lokale Wasserversorgungsunternehmen beziehen Wasser von der BWV. Ihr Anteil mit einer Entnahme von etwa 135 Millionen Kubikmetern pro Jahr beträgt ungefähr 75 % der gesamten Trinkwasserentnahme. Andere Wasserwerke versorgen z. B. die Bewohner von Friedrichshafen (D), Konstanz (D), St. Gallen (CH) und Romanshorn (CH; seit 1894 und damit ältestes Wasserwerk am Bodensee).

Bebauung oder Naturschutz

Die bebaute Fläche in den städtischen Gebieten rund um den Bodensee hat sich seit den 1920er-Jahren bis Anfang 2000 sehr stark ausgedehnt. Weitere Eingriffe in die Bodenseelandschaft entstanden durch Aufschüttung (z. B. Fährhafenbau für die Autofähre Konstanz–Meersburg, Zeltplatz Überlingen-Goldbach u. a.). Andererseits wurden trotz Industrialisierung, Intensivierung des Tourismus und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur auch Naturschutzzonen eingerichtet und der Gewässerschutz vorangetrieben.[160]

Internationale Gremien für die Region Bodensee

Das Ausmaß der Nutzung des Bodensees und seiner Uferlandschaft wird durch die Staaten Schweiz und Österreich sowie die deutschen Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern in eigener Regie festgelegt. Für die Koordinierung der unterschiedlichen Interessen wurden internationale Gremien für die Region Bodensee geschaffen:

  • Die Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (igkb) wurde 1959 gegründet, um bedenkliche Entwicklungen und drohende Belastungen des Sees zu erkennen und durch Handlungsempfehlungen abzuwenden. Zu den Aufgaben gehören die Reinhaltung des Sees, die Renaturierung der Uferzonen, die Beobachtung der Einwanderung neuer Tier- und Pflanzenarten, die Feststellung von Spurenstoffen und die Abwägung der Folgen des Klimawandels. Der Kommission gehören das Bundesland Vorarlberg der Republik Österreich, die Kantone der Schweizerischen Eidgenossenschaft Thurgau und St. Gallen (direkt am See) und Graubünden (Oberlauf des Rheins) sowie das Fürstentum Liechtenstein an. Die Kantone Appenzell, Außer- und Innerrhoden beteiligen sich an den Gewässerschutzmaßnahmen. Die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sich mit Beobachtern.[161][162]
  • Der Bodenseerat von 1991 mit Mitgliedern aus Liechtenstein, den Schweizer Bodenseekantonen, dem österreichischen Bundesland Vorarlberg und den deutschen Anrainer-Landkreisen berät und gibt Empfehlungen an die zuständigen Behörden und Institutionen.
  • Die Internationale Bodenseekonferenz (IBK) ist ein kooperativer Zusammenschluss der an den Bodensee angrenzenden und mit ihm verbundenen deutschen Länder Bayern und Baden-Württemberg, der Schweizer Kantone Schaffhausen, St. Gallen, Thurgau, Zürich, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden, des österreichischen Bundeslands Vorarlberg und des Fürstentums Liechtenstein, der zum Ziel hat, Lebens-, Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraum zu erhalten und zu fördern.
  • Die Bodensee-Stiftung von 1994 koordiniert die Interessen des Naturschutzes mit den Interessen der Industrie und der Verwaltungen am Bodensee.[163] Die Bodensee-Stiftung unterstützt das Netzwerk „Blühender Bodensee“, damit Blühwiesen durch Landkreise, Städte, Gemeinden, Bauern, Imker, Naturschutzgruppen und Private am Straßenrand, auf Feldern und in Gärten für die Insekten angelegt werden. Hierdurch wird die systematische Bewirtschaftung der Flächen durch Weinbau und Obstanbau ergänzt. Auch die Insel Mainau hat einen Insektengarten angelegt.[164]
  • Im Bodensee-Umweltrat sind 20 Naturschutzverbände aus der Schweiz, Österreich und Deutschland vertreten.[165]
  • Die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Bodensee (OAB) erhebt die Verbreitung der Brutvogelarten auf den Landflächen rund um den Bodensee, die Gefährdungsursachen und Schutzvorschläge.[166]
  • Die Internationale Bodensee Tourismus GmbH (IBT) vertritt die Interessen der Tourismus-Branche für die Bodenseeregion in den Gebieten Baden-Württemberg, Bayern, Vorarlberg, Kantone Thurgau, Kanton St. Gallen, Kanton Schaffhausen und für Liechtenstein.[167]
  • Der Verein für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung wurde 1868 von Geschichtsfreunden aus allen der damals fünf Uferstaaten gegründet und ist damit die älteste kontinuierlich bestehende länderübergreifende Organisation am See. Seine Ziele sind die wissenschaftliche Erforschung der Geschichte und der Naturgeschichte des Bodenseeraumes und die Vermittlung dieses Wissens an ein breiteres Publikum. Der Verein gibt die Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung heraus.[168]

Kulturraum Bodensee

Vorgeschichtliche Zeit

Überregionale kulturgeschichtliche Bedeutung besitzen die Ufersiedlungen mit Feuchtbodenerhaltung, in denen Teile von Holzbauten, Pflanzenreste, Textilien usw. außergewöhnlich gut erhalten sind. Am Bodensee reichen sie vom Jungneolithikum (4. Jahrtausend v. Chr.) bis in die Urnenfelderzeit (bis 800 v. Chr.).

Der Fund eines Einbaums aus dem 24. oder 23. Jahrhundert v. Chr. (Endneolithikum) im Jahr 2018 belegt eine sehr frühe Nutzung des Bodensees als Transportweg oder Fischfanggebiet.[169]

Pfahlbauten

Pfahlbauten-Museum in Unteruhldingen, im Hintergrund die Wallfahrtskirche Birnau (2005)

Eine Auswahl von Fundstellen ist zusammen mit anderen Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen seit 2011 als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt. Am deutschen Bodenseeufer sind über 70 Siedlungsplätze bekannt, die unter anderem vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg durch seine ständige Arbeitsstelle in Hemmenhofen erfasst und betreut werden.[170]

Denkmalgeschützte Reste von unsichtbaren Pfahlbauten unter Wasser gibt es in Litzelstetten-Krähenhorn, Wollmatingen-Langenrain, Konstanz-Hinterhausen, Öhningen, Gaienhofen, Allensbach und Bodman-Ludwigshafen.[171][172]

Eine Rekonstruktion einer derartigen Pfahlbausiedlung findet man im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen. Dieses 23 Pfahlbauhäuser umfassende Freilichtmuseum zeigt anschaulich den Alltag in der Jungsteinzeit und der Bronzezeit. In vier nachgebauten Dörfern können Besucher erleben, wie es bei den ersten Bauern, Händlern und Fischern am Bodensee ausgesehen hat.

Jungstein- und Bronzezeit

Vor dem Ufer von Wasserburg konnte mit dem „Wasserburger Einbaum“ das (Stand 2021) zweitälteste bekannte Wasserfahrzeug am Bodensee im Jahr 2015 entdeckt und 2018 geborgen werden.[173]

In der Flachwasserzone bei Uttwil zwischen Romanshorn und Bottighofen im Kanton Thurgau wurde im Jahr 2015 in 300 Meter Uferentfernung eine regelmäßige Kette von rund 170 Steinhügeln entdeckt. Die Hügel liegen rund viereinhalb Meter unter Wasser und haben einen Durchmesser von 15 bis 30 Meter. Die Entdeckung erfolgte durch die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Langenargen (LUBW) bei der Auswertung der Daten der im Jahr 2015 durchgeführten hochpräzisen Tiefenvermessung des Bodensees.

Nach der Entdeckung der Steinhügel war anfangs unklar, ob es sich um natürliche Ablagerungen des Bodenseegletschers vor 18.000 Jahren handelte. Inzwischen sind sich die Forscher aber einig, dass die Hügel von Menschenhand aufgeschüttet wurden. Zur Bronze- und Jungsteinzeit lag der Wasserspiegel tiefer, so dass das Wasser den Menschen damals maximal bis zum Bauchnabel ging.[174] In den Steinhügeln gefundene Eschenhölzer wurden von Fachleuten der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich als in den Jahren zwischen 3650 und 3350 vor Christus geschlagen datiert.[175] Einen direkter Zusammenhang zwischen den Hölzern und den Steinhügeln ist aber nicht nachweisbar. Bei den untersuchten Hölzern könnte es sich auch um angeschwemmtes und zwischen den Steinen verkeiltes Baumaterial aus einer benachbarten Pfahlbausiedlung handeln.

Man vermutete zuerst, dass die Formationen aus der Bronzezeit, rund 1000 vor Christus, stammen. Die genaue Entstehungszeit der Steinanhäufungen war zu dieser Zeit noch nicht abschließend geklärt. Das Amt für Archäologie des Kantons Thurgau führte deshalb im Sommer 2019 zusammen mit einem Geologen-Team der Universität Bern am Hügel 5 Sedimentsgrabungen durch. Diese erfolgten mit einem schwimmenden Bagger. Man hoffte, anhand von organischem Material wie Zweigen, Holzkohle, Samen oder Früchten in den Sedimentschichten mit Hilfe der Radiokarbon-Analyse (14C-Messung) eine Datierung durchzuführen. Die Grabungen ergaben, dass die Steinhügel auf dem Grund des Bodensees viel älter sind als bisher vermutet. Die Forscher haben herausgefunden, dass die Hügel in der Jungsteinzeit vor etwa 5500 Jahren aufgeschüttet wurden. Möglicherweise gehörten die Steinhügel zu Pfahlbauten, die ebenfalls tief unter Wasser liegen und noch der Entdeckung harren.[176][177]

Die Bedeutung der Hügel ist noch völlig unklar. Gemäß verschiedener Theorien wäre es möglich, dass sie als Wehranlagen, Grabhügel, Begräbnisplattformen, Denkmal für Verstorbene oder Transportwege dienten. In verschiedenen Medien tauchte auch schon der Begriff «Stonehenge vom Bodensee» auf. Das zuständige Amt für Archäologie des Kantons Thurgau hält jedoch einen astronomischen Bezug für unwahrscheinlich.[178][179]

Eisenzeit

In der Eisenzeit gehörte der Bodensee zum keltischen Kulturraum, wurde in den Jahrzehnten um Christi Geburt aber von den Römern erobert.

Römische Zeit

Unter den Römern bestand um 200 bis 300 n. Chr. eine Seeuferstraße „von Brigantium (Bregenz) über Arbor Felix (Arbon) nach Constantia (Konstanz)“. Ab 260 n. Chr. besiedelten die Alemannen das Gebiet bis zum nördlichen Seeufer.[180]

Zeit der Christianisierung

Bereits 724 gegründet, war das Kloster Reichenau ein lebendiges Bildungs- und Kulturzentrum mit Ausstrahlung weit über den Bodenseeraum hinaus

Das Bistum Konstanz entstand Ende des 6. Jahrhunderts durch die Verlegung des Bischofssitzes von Windisch nach Konstanz. In dessen Einflussgebiet bemühte sich das Kloster St. Gallen um Theologie und Sprachwissenschaften, um Heilkunde[181] und Geschichte, um Dichtung und Musik. Was hier geschah, hatte Einfluss auf die ganze abendländische Geisteswelt. Viele kulturelle Strömungen jener Zeit lassen sich auf das Kloster St. Gallen zurückführen.

Auch das Kloster Reichenau auf der gleichnamigen Insel im Bodensee hatte bis zum 13. Jahrhundert seine Bedeutung als Zentrum deutscher Gelehrsamkeit.

Schließlich ist das Kloster Mehrerau zu erwähnen: Das von Zisterziensern geführte Kloster am Bodensee galt in der Reformationszeit als Hochburg des Katholizismus.

Kulturschaffen in der Neuzeit

Theater und Musik

Bühne am See in Arbon beim SummerDays Festival

Die einzigen öffentlich getragenen Ensembletheater in den Städten am Bodensee sind das Stadttheater Konstanz in Konstanz, eines der ältesten deutschen Stadttheater, und das Vorarlberger Landestheater in Bregenz. Zur Theaterlandschaft Bodensee zählt auch das schweizerische Theater St. Gallen in St. Gallen.

Zu den wenigen privat getragenen Theatern am Bodensee gehören auf der österreichischen Seeseite das Theater Kosmos in Bregenz, das Phönix Theater im schweizerischen Steckborn und am deutschen Seeufer die in Langenargen ansässigen Langenargener Festspiele.

Die größten Festspiele der Bodenseeregion sind die von Juli bis August stattfindenden Bregenzer Festspiele, die durch das „Spiel auf dem See“ mit eigenproduzierten Operninszenierung ein internationales Publikum anziehen, sowie das Bodenseefestival, das von Mai bis Pfingsten Gastspiele im Bereich Musik, Tanz, Theater sowie Literatur in regionalen Veranstaltungsstätten zeigt.

Für eines der bekanntesten Marionettentheater am Bodensee steht die Lindauer Marionettenoper.

Zu den zahlreichen Laien- und Bauerntheatergruppen am Bodensee zählen unter anderem die Theatergruppe Mixed Pickles in Kressbronn, die Theatergruppe Oberdorf, die Theatergruppe Oberreitnau, das Theater Hörbranz sowie die Theatergruppe des Bodensee Medley Chores in Leimbach.

Ein Festival im Bereich des Amateurtheaters und theaterpädagogischen Fortbildungsangebotes bieten im Juni die Theatertage am See in Friedrichshafen.

Weitere bekannte Festivals am Bodensee sind Rock am See in Konstanz, das Zeltfestival Konstanz, der Bregenzer Frühling, das SummerDays Festival in Arbon und das Zeltfestival Kulturufer Friedrichshafen.

Symphonieorchester der Bodenseeregion sind die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, das Symphonieorchester Vorarlberg mit Sitz in Bregenz und das Sinfonieorchester St. Gallen.

Bildende Kunst

„Spielende Kinder am Bodensee“, Gemälde aus dem 19. Jahrhundert von Gustav Schönleber
„Am Bodensee“, Gemälde von Paul Klimsch, der im Schloss der Familie von Gans zu Besuch war
Uferstück am Bodensee, Ölgemälde von Karl Schickhardt
Bodensee vor 1938, Ölgemälde von Erwin Starker
Blick auf Langenargen, Gemälde von Theodor Schnitzer 1936
Winterdämmerung in Meersburg, Ölgemälde 1931 von Waldemar Flaig

Einige bekannte Maler hatten ihren Wohnsitz am Bodensee und bildeten diesen in zahlreichen Werken ab. Im 20. Jahrhundert sind vor allem Otto Dix und Adolf Dietrich, beide Künstler der Neuen Sachlichkeit, zu nennen. Eine Reihe weiterer Künstler ließen sich am Bodensee nieder, so z. B. Max Ackermann, Waldemar Flaig, Erich Heckel, Renata Jaworska, Marcus Schwier und Rudolf Schmidt-Dethloff. Aber auch zahlreiche namhafte, einheimische Künstler wie Heinrich Hauber, Fritz Mühlenweg, Carl Roesch oder Rudolf Wacker prägten das Kunstschaffen in der Region. Die Bilder der Bodenseemaler sowie andere Gemälde, die den Bodensee abbilden, sind in zahlreichen Museen wie z. B. dem Zeppelin Museum in Friedrichshafen und dem Neuen Schloss in Meersburg ausgestellt.

Der in Bodman ansässige Bildhauer Peter Lenk machte überregional mit skandalträchtigen Skulpturen Schlagzeilen. Großformatige Werke von Lenk schmücken das Seeufer in Konstanz, Überlingen und Meersburg.

Dichter und Schriftsteller

Eine Reihe bekannter Dichter und Schriftsteller lebten und arbeiteten zumindest zeitweise am Bodensee, darunter Annette von Droste-Hülshoff in Meersburg, Joseph Victor von Scheffel in Radolfzell sowie Ludwig Finckh und Hermann Hesse in Gaienhofen.

Martin Walser ist der bekannteste derzeit am Bodensee lebende Schriftsteller. Seine Bücher spielen teilweise am Bodensee, wie z. B. seine Novellen Ein fliehendes Pferd oder Ein springender Brunnen (über seine Jugendzeit in Wasserburg). Das Museum im Malhaus in Wasserburg bietet eine Dauerausstellung zum Leben und Werk Martin Walsers. Im Besonderen sind dies Erinnerungen an seine Kinder- und Jugendzeit in Wasserburg.

Der Bodensee-Literaturpreis der Stadt Überlingen wird an Schriftsteller mit Bezug zur Bodenseeregion vergeben.

Film

Warnsignale

Starkwind- und Sturmwarnanlage

Schiffsanlegestelle Hagnau am Bodensee. Sturm mit Sturmwarnung

Auf Grund der teilweise überraschend auftretenden Unwetter ist der See für Sturmwarnungen in drei Warnregionen (West, Mitte, Ost) aufgeteilt. Für jede Region kann eine Starkwind- oder Sturmwarnung ausgegeben werden. Eine Starkwindwarnung erfolgt bei erwarteten Windböen zwischen 25 und 33 Knoten beziehungsweise Windstärke 6 bis 8 Bft der Beaufortskala. Eine Sturmwarnung kündigt die Gefahr von Sturmwinden mit Geschwindigkeiten ab 34 Knoten (= 8 Bft) an. Um diese Warnungen bekannt zu machen, sind rund um den See 60 orangefarbige Blinkscheinwerfer installiert, die bei Starkwindwarnung mit einer Frequenz von 40 Mal pro Minute, bei Sturmwarnung 90 Mal pro Minute blinken. Der Warndienst wird gemeinsam vom Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz, dem Deutschen Wetterdienst (DWD), der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Österreich sowie Vertretern der See- und Wasserschutzpolizeien betrieben. Die Sturmwarnleuchten decken alle Hafeneinfahrten und einige andere exponierte Punkte ab, so dass von jedem Punkt auf der Seefläche mindestens ein Warnlicht sichtbar ist.

Schiffsignale

Die Schallsignale sind in der Bodensee-Schifffahrts-Ordnung (BSO) festgelegt. Das Tuten des Schiffstyphons bedeutet:[182]

Ein langer Ton

  • Achtung ich behalte meinen Kurs bei
  • Hafenausfahrtssignal
  • Nebelsignal (ausgenommen Vorrangschiffe)
  • Brückendurchfahrtssignal

Zwei lange Töne

  • Nebelsignal der Vorrangschiffe

Drei lange Töne

  • Hafeneinfahrtssignal der Vorrangschiffe
  • Schleppverbände und Schiffe in Not

Folge länger Töne

  • Notfall

Ein kurzer Ton

  • Ich richte meinen Kurs nach Steuerbord

Zwei kurze Töne

  • Ich richte meinen Kurs nach Backbord

Drei kurze Töne

  • Meine Maschine geht rückwärts

Vier kurze Töne

  • Ich bin manövrierunfähig

langer Ton = vier Sekunden / kurzer Ton = eine Sekunde / Pause = eine Sekunde

Siehe auch

Portal: Bodensee  – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Bodensee

Literatur

  • Bodensee-Schiffsbetriebe Konstanz (Hrsg.): Bodensee-Uferbeschreibung mit Übersichtskarte. Verlag Paula Büsing, Konstanz 1984.
  • Patrick Brauns: Das Bodensee-ABC. Von Aach bis Zeppelin. Thorbecke, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7995-0181-1.
  • Patrick Brauns: Der Bodensee. 101 Orte zum Verweilen und Entdecken, Konrad Theiss Verlag (WBG), Darmstadt, 2015, ISBN 978-3-8062-3048-2.
  • Harald Derschka, Jürgen Klöckler (Hrsg.): Der Bodensee. Natur und Geschichte aus 150 Perspektiven. Jubiläumsband des internationalen Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 1868–2018. Thorbecke, Ostfildern 2018, ISBN 978-3-7995-1724-9.
  • Claudius Graf-Schelling: Die Hoheitsverhältnisse am Bodensee unter besonderer Berücksichtigung der Schiffahrt. Schulthess Polygraphischer Verlag, Zürich 1978, ISBN 3-7255-1914-5.
  • Museen und Schlösser Euregio Bodensee e. V. (Hrsg.): Museen entdecken. Friedrichshafen, ca. 2004.
  • Georg Poensgen: Der Bodensee (Deutsche Lande – Deutsche Kunst). 3. Auflage. München/Berlin 1975.
  • Bernhard Tschofen (Hrsg.): GrenzRaumSee – Eine ethnographische Reise durch die Bodenseeregion. TVV-Verlag, Tübingen 2008, ISBN 978-3-932512-49-0.
  • Achim Walder: Sehenswertes rund um den Bodensee; Kultur, Historik, Landschaft rund um den Bodensee, Walder Verlag 2008, ISBN 978-3-936575-35-4.
  • Rolf Zimmermann: Am Bodensee. Stadler Verlagsgesellschaft, Konstanz 2004, ISBN 3-7977-0504-2. (Bilder und Beschreibung der Städte rund um den Bodensee).

Geschichte

  • Karl Heinz Burmeister: Bodensee. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Otto Feger: Geschichte des Bodenseeraumes. 3 Bände. Thorbecke, Lindau 1956–1963.
  • Maria Schlandt (Hrsg.): Der Bodensee in alten Reisebildern. Reiseberichte und Reisebilder aus vergangenen Zeiten. Prisma Verlag, Gütersloh 1977, ISBN 3-570-09423-5 (Reiseberichte vom 4. Jahrhundert v. Chr. bis 1826).
  • Helmut Schlichtherle: Pfahlbauten: die frühe Besiedelung des Alpenvorlandes. In: Spektrum der Wissenschaft (Hrsg.): Siedlungen der Steinzeit. S. 140–153. Spektrum der Wissenschaft-Verlagsges., Heidelberg 1989, ISBN 3-922508-48-0.
  • Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. (Seit 1869 erscheinende Zeitschrift, ISSN 0342-2070; Digitalisate und Inhaltsverzeichnisse siehe Wikisource).
    • Der Bodensee – Landschaft, Geschichte, Kultur (= Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. Band 99/100, Jg. 1981/82). (Jubiläumsband mit Überblicksdarstellungen; Digitalisat).

Reiseführer

  • Andreas Balze, Gerhard Fischer: Bodensee (= DuMont Reise-Taschenbücher). DuMont, Köln 1995, ISBN 3-7701-3213-0.
  • Gertraud Gaßner, Rainald Schwarz-Gaßner: RadReisebuch. Rund um den Bodensee. Von Lindau nach Konstanz. Droemer-Knaur, München 1990, ISBN 3-426-04635-0 (Hintergrundberichte; mehr als in gängigen Reiseführern).
  • Willy Küsters, Karlheinz Bischof (Bearb.): Bodensee-Fibel. Vademecum der Landschaft im Herzen Europas für Seehasen und Gäste. 6. Auflage. Rosgarten Verlag, Konstanz 1984, ISBN 3-87685-059-2.

Natur und Umwelt

  • Annette Bernauer, Harald Jacoby: Bodensee. Naturreichtum am Alpenrand. Naturerbe Verlag Jürgen Resch, Überlingen 1994, ISBN 3-9803350-1-1.
  • Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (Hrsg.): Der Bodensee. Zustand – Fakten – Perspektiven. IGKB, Bregenz 2004, ISBN 3-902290-04-8 (Online-Ausgabe).
  • Friedrich Kiefer: Naturkunde des Bodensees. 2. Auflage. Thorbecke, Sigmaringen 1972, ISBN 3-7995-5001-1.
  • Oskar Keller: Die geologische Geschichte des Bodensees. In: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. 131. Heft, 2013, ISBN 978-3-7995-1719-5, S. 267–301.
  • Oskar Keller: Die Rheindeltas im Bodensee seit der Römerzeit. In: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. 133. Heft. Jan Thorbecke Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2015, ISBN 978-3-7995-1721-8, S. 267–285.
  • Bodensee-Forschungen, 1893–1902, Beihefte zu den Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung.
  • Hans-Ulrich Wepfer: Aus der Geschichte der Bodenseefischerei. In: Thurgauer Jahrbuch, Bd. 50, 1975, S. 12–27. (e-periodica.ch)

Bildbände

  • Franz X. Bogner: Der Bodensee aus der Luft. Stürtz, Würzburg 2009, ISBN 978-3-8003-4035-4.
  • Albrecht Brugger, Erika Dillmann: Der Bodensee – eine Landeskunde im Luftbild. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0280-X.
  • Peter Flöge: Sehnsuchtslandschaft Bodensee. Weidling Verlag, Stockach am Bodensee, 2005. ISBN 3-922095-27-5. (Wahrzeichen und Naturansichten rund um den Bodensee in Aquarellen. Begleittext auf deutsch, englisch, französisch).
  • Franz Thorbecke, Jürgen Resch: Bodensee – Weltkulturlandschaft im Wandel der Zeit. Ein Porträt in Luftbildern aus 80 Jahren. Verlag Friedr. Stadler, Konstanz 2004, ISBN 3-7977-0494-1. (Vergleich der Luftbilder von Städten am Bodensee aus Mitte der 1920er Jahre und von Anfang 2000: Landgewinnung durch Aufschüttung, verstärkte Bebauung, gelungener Naturschutz in D-A-CH).
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Einzelnachweise

  1. Institut für Wassergüte: Atlas der natürlichen Seen Österreichs mit einer Fläche ≥ 50 ha. (PDF; 8,62 MB) In: bmlfuw.gv.at. Bundesamtes für Wasserwirtschaft, 2005, abgerufen am 12. Juni 2016.
  2. Bodensee in Swisstopo/BAFU Vektor25 Gewässernetz. In: map.geo.admin.ch. Bundesamt für Landestopografie, abgerufen am 18. Dezember 2016.
  3. 1 2 3 4 5 6 7 8 Bodensee-Daten. In: igkb.org. Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee, Juni 2004, abgerufen am 3. März 2017.
  4. Der Bodensee – Neu vermessen. In: Badische Zeitung online. dpa, 12. September 2015, abgerufen am 25. September 2015.
  5. F. Naef: Artikel: Hydrologie des Bodensees und seiner Zuflüsse. In: e-periodica.ch. ETH-Bibliothek Zürich, Januar 1989, abgerufen am 28. Mai 2016.
  6. Arno Borst: Bodensee – Geschichte eines Wortes. In: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodenseeraums 99/100, 1982/82, S. 500.
  7. 1 2 Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein: Lexikon schwäbischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. C. H. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65209-7, S. 68 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Etymologie der Gewässernamen und der dazugehörigen Gebiets-, Siedlungs- und Flurnamen. Unter Mitarbeit von Sabine Hackl-Rößler. De Gruyter, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-019039-7, S. 66; Arno Borst: Bodensee – Geschichte eines Wortes. In: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodenseeraums 99/100, 1982/82, S. 500.
  9. Arno Borst: Bodensee – Geschichte eines Wortes. In: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodenseeraums 99/100, 1982/82, S. 501 f.
  10. Manfred Niemeyer (Hrsg.): Deutsches Ortsnamenbuch. De Gruyter, Berlin/Boston 2012, ISBN 978-3-11-018908-7, S. 328.
  11. Klaus Zintz: Der Bodensee lädt nicht nur zum Baden ein. (Memento vom 9. Oktober 2016 im Internet Archive) Stuttgarter Zeitung vom 7. August 2015 (PDF-Scan, abgerufen am 9. Oktober 2016)
  12. Vgl. Karl Heinz Burmeister: Der Bodensee im 16. Jahrhundert. In: Montfort, Vierteljahreszeitschrift für Geschichte und Gegenwart Vorarlbergs. Jahrgang 2005, Heft 3, S. 228–262. pdf (Memento vom 31. Januar 2012 im Internet Archive)
  13. Helmut Schlichtherle: Pfahlbauten: die frühe Besiedelung des Alpenvorlandes. In: Spektrum der Wissenschaft (Hrsg.): Siedlungen der Steinzeit. Spektrum-der Wissenschaft-Verlagsges., Heidelberg 1989, ISBN 3-922508-48-0, S. 140 ff.
  14. Günther Wieland: Der Bodenseeraum im 2. und 1. Jh. v. Chr. In: Norbert Hasler u. a.: Bevor die Römer kamen. Sulgen 2008, S. 18 f. (online)
  15. Eduard Paulus: Erklärung der Peutinger Tafel. In: Schriften des Württembergischen Alterthums-Vereins. Nr. 8, 1866, S. 3–42, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10021323-6.
  16. Andreas Schwab: Wie Karten die Region zeigen. In: Südkurier. Südkurier GmbH, 14. August 2018.
  17. Rolf Zimmermann: Am Bodensee. Verlag Stadler, Konstanz 2004, Vorsatz und S. 112.
  18. Lacvs Acronianvs siue Bodamicvs: Tabula nova = Der Bodensee. In: europeana.eu. Europeana, abgerufen am 16. März 2021.
  19. Lacvs Acronianvs siue Bodamicvs. (Memento vom 21. Juli 2016 im Internet Archive) Informationen über die Karte in der virtuellen Bibliothek Europeana mit externem Link zur Abbildung; die korrekte Bezeichnung in der Titelkartusche lautet zwar Lacvs Acronianvs siue Bodamicvs, die Karten- und Plansammlung des Stadtarchives Konstanz führt diesen Kupferstich aber unter der modernisierten Schreibung Lacus Acronianus sive Bodamicus.
  20. Lacus Bodamicus vel Acronius cum regionibus circumjacentibus recens delineatus a, 1740. In: vintage-maps.com. Götzfried Antique Maps, abgerufen am 16. März 2021.
  21. Bodensee-Daten. In: Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (Hrsg.): Seespiegel. Dezember 2011, S. 6.
  22. 1 2 3 Uta Mürle, Johannes Ortlepp, Peter Rey, Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (Hrsg.): Der Bodensee: Zustand – Fakten – Perspektiven. 2. korrigierte Auflage. Bregenz 2004, ISBN 3-902290-04-8, S. 10.
  23. www.hydra-institute.com (Memento vom 14. Mai 2012 im Internet Archive) (PDF; 1,2 MB)
  24. Der Bodensee: drei Teile, ein See. In: Seespiegel. Ausgabe 20.
  25. quaternary-science.publiss.net/articles/452/download Albert Schreiner: Zur Entstehung des Bodenseebeckens (Quaternary Science Journal, PDF)
  26. http://www.landeskunde-online.de/rhein/bodensee/geologie.htm
  27. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz in Baden-Württemberg: Informationen zum Jahrhunderthochwasser 1999. (Memento vom 23. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 24 kB)
  28. Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (Hrsg.): Der Bodensee. Zustand – Fakten – Perspektiven. IGKB, Bregenz 2004, ISBN 3-902290-04-8, Kapitel 1.2 (Memento vom 14. Mai 2012 im Internet Archive) (PDF; 1,2 MB)
  29. Franz Domgörgen: Das besondere Allzeithoch. In: „Südkurier“, 23. Januar 2018, S. 27.
  30. 1 2 Spitzfindigkeiten und Fakten zum Niedrigwasser. In: „Südkurier“, 27. Oktober 2018, S. 3.
  31. Pegelstand der Messstation Imperia im Konstanzer Hafen
  32. Angela Sieber, Peter Homagk, Clemens Mathis, Martin Pfaundler: Länderübergreifende operationelle Hoch- und Niedrigwasservorhersage für den Bodensee. In: WasserWirtschaft. Nr. 7–8, 2008, S. 40–45 (Online [PDF; 584 kB; abgerufen am 15. August 2012]).
  33. Infotafel mit Grafik der saisonalen Abläufe des Mittelwassers am Pegelhäuschen in Konstanz
  34. Einfluss des Wasserstandsganges auf die Entwicklung der Uferröhrichte an ausgewählten Uferabschnitten des westlichen Bodensees in den vergangenen 40 Jahren. (Memento vom 5. November 2013 im Internet Archive) Uni Konstanz (PDF; 3,6 MB)
  35. Franz Domgörgen: Hier staut sich was. In: Südkurier vom 18. Januar 2017.
  36. Claudia Wagner: Wenn der Pegel weiter sinkt. In: Südkurier, 13. August 2018.
  37. Angelika Wohlfrom: Viel Boden, wenig See. In: Südkurier, 27. Oktober 2018.
  38. Franz Domgörgen: Der Knick in der Kurve. In: Südkurier, 27. Oktober 2018.
  39. LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (Hrsg.): Langzeitverhalten der Bodensee-Wasserstände. Auswertezeitspanne: 1888 bis 2007. 2011, ISBN 978-3-88251-361-5 (PDF; 21 MB).
  40. 1 2 Aurelia Scherrer: Seenachtsfest auch bei hohem Pegel. In: Südkurier. 6. August 2014.
  41. Behörden rechnen mit steigendem Wasserstand. In: Südkurier. 31. Mai 2013.
  42. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Hochwasser-Vorhersage-Zentrale Baden-Württemberg: Pegel Konstanz/Bodensee
  43. Heinrich Hansjakob: Schneeballen, dritte Reihe. 1893. Neuauflage 1911 im Verlag von Adolf Bonz & Comp. Stuttgart. Neuauflage 2002 von der Waldkircher Verlagsgesellschaft, Waldkirch, ISBN 3-87885-190-1, S. 164. (Begebenheiten während der Zeit als Pfarrer von Hagnau 1869–1884).
  44. Ralf Baumann: Das Jahr ohne Sommer. Warum vor 200 Jahren das Wetter verrückt spielte. In: Konstanzer Almanach 2016, S. 75–77.
  45. Ralf Baumann: Das Regenwetter hielt zwei Monate ohne schönen Tag an. In: Konstanzer Anzeiger. 17. August 2016.
  46. Carola Dudzik: Auf Spurensuche mit dem Maler Nikolaus Hug. In: Südkurier. 30. März 2013.
  47. Heike Thissen: Hochwassermarke. Wie ein Vulkan den See auffüllt. In: Eva Maria Bast, Heike Thissen: Geheimnisse der Heimat. Konstanz 2011, Edition Südkurier. ISBN 978-3-00-035899-9, S. 25–27.
  48. Elisabeth Müller-Widmann: Geschichten aus dem alten Konstanz. Verlag Gronenberg, Gummersbach 1983, ISBN 3-88265-083-4, S. 25, Fotografie.
  49. Ralf Seuffert: Konstanz. 2000 Jahre Geschichte. UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz, 2. Auflage 2013, S. 185–186.
  50. Gefährlicher See. In: Konstanzer Amtsblatt vom 12. Juni 2019.
  51. Der Pegel steigt – die Fluten kommen. In: Südkurier. 18. Juni 2016.
  52. Das Rekordhochwasser vor 20 Jahren. In: Südkurier, 25. Mai 2019, Autorenkürzel (mic).
  53. PressReader.com – Zeitungen aus der ganzen Welt. Abgerufen am 10. Juni 2020.
  54. Franz Domgörgen: Treibholz und Schmelzwasser. In: Südkurier. 6. Juni 2013, S. 23.
  55. Susanne Hogl: Rhein bringt Treibholz. In: Südkurier, 14. Juni 2019.
  56. Claudia Wagner: Aufräumen nach dem Hochwasser. In: Südkurier vom 23. Juli 2016.
  57. „Unmengen an Treibholz“ im Bodensee orf.at, 19. Juni 2019, abgerufen 19. Juni 2019.
  58. Franz Domgörgen: Blick auf Inseln und Felsen. In: Südkurier vom 12. Januar 2017.
  59. Auf dem Trockenen. In: Südkurier, 22. August 2018, S. 29.
  60. 1 2 3 Roland Dost: Abgemagert bis aufs Gerippe. In: Südkurier. 11. Januar 2006, S. 24. (Aufruf 3. Dezember 2011)
  61. 1 2 3 Quelle www.bodensee-ufer.de angegeben und aufgelistet unter niedrigste Wasserstände in Südkurier vom 3. Juli 2014
  62. Alexander Pohle: Die Badhütte. In: 99 x Bodensee wie Sie ihn noch nicht kennen. Bruckmann Verlag, München 2014, ISBN 978-3-7654-8303-5, S. 83–84.
  63. Elisabeth Müller-Widmann: Geschichten aus dem alten Konstanz. Verlag Gronenberg, Gummersbach 1983, ISBN 3-88265-083-4, S. 9, Bild: Zur Erinnerung an den 15. und 16. Februar 1858.
  64. Andreas Schuler: Picknick auf dem Seegrund: Ein historisches Erlebnis. In: Südkurier, 4. August 2018, S. 18–19.
  65. Trocknende Farben. In: Südkurier, 10. Oktober 2018. Autorenkürzel (ebr).
  66. Fabiane Wieland: Niedrigwasser macht Schifffahrt zu schaffen. In: Südkurier, 26. September 2018, S. 29.
  67. Bodensee-Daten. In: Labhards Bodensee Magazin. 2013, S. 250.
  68. Energie aus dem Bodensee. In: Neue Zürcher Zeitung. 6. August 2015. Abgerufen am 6. August 2015.
  69. O'Reiley et al., Rapid and highly variable warming of lake surface waters around the globe. In: Geophysical Research Letters (2015), doi:10.1002/2015GL066235.
  70. hnd.bayern.de (Memento vom 15. Dezember 2014 im Internet Archive)
  71. Information zum Projekt Tiefenschärfe
  72. 3500 v. Chr. Ein zweites Stonehenge, Frauenbrüste, ein Goldbecher und mehr In: Dominik Gügel: 50 x Bodensee. Silberburg Verlag Tübingen, 2020. ISBN 978-3-8425-2198-8. S. 14–15.
  73. 2015. Erfolgreicher Abschluss des Jahrhundertprojekts »Tiefenschärfe« In: Dominik Gügel: 50 x Bodensee. Silberburg Verlag Tübingen, 2020. ISBN 978-3-8425-2198-8. S. 114–115.
  74. Vertrag vom 20./31. Oktober 1854 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Grossherzogtum Baden betreffend Grenzbereinigung
  75. Übereinkunft vom 28. April 1878 zwischen der Schweiz und dem Grossherzogtum Baden wegen Regulierung der Grenze bei Konstanz
  76. Übereinkunft vom 24. Juni 1879 zwischen der Schweiz und dem Deutschen Reiche wegen Regulierung der Grenze bei Konstanz
  77. Bodensee: Karte 3 – Staatsgebiete auf bodensee-geodatenpool.net, Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern (PDF)
  78. Bundesamt für Geodäsie und Kartographie: GeoBasis-DE, Verwaltungsgebiete 1: 250 000, Anlage C Hinweise zu nicht einvernehmlich festgelegten Grenzabschnitten, C.1 Staatsgrenze, C.1.2 Bodensee
  79. 1 2 Übereinkunft vom 5. Juli 1893 betreffend die Anwendung gleichartiger Bestimmungen für die Fischerei im Bodensee (Bregenzer Übereinkunft)
  80. Wem gehört der Bodensee? Trotz unklarer Hoheitsverhältnisse funktioniert die Zusammenarbeit reibungslos. In: Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (Hrsg.): Seespiegel. Informationen Rund um den Bodensee. Nr. 7, Juni 1998, S. 1 (Online [PDF; 12,0 MB; abgerufen am 23. Dezember 2013]).
  81. Für Weiteres zu den territorialen Verhältnissen siehe Graf-Schelling 1978.
  82. Daniel-Erasmus Khan: Die mangelnde gewohnheitsrechtliche Verfestigung der Grenz- und Hoheitsverhältnisse seit dem 17. Jahrhundert, in: Die deutschen Staatsgrenzen – rechtshistorische Grundlagen und offene Rechtsfragen. Mohr Siebeck 2004, S. 254 ff. ISBN 978-3-16-148403-2 Vorschau bei Google Books
  83. Daniel-Erasmus Khan: Die deutschen Staatsgrenzen – rechtshistorische Grundlagen und offene Rechtsfragen. Mohr Siebeck 2004, S. 267f. ISBN 978-3-16-148403-2 (Vorschau bei Google Books)
  84. Ingrid Nowel: DuMont Reise-Taschenbuch. Reiseführer Bodensee. 3., vollständig überarbeitete Auflage. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2015, ISBN 978-3-7701-7426-3, S. 44.
  85. Berthold Schuppar: Geometrie auf der Kugel. Alltägliche Phänomene rund um Erde und Himmel. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2016, ISBN 978-3-662-52942-3, S. 57 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  86. Hans-Joachim Gögl: Der Bodensee. Zahlen und Fakten rund um den See. (PDF; 424 kB) In: vorarlberg.at. Amt der Vorarlberger Landesregierung, Juni 2011, S. 7, abgerufen am 9. November 2016.
  87. Planet Wissen – Bodensee
  88. Kerstin Hahn: Gefährliche Pflanzen im Bodensee? In: Südkurier, 20. August 2021.
  89. Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Bodensee: Beobachtungsgebiete (Memento vom 19. September 2016 im Internet Archive)
  90. Dramatischer Vogelschwund am Bodensee. In: bluewin.ch. 3. September 2019, abgerufen am 4. September 2019.
  91. Hans-Günther Bauer, Markus Peintinger, Georg Heine, Ulrich Zeidler: Veränderungen der Brutvogelbestände am Bodensee. Ergebnisse der halbquantitativen Gitterfeldkartierungen 1980, 1990 und 2000. Hrsg.: Die Vogelwelt. Band 126, 2005, S. 141–160 (semanticscholar.org [PDF; abgerufen am 9. November 2019]).
  92. Aufgelistet. Die 10 häufigsten Brutvögelarten… In: Südkurier. 22. Oktober 2010.
  93. Schwankende Wasserstände (Memento vom 16. September 2016 im Internet Archive)
  94. Infotafel an der Überlinger Seepromenade.
  95. Corinna Raupach: Frühlingsgefühle bei Ente und Specht. In: „Südkurier“, 16. Januar 2018, S. 27.
  96. 1 2 Franz Domgörgen: Stabile Verhältnisse im Vogelparadies. In: Südkurier. 3. Januar 2015.
  97. Bundesamt für Veterinärwesen: Forschungsprojekt „Constanze“ am Bodensee gestartet
  98. Brachvogelprojekt
  99. Franz Domgörgen: Wasservögel bleiben Bodensee treu. In: Südkurier. 8. August 2014, S. 23.
  100. Beringungszentrale Vogelwarte Radolfzell (Memento vom 5. März 2007 im Internet Archive)
  101. Quelle: Who is Who Bodensee 2010/2011 Südkurier GmbH Medienhaus
  102. 1 2 3 Charlotte Kurz: Was kitzelt uns da an den Füßen? In: Südkurier, 9. August 2019, S. 16.
  103. Fische des Bodensees – IBKF. Abgerufen am 17. November 2019 (deutsch).
  104. 1 2 Themenpark Umwelt des Umweltministeriums Baden-Württemberg – BodenseeWeb: Fische
  105. Infotafel am Hafen von Ludwigshafen über besonders geschätzte Bodensee-Fische
  106. Überraschendes aus den Tiefen der Schweizer Seen, eawag.ch, 6. September 2016, abgerufen am 9. April 2021.
  107. 1 2 Friedrich W. Strub: Tierische Neuankömmlinge im Bodensee. In: Südkurier vom 20. April 2016.
  108. 1 2 Anna-Maria Schneider: Die heimliche Invasion unter Wasser. In: Südkurier vom 8. September 2015.
  109. 1 2 3 4 5 6 Angela Schneider: Gepanzerte Truppe erobert den Bodensee. In: Südkurier. vom 9. Oktober 2010.
  110. 1 2 3 Angela Schneider: Drei von vielen, die sich bereits im Bodensee etabliert haben. In: Südkurier. vom 9. Oktober 2010.
  111. Bodensee: Muschel macht Probleme. In: schweizerbauer.ch. 2. Dezember 2019, abgerufen am 2. Dezember 2019.
  112. Invasion des Höckerflohkrebses. In: Südkurier. vom 9. Oktober 2010.
  113. Lui Summer: Bass im Bodensee. In: angel-kniffe.com. Dezember 2015, abgerufen am 12. Februar 2016.
  114. 1 2 3 Naturschutzgebiete im Bodenseekreis. In: Südkurier. vom 31. August 2010, S. 25.
  115. Ute und Peter Freier: Bodensee. Wandern kompakt. Bruckmann Verlag, München 2009, ISBN 978-3-7654-4295-7, S. 63–64.
  116. Ute und Peter Freier: Bodensee. Wandern kompakt. Bruckmann Verlag, München 2009, ISBN 978-3-7654-4295-7, S. 39–40.
  117. Naturschutzgebiete des Bodensees
  118. Katy Cuko: Zwei Schiffswracks im Bodensee gefunden. Verschrottet in 200 Meter Tiefe. 20. November 2013.
  119. Janina Raschdorf, Katy Cuko: Mindestens 5 Dampfer ruhen im See. In: Südkurier. 5. Dezember 2013.
  120. Bodenseekonferenz: Landwirtschaft und Gewässerschutz im Bodenseeraum (Memento vom 30. Dezember 2006 im Internet Archive) (PDF; 353 kB)
  121. Sabine Busse: Mikroplastik schwimmt auch im Bodensee. In: Südkurier. 28. März 2018, abgerufen am 24. September 2018.
  122. 1 2 Nils Köhler, Volker Geiling: Obstsegen am Bodensee. In: Südkurier. vom 8. September 2011.
  123. (tük): Prall und reif – Obstbauern ernten in diesem Herbst mehr Bodenseeäpfel. In: Schwäbische Zeitung. vom 9. September 2011.
  124. Verband für Fischerei und Gewässerschutz in Baden-Württemberg e. V.: Zahlen zur Fischerei in Baden-Württemberg (Memento vom 10. September 2007 im Internet Archive)
  125. Vorarlberg Magazin Nr. 105 / 2002 (Memento vom 2. November 2013 im Internet Archive)
  126. Volker Geiling: Immer weniger Berufsfischer. In: Südkurier. 3. Dezember 2013.
  127. Gisela Keller: Trübe Aussichten für Fischer. In: „Südkurier“, 28. November 2017.
  128. 1 2 Institut für Seenforschung der LUBW: Grafik Bodenseefangerträge (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive)
  129. Ingeborg Kunze: Flucht in die Felchenzucht? In: Südkurier vom 26. November 2015.
  130. Katy Cuko: 20 Berufsfischern wird die Lizenz entzogen. In: „Südkurier“, 24. Januar 2018.
  131. Bodenseefischereiverordnung Baden-Württemberg (PDF; 61 kB)
  132. Reiner Jäckle im Interview mit Stefan Knoblauch: „Wir können uns das auch nicht erklären.“ In: Konstanzer Anzeiger, 2. September 2020.
  133. Sylvia Floetemeyer, Fabiane Wieland und Kerstin Steinert: Felchen erhalten Starthilfe ins Leben. In: Südkurier, 5. Februar 2020.
  134. Birgit Hofmann: Fischer am Bodensee sorgen sich um die Zukunft.
  135. Schifffahrt & Bootsverleih Harald Lang. Ausflugs- und Gesellschaftsfahrten.
  136. Ausgaben der Übernachtungs- und Tagesgäste: DWIF (2010) und (2006)
  137. Sven Lewerentz: Geschichte des E1. In: e1.hiking-europe.eu. 7. Februar 2016, abgerufen am 8. April 2017.
  138. Bodensee-Schiffsstatistik per 1. Januar 2009 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  139. Internationale Wassersportgemeinschaft Bodensee: Der Wassersport am Bodensee als wirtschaftlicher Faktor 2006 (Memento vom 23. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 131 kB)
  140. bodenseekreis.de: Kitesurfen
  141. Informationen zum Surfen im Wiki von spotnetz.de
  142. Windstatistiken für Bregenz
  143. Windstatistiken für Friedrichshafen
  144. Tauchplätze Bodensee
  145. Mysteriöse Schätze der Schweizer Seen, Jean-Claude Gerber, 20 Minuten AG, zugegriffen: 3. März 2012.
  146. Neue Sperrzone um Wasserentnahmestelle am Bodensee. In: Schwäbische Zeitung vom 25. Januar 2012
  147. Verlauf der Bodensee Wassertemperatur
  148. Regierungspräsidium Tübingen, Fischereibehörde (Hrsg.): Vor dem Schwimmen auf die Netze der Berufsfischer achten! Faltblatt, Tübingen Mai 2014.
  149. Sabine Vöckt: Endlich schafft es einer. In: Südkurier. 24. Juli 2013.
  150. Franz Domgören: Jedes Zeichen ein Untergang. In: Südkurier. vom 26. Februar 2011.
  151. 1 2 Georg Wex: Mehr Unfälle auf dem Bodensee. In: Südkurier. 24. Februar 2014.
  152. Michael Buchholz: Der See behält viele seiner Opfer. In: Südkurier. 22. Juli 2013.
  153. Katy Cuko: Einmal notwassern, bitte. In: Südkurier. 18. Mai 2013.
  154. Statistik 2014 aller See- und Wasserschutzpolizeien am Bodensee, Pressefrei ab 27. Februar 2015 via PDF von presseportal.de
  155. Katy Cuko: 2015 viele Unfälle auf dem See. In: Südkurier. 29. Februar 2016
  156. Kanton Thurgau abgerufen 25. Januar 2020
  157. Angabe Vorjahreszahl = 2017 aus Quelle zu 2018
  158. Statistik 2018 aller See- und Wasserschutzpolizeien am Bodensee, Pressefrei ab 15. Februar 2019 via PDF von ibn-online.de
  159. 1 2 Jennifer Moog: Obwohl auf dem Bodensee mehr los war als sonst: Seepolizei musste 2020 seltener zu Unfällen ausrücken. In: Südkurier. 2. März 2021 ( [abgerufen am 24. August 2021]).
  160. Franz Thorbecke, Jürgen Resch: Bodensee – Weltkulturlandschaft im Wandel der Zeit. Ein Portrait in Luftbildern aus 80 Jahren. Verlag Friedr. Stadler, Konstanz 2004, ISBN 3-7977-0494-1. (Vergleich der Luftbilder von Städten am Bodensee aus Mitte der 1920er Jahre und von Anfang 2000: Landgewinnung durch Aufschüttung, verstärkte Bebauung, gelungener Naturschutz in D-A-CH).
  161. Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (igkb)
  162. Gerd Ahrendt: Erwärmung des Sees bereitet Sorge. In: Südkurier vom 25. April 2016, S. 23.
  163. Daniel Kummetz: Das Wissen bleibt hier. In: Südkurier. vom 1. Dezember 2009, Regionalteil Bodenseekreis, S. 27.
  164. Auszeichnung für Blumenwiesen. In: Südkurier. 2. Februar 2013.
  165. Absurdes Management. In: Südkurier. 16. August 2013.
  166. Internetseite der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Bodensee (OAB)
  167. Franz Domgörgen: Tourismus wächst weiter. In: Südkurier vom 5. März 2016.
  168. Harald Derschka: Der Verein für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. Ein Rückblick auf einhundertfünfzig Jahre Vereinsgeschichte 1868–2018. In: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. Band 136, 2018, S. 1–302.
  169. Bodensee: Experten beginnen Bergung von 4000 Jahre altem Boot. In: Der Spiegel. Abgerufen am 31. März 2021.
  170. Helmut Schlichtherle, Landesdenkmalamt Baden-Württemberg: Archäologische Kulturdenkmale und Denkmalschutz am Bodensee
  171. Nikolaj Schutzbach: Schaufenster der Archäologie. In: Südkurier. 29. April 2013.
  172. Aurelia Scherrer: Von Last und Lust des Welterbes. In: Südkurier. 3. Mai 2013, S. 27.
  173. Boot nach 3100 Jahren aus dem Bodensee geborgen (12. April 2018)
  174. Kanton Thurgau, Amt für Archäologie, Dr. Urs Leuzinger: Rätselhafte Steinstrukturen im Bodensee vom 24. April 2018
  175. Franz Domgörgen: Wink mit dem Holzpfahl. In: „Südkurier“, 8. Februar 2017, S. 27.
  176. Rätsel gelöst – Bodensee-Stonehenge stammt aus der Jungsteinzeit In: SRF vom 27. September 2019
  177. Aufgeschüttet vor 5500 Jahren: Die Steinhügel im Bodensee sind älter als angenommen In: Neue Zürcher Zeitung vom 27. September 2019
  178. Rätselraten um Steinhügel im Bodensee geht weiter Auf: Schweizer Radio und Fernsehen vom 7. Juni 2019
  179. Die rätselhaften Steinhügel im Bodensee stammen vermutlich aus der Bronzezeit Auf: Neue Zürcher Zeitung vom 7. Juni 2019
  180. Albert am Zehnthoff: Bodensee. Hallwag Verlag, Bern/ Stuttgart 1978, ISBN 3-444-10233-X, S. 14.
  181. Karl Baas: Zur Geschichte der mittelalterlichen Heilkunst im Bodenseegebiet. In: Archiv für Kulturgeschichte. 4 (1906), S. 129–158.
  182. Bodenseeschifferpatent abgerufen am 26. Oktober 2021
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"Skyline" von Steckborn am Untersee Eigenes Werk JoachimKohlerBremen
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Das Herzogtum Schwaben/Alamannien und das Königreich Hochburgund im 10. Jahrhundert own work; G. Droysen: Allgemeiner Historischer Handatlas . Bielefeld / Leipzig, 1886, 22f. Marco Zanoli
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Das Blässhuhn (Fulica atra) ist eine Art aus der Familie der Rallenvögel. Gesehen im Harder Strandbad am Bodensee . Eigenes Werk böhringer friedrich
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Konstanz am Bodensee, Pegelhäuschen am Hafen. Pegelstand am 6. Oktober 2017 3,82 Meter. Digital angezeigt. Eigenes Werk Roland.h.bueb
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Der zugefrorene Bodensee bei Markelfingen Eigenes Werk Ramessos
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